Biomechanische Aspekte des Volleyballspiels – Sprung, Schlag und ...
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Durch Windtunneltests bestimmten Kao et. al (1994) den Zusammenhang zwischen<br />
der Ballgeschwindigkeit V <strong>und</strong> Balldrehgeschwindigkeit ω mit der Magnuskraft bei<br />
Balldrehgeschwindigkeiten von 3 <strong>–</strong> 8 Umdrehungen/s.<br />
M ⋅<br />
0.<br />
8 2.<br />
4<br />
= 0. 000041⋅ω<br />
V<br />
(2)<br />
Die Gleichung (2) zeigt, dass mit höherer Rotationsgeschwindigkeit <strong>und</strong> höherer linearer<br />
Geschwindigkeit auch die Magnuskraft ansteigt. Mit den durch die Tests<br />
gewonnen Daten wurden von Kao et. al (1994) Simulationen durchgeführt. Diese<br />
zeigten, dass ein mit 20 m/s geschlagener Ball mit einer Rotation von 10 Umdrehungen/s<br />
eine um 1.83 m kürzere Flugkurve hat als ein Ball ohne Rotation.<br />
Abb. 19.: Die simulierte Flugbahnen eines Balles mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten (0 <strong>–</strong> 10 Umdrehungen/s)<br />
bei einer Geschwindigkeit von V = 20 m/s, Abschlagwinkel = 5°, Distanz zum Netz 1 m, Abschlaghöhe<br />
3 m (aus Kao et al. (1994))<br />
Abb. 19 zeigt, dass ein mit ausreichender Rotation geschlagener Ball noch innerhalb<br />
<strong>des</strong> Fel<strong>des</strong> landet, obwohl er mit gleichen Bedingungen ohne Rotation hinter<br />
der Gr<strong>und</strong>linie landen würde. Das Ziel, über den Block zu schlagen <strong>und</strong> noch in die<br />
diagonale Ecke <strong>des</strong> Gegners zu treffen, kann durch eine Rotation <strong>des</strong> Balles also<br />
besser erreicht werden.<br />
In der Annahmesituation spielt die Rotation <strong>des</strong> Balles ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />
Durch die Rotation <strong>des</strong> Balles wird <strong>des</strong>sen Abprallrichtung beeinflusst. Beim<br />
Ballkontakt treten Reibungskräfte auf, die die Rotation <strong>des</strong> Balles bremsen. Diese<br />
Kräfte beeinflussen die Abprallrichtung.