The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld
The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld
The Rocky hoRRoR Show - Stadtimpuls Krefeld
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ESSEN & TRINKEN<br />
Speise der Götter<br />
Wohlklingendes Knacken beim Abbeißen gefolgt vo n<br />
zartschmelzendem Zergehen auf der Zunge und aro m atischer<br />
Geschmacksentfaltung – Schokoladengenuss ist einzigartig,<br />
unwiderstehlich und immer eine Sünde wert.<br />
Ein Stück Schokoladenkultur<br />
In den vergangenen 3.000 Jahren<br />
wechselte der Kakao ständig<br />
seine Bedeutung: Für die<br />
Mayas war er ein Göttertrank,<br />
der z. B. mit Chili, zerriebenen<br />
Blüten oder Honig genossen<br />
wurde. Im Kampf zwischen Azteken<br />
und spanischen Eroberern<br />
wurde er auf beiden Seiten<br />
zum Wachmacher für Soldaten.<br />
Kakaobohnen wurden zudem als Zahlungsmittel verwendet. So zahlte<br />
man für einen Sklaven etwa 100 gute Bohnen. Als Falschgeld waren Bohnen<br />
aus Ton im Umlauf. In Europa wurde Kakao zum dekadenten Getränk<br />
des Adels, zum Statussymbol und sogar zur Ausrede für ungewollte<br />
Verführung à la chocolat<br />
„Schokolade, mein Paradies!“, so beginnt Jean-Paul Hévin, einer der berühmtesten<br />
Chocolatiers der Welt, seine Hommage an an die „Speise „Speise der<br />
Götter“. Neben mehr als 50 leicht nachvollziehbaren Rezepten gibt<br />
der Maître Pâtissier wertvolle Tipps und Geheimnisse preis und gewährt<br />
Einblicke in seine exquisite schokoladige Genusswelt.<br />
Edition Styria Verlag, Verlag, 192 Seiten, 19,95 €<br />
AUSFLUG<br />
TIPP<br />
28<br />
Lounge-Music<br />
Ob cremig zarter Soul oder Musik so knackig wie Zartbitterschokolade –<br />
passend zur Lieblingsschokolade gibt’s von BRISA Entertainment die passende<br />
Lounge-Musik zum Dahinschmelzen, verpackt in Designerdosen.<br />
Verführerisch und unwiderstehlich, aber garantiert ohne Kalorien<br />
www.brisa.de, je 17,– €.<br />
Schokoladenmuseum<br />
BUCH<br />
TIPP<br />
Vom Kakaoanbau bis zur fertigen Schokolade, vom Göttertrank bis zum Industrieprodukt – die Besucher<br />
des Kölner Schokoladenmuseums werden mit auf eine Zeitreise durch die über 3.000-jährige<br />
Geschichte der Schokolade genommen. Die gläserne Schokofabrik zeigt einzelne Produktionsschritte,<br />
das Tropenhaus Kakaopfl anzen und die dritte Ausstellungsebene die Geschichte der Schokoladenwerbung. HighHighlight: der drei Meter hohe Schokoladenbrunnen. Zusätzlich werden Führungen und Workshops angeboten, z. B.<br />
„Ein Stückchen Schoko-Geheimnis“, „Pralinenworkshop“ oder „Verkostung von Edelschokolade“. Der Eintritt kostet<br />
7,50 €, für Kinder ab sechs Jahre 5,– €.<br />
Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln, Tel. 0221/9318880, www.schokoladenmuseum.de<br />
Schwangerschaften. So schrieb die französische Schriftstellerin Madame<br />
de Sévigné: „Die Marquise de Coétlogon hat während ihrer Schwangerschaft<br />
so viel Schokolade getrunken, dass sie einen Knaben gebar, der<br />
schwarz wie der Teufel war und nach wenigen Tagen starb.“ Wesentlich<br />
realistischer ist wohl, dass sie eine Affäre mit einem ihrer afrikanischen<br />
Diener hatte.<br />
Als der Kakao im 17. Jahrhundert Deutschland erreichte, wurde er zunächst<br />
in Apotheken als stärkendes Medikament verkauft, z. B. Eisenschokolade<br />
gegen Anämie. Schokolade wandelte sich erst Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts vom Luxusgut zur erschwinglichen Alltagsware. Einen großen<br />
Anteil daran hatte die Erfi ndung der Eintafelanlage 1846 und der<br />
Schweizer Rodolphe Lindt, der 1879 das Conchieren erfand. Der Legende<br />
nach vergaß er, seine Maschine abzustellen, so dass die Schokoladenmasse<br />
drei Tage lang cremig gerührt wurde.<br />
Criolloro<br />
Unglaublich köstlich sind die hochwertigen Criolloro Schokoladenkreationen<br />
von Heinemann, z. B. Maracaibo Clasifi -<br />
cado mit 65 % Kakao, dezentem Kaffee- und Pfl aumenaroma<br />
sowie zartem Zimt-Orangen-Duft (130 g 7,95 €), Cru Sauvage<br />
Bolivia mit 68 % Kakao, Grapefruit-, Pfl aumen- und Vanillearoma<br />
(130 g 8,95 €), oder Heiße Schokolade Grand Cru<br />
Criolloro mit kleinen Schokoladenstückchen (350 g 11,95 €).<br />
TEXT: ESTHER HÜRTER; FOTOS: UNTERNEHMEN, ISTOCKPHOTO.COM