The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld

Andrea Berg: Ihre Gefühle haben Schweigepfl icht.
Wenn zwei sich zusammentun, die in der Musikbranche
aus allem, was sie anpacken, Gold
machen, wundert es nicht, wenn am Ende Platin
dabei herauskommt: Die Krefelder Schlagersängerin
Andrea Berg hat, nachdem die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit Produzent Eugen
Römer endete, im Sommer gemeinsam mit Dieter
Bohlen ihr neues Album „schwerelos“ aufgenommen
– und nur zwei Wochen nach der
Veröffentlichung knallten Anfang November
bereits die Sektkorken: 200.000 Mal verkaufte
sich das Album in kurzer Zeit und schob sich
damit mühelos auf Platz 1 der Album-Charts –
noch vor Robbie Williams, den Kings of Leon
oder Shakira. Außerdem heimste die 44-Jährige
einen Spezial-Award ihrer Plattenfi rma Sony
Music ein: Insgesamt mehr als zehn Millionen
Tonträger verkaufte Andrea Berg bislang in ihrer
mittlerweile 18-jährigen Karriere.
Schon in ihrer Kindheit, die sie in Krefeld verbringt,
deutet sie an, dass sie auf die Bühne
gehört: Zu kleineren festlichen Anlässen führt
sie als junges Mädchen Sketche auf und tin-
ICH KOMME AUS KREFELD
ANDREA BERG
Die Krefelder Krone der Volksmusik.
gelt später als Sängerin ihrer eigenen kleinen
Band „Teamwork“ durch die Discos am Niederrhein.
Tagsüber arbeitet sie als Arzthelferin in
Krankenschwesternfunktion auf der onkologischen
Station in einem Krefelder Krankenhaus
und träumt von einer Karriere als Sängerin.
Bis 1992. Da wird Produzent Römer ein Demotape
der 26-Jährigen zugespielt und dann
geht alles ganz schnell. Der Produzent ist begeistert
von ihrer Stimme und schon nach einer
Woche wird das Debütalbum „Du bist frei“ aufgenommen.
Damit beginnt eine Schlagerkarriere auf der
Überholspur: Andrea Berg nimmt insgesamt 15
Alben auf, die letzten fünf schaffen auf Anhieb
einen Chart-Einstieg auf den ersten Platz, zudem
werden 39 Singles ausgekoppelt. Darunter
sind Hits wie „Die Gefühle haben Schweigepfl
icht“ oder „Du hast mich tausendmal
belogen“, die längst zum Standardrepertoire in
deutschen Festzelten gehören. Sie wird mit Preisen
überhäuft, erhält fünfmal den „Echo“, etliche
Schallplatten in Gold und Platin, zuletzt die
10-fach-Platin-Millenniums-Schallplatte für das
erfolgreichste deutsche Album des Jahrzehnts
(„Best of“) und als „Erfolgreichste Sängerin des
Jahrzehnts“ die „Krone der Volksmusik“.
Wenn sie heute über ihr Zuhause spricht und
sagt: „Ich lebe mitten im Paradies“, dann ist damit
nicht Krefeld gemeint. Denn seit sieben Jahren
lebt sie gemeinsam mit Ehemann Uli Ferber,
ihrer Tochter Lena, Ferbers zwei erwachsenen
Söhnen, ihren Eltern und weiteren Familienmitgliedern
in Kleinaspach zwischen Stuttgart und
Heilbronn. Gerne ist sie noch heute bei Freunden
in der alten Heimat, außerdem engagiert
sie sich für das Krefelder Hospiz am Blumenplatz.
„Ich bin dort oft vor Ort, begegne dort
todkranken Menschen und weine mit den Angehörigen“,
sagt sie – und man nimmt es ihr
zu 100 Prozent ab. Denn über ihre Musik und
ihre freizügigen Bühnenoutfi ts mag man denken,
wie man will: Andrea Berg kommt ehrlich,
authentisch und sympathisch rüber.
Text: Michael Lessenich; Foto: Management
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