The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld
The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld
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STADTLEBEN<br />
„Demut und Gründlichkeit würde ich als meine Handlungsmaximen benennen und dann mal schauen, was so passiert“.<br />
Sie haben sich bereits in den 90er-Jahren um<br />
die Intendanz für die Vereinigten Bühnen beworben.<br />
Warum sollte es ausgerechnet Mönchengladbach/<strong>Krefeld</strong><br />
sein?<br />
Als <strong>The</strong>atermann interessiert man sich für die<br />
Region, in der gutes <strong>The</strong>ater gemacht wird und<br />
dieses Haus interessiert mich, zumal ich durch<br />
meine bisherige Arbeit mit dezentralen Strukturen<br />
vertraut bin, auch wenn jedes Haus seine<br />
Besonderheiten hat. Letztlich war es mein<br />
Glück, dass 1990 der Kollege Pesel ausgewählt<br />
wurde, weil ich dadurch einen sehr guten Vorgänger<br />
hatte. Seine Intendanz stand für gutes<br />
<strong>The</strong>ater, das sich auch überregional einen Ruf<br />
erworben hat. Nach zehn Jahren Landestheater<br />
wollte ich mich wieder verändern und so war<br />
ich froh und glücklich, als die Wahl des Kuratoriums<br />
im Oktober 2008 auf mich fi el.<br />
10<br />
STADTGESPRÄCH<br />
MICHAEL GROSSE<br />
Der neue Intendant der Vereinigten Städtischen Bühnen, Michael Grosse, sprach mit STADTIMPULS<br />
über Herausforderungen der aktuellen Spielzeiten und den perfekten <strong>The</strong>aterabend.<br />
Sie haben für Ihre Arbeit hier das Motto „Soviel<br />
Kontinuität wie möglich und soviel Veränderung<br />
wie notwendig“ geprägt. Wie werden<br />
Sie das umsetzen und wo sehen Sie Notwendigkeiten<br />
für Veränderung?<br />
Für mich persönlich ist es eine ethische Grundregel,<br />
dieser Arbeit mit Respekt und Gründlichkeit<br />
zu begegnen. Ich halte es für falsch, sich als<br />
neuer Leiter zu präsentieren<br />
um dann zu zeigen,<br />
wie „richtig“ <strong>The</strong>ater<br />
gemacht wird. Das<br />
würde zum einen dem<br />
Haus, indem über Jahre<br />
hinweg erfolgreich<br />
und mit ästhetisch-handwerklich guter Qualität<br />
gearbeitet wurde, nicht gerecht und wäre<br />
zum anderen eine Ohrfeige für das Publikum.<br />
„Wir legen großen Wert<br />
darauf, nicht nur bequeme<br />
<strong>The</strong>men aufzugreifen.“<br />
Wir haben uns gründlich die Vorstellungen und<br />
das Ensemble angeschaut und mussten einige<br />
personelle Veränderungen vornehmen, z. B. ist<br />
Christian Tombeil nach Essen gegangen, so<br />
dass wir einen neuen Operndirektor brauchten.<br />
Einige sind mit ihm nach Essen gegangen, so<br />
dass wir auch Leute verloren haben, die wir eigentlich<br />
gerne behalten hätten. Die Stellen eines<br />
Schauspieldirektors<br />
und eines Ausstattungsleiters<br />
wollte ich unbedingt<br />
schaffen, weil ich<br />
ein Verfechter des Direktorensystems<br />
bin, indem<br />
Fachleute aus verschiedenen<br />
Bereichen gemeinsam mit dem Generalintendanten<br />
ein solches Haus leiten. Matthias<br />
Gehrt und Frank Hänig bringen ihrerseits per-