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Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen - BaFin

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Aufwandssituation<br />

Aufsicht über Kreditinstitute<br />

5 Aufsicht über Kreditinstitute<br />

Das Jahr 1998 stellte an alle Kreditinstitute – sowohl wirtschaftlich wie<br />

auch aufsichtsrechtlich – große Anforderungen. Neben den Finanzkrisen<br />

in Asien, Rußland und Lateinamerika mußten die Institute sich nun mit<br />

der Umsetzung der 6. KWG-Novelle und später im Jahr mit dem neuen<br />

Grundsatz I auseinandersetzen. Mit der Anwendung der Großkredit- und<br />

Millionenkreditverordnung, den Vorgaben zum Risikomanagement und<br />

zum Outsourcing, der Abgrenzung zwischen Anlage- und Handelsbuch,<br />

den vom Baseler Ausschuß veröffentlichten Leitlinien <strong>für</strong> innovative<br />

Kapitalinstrumente und dem geänderten Anzeige- und Meldewesen<br />

gingen eine Vielzahl von Fragen beim Aufsichtsamt ein. Im folgenden<br />

werden – nach Institutsgruppen gegliedert – einige der genannten Themenbereiche<br />

angesprochen.<br />

5.1 Aktuelle Entwicklungen im Bankwesen<br />

5.1.1 Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Vor dem Hintergrund des leichten Wirtschaftswachstums und der zunächst<br />

günstigen Kapitalmarktentwicklung in 1998 konnten die Kreditinstitute<br />

auf eine im großen und ganzen positive Geschäftsentwicklung<br />

zurückblicken. Im Investmentbankinggeschäft berichteten die Institute<br />

erneut von hohen Erträgen, die größtenteils aus dem Bereich des Handels<br />

und der Vermögensverwaltung stammten. Die Erträge in diesem<br />

Bereich erfuhren allerdings im dritten Quartal infolge des von den Emerging-Markets<br />

ausgehenden Kursrückschlags an den Börsen starke<br />

Einbußen und erreichten auch im vierten Quartal nicht mehr <strong>das</strong> Niveau<br />

des ersten Halbjahres. Bei den führenden Instituten trugen sie dessenungeachtet<br />

erheblich zu einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Gesamtergebnis<br />

bei. Die allgemein moderaten Erfolgsbeiträge des<br />

Kreditgeschäftes wurden wiederum durch die auf niedrigem Niveau<br />

verharrenden Margen des Firmenkundengeschäfts bestimmt, während<br />

die Erträge des expandierenden Privatkundengeschäfts sich positiv auf<br />

die Rentabilität der Banken auswirkten.<br />

Die Aufwandssituation zahlreicher Banken wurde auch im Berichtsjahr<br />

durch einerseits weiter sinkende Zinssätze und andererseits vor allem<br />

durch unverändert hohe Risikovorsorgekosten und steigende Sachaufwendungen<br />

bestimmt. Hohe Kosten verursachten die Umstellungen auf<br />

den Euro und die Arbeiten an den DV-Systemen, die auf den Jahrtausendwechsel<br />

vorbereitet wurden. Darüber hinaus wurde in die Modernisierung<br />

der DV-Systeme investiert, um die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />

arbeitsfähige Risikosteuerung und -kontrolle zu schaffen.<br />

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