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Programm und Kurzfassungen zum interdisziplinären Seminar ...

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<strong>Programm</strong> <strong>und</strong> <strong>Kurzfassungen</strong> <strong>zum</strong> <strong>interdisziplinären</strong> <strong>Seminar</strong><br />

„Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ im WS 2003/2004<br />

FB Sport <strong>und</strong> Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Mit Literaturlisten abgeschlossen am 01.06.2004<br />

<strong>Seminar</strong>leiter:<br />

Prof. Dr. Dr. M. Messing (mmessing@uni-mainz.de)<br />

Prof. Dr. H.-V. ULMER (ulmer@uni-mainz.de)<br />

Herausgegeben von B. Spahn <strong>und</strong> H.-V. Ulmer<br />

Inhalt Seite<br />

Vorwort 2<br />

1. <strong>Programm</strong> 3<br />

2. Liste der Referenten 4<br />

3. <strong>Kurzfassungen</strong> 5 – 63<br />

4. R<strong>und</strong>schreiben 63 – 68<br />

5. Evaluation zur Veranstaltung 68 – 73<br />

6. Literaturliste 74 – 81<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/ProtokollSemSport+Ges03-04.pdf<br />

Mainz, 2004


Vorwort<br />

Dieses Protokoll enthält die endgültigen Tischvorlagen für die Vorträge<br />

<strong>und</strong> nachfolgenden <strong>Seminar</strong>arbeiten des <strong>interdisziplinären</strong><br />

<strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit des Fachbereichs Sport im WS<br />

2003/2004. Die Hälfte der Vorträge wurde von dem Soziologen<br />

Prof. Messing (M), die andere Hälfte von dem Physiologen Prof.<br />

Ulmer (U) betreut.<br />

2<br />

Im Anschluss an die Vorträge wurden die jeweiligen Tischvorlagen<br />

in Absprache mit dem zuständigen Betreuer revidiert. Trotzdem<br />

liegt die Verantwortung der Texte bei den jeweiligen Autoren. Die<br />

<strong>Seminar</strong>leiter können daher für die Richtigkeit der Angaben keine<br />

Gewähr übernehmen. Wer Fehler findet, wird gebeten, uns diese<br />

mitzuteilen. Internet-Versionen können ja noch korrigiert werden.<br />

Dieses Protokoll wurde nach Zusendung aller Dateien dankenswerter<br />

Weise von Frau B. Spahn in eine einheitliche Version gebracht.<br />

Den <strong>Kurzfassungen</strong> sollen dann, sobald die endgültigen <strong>Seminar</strong>arbeiten<br />

vorliegen, deren Literaturverzeichnisse angehängt werden.<br />

Dadurch kommt dann eine hoffentlich nützliche Bibliographie <strong>zum</strong><br />

Thema Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit zusammen.<br />

Da die R<strong>und</strong>schreiben von mehreren Teilnehmern spontan oder<br />

auch bei der Evaluation (S. 68) ausdrücklich begrüßt wurden, sind<br />

diese ebenfalls dem Protokoll beigefügt (S. 63 von bis S. 68).<br />

Möge in diesem Protokoll die reizvolle, transdisziplinäre Problematik<br />

des gemeinsamen Begriffsfelds von Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit deutlich<br />

werden <strong>und</strong> zu weiterem Nachdenken über Selbstreferenz,<br />

Wechselwirkungen <strong>und</strong> strukturelle Kopplungen dieser sozialen<br />

Teilsysteme Anlass geben.<br />

Prof. Dr. H.-V. Ulmer <strong>und</strong> Prof. Dr. Dr. M. Messing


Sportphysiol. Abteilung Sportsoziologische Abteilung<br />

Prof. Dr.med. H.-V. ULMER Prof. Dr. Dr. M. MESSING<br />

ulmer@uni-mainz.de http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/Physio/<br />

1. <strong>Programm</strong>/Inhaltsverzeichnis des <strong>interdisziplinären</strong> <strong>Seminar</strong>s<br />

„Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ WS 2003/2004 (Stand 10.03.04)<br />

3<br />

DATUM NR. AUTOR THEMA BETR.<br />

1. Tag 1 PIQUARDT, D. Definition von Ges<strong>und</strong>heit, interdisziplinär gesehen Ulmer<br />

05.11.03 2 WESTERBERG, M. Definition von Sport, interdisziplinär gesehen Messing<br />

2. Tag 3 KNAF, A. Rezension des Buches von M. Lütz “Lebenslust“. Wi- Messing<br />

12.11.03<br />

der die Diät-Sadisten…<br />

4 AHLERS, D. Osteoporose <strong>und</strong> Prophylaxe: Bedeutung von Sport<br />

mit Bezug zur Sturzprophylaxe<br />

Ulmer<br />

3. Tag 5 FARNUNG, A. Plötzlicher Herztod im Breitensport Ulmer<br />

19.11.03 6 KOSSAK, D. Wintersport als ges<strong>und</strong>heitsfördernde u. ges<strong>und</strong>heitsschädigende<br />

Aktivität – Versuch einer Bilanz<br />

Messing<br />

4. Tag 7 BROCKS, F. Ges<strong>und</strong>heitsbezogene <strong>Programm</strong>e des DSB von Messing<br />

26.11.03<br />

„Trimm Dich“ 130 bis „Richtig fit“ u. ihre Erfolgsbilanz<br />

8 BECK, T. Powerriegel u. Megadrink – Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?<br />

Ulmer<br />

5. Tag 9 PRESSLER, S. Lebensstil u. Mortalität – Welche Faktoren tragen zu Messing<br />

03.12.03<br />

einem langen Leben bei?<br />

10 LAM, H. „Feuchtbiotop“ Fußballverein — Alkohol als Geselligkeitsproduzent<br />

Ulmer<br />

6. Tag 11 DIEFENBACH, A. Dopingmissbrauch in Fitnessstudios — eine EU- Ulmer<br />

10.12.03<br />

Studie<br />

12 SCHECHTER, M. Kosten-Nutzen-Analyse des Sporttreibens – Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Grenzen einer gesamtwirtschaftlichen Analyse<br />

Messing<br />

7. Tag 13 SCHUBERT, E. Zum Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong> -verhalten von Ri- Messing<br />

17.12.03<br />

sikosportlern<br />

14 HEINTZENBERG Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit im Spiegel der Apotheken-<br />

Umschau (5 Hefte)<br />

Ulmer<br />

8. Tag 15 SCHMIDT, K. Ges<strong>und</strong>er Durst — Trinken in Freizeit u. Sport Ulmer<br />

07.01.04 16 STERZ, A. Ohne Bewegung ist alles nichts. Eine Analyse der<br />

hessischen Seniorenblätter<br />

Ulmer<br />

9. Tag 17 DIENSTBACH, A. Pilze lieben Sportlers Fuß <strong>und</strong> Schuh Ulmer<br />

14.01.04 18 TRIPPEL, F. 11 Regeln für das Inlineskaten (Sportinform 15-2001,<br />

S. 13) <strong>und</strong> ihre Beachtung bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

in der Mainzer Innenstadt<br />

Messing<br />

10. Tag 19 DASCHMANN, N. Pluspunkt Ges<strong>und</strong>heit des DTB Ulmer<br />

21.01.04 20 LEIBFRIED, K. Fitness-Sendungen im Fernsehen – Unterhaltung<br />

oder Motivation zur eigenen Aktivität?<br />

Messing<br />

11. Tag 21 WEBER, B. Sport <strong>und</strong> subjektives Ges<strong>und</strong>heitsempfinden aus der Messing<br />

28.01.04<br />

Sicht behinderter Athleten<br />

22 SCHWEPPEN- Die SIMAI-Ges<strong>und</strong>heitsampel: Alle reden von Ges<strong>und</strong>- Ulmer<br />

HEUSER, O.<br />

heit – wir auch<br />

12. Tag 23 METH, E. Gestörtes Essverhalten von Sportlerinnen <strong>und</strong> Sport- Ulmer<br />

04.02.04<br />

lern<br />

24 SPOHR, L. Zur Rolle des Sports in „Anti-Aging-<strong>Programm</strong>en“ am<br />

Beispiel des Buchs „Forever young“<br />

Messing<br />

13. Tag 25 SCHEWE, V. Sport <strong>und</strong> Public Health Messing<br />

11.02.04 26 WAAS, S. Tennis im höheren Lebensalter – Förderung oder Gefahr<br />

für die Ges<strong>und</strong>heit?<br />

Messing<br />

ULMER/NN Verteilung der Evaluationszettel ("Top, Flop, sonstige<br />

Bemerkungen")<br />

Ulmer<br />

14. Tag<br />

MESSING, ULMER Fazit der <strong>Seminar</strong>teilnehmer <strong>und</strong> der <strong>Seminar</strong>leiter, Messing,<br />

18.02.04<br />

Fortsetzung der Abschlussdiskussion, ggf. Evaluationsbericht<br />

<strong>zum</strong> <strong>Seminar</strong><br />

Ulmer


2. Liste der Referenten:<br />

4<br />

AUTOR NR THEMA DATUM AB-<br />

GABE<br />

AHLERS, D. 4 Osteoporose <strong>und</strong> Prophylaxe: Bedeutung von Sport<br />

mit Bezug zur Sturzprophylaxe<br />

12.11.03 Ja<br />

BECK, T. 8 Powerriegel u. Megadrink – Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?<br />

26.11.03 Ja<br />

BROCKS, F. 7 Ges<strong>und</strong>heitsbezogene <strong>Programm</strong>e des DSB von<br />

„Trimm Dich“ 130 bis „Richtig fit“ u. ihre Erfolgsbilanz<br />

26.11.03 Ja<br />

DASCHMANN, N. 19 Pluspunkt Ges<strong>und</strong>heit des DTB 21.01.04 Ja<br />

DIEFENBACH, A. 11 Dopingmissbrauch in Fitnessstudios — eine EU-<br />

Studie<br />

10.12.03 Ja<br />

DIENSTBACH, A. 17 Pilze lieben Sportlers Fuß <strong>und</strong> Schuh 14.01.04 Ja<br />

FARNUNG, A. 5 Plötzlicher Herztod im Breitensport 19.11.03 Ja<br />

HEINTZENBERG, K. 14 Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit im Spiegel der Apotheken-<br />

Umschau (5 Hefte)<br />

17.12.03 Ja<br />

KNAF, A. 3 Rezension des Buches von M. Lütz “Lebenslust“. Wider<br />

die Diät-Sadisten.<br />

12.11.03 Ja<br />

KOSSAK, D. 6 Wintersport als ges<strong>und</strong>heitsfördernde u. ges<strong>und</strong>heitsschädigende<br />

Aktivität – Versuch einer Bilanz<br />

19.11.03 Ja<br />

LAM, H. 10 „Feuchtbiotop“ Fußballverein — Alkohol als Geselligkeitsproduzent<br />

03.12.03 Ja<br />

LEIBFRIED, K. 20 Fitness-Sendungen im Fernsehen – Unterhaltung<br />

oder Motivation zur eigenen Aktivität?<br />

21.01.04 Ja<br />

METH, E. 23 Gestörtes Essverhalten von Sportlerinnen <strong>und</strong> Sportlern<br />

04.02.04 Ja<br />

PIQUARDT, D. 1 Definition von Ges<strong>und</strong>heit, interdisziplinär gesehen 05.11.03 Ja<br />

PRESSLER, S. 9 Lebensstil u. Mortalität – Welche Faktoren tragen zu<br />

einem langen Leben bei?<br />

03.12.03 Ja<br />

SCHECHTER, M. 12 Kosten-Nutzen-Analyse des Sporttreibens – Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Grenzen einer gesamtwirtschaftlichen Analyse<br />

10.12.03 Ja<br />

SCHEWE, V. 25 Sport <strong>und</strong> Public Health 11.02.04 Ja<br />

SCHMIDT, K. 15 Ges<strong>und</strong>er Durst — Trinken in Freizeit <strong>und</strong> Sport 07.01.04 Ja<br />

SCHUBERT, E. 13 Zum Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong> -verhalten von Risikosportlern<br />

17.12.03 Ja<br />

SCHWEPPENHEUSER, O. 22 Die SIMAI-Ges<strong>und</strong>heitsampel: Alle reden von Ges<strong>und</strong>heit<br />

– wir auch<br />

28.01.04 Ja<br />

SPOHR, L. 24 Zur Rolle des Sports in „Anti-Aging-<strong>Programm</strong>en“ am<br />

Beispiel des Buchs „Forever young“<br />

04.02.04 Ja<br />

STERZ, A. 16 Ohne Bewegung ist alles nichts. Eine Analyse der<br />

hessischen Seniorenblätter<br />

07.01.04 Ja<br />

TRIPPEL, F. 18 11 Regeln für das Inlineskaten (Sportinform. 15-2001,<br />

S. 13) <strong>und</strong> ihre Beachtung bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

in der Mainzer Innenstadt<br />

14.01.04 Ja<br />

WAAS, S. 26 Tennis im höheren Lebensalter – Förderung oder Gefahr<br />

für die Ges<strong>und</strong>heit?<br />

11.02.04 Ja<br />

WEBER, B. 21 Sport <strong>und</strong> subjektives Ges<strong>und</strong>heitsempfinden aus der<br />

Sicht behinderter Athleten<br />

28.01.04 Ja<br />

WESTERBERG 2 Definition von Sport, interdisziplinär gesehen 05.11.03 Ja


3. <strong>Kurzfassungen</strong>:<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 1. St<strong>und</strong>e vom 05.11.03:<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Dominic Piquardt, Datum: 05.11.2003<br />

E-Mail: piquardt@students.uni-mainz.de<br />

Thema 1: Definitionen von Ges<strong>und</strong>heit – interdisziplinär gesehen (U)<br />

„Allein auf die Ges<strong>und</strong>heit beruht 90 Prozent unseres Glücks“ (Zitat: Arthur Schopenhauer, Deutscher<br />

Philosoph 1788-1860)<br />

5<br />

1. Interdisziplinär<br />

Interdisziplinär bedeutet ein Problem gleichzeitig aus der Sichtweise verschiedener Disziplinen,<br />

Ansätzen <strong>und</strong> manchmal sogar Paradigmen zu untersuchen <strong>und</strong> so einen schärferen Blick auf das<br />

Problem zu gewinnen. Interdisziplinarität arbeitet mit verschiedenen Disziplinen gleichzeitig, indem<br />

verschiedene Fachbereiche zusammen kommen <strong>und</strong> so die verschiedenen Sichtweisen in die kollektive<br />

Arbeit mit einfließen.<br />

2. Der Ges<strong>und</strong>heitsbegriff<br />

� Nach RÖTHIG (1992, S.180) ist Ges<strong>und</strong>heit ein umfassend beeinflussender <strong>und</strong> zeitweise raschen<br />

Änderungen unterworfener Zustand des menschlichen Befindens <strong>und</strong> gilt als Richtschnurschnur<br />

für richtiges <strong>und</strong> falsches Handeln.<br />

� BÖS (1998, S.17, 33, 52) legt ein ganzheitliches Ges<strong>und</strong>heitsverständnis zugr<strong>und</strong>e, das körperlichen,<br />

psychischen <strong>und</strong> sozialen Aspekten von Ges<strong>und</strong>heit gleichermaßen Rechnung trägt.<br />

Er unterscheidet Physische, Psychische <strong>und</strong> Öffentliche Ges<strong>und</strong>heit.<br />

� FALTERMAIER, KÜHNLEIN <strong>und</strong> BURDA-VIERING (1998, S.309-326) haben in der Zeitschrift<br />

für Ges<strong>und</strong>heitswissenschaft ihre Ergebnisse zur Ges<strong>und</strong>heitsvorstellung von Laien vorgestellt.<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitsbegriff von Laien ist inhaltlich vorwiegend positiv bestimmt als psychisches<br />

Wohlbefinden, als Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> als körperliches Vermögen.<br />

� In der Psychologie wird jemand als ges<strong>und</strong> bezeichnet , wenn er in der Lage ist:<br />

- seinen Alltag so zu leben, dass sein Leben <strong>und</strong> sein soziales Umfeld im Einklang stehen<br />

- in seinem Leben frei entscheiden zu können<br />

- selbstbestimmt zu leben<br />

- sich an Situationen anzupassen, die er nicht gewählt hat <strong>und</strong> die er nicht erleben möchte<br />

- in sich selbst <strong>und</strong> in seinem Umfeld die Ressourcen zu finden, die es ihm ermöglichen, sich<br />

an derartige Situationen anzupassen<br />

� DIE ALTERNATIVEN definieren Ges<strong>und</strong>heit nach NICHOLS (1853) wie folgt: „Ges<strong>und</strong>heit ist<br />

im menschlichen Wesen die Vollkommenheit der körperlichen Ordnung, der intellektuellen Energie<br />

<strong>und</strong> der moralischen Kraft. Ges<strong>und</strong>heit ist der höchste Ausdruck aller in vollkommener<br />

Harmonie zusammenwirkenden Fähigkeiten <strong>und</strong> Leidenschaften des Menschen. Ges<strong>und</strong>heit<br />

ist die vollkommene Befreiung von körperlichen Schmerzen <strong>und</strong> geistiger Disharmonie. Ges<strong>und</strong>heit<br />

bedeutet Schönheit, Energie, Reinheit, Heiligkeit, Glück. Ges<strong>und</strong>heit ist jener Zustand,<br />

in dem der Mensch der höchste Ausdruck der Macht <strong>und</strong> Güte seines Schöpfers ist, den<br />

man kennt. Wenn ein Mensch in seinem Wesen, seinem Körper <strong>und</strong> seiner Seele vollkommen<br />

ist, vollkommen in ihren harmonischen Adaptionen <strong>und</strong> Handlungen <strong>und</strong> in vollkommener<br />

Harmonie mit der Natur, mit seinen Mitmenschen <strong>und</strong> Gott lebt, kann man von ihm sagen, dass<br />

er sich im Zustand der Ges<strong>und</strong>heit befindet.“<br />

� Eine Definition von Ges<strong>und</strong>heit, die die komplexen Zusammenhänge noch am weitesten umfasst,<br />

liefert KOLIP (1995, S.7):„Ges<strong>und</strong>heit wird vielmehr als ein Gleichgewicht verstanden,<br />

als der Zustand des objektiven <strong>und</strong> subjektiven Befindens einer Person, der dann gegeben ist,<br />

wenn diese Person sich in den physischen <strong>und</strong> sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang<br />

mit den eigenen Möglichkeiten <strong>und</strong> Zielvorstellungen <strong>und</strong> auch in Einklang mit den gegebenen<br />

äußeren Lebensbedingungen befindet. Die Ges<strong>und</strong>heit ist beeinträchtigt, wenn sich in<br />

einem oder mehrerer dieser Bereiche Anforderungen ergeben, die von der Person nicht erfüllt


6<br />

oder nicht bewältigt werden können (...)“. Ges<strong>und</strong>heit ist demnach ein Balancezustand, der zu<br />

jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt immer erneut hergestellt werden muss.<br />

3. Definitionsansätze von Ges<strong>und</strong>heit<br />

1) Ges<strong>und</strong>heit als Gegensatz zu Krankheit (der klassische Ges<strong>und</strong>heitsbegriff)<br />

Problem: Übergang zwischen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit ist fließend<br />

2) Die Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation - WHO - bezeichnet die Ges<strong>und</strong>heit als den "Zustand<br />

des vollständigen körperlichen, geistigen <strong>und</strong> sozialen Wohlbefindens <strong>und</strong> nicht allein das Freisein<br />

von Krankheit <strong>und</strong> Gebrechen".<br />

Problem: In der Realität keine oder kaum „ges<strong>und</strong>e“ Personen<br />

Die menschliche Ges<strong>und</strong>heit hängt von einer Vielfalt von Umwelt- <strong>und</strong> Mitweltfaktoren ab. In<br />

diesem Sinn lässt sich Ges<strong>und</strong>heit nicht als Zielzustand, sondern als positive Lebensbewältigung,<br />

als Lebenszufriedenheit, als eine wesentliche Eigenleistung des Individuums, als Lebenshaltung<br />

<strong>und</strong> als Balanceprozess in der individuell gestaltbaren Umwelt begreifen.<br />

3) Ges<strong>und</strong>heit als psycho-physische Leistung in der Lebenswirklichkeit (FRANKE nach RÖTHIG,<br />

1992, S. 181)<br />

Problem: Vielfalt von Leistungen, die nicht immer vergleichbar sind<br />

4) Ges<strong>und</strong>heit als skalierbare Größe besserer oder schlechterer Funktionstüchtigkeit der Organsysteme<br />

(STRAUZENBERG nach RÖTHIG, 1992, S. 181)<br />

Problem: Vernachlässigung der ganzheitlichen Dimension <strong>und</strong> der psycholog. Komponenten<br />

5) Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit als gesellschaftlich bestimmte Norm z.B. im Sinne des Versicherungsrechts<br />

<strong>und</strong> der Sozialgesetzgebung<br />

Problem: Es erfolgt möglicherweise eine Stigmatisierung <strong>und</strong> Diskriminierung best. Personen<br />

6) Ges<strong>und</strong>heit als „Normalzustand“, wie er aufgr<strong>und</strong> statistischer Verfahren zu ermitteln ist.<br />

Problem: Dramatisierung unschädlicher Abweichungen/ Verharmlosung negativer epidemischer<br />

Krankheitsbilder<br />

4) Kernbegriffe<br />

1) biopsychosozial (beinhaltet körperliche, psychische <strong>und</strong> soziale Komponenten als<br />

Bestimmungsstücke von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> verursachenden Faktoren von Krankheit<br />

2) positiv (Versuch einer positiven Ges<strong>und</strong>heitsdefinition)<br />

3) mehrdimensional (Dimensionen: 1. Schmerz 2. Beeinträchtigung der Lebensaktivitäten 3. Ges<strong>und</strong>heitsprognose<br />

4. erforderliche Maßnahmen zur Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>ung)<br />

4) dynamisch (Ges<strong>und</strong>heit muss im aktiven Prozess kontinuierlich hergestellt werden<br />

innerlich: z.B. immunologische Abwehr; <strong>und</strong> äußerlich: Anpassung an Umweltbedingung)<br />

5) Systematisierung des Ges<strong>und</strong>heitsbegriffes auf 4 Ebenen<br />

1) Physische Ebene<br />

2) Psychische Ebene<br />

3) Soziale Ebene<br />

4) Materielle Ebene<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnen<br />

BÖS, K. <strong>und</strong> BREHM, W.(Hrsg.): „Ges<strong>und</strong>heitssport, ein Handbuch“, Schorndorf: Karl<br />

Hoffmann Verlag, 1998<br />

FALTERMAIER. T., KÜHNLEIN, I. <strong>und</strong> BURDA-VIERING. M.: Subjektive Ges<strong>und</strong>heitstheorien: Inhalt, Dynamik<br />

<strong>und</strong> ihre Bedeutung für das Ges<strong>und</strong>heitshandeln im Alltag. - In: Zeitschrift für Ges<strong>und</strong>heitswissenschaft<br />

6/1998<br />

FRANKE, E., ohne Quellenangabe zitiert nach Röthig<br />

KOLIP, P. In: KOLIP, P., HURRELMANN, K. <strong>und</strong> SCHNABEL, P.-E.(Hrsg.): Jugend <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Interventionsfelder<br />

<strong>und</strong> Präventionsbereiche, Weinheim 1995<br />

NICHOLS, P. in: DIE ALTERNATIVEN, Stand 04.10.2003 http://www.diealternativen.de/ges<strong>und</strong>heitallg.htm<br />

RÖTHIG, P. (Hrsg.): „Sportwissenschaftliches Lexikon; 6. Auflage, Schorndorf: Karl Hoffmann Verlag, 1992<br />

STRAUZENBERG, S., ohne Quellenangabe zitiert nach RÖTHIG<br />

WHO: Ottawa Charter for Health Promotion, Stand 04.10.2003<br />

http://www.who.int/hpr/NPH/docs/ottawa_charter_hp.pdf


<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Michael Westerberg, Datum: 05.10.2003<br />

E-Mail: michawes@students.uni-mainz.de<br />

Thema 2: Definitionen von Sport – interdisziplinär gesehen (M)<br />

7<br />

1. Wozu eine Definition des Sport?<br />

Definition (von lateinisch definire: abgrenzen), im allgemeinen Sprachgebrauch die konkrete Bestimmung<br />

des Definiendums, des zu Definierenden, durch Angabe der es wesentlich kennzeichnenden<br />

Merkmale (Definiens) (Vierecke, 2003). Folglich muss erst einmal ein einheitliches Bild<br />

darüber geschaffen werden, was wir unter Sport verstehen, bevor effektiv über den Sport <strong>und</strong> seine<br />

Zusammenhänge diskutiert werden kann. Allerdings gilt es auch zu beachten, dass der Beobachter<br />

immer in seiner Beobachtung enthalten ist, da er aus einem bestimmten Blickwinkel <strong>und</strong><br />

mit einem prägenden Vorverständnis eine Sache untersucht (Bette 1999, 46). Unter diesem Gesichtspunkt<br />

sollten alle Definitionen von Sport kritisch betrachtet werden. Für verschiedene Menschen<br />

hat der Sport verschiedene Bedeutungen <strong>und</strong> Inhalte.<br />

2. Die Problematik einer Definition des Sport<br />

Im Laufe seiner Entwicklung, vor allem in den letzten Jahrzehnten, hat der Sport an Vielfalt zugenommen.<br />

Er ist vieldeutiger geworden, <strong>und</strong> dies löst Irritationen <strong>und</strong> Spannungen aus (Gruppe<br />

1988, 63). Die Probleme die sich auftun, wenn man auch nur auf nationaler Ebene bestimmen will,<br />

was unter Sport verstanden wird, sind immens.<br />

Hauptgr<strong>und</strong> ist schlicht der gesellschaftliche Wandel im Laufe der Zeit. Gesucht werden weniger<br />

Leistungsoptimierung <strong>und</strong> Wettkampf, dafür mehr Ges<strong>und</strong>heit, körperliche Fitness <strong>und</strong> Unversehrtheit.<br />

So kann man den heutigen Sport inzwischen aufgliedern in höchst unterschiedliche Erscheinungsformen.<br />

Aber auch die bestehenden Gliederungen werden immer wieder aufs Neue<br />

umlagert von einer Fülle neuer Erscheinungsformen die sich nicht immer eindeutig zuordnen lassen.<br />

In unserer Gesellschaft ist der einzelne zunehmend bestrebt, seinen Lebensstil individuell zu<br />

gestalten <strong>und</strong> damit von anderen abzuheben.<br />

Und mit den Bedürfnissen der Menschen entwickelt sich auch der Sport immer weiter. Selbst ein<br />

<strong>und</strong> dieselbe Sportart wird in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen betrieben, ganz nach<br />

Intention <strong>und</strong> Bedürfnissen des Ausführenden. Es scheint, dass nicht mehr alles, was sich Sport<br />

nennt, im Sinne des traditionellen Verständnisses von Sport Sport ist.<br />

3. Der Sport im Austausch mit seiner Umwelt<br />

Weiterhin unterliegt der Sport als gesellschaftliches Teilsystem vielen Einflussnahmen, u. a. durch<br />

Wirtschaft, Politik, Medien <strong>und</strong> vielen anderen Bereichen mit denen das System Sport im Austausch<br />

steht. Insbesondere die Medien prägen das Bild des Sports in der Öffentlichkeit. Die Maxime<br />

„schneller, höher, weiter“ wird heroisiert <strong>und</strong> zu einem Leitbild des Sport erhoben. Und dies gilt<br />

für jeden Sport, auch den Ges<strong>und</strong>heitssport.<br />

So ist auch die Kampagne des DSB „Sport tut Deutschland gut“ kritisch zu betrachten. Durch die<br />

sportlichen Aktivitäten großer Menschenmassen sind eher neue Gefahren entstanden. Die wesentlichste<br />

von ihnen ist zweifellos die Unfall- <strong>und</strong> Verletzungsgefahr. Ihre Haupt-ursache ist eine ungenügende<br />

Beherrschung des jeweiligen Sports, bzw. des Sportgerätes, bei gleichzeitiger Überschätzung<br />

der eigenen körperlichen Fähigkeiten.<br />

4. Die Sportwissenschaft <strong>und</strong> ihr Gegenstandsbereich<br />

Diese immensen Schwierigkeiten bei der Erfassung des Sports zeigen sich auch in der<br />

Sportwissenschaft. Im Vergleich zu traditionellen Wissenschaften gibt es in der Sportwissenschaft<br />

noch keine allgemein akzeptierte Übereinkunft über ihren Gegenstandsbereich, den Sport. Es<br />

existieren in etwa so viele verschiedene Definitionen wie sich Autoren zu diesem Thema geäußert haben<br />

Grob strukturiert ergeben sich vier Formen des Umgangs mit einer Definition des Sports.<br />

Oft wird zu Beginn eines wissenschaftlichen Beitrags über den Sport vom Autor eine prägnante<br />

Definition gegeben, was er unter Sport versteht <strong>und</strong> auf diese bezogen argumentiert.<br />

Andere Autoren, wie z.B. Heinemann (1998, 35), versuchen den Sport durch konstitutive Merkmale<br />

zu fassen, indem er dem Sport Eigenschaften zuweist. Heinemann entwickelte hieraus verschiedene<br />

Sportmodelle. HÄGELE (1982, 195) charakterisierte das Wesen des Sport in einem Drei Ebe-


8<br />

nen Modell mit einem inneren Horizont, einem äußeren Horizont <strong>und</strong> einem nicht-sportlichen<br />

Grenzbereich. Durch Modellbildung wird so der Bereich des Sports annähernd abgedeckt. Es<br />

scheint jedoch, dass je mehr der Sport in einer solchen Definition abgebildet wird, die Definition<br />

umso unschärfer wird.<br />

Einige andere Sportwissenschaftler scheinen zu dem Schluss gekommen zu sein, dass es nicht<br />

möglich ist den Sport zu definieren. 1980 wurde im Auftrag des DSB ein Papier „Zur Bestimmung<br />

des Begriffs Sport“ erarbeitet. Hier steht: „Beschreibungen des Begriffs Sport, die darauf zielen,<br />

den Terminus sachlich festzulegen oder in ein eng umrissenes Klassifikationssystem einzuordnen,<br />

erscheinen auf Gr<strong>und</strong> seiner Bedeutungsvielfalt wenig sinnvoll.“(Wissenschaftlicher Beirat des<br />

DSB 1980, 437-440) Beispielsweise RÖTHIG hat sich dieser Sichtweise angeschlossen. In der 5.<br />

Auflage des „Sportwissenschaftlichen Lexikons“ wurden 1983 die in den Auflagen 1 bis 4 enthaltenen<br />

Beiträge von HAJO BERNETT <strong>und</strong> Günter LÜSCHEN (1972, 212) ersetzt durch PETER RÖTHIGS<br />

Artikel „Sport“ (1992, 420), den er so einleitete: „Aufgr<strong>und</strong> des großen Bedeutungsgehalts in der<br />

Umgangssprache ist eine präzise Abgrenzung des Begriffs nicht möglich.“<br />

Ein anderer Teil der Sportwissenschaftler zweiteilt den Sport. Sie versuchen den Sport aufzugliedern<br />

in eine eher enge Begriffsbestimmung von Sport <strong>und</strong> eine Bewegungskultur. Aktuell lässt sich<br />

hierzu im Internet eine Rede des Prof. TIEDEMANNS der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Uni<br />

Hamburg finden, der in dieser auch zu Diskussion aufruft (im Original gelb markiert).<br />

Gemeinsam ist diesen Definitionsversuchen nur, dass keine den Anspruch einer allgemeinen Definition<br />

erheben will <strong>und</strong> die Autoren oft ausdrücklich darauf hinweisen.<br />

5. Schlussbetrachtung<br />

Von „dem“ Sport, als einem einheitlichen, von allen in gleicher Weise gedeuteten <strong>und</strong> beschriebenen<br />

Handlungsfeld kann man eigentlich gar nicht sprechen. Zu groß <strong>und</strong> <strong>und</strong>urchsichtig ist der<br />

Begriff, um problemlos eindeutig festgelegt, bzw. definiert zu werden.<br />

Aber der Versportlichung der Gesellschaft insgesamt auf der einen Seite entspricht auf der anderen<br />

Seite eine, wie es GRUPE nennt, Art Entsportung des Sports, <strong>und</strong> dies heißt zugespitzt, dass „das ihn<br />

bislang tragende Selbstverständnis unschärfer wird. In einer veränderten Sportlandschaft, angesichts<br />

sich wandelnder Interessen der Menschen <strong>und</strong> eines inzwischen weit gedehnten Begriffs von Sport<br />

<strong>und</strong> Sportlichkeit ist es dabei, ins eher Unverbindliche <strong>und</strong> Beliebige abzugleiten; seine Eindeutigkeit<br />

geht verloren, die Klarheit seiner bestimmenden Gr<strong>und</strong>sätze verschwimmt.“ (GRUPE 1988, 50).<br />

Für den Sport an sich spielt es eine relativ geringe Rolle, ob eine feste Definition besteht oder<br />

nicht, aber eine Sportwissenschaft als eine eigenständige Wissenschaftsdisziplin sollte doch eine<br />

einheitliche Vorstellung haben von dem, was „Sport“ ist, insbesondere wenn sie nicht in vielerlei<br />

Einzelfragen zerfallen will.<br />

Und auch in der Öffentlichkeit müsste doch ein Bild des Sports geschaffen werden, das den Intentionen<br />

der Sporttreibenden entspricht <strong>und</strong> sich nicht dagegen richtet.<br />

Literatur<br />

HÄGELE, W.: Zur Konstitutionsproblematik des Sports, In: Zeitschrift Sportwissenschaft, 1982/2, S.195<br />

HEINEMANN, K.: Sind Einheit <strong>und</strong> Selbstbestimmung des Sports in Gefahr? In: Gieseler, K.: Menschen im<br />

Sport 2000, Schorndorf, 1988, S. 68-82<br />

GRUPE, O.: Von der Verantwortung der Person <strong>und</strong> der Verpflichtung der Organisation In: Gieseler, K.: Menschen<br />

im Sport 2000, Schorndorf, 1988, S. 44-67<br />

RÖTHIG, P. (Hrsg.): Sportwissenschaftliches Lexikon, Schorndorf, 1992, S.420-422<br />

TIEDEMANN, C.: Was ist Gegenstand der Sportwissenschaft? - Vortrag vom 16.01.2003-11-05 www.rrz.unihamburg.de/sport/infodoc/digitalepublikationen/tiedemann/vortrag_sport.pdf,<br />

Stand: 25.10.2003<br />

VIERECKE, A.: Definition, In: Microsoft Encarta Enzyklopädie Professional, Redmond, 2003<br />

WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT DES DSB: Zur Definition des Sport In: Zeitschrift Sportwissenschaft, 1980/4,<br />

S.437-440


<strong>Kurzfassungen</strong> zur 2. St<strong>und</strong>e vom 12.11.03:<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Andreas Knaf, Datum: 12.11.2003<br />

E-Mail: andi.knaf@web.de<br />

9<br />

Thema 3: Rezension des Buches von Manfred Lütz „Lebenslust“ Wider die Diät-<br />

Sadisten, den Ges<strong>und</strong>heitswahn <strong>und</strong> den Fitness-Kult. München 2002 (M)<br />

Autor: Dr. med. Dipl. theol. Manfred Lütz (Facharzt für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie, Nervenarzt<br />

<strong>und</strong> Theologe, Chefarzt eines psychiatrischen Krankenhauses in Köln)<br />

1 Ziel des Buches<br />

Der Autor möchte mit dem Buch die Frage beantworten, was man tun müsse, um Spaß oder sogar<br />

Lust am Leben zu haben (LÜTZ 2002, 5).<br />

Das heutige Ges<strong>und</strong>heitssystem ist ein machtvoller Wirtschaftskoloss geworden, <strong>und</strong><br />

Konjunkturforscher befürchten, dass die heutige Ges<strong>und</strong>heitsgesellschaft sich in den finanziellen<br />

Ruin treibt. Denn die Ges<strong>und</strong>heit wird zur neuen Religion gemacht, in der ihre Anhänger ihr Heil<br />

suchen (ebd., 5).<br />

2 Lebenslust in der Ges<strong>und</strong>heitsgesellschaft<br />

Der Trend geht dahin, dass Lebenslust nur erreicht werden kann, wenn man ges<strong>und</strong>, fit <strong>und</strong><br />

schön ist (ebd., 12). Das Problem hierbei ist, dass das nur schwer (wenn überhaupt) herzustellen<br />

ist. Mit Sicherheit stecken viel Arbeit, Zeit <strong>und</strong> Geld dahinter, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Das Problem der Definition von Ges<strong>und</strong>heit (wurde in Thema 1 bereits behandelt).<br />

Geht man von dem gängigen Definitionsversuch der WHO (Zustand völligen körperlichen, seelischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Wohlbefindens) aus, kann man niemanden mehr mit Sicherheit als ges<strong>und</strong> bezeichnen<br />

(ebd., 18 f).<br />

Wenn aber das höchste Gut, um Lebenslust zu verspüren, die Ges<strong>und</strong>heit ist, kann das als<br />

kompletter Unsinn dargestellt werden, weil die Ges<strong>und</strong>heit viel zu zerbrechlich ist (ebd., 14).<br />

Dies wird deutlich bei einem Definitionsversuch, der einen als ges<strong>und</strong> darstellt, wenn man nicht<br />

ausreichend untersucht wurde. Je mehr Untersuchungen bei einer Person gemacht werden, desto<br />

höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein pathologischer Wert erkannt wird (ebd., 18). Viele Untersuchungen<br />

bedeuten viele mögliche Krankheitsdiagnosen. Das kann sogar soweit führen, dass ein<br />

Patient sich solange mit seinen Diagnosen beschäftigt, bis die Krankheit wirklich bei ihm ausbricht<br />

(sich selbst erfüllende Prophezeiung) (ebd., 20).<br />

Es ist demnach schädlich für die Lebenslust, sich zu intensiv mit der Ges<strong>und</strong>heit zu befassen. Keiner<br />

hat Macht über die Ges<strong>und</strong>heit (ebd., 21 f).<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit wird aber dennoch als neue Weltreligion gepriesen. Beispiele hierfür sieht LÜTZ in<br />

dem Kult, der um die Ges<strong>und</strong>heit gemacht wird. So hat die Ges<strong>und</strong>heit ihre Riten [Prozessionstradition<br />

ist die Chefarztvisite im Krankenhaus (ebd., 23)], Blasphemien [wer dem Ges<strong>und</strong>heitswahn<br />

kritisch gegenübersteht, wird ausgegrenzt (ebd., 27 f)] <strong>und</strong> Bußübungen [Heilfasten, Jogging bis<br />

<strong>zum</strong> Umfallen (ebd., 31 ff)]. Die neue Kathedrale ist das Krankenhaus (ebd., 57). Das ewige Leben<br />

soll ebenfalls hergestellt werden. So ist das Ziel, den Teufel in der Gestalt des Todes zu besiegen<br />

(ebd. 32). Es wird alle Kraft, Zeit <strong>und</strong> Geld investiert fit <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu sein.<br />

Genauso vergänglich wie die Ges<strong>und</strong>heit ist die Schönheit. Das wird schon daran deutlich, dass<br />

sich die Geschmäcker im Laufe der Zeit ändern. So galt früher blasse Haut als schön. Heute ist<br />

der gestählte braune Körper das anzustrebende Ideal. Trotzdem begeben sich Menschen in so<br />

genannte Schönheitsfarmen, um dort ihrem Ideal durch Operationen nachzukommen (LÜTZ 2002,<br />

40 ff). Die Schönheit wird gekoppelt mit ewiger Jugend, was zu noch mehr Frustration führt (ebd.,<br />

43). Alle wollen so aussehen wie zwischen 18 <strong>und</strong> 23 – Beispiel: Uschi Glas.<br />

Gelingt es der Ges<strong>und</strong>heitsgesellschaft nicht, ihre Ideale zu erreichen, so gelten diese Fälle als<br />

Scheitern des Projekts (ebd., 85). Kranke, Behinderte, Alte, Sterbende werden als Menschen zwei-


10<br />

ter Klasse angesehen (ebd., 65). Sie werden aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Dieses Scheitern<br />

soll zukünftig verhindert (Abtreibung von behinderten Kindern) <strong>und</strong> aus der Welt geschafft werden<br />

(aktive Sterbehilfe) (ebd., 65 ff). Es kommt zu einer Abschaffung des Menschen zugunsten der<br />

Ges<strong>und</strong>heit (Hirntransplantation bei Parkinsonkranken) (ebd., 71 f).<br />

Die Ärzte sind bei der Ges<strong>und</strong>heitsreligion die Projektionsgestalten der ges<strong>und</strong>heitsreligiösen Heilsehnsucht<br />

(ebd., 73). Die Patienten drohen bei Nichterfüllung mit Klage oder gehen zur Konkurrenz.<br />

So kommt es dazu, dass Patienten aus forensischen gründen ins Krankenhaus geschickt<br />

werden, was, wie bereits festgestellt zur wirklichen Erkrankung führen kann.<br />

All sie Kosten, die entstehen, um Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Schönheit anzustreben, sind so hoch, dass das<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem finanziell vor dem Ruin steht (ebd., 62 f). Man muss nach LÜTZ den Kurs, absolute<br />

Ges<strong>und</strong>heit herstellen zu wollen, ändern.<br />

3 Erreichung der Lebenslust nach LÜTZ<br />

Die Beanspruchung des ganzen Lebens durch ges<strong>und</strong>heitsfördernde Maßnahmen scheint absurd,<br />

geht man davon aus, dass nur 10% aller Krankheiten überhaupt durch persönliche Lebensführung<br />

beeinflusst sind (ebd., 87).<br />

Lebenslust kann also nicht dadurch erreicht werden ges<strong>und</strong> zu sein, <strong>und</strong> alle Anstrengungen der<br />

Ges<strong>und</strong>heit zu widmen. Wo findet man nun die Lebenslust? LÜTZ sieht die Antwort im Christentum<br />

(ebd., 92). Die christliche Medizin strebt nämlich nicht nach dem utopischen absoluten Erfolg<br />

<strong>und</strong> nicht nach dem ewigen Heil. Die Ges<strong>und</strong>heit ist hier ein hohes Gut, aber eben nicht das<br />

höchste (ebd., 100).<br />

Die Lösung des Ges<strong>und</strong>heitsproblems ist also: Maß halten. Das Problem der Ges<strong>und</strong>heitsreligion<br />

sind nicht die Inhalte, sondern die Übertreibung (ebd., 100 ff).<br />

Wie kann man die Zeit für Freude im Leben verlängern? Diese Frage beantwortet LÜTZ damit,<br />

dass man die Zeit, in der man nach Meinung der Ges<strong>und</strong>heitsanhänger keinesfalls Lebenslust erfahren<br />

kann, nutzt. Es handelt sich um die Zeit, in der man nicht ges<strong>und</strong> (im Sinne der WHO) ist,<br />

nämlich die Zeit in der man behindert, krank, schmerzleidend, alt oder sterbend ist. Nutzt man diese<br />

Zeit im Leben nicht, so bleibt nicht viel Zeit, um Freude am Leben zu haben (ebd., 113). Man<br />

muss die positiven Seiten dieser Zeit nutzen, indem man beispielsweise Kraft <strong>und</strong> Erkenntnis aus<br />

Krankheiten, Schmerzen <strong>und</strong> Alter zieht (ebd., 124 ff). Carpe diem – nutze den Tag ist die Devise<br />

(146 ff).<br />

Doch wie soll man die Zeit nutzen? Wie kann man Lebenslust herstellen? Die Antwort findet LÜTZ<br />

in der „sinnvollen Muße“ (ebd., 184). Es handelt sich hierbei um die Zeit, in der wir wir selbst sein<br />

können, wo wir keine Rolle spielen müssen, nichts Produktives herstellen müssen <strong>und</strong> die wiederholbare<br />

Zeit unseres Lebens intensiv erleben können. Alle Sinne sind wach <strong>und</strong> aufnahmebereit<br />

für das Schöne in der Welt (ebd., 185). In solchen Momenten kann es sein, dass das Göttliche den<br />

Menschen berührt (ebd., 186).<br />

LÜTZ schlägt vor, dass man sich <strong>zum</strong>indest eine halbe St<strong>und</strong>e in der Woche Zeit <strong>zum</strong> Ausstieg<br />

aus allen Zweckmäßigkeiten nimmt (ebd., 189).<br />

Ein Mensch ist dann ges<strong>und</strong>, wenn er mit seinen Krankheiten einigermaßen glücklich leben kann<br />

(ebd., 19). Das ist für LÜTZ die richtige Definition von Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Literatur<br />

LÜTZ, M.: Lebenslust. Wider die Diät-Sadisten, den Ges<strong>und</strong>heitswahn <strong>und</strong> den Fitness-Kult. München 2002.


<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg- Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Denise Ahlers, Datum: 12.11.03<br />

E-Mail: Hagebuttenmousse@gmx.de<br />

11<br />

Thema 4: Osteoporose <strong>und</strong> Prophylaxe – Bedeutung von Sport mit Bezug zur Sturzprophylaxe<br />

(U)<br />

1. Einleitung: Was ist Osteoporose?<br />

Wörtlich übersetzt heißt Osteoporose „poröser Knochen“.<br />

Die Osteoporose (Knochenschw<strong>und</strong>) ist eine Erkrankung des gesamten Skeletts, charakterisiert<br />

durch eine Verringerung der Knochenmasse <strong>und</strong> Verschlechterung der Gewebsstruktur. Der Knochen<br />

verliert an Stabilität <strong>und</strong> Elastizität. Infolgedessen nimmt die Brüchigkeit des Knochens zu. In<br />

gleichem Maße steigt das Risiko, schon ohne entsprechenden Sturz o. ä. einen Knochenbruch zu<br />

erleiden. Ein Großteil der Wirbelkörperbrüche bleibt zunächst vom Betroffenen unbemerkt. Erst<br />

langfristig führen diese so genannten „stummen“ Brüche bei den Betroffenen zu Schmerzen <strong>und</strong><br />

Einschränkungen der Beweglichkeit. Eine sichtbare Spätfolge im Bereich der Brustwirbelsäule ist<br />

z.B. der Witwenbuckel. Allein in Deutschland sind mehr als 6 Millionen Menschen davon betroffen,<br />

wobei der Frauenanteil bei 80% liegt (SANOFI-SYNTHELABO-GMBH 2003, 2).<br />

1.2 Welche Formen der Osteoporose gibt es?<br />

Etwa 95% aller Patienten leiden unter einer „primären Osteoporose“ vom Typ 1, für die keine<br />

direkte Ursache aus<strong>zum</strong>achen ist. Überwiegend Frauen im Alter von 50-70 Jahren. Hauptursache:<br />

Mangel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Wird durch die Hormonumstellung während<br />

der Wechseljahre ausgelöst = postmenopausale Osteoporose. Die primäre Osteoporose<br />

vom Typ 2 tritt gleichermaßen bei Männern <strong>und</strong> Frauen über 70 Jahren auf. Hauptursachen: natürlicher<br />

Alterungsprozess, Mangel an Kalzium <strong>und</strong> Vitamin D <strong>und</strong> Bewegung. Die sek<strong>und</strong>äre Osteoporose<br />

betrifft gleichermaßen Frauen <strong>und</strong> Männer <strong>und</strong> wird durch eine andere Gr<strong>und</strong>krankheit<br />

hervorgerufen. Hauptursache: Überfunktion der Nebennierenrinde, Schilddrüsenüberfunktion,<br />

hormonproduzierende Tumore, Erkrankung des Magen-Darm-Traktes, die mit einer Nahrungsmittelfehlaufnahme<br />

einhergehen, übermäßiger Konsum von Alkohol, Zigaretten oder Kaffee (SANOFI-<br />

SYTHELABO-GMBH).<br />

1.3 Welche Risikofaktoren gibt es?<br />

1. schlanker, hellhäutiger Typ: ACTH Ausschüttung geringer > schlechte Östrogenversorgung ><br />

verringerte Knochenmassebildung. 2. Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit: Erhöhter Bedarf an Kalzium,<br />

der selten gedeckt wird; Verlust an Vitamin D durch Muttermilch. 3. Untergewicht <strong>und</strong> Diäten: Erhöhtes<br />

Risiko für Brüche bei Untergewicht; durch Diäten verbraucht Körper Fettreserven, welche<br />

ihn übersäuern <strong>und</strong> Knochen Kalzium entziehen; Risikoerhöhung durch Essstörung. 4. Ernährung:<br />

zu viel tierisches Protein bildet beim Abbau Säuren. 5. Getränke: Kaffee- oder Teekonsum steigert<br />

Kalziumausscheidung. Cola-Getränke besitzen hohen Phosphorgehalt; regelmäßiger Genuss von<br />

Alkohol fördert die Bildung von Stoffen, die Vitamin D vernichten. 6. Nikotinkonsum: Starkes Rauchen<br />

führt <strong>zum</strong> Mangel an Vitamin C <strong>und</strong> D; Schadstoffe, die über Lunge aufgenommen werden,<br />

binden Kalzium. 7. Leistungssport <strong>und</strong> Bewegungsmangel: LS führt bei jungen Frauen zur Fehlsteuerung<br />

der Eierstöcke; durch geringere Östrogenproduktion wird Regelblutungsstörung hervorgerufen.<br />

Durch Bewegungsmangel wird Knochen- Mineralgehalt reduziert. 8. Arzneimittel: Regelmäßiger<br />

Gebrauch der Antibabypille, Abführmitteln, Kortison, Zytostatika <strong>und</strong> Heparin (SANOFI-<br />

SYNTHELABO-GMBH).<br />

2. Hauptteil: Bedeutung von Sport mit Bezug zur Sturzprophylaxe<br />

Sportliche Betätigung <strong>und</strong> andere motorische Aktivitäten vermeiden erneut Erkrankungen, verhindern<br />

Beschwerden <strong>und</strong> Störungen <strong>und</strong> sind somit als Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge/Prävention von<br />

großer Bedeutung (HERRMANN/ZSCHÄBITZ, 72). In einer Studie von SMITH <strong>und</strong> REDDAN<br />

(1976) wurden 20 Frauen im Alter von 69-95 Jahren (30 Min. 3x wöchentlich) mit leichter bis mäßiger<br />

körperlicher Belastung trainiert. Als Ergebnis konnte eine 4%ige Zunahme des Mineralgehaltes<br />

der Knochen innerhalb 3 Jahre festgestellt werden, wobei die Kontrollgruppe einen Mineralverlust<br />

von 2,5% erlitt. (Differenz zwischen körperlich Aktiven <strong>und</strong> Nichtaktiven= 6,7%). In einer zweiten<br />

Studie von KROLNER (1983) werden 27 Frauen (50-73 Jahre), die alle einen Knochenbruch am


12<br />

Unterarm erlitten haben, 8 Monate 2x wöchentlich 1 St<strong>und</strong>e trainiert. Eine Zunahme des Mineralgehaltes<br />

von 3,5% (mit Ausnahme des gebrochenen Unterarms, der geschont wurde) ist zu verzeichnen,<br />

während die Kontrollgruppe 2,7% Mineralverlust aufweist. Als Fazit wird hier auf die<br />

dichtere Knochenmasse von Sportlern hingewiesen. Weiter wurde bei Querfeldeinläufern (~56,4<br />

Jahre), die mindestens 25 Jahre sportlich aktiv waren, festgestellt, dass sie an verschiedenen<br />

Knochen einen um 20% höheren Mineralgehalt aufwiesen, als das bei vergleichbar untrainierten<br />

Personen der Fall war (HAYASCHI 1989, 101 ff).<br />

Das Ziel der Sturzprophylaxe bezieht sich auf die Aktivierung der motorischen Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Angstlösung durch psychologische Therapieverfahren. Nach epidemiologischen Untersuchungen<br />

stürze in der BRD jeder 4. zwischen 60 <strong>und</strong> 70 Jahren mindestens einmal im Jahr schwer.<br />

Alter (Jahre) Zahl der Stürze (n) Tödlich gestürzt jeder x.<br />

65-70 363 8.586<br />

70-75 473 5.342<br />

75-80 938 1.771<br />

80-85 1.827 862<br />

85-90 2.206 347<br />

90 <strong>und</strong> mehr 1.766 150<br />

Ab 65 Summe 7.168 1.311<br />

Gesamtbevölkerung 8.865 7.321<br />

Todesursache Sturz im Jahre<br />

1992. Gesamtzahl, Verteilung<br />

auf die über 64jährigen <strong>und</strong><br />

Häufigkeit in sechs Altersgruppen<br />

(nach statistischem B<strong>und</strong>esamt<br />

1994), (SANDER,<br />

1982).<br />

1987 waren 81% aller tödlichen Unfälle im Haus Stürze.<br />

Bei Untersuchungen zur Sturzprophylaxe an 141 Bewohnern einer geriatrischen (Geriatrie= Altersheilk<strong>und</strong>e)<br />

Einrichtung (70-83 J.) ergaben beim regelmäßigen Gehen deutlich positive Einflüsse<br />

auf Knochendichte, Beweglichkeit im Kniegelenk <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit der unteren Extremitäten.<br />

Als Ursachen für die Verdichtung der Knochenmasse scheint für HAYASCHI der mechanische<br />

Reiz zu sein, der vom Muskel auf den Knochen ausgeübt wird. (HAYASCHI 1989, 302 f).<br />

SHAW/SNOW beschreiben ausführlich ein Trainingsprogramm für 44 Frauen (50-75 J.) mit Westen,<br />

deren Gewicht schrittweise von 5 auf 20 % des Körpergewichts gesteigert wird. Es hat zu einer<br />

deutlichen Zunahme der Kraft (16-33 %) der unteren Extremitäten <strong>und</strong> einer Verbesserung<br />

wichtiger Indikatoren der Sturzvoraussage geführt (SHAW/SNOW, 53 ff). Weiter übte WOLF mit 72<br />

Personen (w = 59, m = 13) im Durchschnittsalter von 76,2 Jahren 15 Wochen zweimal wöchentlich<br />

insgesamt 45 min/Woche Tai Chi. Die Teilnehmer wurden angehalten die Übungen mindestens<br />

zweimal täglich 15 Minuten zu Hause zu wiederholen. Anschließend wurde über vier Monate das<br />

Sturzgeschehen registriert <strong>und</strong> festgestellt, dass durch diese Intervention nicht nur der Blutdruck<br />

reduziert <strong>und</strong> die Angst vor dem Sturz vermindert, sondern auch das Sturzrisiko um 47,5 % verringert<br />

wurde (WOLF 1996, 498 ff).<br />

3. Bewertung<br />

Durch körperliche Aktivität wird die Stabilisation des Bewegungsapparates, der Sehnen, Muskeln<br />

<strong>und</strong> Bänder, die Verbesserung des Gleichgewichts <strong>und</strong> der Leistungsfähigkeit des HKS <strong>und</strong> der<br />

Koordination gewährleistet. Gefestigt <strong>und</strong> trainiert wird also nicht nur die Muskulatur, sondern auch<br />

die Knochenstruktur. Eine Kalzium- <strong>und</strong> vitaminreiche Ernährung <strong>und</strong> regelmäßige körperliche Aktivität<br />

wirken somit vorbeugend. Eine konsequente Sturzprophylaxe wirkt durch gezielte physiotherapeutische<br />

Behandlungen der altersbedingten, unangepassten Haltung <strong>und</strong> dem unphysiologischen<br />

Gangbild entgegen <strong>und</strong> steigert das cerebrale Reaktionsvermögen. Hierbei werden verloren<br />

gegangene Bewegungsmuster reaktiviert bzw. neu hinzugefügt, um einen Schutzmechanismus<br />

für entsprechende Reaktionen zu gewährleisten. Dabei spielt die Stärkung des motorischen<br />

Selbstvertrauens eine große Rolle (HERMANN/ZSCHÄBITZ, 72).<br />

4. Fazit<br />

Ein Beweglichkeitstraining zur Aufrechterhaltung <strong>und</strong> Verbesserung der Flexibilität stellt einen<br />

aktiven Schutz gegenüber einem durch chronische Bewegungsarmut ausgelösten vorzeitigen Verlust<br />

an Muskel- <strong>und</strong> Knochenmasse dar. Bewegungsförderung als Sturzprophylaxe im Alter kann<br />

nicht isoliert auf die Vermeidung von Stürzen zielen, sondern setzt wirksam an der Verbesserung<br />

der gesamten Lebenssituation des älteren Menschen an. Die Forschung zeigt jedoch, dass ein<br />

maßgeblicher Anteil der Stürze im Alter schon durch vielseitige motorische Förderung verhindert<br />

werden kann.


13<br />

Literatur<br />

HERMANN, P./ZSCHÄBITZ, A.: Sturzprophylaxe bei Osteoporose – Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> praktische Erwägungen.<br />

In: Die Säule 13. Jahrgang – 2/Mai 2003, 72 ff.<br />

HAYASCHI, Y.: Osteoporose bei älteren Menschen. In: DIRIX, S. 101-204.<br />

KROLNER, B.: Physical Exercise as Prophylaxis Against Involutional Vertebral Bone Loss: A controlled Trail.<br />

In: Clinical Science, Oxford 1983, Heft 64, S. 160.<br />

MACRAE, P.G.: A1 – Year Exercise Program for older Women: Effects on Falls, Injuries and Physical Performance.<br />

In: Journal of Aging and Physical Activity, Champaign, Heft 2, S. 127-142.<br />

MEUSEL, H.: Gr<strong>und</strong>lagen der Bewegungstherapie in der geriatrischen Rehabilitation. In: Zeitschrift für Gerontologie<br />

<strong>und</strong> Geriatrie, Bd. 33, Suppl. 1, S. 1/35-1/44, 2000.<br />

SANDER, B.: Verhütung häuslicher Unfälle im Alter. In: Älter werden – aktiv bleiben. Weltges<strong>und</strong>heitstage<br />

Bonn, 1982.<br />

SANOFI-SYNTHELABO-GMBH: Osteoporose. http://www.henning.de/osteoporose. Stand: 30.09.2003<br />

SHAW, J.M./SNOW, C. M.: Weighted Vest Exercise Improves Indices of Fall Risk in Older Women. In: Journal<br />

of Gerontology: Medical Sciences, Heft 53, Nr. 1, S. M53-M58, 20 Lit., 1998.<br />

SMITH, E. L./REDDAN, W.: Physical Activity – A Modality for Bone Accretion in the Aged. In: American<br />

Journal of Roentgenology, Heft Nr. 6, S. 1297.<br />

WOLF, S. L.: Reducing Frailty and Falls in Older Persons: An Investigation of Tai Chi and Computerized<br />

Balance Training. In: Journal of the American Geriatrics Society, 1996, Heft 44, Nr. 5, S. 489-497.<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 3. St<strong>und</strong>e vom 19.11.03<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Andreas Farnung, Datum: 19.11.2003<br />

E-Mail: farna005@students.uni-mainz.de<br />

Thema 5: Plötzlicher Herztod im Breitensport (U)<br />

1. Einleitung<br />

Todesmeldungen prominenter Sportler, etwa die der Topleichtathletin Melanie GRIFFITH-<br />

JOYNER, des Radstars Fabrice SALANSON, oder wie zuletzt des Fußballers Marc-Vivien FOE.<br />

Erschreckende Meldungen wie diese führen dazu, dass sich vor allem sporttreibende Menschen<br />

die Frage nach dem Ges<strong>und</strong>heitsaspekt des Sports stellen. In diesem Fall handelte es sich jeweils<br />

um Leistungssportler, die für den Laien, etwa für einen Freizeitsportler, so durchtrainiert zu sein<br />

schienen, dass sie anscheinend jeder Belastung stand hätten halten können. Eine Frage, die sich<br />

nun aufdrängt ist: „Ist Sport wirklich, wie so oft in sämtlichen Medien <strong>und</strong> von sog. Wissenschaftlern<br />

propagiert, eine ges<strong>und</strong>e Sache“. Wie in einer Werbung des DSB überall in deutschen Städten<br />

gut zu erkennen, entsteht sogar der Eindruck, dass Sport Medikamente ersetzen könne. Man kann<br />

weiterhin den Eindruck gewinnen, dass Sport das Beste sei, um seine Krankheiten loszuwerden.<br />

Vorausgesetzt, man ist nicht zu krank, um sich überhaupt noch bewegen zu können.<br />

2. Der plötzliche Herztod („Sudden Cardic Death“ SCD)<br />

MEDICINE-WORLDWIDE definiert den SCD als „...ein unerwarteter natürlicher Tod infolge kardialer<br />

Ursachen bei einer Person mit bekannter oder unbekannter Herzerkrankung, der durch einen<br />

plötzlichen Bewusstseinsverlust eingeleitet wird <strong>und</strong> innerhalb einer St<strong>und</strong>e nach Symptombeginn<br />

eintritt“. Nach KINDERMANN ist der plötzliche Herztod oder „Sudden Cardiac Death“ ein in der<br />

Medizin geläufiges Phänomen <strong>und</strong> beschreibt „...einen unerwartet auftretenden Tod durch einen<br />

Herzstillstand. Definitionsgemäß handelt es sich um nicht verletzungsbedingte Todesfälle, die innerhalb<br />

einer St<strong>und</strong>e nach Beginn von Symptomen auftreten. Das Herz kann häufig sogar ohne<br />

Warnzeichen aufhören zu schlagen“. Auf den Sport bezogen, wird der SCD nach KINDERMANN<br />

<strong>und</strong> URHAUSEN angenommen, wenn der Herzstillstand während oder bis zu einer St<strong>und</strong>e nach<br />

sportlicher Betätigung geschieht.<br />

3. Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />

Nach KINDERMANN tritt der SCD in Deutschland in über 100.000 Fällen pro Jahr auf. Nach<br />

MARTI et al. variiert das Auftreten eines SCD im Sport pro 100.000 Personen <strong>und</strong> Jahr „zwischen<br />

0,05 <strong>und</strong> etwa 10, abhängig von Alter, Geschlecht <strong>und</strong> Intensität (Anstrengungsgrad) der sportli-


14<br />

chen Betätigung“. Geht man in Anlehnung an die Aussage von MARTI et al. von einer Auftretenshäufigkeit<br />

von im Mittel 5 Fällen pro 100.000 Sporttreibenden aus, so würde dies auf Deutschland<br />

bezogen bei einer Anzahl von 30 Millionen Sporttreibenden eine Gesamtauftretenshäufigkeit von<br />

ca. 1500 Fällen des SCD im Sport pro Jahr ergeben. In Relation auf die St<strong>und</strong>en sportlicher Betätigung<br />

bezogen, kommt nach MARTI et. al. „ein Fall von plötzlichem Herztod auf h<strong>und</strong>erttausend<br />

bis eine Million St<strong>und</strong>en“.<br />

In ihrer SAUDIS-Studie werteten PARZELLER <strong>und</strong> RASCHKA insgesamt 2969 Todesfälle im Vereinssport<br />

anhand einer 20jährigen Erhebung basierend auf Datenmaterial der ARAG-Versicherung<br />

aus <strong>und</strong> kamen dabei zu dem Ergebnis, dass hauptsächlich Männer betroffen waren (94,4%). Der<br />

Altersdurchschnitt lag bei den Männern bei 43,8 Jahren, bei den Frauen bei 38,6 Jahren. Ferner<br />

waren in immerhin 61,8% der gesamten Fälle kardiovaskuläre Ereignisse die Ursache für den<br />

SCD. Weiterhin konnten PARZELLER, KOCH <strong>und</strong> RASCHKA anhand derselben Stichprobe ermitteln,<br />

dass die Anzahl der plötzlichen Herztode im Breitensport genauso wie auch alle allgemeinen<br />

Todesfälle saisonalen Schwankungen ausgesetzt waren, welche ihren Höhepunkt im 2.Quartal<br />

(April-Juni) erreichten.<br />

4. Ursachen für einen plötzlichen Herztod<br />

Ursachen für einen plötzlichen Herztod können in Anlehnung an KINDERMANN <strong>und</strong> URHAUSEN<br />

vor allem die koronare Herzerkrankung sein, bei der kalkhaltige Ablagerungen in den herzmuskelversorgenden<br />

Gefäßen zu einer allmählichen Verengung der Herzkranzgefäße <strong>und</strong> somit zu einer<br />

Mangeldurchblutung bis hin <strong>zum</strong> Herzinfarkt führen. Eine weitere Ursache ist die hypertrophe Kardiomyopathie.<br />

Hierbei führt die (oftmals krankhafte) Verdickung des Herzmuskels zu einer Verengung<br />

des Innendurchmessers, oftmals ist auch aufgr<strong>und</strong> von Gewebestörungen die Dehnfähigkeit<br />

des Herzens beeinträchtigt. Weitere Ursachen können die Folge einer entzündlichen Herzerkrankung,<br />

wie etwa Myokarditis, Endokarditis <strong>und</strong> Perikarditis sein. Auslöser hiervon sind meist Viren,<br />

Bakterien oder auch Keime. Weitere Gründe für einen Herzstillstand können eine Störung der Erregungsbildung<br />

<strong>und</strong> -weiterleitung sein. Die Folgen sind etwa Herzjagen oder Kammerflimmern.<br />

Auch genetisch vererbte Defekte können die Ursache für einen SCD sein. Hier können u. a. das<br />

LONG QT-Syndrom, das BRUGADA-Syndrom <strong>und</strong> das WOLFF-PARKINSON-WHITE-Syndrom<br />

genannt werden. Besonders auf den Sport bezogen, ist das sog. stumpfe Thoraxtrauma zu nennen,<br />

bei dem der Brustkorb während des Sports von einem Ball, Puck, Ellenbogen oder ähnlichem<br />

so erschüttert wird, dass in Folge eines reflexartigen Krampfes der Herzgefäße akute Durchblutungsstörungen<br />

auftreten. MARTI et al. berichten, dass vor allem drei Risikofaktoren für das Auftreten<br />

eines SCD´s bekannt sind. Der Faktor „Mann“ erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit um das<br />

5-15fache, bei den über 60jährigen liegt diese um 5fach höher <strong>und</strong> bei Ausübung von Maximalbelastungen<br />

bei Sportlern um 3-5fach höher (Zum Vergleich: Bei Sportungewohnten ist die Auftretenswahrscheinlichkeit<br />

über das 100fache erhöht). Bei anderen Autoren finden sich Risikofaktoren<br />

wie etwa Rauchen, Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen oder auch Diabetes melittus.<br />

RASCHKA, PARZELLER <strong>und</strong> KINDT kommen in einer internationalen Autopsiestudie (Deutschland,<br />

Schweiz <strong>und</strong> Österreich) zu dem Ergebnis, dass bei den unter 35jährigen als Hauptursachen<br />

für den plötzlichen Herztod in erster Linie die koronare Herzkrankheit <strong>und</strong> die Myokarditis auftreten,<br />

bei den über 35jährigen ist die koronaren Herzkrankheit die Hauptursache für den SCD im<br />

Sport.<br />

5. Fazit / Empfehlungen zur Risikoreduktion<br />

Aufgr<strong>und</strong> der oben dargestellten Fakten muss man zu dem Schluss gelangen, dass sich besonders<br />

ältere Menschen, da diese häufig an einer Arteriosklerose leiden, mit der Ausübung von Sport<br />

einem hohen Risiko aussetzen, einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Der Glaube, im hohen Alter<br />

dank Sport fit zu bleiben, kann so leicht zu einem ges<strong>und</strong>heitlichen Problem werden. Statt, wie in<br />

der Werbekampagne des DSB („Sport tut Deutschland gut“) dargestellt, ges<strong>und</strong> werden zu können,<br />

besteht hier die Gefahr, das Gegenteil zu erreichen. Diese Tatsache wird meiner Meinung<br />

nach leider nur allzu selten in Verbindung mit der Ausübung von Sport erwähnt. Der Sportler sollte<br />

wissen, wie viel <strong>und</strong> mit welcher Intensität er den Sport in Relation zu diagnostizierten Krankheitsbildern<br />

betreiben darf, ohne dass eine potentielle Gefährdung für den Patienten besteht. Hierfür<br />

muss allerdings über die Risiken aufgeklärt werden <strong>und</strong> es darf keine verharmloste, ja naive Darstellung<br />

eines „allheilenden <strong>und</strong> ungefährlichen Sports“ verbreitet werden.<br />

PARZELLER <strong>und</strong> RASCHKA empfehlen u. a. zur Risikoreduktion eines plötzlichen Herztodes: Regelmäßige<br />

medizinische Check-ups für alle Sportler über 35 Jahre in Form von Blutdruckmessun-


15<br />

gen <strong>und</strong> Ruhe- <strong>und</strong> Belastungs-EKG. Bei pathologischen Bef<strong>und</strong>en eine erweiterte Diagnostik, etwa<br />

Langzeit-EKG, Echokardiographie <strong>und</strong> 24-Std. Blutdruckmessung. Weiterhin könnten medizinische<br />

Fitnesszertifikate vor Saisonbeginn für Wettkampfsportler, aber auch das Einhalten von Trainings-<br />

<strong>und</strong> Wettkampfpausen bei Infektionskrankheiten sinnvolle Präventionsmaßnahmen darstellen.<br />

Quellen- <strong>und</strong> Literaturverzeichnis<br />

DSB: Kampagne „Sport tut Deutschland gut“. In: www.dsb.de, Stand: 04.11.2003<br />

KINDERMANN, W.; URHAUSEN, A.: Plötzlicher Herztod beim Sport: was sich Aktive <strong>und</strong> Betreuer zu Herzen<br />

nehmen sollten. B<strong>und</strong>esinstitut für Sportwissenschaft <strong>und</strong> Deutscher Sportb<strong>und</strong>- Bereich Leistungssport;<br />

Köln: Sport <strong>und</strong> Buch Strauß, 1999<br />

MARTI, B., VILLIGER, B., HINTERMANN, M., LERCH, R.: Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> Präventionsmaßnahmen. In: Schweizerische Zeitschrift für „Sportmedizin <strong>und</strong><br />

Sporttraumatologie“ 46 (2), 83-85, 1998 MEDICINE-WORLWIDE: Plötzlicher Herztod. In:<br />

www.mww.de/krankheiten/herz_kreislauf_erkrankungen/ploetzlicher_herztod Stand: 17.07.2003<br />

PARZELLER, M., KOCH, H., RASCHKA, C.: Plötzliche Todesfälle beim Vereinssport im jahreszeitlichen Verlauf<br />

– Ergebnisse einer 20 jährigen Mortalitätsstudie von 1981-2000; Poster anlässlich des 38. Deutschen<br />

Kongresses für Sportmedizin <strong>und</strong> Prävention. September 2003<br />

PARZELLER, M., RASCHKA, C.: Auswertung von 2969 Todesfällen im Vereinssport anhand einer<br />

20jährigen Erhebung; Poster anlässlich des 38. Deutschen Kongresses für Sportmedizin <strong>und</strong> Prävention.<br />

September 2003<br />

RASCHKA, C., PARZELLER, M., KINDT, M.: Organpathologische Ursachen des akuten Sporttodes – Eine<br />

internationale Autopsiestudie (Deutschland, Österreich, Schweiz) in<br />

www.multimedica.de/public/html/uvogel/ZE/FUFZE104X/1999/09/04.html, Stand: 04.11.2003<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Sportwissenschaftliches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: David Kossak, Datum: 19. November 2003<br />

E-Mail: dkossak@web.de<br />

Thema 6: „Wintersport als ges<strong>und</strong>heitsfördernde oder ges<strong>und</strong>heitsschädigende Aktivität<br />

– Versuch einer Bilanz“(M)<br />

Der Wintersport bietet ein breites Spektrum. Im Folgenden liegt ein Schwerpunkt auf Ski alpin.<br />

Schädigend gemäß engem Ges<strong>und</strong>heitsbegriff<br />

Akute Verletzungen<br />

Die Auswertungsstelle für Skiunfälle der ARAG-Sportversicherung erfasst seit 1980 die Skiunfälle<br />

von r<strong>und</strong> 400.000 Freizeitskisportlern, das sind etwa 10 % aller Skifahrer der BRD.<br />

Tabelle 1:Zahl der Verletzen deutschen Skifahrer 1998: BÄR, 1998, S. 6<br />

Anzahl der Verletzten je Gesamtzahl der verletzten<br />

1000 Skifahrer<br />

deutschen Skifahrer<br />

Ärztliche Versorgung erforderlich<br />

14,5 – 15,5 56.000 – 60.000<br />

Station. Behandlung notwendig 2,4 – 2,6 9.300 – 9.700<br />

Verletzungen mit Dauerschaden<br />

0,27 1000<br />

Verletzungen mit Todesfolge ca. 0,005 20 - 25<br />

Bei 4 Mio. aktiven Skifahrern eine Verletzungsquote von 15,5 Verletzten/1000 Skifahrer bzw. 1,3<br />

Verletzten/1000 Skitage bei einer Skifahrintensität von r<strong>und</strong> 11,5 Tagen pro Saison.<br />

Ursachen:<br />

� Individuelle Voraussetzungen (körperlich, geistig)<br />

� Ausrüstung (Skischuhe, Kleidung)<br />

� Umweltbedingungen (Pisten, Schnee, Wetterbedingungen)<br />

� Zeitliche Einflüsse (Tageszeit, Jahreszeit etc.)


16<br />

Alkohol spielt kaum eine Rolle, so ist die letzte Abfahrt nicht signifikant unfallträchtiger, <strong>und</strong> es gibt<br />

nicht signifikant mehr Unfallopfer mit Alkohol im Blut.<br />

Die Verletzungsquote ist seit den 80ern durch verbesserte Technik, Pistenbeschaffenheit <strong>und</strong> Versorgung<br />

vor Ort rückläufig, entgegen den Prognosen gab es auch durch die Carving-Welle keinen<br />

Anstieg der Unfallzahl, nur eine Verlagerung von Knien auf Schulter <strong>und</strong> Rumpf.<br />

Durch höhere Geschwindigkeit <strong>und</strong> Selbstüberschätzung bei fehlender Kondition <strong>und</strong> Fitness wird<br />

jedoch die Schwere der Unfälle schlimmer.<br />

Chronische Schäden<br />

Diese betreffen vorwiegend den Bandapparat mit unterschiedlichem Schweregrad.<br />

Ursachen:<br />

� Summation von Mikrotraumen<br />

� anhaltende Überlastung einzelner Strukturen des Bewegungsapparates<br />

� bereits bestehende Vorschädigungen, entwicklungsphysiologische Störungen bestimmter<br />

Skelettabschnitte, Vorliegen bestimmter Krankheitsbilder<br />

Schädigend gemäß weiterem Ges<strong>und</strong>heitsbegriff<br />

Lange Warteschlangen <strong>und</strong> viel Betrieb auf den Pisten können zu Stressbildung bei den Ski fahrenden<br />

führen.<br />

Fördernd bei engem Ges<strong>und</strong>heitsbegriff<br />

� Ausdauerleistung<br />

Ökonomisierung der Herzarbeit, Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme,<br />

günstigere Blutverteilung in der Muskulatur, Abnahme von LDL-(schlechtem) Cholesterin<br />

<strong>und</strong> Neutralfetten, Zunahme von HDL-(gutem) Cholesterin, Verbesserung des<br />

muskulären Stoffwechsels, Verbesserung der Zuckeraufnahme durch die Muskulatur<br />

� Wahrscheinlichkeit trainierter Menschen im Alter an einer Kalksalzverarmung des Knochens<br />

(Osteoporose) zu erkranken ist signifikant verringert<br />

� Stabiles Muskelkorsett besitzt eine gute Schutzfunktion gegen Überlastungen <strong>und</strong> Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates.<br />

� Reaktionsvermögen, Beweglichkeit, Kraft <strong>und</strong> Ausdauer insbesondere der Oberschenkel-<br />

<strong>und</strong> Gesäßmuskulatur werden in besonderem Maße trainiert <strong>und</strong> verbessert<br />

� Verbesserung der Infektabwehr<br />

� Höhe <strong>und</strong> Reizklima steigern den Stoffwechsel <strong>und</strong> verbessern die Atmung<br />

� die UV-Strahlung fördert die Vitamin-B-Bildung<br />

Fördernd bei weiterem Ges<strong>und</strong>heitsbegriff<br />

� Ski alpin entspricht den Individualisierungsbedürfnissen der heutigen Zeit, bietet durch gleiche<br />

Interessen der anderen Skifahrer aber auch gute Kontaktmöglichkeiten.<br />

� Die so genannte „Unterkomplexität“ des Skiurlaubs schafft dem Menschen eine Zeit der<br />

Freiheit, der „Erlöstheit“ <strong>und</strong> der Ruhe.<br />

� Es bietet sich für jedes Individuum fast immer die Möglichkeit, die Anforderungen der Aktivität<br />

dem entsprechenden Können anzugleichen. Dadurch ist es in verstärktem Masse möglich,<br />

den „Flow“ - Zustand zu erleben.<br />

� Die entsprechend selbstgestaltete <strong>und</strong> selbstorganisierte Mischung aus Spannung <strong>und</strong> Genuss,<br />

aus Anstrengung <strong>und</strong> Erholung vermittelt eine individuelle Freiheit im Skilauf.<br />

� Der Kontakt mit dem „ursprünglichen“ Lebensfeld des Menschen, mit den Faszinationen<br />

<strong>und</strong> Gewalten der Natur erfrischt, belebt <strong>und</strong> aktiviert die Sinne des Menschen <strong>und</strong> bietet<br />

eine Zeit der Befreiung von den städtischen Zwängen.<br />

� Das traditionelle Gedankengut des Menschen aus unseren Kulturkreisen verbindet mit<br />

Schnee <strong>und</strong> Winter immer etwas positives, etwas angenehmes.<br />

� Erfahrung des eigenen Könnens bzw. die Genugtuung über die eigene Leistungsfähigkeit<br />

baut psychische Spannungen ab.<br />

Snowboard<br />

Die größere Risikobereitschaft jüngerer Menschen <strong>und</strong> die Orientierung zu Tätigkeiten auf der Piste,<br />

die erhöhtes Verletzungspotential beinhalten (Freestyle), trägt zu großem Teil dazu bei, dass<br />

die Unfallhäufigkeit bei Snowboardern prozentual gesehen fast doppelt so hoch ist wie bei Skifahrern.


17<br />

Skilanglauf<br />

Die ges<strong>und</strong>heitlich positiven Auswirkungen des Skilaufs verb<strong>und</strong>en mit dem bedeutend geringeren<br />

Verletzungsrisiko führen zur Bestätigung von allen Seiten, dass es kaum etwas Gesünderes als<br />

den Skilanglauf gibt.<br />

Fazit<br />

Wintersport ist besonders bei einer weiten Auslegung des Begriffes ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> wohltuend in vielen<br />

Belangen, solange man das Risiko von Verletzungen durch entsprechende vorbereitende Vorsichtsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> Umsicht auf der Piste gering hält.<br />

Literatur:<br />

BACHLEITNER, R.(Hrsg.): Alpiner Wintersport, Innsbruck, 1998<br />

BÄR, T.: Ski Alpin, In: Sporttraumatologie, Handbuch der Sportarten <strong>und</strong> ihrer typischen Verletzungen,<br />

Landsberg 1998<br />

BIENER, K.: Sporthygiene <strong>und</strong> präventive Sportmedizin, Bern 1987<br />

DEUTSCHER SKIVERBAND(Hrsg.): DSV-Lehrbriefe, Heft 5, Planegg 2002<br />

KLÜMPER, A.: Epidemiologie <strong>und</strong> Prävention, In: Sporttraumatologie, Handbuch der Sportarten <strong>und</strong> ihrer typischen<br />

Verletzungen, Landsberg 1998<br />

http://www.lifeline.de/cda/page/center/0,2845,36-2076,FF.html, Stand: 10.11.2003<br />

http://www.ski-online.de/index.php?changearea=dsvpress, Stand: 10.11.2003<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 4. St<strong>und</strong>e vom 26.11.03<br />

Johannes Gutenberg Universität Mainz, Institut für Sportwissenschaft,<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing & Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Fabian Brocks; fabian.brocks@hamburg.de<br />

Datum: 26.11.2003 / Korrigierte Fassung<br />

Thema 7: Ges<strong>und</strong>heitsbezogene <strong>Programm</strong>e des DSB von „Trimm Dich“, „Trimming<br />

130“ bis „Richtig fit“ <strong>und</strong> Ihre Erfolgsbilanz (M)<br />

1. Der Deutsche Sportb<strong>und</strong><br />

Der Deutsche Sportb<strong>und</strong>, die regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports, hat<br />

r<strong>und</strong> 27 Millionen Mitglieder in mehr als 87000 Sportvereinen. Er ist, nach eigener Aussage, die<br />

größte Personenvereinigung Deutschlands <strong>und</strong> die größte Sportorganisation der Welt. Zu seinen<br />

Mitgliedern zählen:<br />

• 16 Landessportbünde<br />

• 55 Spitzenverbände<br />

• 12 Sportverbände mit besonderer Aufgabenstellung<br />

• 6 Verbände für Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung<br />

• 2 Förderverbände<br />

2. Die Kampagnen des Deutschen Sportb<strong>und</strong>s<br />

Seit 1970 führt der Deutsche Sportb<strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit Werbekampagnen für aktives Sporttreiben mit<br />

folgenden Schwerpunktthemen durch:<br />

• 1970 – 1974: Trimm Dich durch Sport<br />

• 1975 – 1978: Ein Schlauer trimmt die Ausdauer<br />

• 1979 – 1982: Spiel mit – da spielt sich was ab<br />

• 1983 – 1987: Trimming 130 – Bewegung ist die beste Medizin<br />

• 1987 – 1994: Im Verein ist Sport am Schönsten<br />

• seit 1995: Sportvereine – für alle ein Gewinn<br />

• 1997 – 2001: Richtig fit<br />

• seit 2000: Danke den Ehrenamtlichen im Sport<br />

• seit 2002: Sport tut Deutschland gut<br />

3. Auserwählte Kampagnen näher erläutert<br />

3.1. Trimm Dich (1970 – 1974)<br />

Inhalt: Anregung zur sportlichen Betätigung mit wechselnden Themenschwerpunkten:


18<br />

• 1970: Lauf mal wieder. Schwimm mal wieder. Fahr mal wieder Rad, usw.<br />

• 1971: Kinder turnen gerne, Sport ist nicht nur Männersache, usw.<br />

• 1972: Trimm Dich am Wochenende, Trimm Dich im Urlaub<br />

• 1973: Trimmer sind nicht allein<br />

• 1974: Trimm Dich ... die schönste Freizeit<br />

Ziele: In einer Presseinformation, die am 16. 03. 1970 beim Start der Kampagne den Journalisten<br />

vorlag, wurde die Aktion damit begründet, dass sich 69% der Bevölkerung für den Sport interessierten,<br />

dass aber nur 12% regelmäßig sportlich aktiv waren. Mit der Kampagne wurde gezielt versucht<br />

neue Teilnehmer für den Sport zu gewinnen <strong>und</strong> den Sport der Bevölkerung näher zu bringen.<br />

Ergebnisse: Bei einer Umfrage 1980 war das Symbol für die Trimm Dich Aktion, Trimmy, sehr<br />

populär. Über 90% der befragten B<strong>und</strong>esbürger kannten Trimmy. 49% der befragten trimmten<br />

sich.<br />

Hauptmotive:<br />

• 42% glauben, dass Dauerlauf gut für Herz <strong>und</strong> Kreislauf ist<br />

• 30% trimmten mit Fre<strong>und</strong>en, Familie <strong>und</strong> Bekannten<br />

• 18% trimmten alleine<br />

3.2. Trimming 130 (1983 – 1987)<br />

Inhalt: Trimming 130 ist ein ges<strong>und</strong>heitlich wirksamer, spielerisch ausgeführter Freizeitsport. Denn<br />

schon zehn Minuten tägliches Trimming genügen, um Herz <strong>und</strong> Kreislauf zu trainieren, wenn das<br />

Herz dabei etwa 130 Pulsschläge in der Minute erreicht. Die wöchentliche Gesamtübungszeit sollte<br />

mindestens 60 Minuten betragen.<br />

Ziele: Vorrangiges Ziel der Kampagne war es, dem bisher nicht sportlich interessierten Teil der<br />

Bevölkerung die positiven Wirkungsmöglichkeiten aktiven Sporttreibens aufzuzeigen <strong>und</strong> erfahrbar<br />

zu machen.<br />

Ergebnisse: Trimming 130 verfolgte einen breitgefächerten Aufgabenkatalog mit Blick auf vier<br />

verschiedene Zielgruppen:<br />

a) die Gruppe der noch nicht sportlich Aktiven<br />

b) die Gruppe der bereits sportlich Aktiven<br />

c) die Mitgliedsorganisationen (Verbände & Vereine) des DSB<br />

d) die Gruppe der im Ges<strong>und</strong>heitswesen Tätigen, vor allem die Ärzteschaft<br />

Eine Umfrage des Instituts für empirische Psychologie in Köln ergab folgende Ergebnisse:<br />

Zu a) 35% der sportlich Inaktiven würden gerne in nächster Zeit beginnen, Sport zu treiben.<br />

61% der Bevölkerung wüssten gerne mehr über die Vereine <strong>und</strong> Sportangebote in der Umgebung.<br />

� Ein gutes Ergebnis, wenn man sich <strong>zum</strong> Ziel gesetzt hat Interesse zu wecken<br />

Zu b) 39% der bereits sportlich Aktiven beabsichtigen in Zukunft häufiger Sport zu treiben<br />

69% der Befragten wünschten sich mehr Informationen <strong>zum</strong> richtigen dosierten Sporttreiben, z.B.<br />

Informationen über ges<strong>und</strong>heitliche Auswirkungen, Risiken etc.<br />

� Ziel war es Wissen zu vermitteln über den richtigen Umgang mit Sport.<br />

Zu c) Die Mitgliedsorganisationen führten verschiedene Events durch, z.B. Ges<strong>und</strong>heitswochen,<br />

Trimming-Märkte, Trimming-Basare etc.<br />

3.3. Richtig fit (1997 – 2001)<br />

Bei der „richtig fit“-Kampagne kam es <strong>zum</strong> ersten Mal <strong>zum</strong> Einsatz des Mediums Internet. Unter<br />

www.richtigfit.de konnten sich Interessierte über die Inhalte der Kampagne informieren.<br />

Inhalt: Die „richtig fit“-Regeln<br />

• Mach es. Regelmäßig<br />

• Mach es. Richtig<br />

• Mach es. Mit Maß<br />

• Mach es. Mit Spaß<br />

Ziele: Durch diese auf den Fitnesssport ausgerichtete Kampagne versuchte der DSB nicht nur<br />

das Bewusstsein des Sporttreibenden im Sinne der vier „richtig fit“-Regeln zu schärfen, sondern<br />

auch der Hemmschwelle bei Sportunerfahrenen abzubauen.


19<br />

3.4. Sport tut Deutschland gut (seit 2002)<br />

Die aktuelle Kampagne des Deutschen Sportb<strong>und</strong>s möchte einen Beitrag zu Lebensfreude <strong>und</strong> Integration,<br />

zur Ges<strong>und</strong>heitssicherung <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit, <strong>zum</strong> Umweltschutz <strong>und</strong> zur Förderung<br />

des Ehrenamts leisten.<br />

4. Fazit<br />

Die verschiedenen ges<strong>und</strong>heitsbezogene <strong>Programm</strong>e des Deutschen Sportb<strong>und</strong>s versuchten, den<br />

Sport der Bevölkerung näher zu bringen. So stieg die Mitgliederzahl von 1970 bis 2000 um etwa<br />

20 Millionen auf 27 Millionen Mitglieder. Leider kann man nicht sagen, ob die Kampagnen des DSB<br />

oder die Veränderungen im sozialen Umfeld der Sporttreibenden für diesen Anstieg der Mitgliederzahl<br />

verantwortlich sind.<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

DSB: Porträt des DSB, URL: http://www.dsb.de/portraet/c_phil.html, Stand 19.11.2003<br />

DSB: 10 Jahre Trimm Aktion – eine Zwischenbilanz, um 1980<br />

DSB: 1983-1986: Aktion „Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit – Trimming 130“ – Eine Bilanz, 1990<br />

DSB: „richtig fit“ 1997-2001 – Eine Bilanz, 2001<br />

DSB: Die Fitnessseite des DSB, URL: http://www.richtigfit.de, Stand 07.08.2003<br />

WOPP, C.: Entwicklung <strong>und</strong> Perspektiven des Freizeitsports, Meyer <strong>und</strong> Meyer, Aachen, 1995, S. 55 – 81<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Sportwissenschaftliches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. H.-V. Ulmer, Prof. Dr. Dr. M. Messing<br />

Datum: 26.11.2003<br />

Referent: Tobias Beck; E-Mail: Tobias.beck@gmx.net<br />

Thema 8: Powerdrink <strong>und</strong> Megariegel, was bringen Nahrungsergänzungsmittel? (U)<br />

Da die Begriffe Nahrungsergänzungsmittel (NEM), Substitution, Supplementierung, <strong>und</strong> leistungssteigernde<br />

Substanzen oft Synonym verwendet werden, schafft die folgende Aussage des Deutschen<br />

Sportärzteb<strong>und</strong>es eine Abgrenzung <strong>zum</strong> Doping.<br />

Diesen Richtlinien folgen auch die Sportverbände:<br />

„Unter Substitution im medizinischen Sinn ist der Ersatz für den Körper unbedingt notwendigen<br />

Substanzen zu verstehen, die für den Energie- oder Baustoffwechsel benötigt werden, die vom<br />

Organismus selbst nicht synthetisiert werden können <strong>und</strong> deren un- genügende Zufuhr die sportliche<br />

Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Dazu gehören Wirkstoffe wie Vitamine, Elektrolyte <strong>und</strong> Spurenelemente,<br />

ferner Nährstoffe <strong>und</strong> energieliefernde Substanzen wie Kohlenhydrate <strong>und</strong> Eiweiß.<br />

Ihr Bedarf kann unter verschiedenen Umständen nicht allein durch die Nahrung gedeckt werden.<br />

Ein Ersatz bzw. eine Substitution der genannten Wirk- <strong>und</strong> Nährstoffe, die in physiologischer Weise<br />

ohnehin Bestandteil der Nahrung sind, ist im Sport erlaubt, insbesondere wenn im Training <strong>und</strong><br />

Wettkampf ein erhöhter Verbrauch oder eine erhöhte Ausscheidung gegeben ist. Die Zufuhr von<br />

Substanzen, die in einem ges<strong>und</strong>en Organismus selbst synthetisiert werden können wie Hormone<br />

(z.B. Testosteron, Cortisol, Wachstumshormone), widerspricht dem medizinischen Verständnis des<br />

Begriffes Substitution. Sollten diese von einem ges<strong>und</strong>en Organismus synthetisierten Substanzen<br />

für bestimmte sportliche Höchstleistungen bei einzelnen Sportlern nicht ausreichen, so ist diese<br />

natürliche Barriere als Gr<strong>und</strong> zu der individuellen Leistungsfähigkeit zu respektieren. Es dürfen daher<br />

diese vom Körper synthetisierten Wirkstoffe nicht unter dem Begriff Substitution <strong>und</strong> damit zur<br />

Leistungssteigerung dem Athleten zugeführt werden. Andernfalls ist der Tatbestand der pharmakologischen<br />

Leistungsbeeinflussung im Sinne des Dopings erfüllt (SELIG, 1989, S. 104).“<br />

Laut der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG e.V. ist die Supplementierung nicht<br />

notwendig. Sie sei im Gegenteil „ein unnötiger Luxus“, von dem am wenigsten die Breitensportler<br />

profitieren würden.<br />

Viele Sportriegel enthalten zu viel Fett <strong>und</strong> sind mit Eiweiß, Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen „übersupplementiert“.<br />

Eine Kohlenhydrat- (pflanzen-) betonte, fettarme abwechslungsreiche Kost „tut es<br />

auch“. Durch Konsumierung von NEM sind keine Leistungssteigerungen zu erwarten. Der zusätzliche<br />

Energieaufwand sei mit einer erhöhten Nahrungsaufnahme ohne weiteres zu kompensieren<br />

(GVE, 2002).


20<br />

Nach einer Untersuchung von SCHÄNZER ∗ , der insgesamt 634 willkürlich ausgesuchte Pasten,<br />

Pulver, Drinks <strong>und</strong> Riegel im internationalen Markt analysiert hat, wurden einige nicht deklarierte<br />

ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Zutaten entdeckt. In 94 (14,8%) Produkten entdeckte er anabolandrogene<br />

Steroide. Im Rahmen dieser Studie wurden auch 129 Produkte in Deutschland getestet.<br />

Von diesen enthielten 15 (11,6%) anabol-androgene Steroide. Es wurde quer durch die ganze<br />

Produktpalette getestet, allerdings konnte keine Fokussierung auf ein Produkt gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Solche Hormonvorstufen unterliegen in Deutschland dem Arzneimittelrecht, kommen aber trotzdem<br />

ohne Rezept auf den deutschen Markt, da sie als Lebensmittel eingestufte NEM keinen Kontrollen<br />

unterliegen.<br />

Dennoch können die Präparate ganz legal gekauft werden, obwohl schon sehr geringe Dosierungen<br />

bei längerer Einnahme zu Vergiftungen der Leber <strong>und</strong> Niere führen können (SCHÄNZER,<br />

2003). Laut dieser Erkenntnis ist damit zu rechnen, dass im schlimmsten Fall Jugendliche oder<br />

schwangere Frauen nach der Konsumierung dieser Produkte erkranken. Nebenbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass Sportler, die sich dieser Produkte bedienen, eindeutig gegen das Dopingverbot<br />

verstoßen.<br />

Anders sieht es RIEDL. Die Entwicklung des Freizeitsports <strong>und</strong> die dadurch resultierende Frage<br />

nach leistungssteigernden Mitteln eröffnen für ihn neue Perspektiven. Er listet Supplemente auf,<br />

die bereits als leistungssteigernd getestet wurden, wie z.B. Eiweiß, Kreatin, Koffein/Guarana. Allerdings<br />

wurden diese nur an Leistungs- <strong>und</strong> Hochleistungssportlern getestet. Ebenso beschäftigte<br />

er sich auch mit wissenschaftlich unzureichend abgedeckten Supplementen, wie L- Karnitin, Vitamin<br />

T, Taurin, Cholin, u.s.w. Er überlässt zwar die Entscheidung den Trainern <strong>und</strong> Athleten, ob sie<br />

von diesen Präparaten Gebrauch machen, rät aber von einer Einnahme nicht ab. Ob diese jedoch<br />

für den Breitensportler sinnvoll sei, ist nur eine Frage der „Allgemeinen Akzeptanz“ (RIEDL, 2001).<br />

Laut DIEDRICH sind sich die Autoren einig, dass eine Unterversorgung leistungs- limitierender<br />

essentieller <strong>und</strong> nicht essentieller Nährstoffe zu Leistungseinbußen führen. Dagegen trägt eine<br />

bedarfsgerechte Ernährung <strong>und</strong> entsprechende Zielsubstitution zur Leistungssteigerung bei. Da<br />

die langfristige Effektivität, Sicherheit <strong>und</strong> Legalität der NEM nicht eindeutig nachgewiesen ist,<br />

empfiehlt DIEDRICH bei Einnahme von NEM, die nicht nachweislich legal <strong>und</strong> sicher sind, stets<br />

einen Physiologen, Sportmediziner oder Arzt aufzusuchen, um sich über mögliche Nebenwirkungen<br />

oder individuelle Unverträglichkeiten aufzuklären. Auch die Ansprüche <strong>und</strong> nachgesagte<br />

Wirkung der NEM-Hersteller aus kommerziellen Gründen sind überwiegend nicht gerechtfertigt<br />

(DIEDRICH, 2002, S. 257).<br />

Fazit:<br />

Wenn es um die Frage nach dem Sinn <strong>und</strong> der Effektivität von Nahrungsergänzungsmitteln geht,<br />

dann können keine klaren Aussagen getroffen werden. Sicher ist nur, dass es bei einer<br />

Unterversorgung von Nährstoffen zu Leistungseinbußen kommt. Welche NEM wann, warum <strong>und</strong> in<br />

welcher Dosis eingenommen werden müssen, ist nicht genau geklärt. Zwischen unabhängigen Experten<br />

<strong>und</strong> den Anbietern solcher Produkte gibt es große Diskrepanzen bezüglich der Effektivität,<br />

schon aufgr<strong>und</strong> ihrer unterschiedlichen Zielsetzung (Verkauf vs. Aufklärung). Von daher existiert<br />

keine Sicherheit bei der Einnahme solcher Produkte, es ist nicht einmal gewährleistet, ob diese<br />

ges<strong>und</strong> sind oder nicht. Die Sicherheit könnte der Gesetzgeber durch eine entsprechende<br />

Gesetzesgr<strong>und</strong>lage schaffen, die <strong>zum</strong>indest die Reinheit der Produkte gewährleisten sollte.<br />

Quellen:<br />

DIEDRICH, H.: Nahrungsergänzungsmittel-Sinn <strong>und</strong> Unsinn beim Einsatz im Sport, Verlag SPORT <strong>und</strong><br />

BUCH Strauß, 1. Auflage2002<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (GVE): Sportler brauchen keine spezielle Nahrung,<br />

Stand: 23.11.1999, http://www.dge.de/Pages/navigation/presse/spez0899.html<br />

SELIG, M.: Doping im Sport, Medizinische, sozialwissenschaftliche <strong>und</strong> juristische Aspekte, BLV, München<br />

1989<br />

RIEDL, T.: Supplementierung <strong>und</strong> Substitution, 15/2001,<br />

http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2001/15/haupt/haupt15_2001leis.html<br />

∗ Prof. Dr. Wilhelm SCHÄNZER, Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln


21<br />

SCHÄNZER, W.: Untersuchung von Nahrungsergänzungsmittel-ähnlichen Produkten der Deutschen „Roten<br />

Liste“ auf anabol-androgene Steroide Stand: 23.09.2003 http://www.dshskoeln.de/biochemie/rubriken/07_info/NEM_030923.pdf<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 5. St<strong>und</strong>e vom 03.12.03<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Stefanie Preßler, Datum 03.12.2003<br />

E-Mail: stefanie.pressler@gmx.de Endfassung (mit red. Änderungen durch H.-V. Ulmer)<br />

Thema 9: Lebensstil <strong>und</strong> Mortalität – Welche Faktoren tragen zu einem langen Leben<br />

bei? (M)<br />

Einleitung<br />

Die demographische Alterung unserer Gesellschaft als Resultat erheblich gesunkener Geburtenraten,<br />

dem Rückgang der Sterblichkeit in jungen Jahren <strong>und</strong> der Zunahme der Lebenserwartung wird<br />

langfristig zu einem zentralen Thema soziologischer Forschung. Vom Wandel des Mortalitätsprozesses<br />

werden tiefgreifende Auswirkungen auf das gesellschaftliche, soziale <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Leben ausgehen (SCHNEIDER, S.19). Im Folgenden soll auf die Frage eingegangen werden, ob<br />

auch der individuelle Lebensstil einer Person bzw. bestimmter Personengruppen eine Auswirkung<br />

auf die Mortalität hat. Aufgr<strong>und</strong> der zahlreichen, unterschiedlichen Faktoren, die den Begriff Lebensstil<br />

ausmachen, kann hier allerdings nur auf ausgewählte Schwerpunktthemen näher eingegangen<br />

werden.<br />

1. Definitionen<br />

„Sterblichkeit, Mortalität, wird definiert als „Ausmaß der Todesfälle im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung;<br />

in der dt. Statistik: Gestorbene je 1000 Ew. (Sterbeziffer). Infolge der großen Fortschritte<br />

der Medizin u. der immer besseren Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge geht die S. in den Kulturstaaten der<br />

Erde seit 1900 dauernd zurück u. die durchschnittliche Lebenserwartung steigt (DAS MODERNE<br />

LEXIKON, Band 18, S. 30).“<br />

„Der Begriff Stil leitet sich von dem lateinischen Wort „stilus“ ab, <strong>und</strong> war ursprünglich (etwa ab der<br />

Spätantike) auf die Schreib- <strong>und</strong> Redeweise, also auf die Rhetorik beschränkt. (...) Stil im heutigen<br />

Sinne stellt sowohl ein Mittel zur Integration des einzelnen als auch zu seiner Abgrenzung dar.<br />

Durch seine unbegrenzt variierbare Anwendbarkeit <strong>und</strong> seine lebensweltliche Ausrichtung wird Stil<br />

(<strong>und</strong> Lebensstil) zu einem sinn- <strong>und</strong> identitätserzeugenden Ordnungsmerkmal moderner Gesellschaften<br />

(DRIESEBERG, S. 6).“<br />

Nach Heinemann/Klein bezeichnet Lebensstil „Inhalt <strong>und</strong> Form der verschiedenen Wertorientierungen,<br />

Verhaltensdispositionen, Lebensziele, Bedarfsstrukturen, die zu typischen, in sich konsistenten,<br />

auf das Selbstbild des einzelnen bezogenen <strong>und</strong> einheitlichen Verhaltensmustern führen.<br />

(...) L. stellt somit ein sehr subtiles Zusammenspiel objektiver <strong>und</strong> subjektiver Faktoren dar, (...)<br />

(HEINEMANN/KLEIN, S. 269).“<br />

2. Einflussgrößen auf die Mortalität<br />

Auf die Mortalität wirken unterschiedliche Größen aus verschiedenen Gebieten. Diese können<br />

nach Schneider in vier Bereiche unterteilt werden (SCHNEIDER, S. 11 f).<br />

2.1. Vertikal- strukturierende Einflussgrößen<br />

Zu den vertikal- strukturierenden Einflussgrößen zählen u. a. soziale Schicht, Bildung, Einkommen<br />

<strong>und</strong> berufliche Stellung (ebd., S. 11).<br />

2.2. Horizontal- strukturierende Einflussgrößen<br />

Zu den horizontal- strukturierenden Einflussgrößen zählen u. a. Geschlecht, Konfession, Alter,<br />

Familienstand, genetische <strong>und</strong> biologische Faktoren sowie der Wohnort (ebd., S. 11).<br />

2.3. Lebensstil- strukturierende Einflussgrößen


22<br />

Zu den Lebensstil- strukturierenden Einflussgrößen zählen u. a. Body-Mass-Index <strong>und</strong> Adipositas,<br />

Tabakkonsum, Passivrauchen, Alkoholkonsum, Sport <strong>und</strong> physische Aktivität, Schlafdauer, soziale<br />

Netzwerkdichte <strong>und</strong> Qualität, Stress <strong>und</strong> Inanspruchnahmeverhalten (ebd., S. 11- 12).<br />

2.4. Medizinische Kontrollvariablen<br />

Zu den medizinischen Kontrollvariablen zählen u. a. Hypertonie, Diabetes Mellitus, Cholesterinparameter<br />

sowie die Pulsfrequenz (ebd., S. 12).<br />

3. Ausgewählte Schwerpunktthemen<br />

3.1. Der Einfluss von Sport <strong>und</strong> physischer Aktivität auf die Mortalität<br />

Die Deutsche Herz- Kreislauf- Präventionsstudie (DHP-Studie) wurde von 1984-1986, 1987-1988<br />

<strong>und</strong> 1990-1991 durchgeführt (ebd., S. 94). Hiernach ist die Sterblichkeitsrate von sportlich Aktiven<br />

nachweisbar niedriger als die von Nicht-Sporttreibenden (ebd., S. 96). In einer regionalen Unterstichprobe<br />

der DHP-Studie wurde die Mortalitätsrate für 40 bis 69- jährige Männer über 5 bis 8<br />

Jahre bestimmt. Bei körperlich aktiven Männern war das relative Risiko, an einer Herz- Kreislauf-<br />

Erkrankung zu sterben, unabhängig von sonstigen kardiovaskulären Risikofaktoren, signifikant geringer.<br />

Für Frauen konnte dies aufgr<strong>und</strong> einer zu geringen Zahl an kardiovaskulären Todesfällen<br />

nicht untersucht werden (ebd., S. 96).<br />

3.2. Der Einfluss von Tabakkonsum auf die Mortalität<br />

Pro Tag werden durchschnittlich 386 Mill. Zigaretten, 9 Mill. Zigarren <strong>und</strong> Zigarillos, 40 Tonnen<br />

Feinschnitt <strong>und</strong> 2 Tonnen Pfeifentabak geraucht. Rein rechnerisch entfallen auf jeden Einwohner<br />

Deutschlands, egal ob Raucher oder Nichtraucher, Erwachsener oder Kind, knapp 5 Zigaretten pro<br />

Tag <strong>und</strong> jeden zehnten Tag eine Zigarre oder ein Zigarillo (STATISTISCHES BUNDESAMT<br />

DEUTSCHLAND 1, Stand: 02.12.2003).<br />

Tabakkonsum zählt zu demjenigen Risikoverhalten mit den deutlichsten Auswirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Obwohl die Aussage “Rauchen gefährdet die Ges<strong>und</strong>heit” <strong>zum</strong> Allgemeinwissen gehört<br />

<strong>und</strong> ähnliche Aussagen mittlerweile auf jeder Zigarettenpackung zu lesen sind, rauchten im Jahr<br />

1998 ca. 28% der Frauen <strong>und</strong> 37% der Männer im Alter von 18 bis 79 Jahren. Der mittlere Zigarettenkonsum<br />

liegt für Männer bei 20, für Frauen bei 16 Stück pro Tag. Der Trend geht allerdings für<br />

Männer in allen Altersgruppen sukzessive zurück, während er bei den weiblichen Rauchern uneinheitlich<br />

ist. Gründe hierfür sind die Änderung der weiblichen Rollenstruktur; Rauchen als sichtbares<br />

Zeichen der Emanzipation. Die Raucherquoten der beiden Geschlechter nähern sich also immer<br />

weiter an (SCHNEIDER, S. 83 f). Für ehemalige Raucher besteht, neben zahlreichen Morbiditätsrisiken<br />

weiterhin ein erhöhtes Mortalitätsrisiko, welches nachweisbar zwischen dem der Nicht- <strong>und</strong><br />

dem der Gelegenheitsraucher liegt (ebd., S. 84 f).<br />

3.3. Der Einfluss von Alkoholkonsum auf die Mortalität<br />

Von 1950 bis 1980 stieg der jährliche Pro- Kopf- Verbrauch von ca. 3 l reinen Alkohols auf ca. 12 l<br />

an. Dies geschah kontinuierlich <strong>und</strong> hat sich seither auf diesem Niveau stabilisiert. Für die 15- bis<br />

70jährigen ergibt sich ein durchschnittlicher Alkoholkonsum von 36 g/Tag. Im Ges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

der B<strong>und</strong>esregierung wird als starker Konsum bei Männern mehr als 40 g/Tag <strong>und</strong> bei Frauen<br />

mehr als 20 g/Tag definiert. Folgen übermäßigen Alkoholkonsums können auf der körperlichen,<br />

der psychischen <strong>und</strong> der sozialen Ebene stattfinden. Ein leichter bis moderater Alkoholkonsum<br />

wirkt allerdings reduzierend auf die Gesamtmorbidität <strong>und</strong> -mortalität (SCHNEIDER, S. 90 f).<br />

Die Ergebnisse einer Sonderauswertung der Todesursachenstatistik ergab, dass im Jahr 2000 in<br />

Deutschland 16.610 Personen im Zusammenhang mit dem Genuss von Alkohol starben. Dies entspricht<br />

2% aller Sterbefälle. Bezogen auf 100.000 Einwohner starben im Jahr 2000 etwa 20 Personen<br />

durch alkoholbedingte Krankheiten oder äußere Umstände. Das Verhältnis von Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen betrug ca. 3:1. Die häufigste alkoholbedingte Todesursache (mehr als 50% der Gesamttodesfälle<br />

durch Alkohol) war die alkoholische Leberzirrhose mit 9.550 Verstorbenen<br />

(STATISTISCHES BUNDESAMT DEUTSCHLAND 2, Stand: 02.12.2003).<br />

4. Fazit<br />

Die Frage, welche Faktoren zu einem langen Leben beitragen, ist nicht pauschal beantwortbar.<br />

Natürlich ist es so, dass sich bestimmte Lebensstile negativ auf die Morbidität <strong>und</strong> folglich auch auf<br />

die Mortalität auswirken. So gelten z. B. das Rauchen <strong>und</strong> der Alkoholkonsum als Risikofaktoren.<br />

Mortalität muss allerdings als Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Faktoren gesehen werden,<br />

wie ein Zitat von Hauser verdeutlicht „Nicht jede Morbidität führt zu Mortalität, <strong>und</strong> einige Todesfälle<br />

ereignen sich ohne vorangehende Erkrankung (SCHNEIDER, S. 140).“ Außerdem gibt es in der


23<br />

Realität keine „Reinform“ eines bestimmten Lebensstils, was die Definitionen in Punkt 1 deutlich<br />

zeigen.<br />

Literaturverzeichnis<br />

DAS MODERNE LEXIKON in zwanzig Bänden, Bd 18, Herausgegeben vom Lexikon- Institut Bertelsmann in<br />

Zusammenarbeit mit Dr. Hans F. Müller, Bertelsmann Lexikon- Verlag, Gütersloh- Berlin- München-Wien<br />

1972<br />

DRIESEBERG, T.: Lebensstil- Forschung: theoretische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> praktische Anwendungen, Physica-<br />

Verlag, Heidelberg 1995<br />

HEINEMANN, K./KLEIN, M.: Sportwissenschaftliches Lexikon, Herausgegeben unter der Leitung von Peter<br />

Röthig, 6., völlig neu bearbeitete Auflage, Hofmann, Schorndorf 1992<br />

SCHNEIDER, S.: Lebensstil <strong>und</strong> Mortalität – Welche Faktoren bedingen ein langes Leben?, Westdeutscher<br />

Verlag, Wiesbaden 2002<br />

STATISTISCHES BUNDESAMT DEUTSCHLAND 1: 386 Mill. Zigaretten werden pro Tag geraucht, Stand:<br />

02.12.2003, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2002/zdw38.htm<br />

STATISTISCHES BUNDESAMT DEUTSCHLAND 2: Tod durch Alkohol, Stand: 02.12.2003,<br />

http://destatis.de/presse/deutsch/pm2002/zdw42.htm<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Hao Lam, Datum: 03.12.2003<br />

E-Mail: kongi@gmx.de<br />

Thema 10: Feuchtbiotop Fußballverein – Alkohol als Geselligkeitsproduzent (M)<br />

Biotop: Lebensraum mit seinen spezifischen Eigenschaften in der eine bestimmte Pflanzen- oder<br />

Tierart lebt.<br />

1. Der Alkoholkonsum in Deutschland<br />

- Deutschland nimmt beim Bierkonsum pro Einwohner den 2. Rang weltweit ein. 80% aller Brauereien<br />

in der EU sind in Deutschland (BAYERISCHER BRAUERBUND e.V.).<br />

- In unserem Kulturkreis – Europa – ist Alkohol eine sozial anerkannte Droge.<br />

- Das Deutsche Gesetz gestattet Jugendliche ab16 Jahren weiche alkoholische Getränke (Bier,<br />

Wein etc.) zu kaufen <strong>und</strong> zu konsumieren.<br />

- H. R. Vogel, Wissenschaftlicher Beirat der Weinakademie sagt:„ Wer maßvoll Wein trinkt, fördert<br />

seine Ges<strong>und</strong>heit, wer säuft, schadet ihr“ (ÄRZTE-ZEITUNG 2002,14).<br />

- Die Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation setzt den Grenzwert für mögliche Ges<strong>und</strong>heitsschädigung<br />

auf 40g pro Tag für Männer <strong>und</strong> bei Frauen liegt die Grenze bei 20g.<br />

- Nach neuesten Schätzungen sterben an alkoholbedingten Ges<strong>und</strong>heitsschäden in Deutschland<br />

jährlich 40000 Menschen – Tendenz steigend (ÄRZTE-ZEITUNG 2003, 7).<br />

2. Alkohol <strong>und</strong> Sport in Deutschland<br />

- Siege werden im Sport mit Alkohol gefeiert: Beispiele aus dem Profisport: Formel 1, Tour de<br />

France, B<strong>und</strong>esliga, Alkoholwerbung bei Fußballspielen etc.<br />

- Feierliche Anlässe in Sportvereinen: Einstandsfeier, Grillfeste, Weihnachtsfeier, Abschlussfahrt<br />

etc.<br />

- Alkoholkonsum der Sportstudenten an der Uni Mainz: „DIES Gymnasticus“, Beachparty,<br />

Fußballweihnachtsturnier, Sportlerfeten etc.<br />

3. Die Brettschneiderstudie: „Jugendarbeit in Sportvereinen – Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit“<br />

3.1 Ziel der Studie ist es, „ die Leistungen der Jugendarbeit in den Sportvereinen<br />

Nordrhein-Westfalens an den Ansprüchen zu messen, die vom organisierten Sport (DSB:<br />

„Keine Macht den Drogen“) formuliert oder von der Politik an sie herangetragen<br />

werden“(BRETTSCHNEIDER et al. 2002, 9).<br />

Können Sportvereine die angesprochenen Leistungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel Schutz vor<br />

Drogenmissbrauch, wirklich erbringen?


24<br />

3.2 Ergebnisse:<br />

In ihrem Alkoholkonsum sind jugendliche Vereinssportler keineswegs zurückhaltender als<br />

Nicht-Mitglieder. Der Zigarettenkonsum der Vereinsjugendlichen liegt deutlich niedriger. Offensichtlich<br />

befürchten die Vereinsmitglieder Einbußen ihrer sportlichen Leistungen (Ausdauer)<br />

durch Nikotin. Beim Konsum von Bier, Zigaretten <strong>und</strong> Marihuana sind Vereinsfußballspieler<br />

Spitzenreiter (vgl. BRETTSCHNEIDER 2002, 327 ff).<br />

Fazit: Der Sportverein wird in seinen Leistungen <strong>und</strong> seiner Leistungsfähigkeit für die Entwicklung<br />

der psychosozialen Ges<strong>und</strong>heit überschätzt.<br />

3.3 Mögliche Erklärungen für den hohen Alkoholkonsum in den Fußballvereinen:<br />

- „Jeder Verein entwickelt eine ihm eigene Kultur im Laufe seiner Geschichte, <strong>und</strong> diese Kultur<br />

ist Teil seines Leistungsprofils.“ (LOCHER 2000, 73)<br />

Geselligkeit <strong>und</strong> Alkohol spielte schon immer eine wichtige Rolle im Fußballverein.<br />

- Männerdomäne Fußballverein: „Alkohol fungiere als Mittel zur Demonstration der Männlichkeit<br />

(...). Nur wer viel trinken kann, gilt als "richtiger" Mann“ (LOCHER 2000, 32).<br />

- Vorbildfunktion <strong>und</strong> Jugendarbeit der Trainer <strong>und</strong> Jugendbetreuer:„Bei r<strong>und</strong> zwei Drittel der<br />

Sportvereine sind eigene Vereinsgaststätten angeschlossen, die zur gemütlichen Zusammenkunft<br />

nach dem Sport genutzt werden. Die Gefahr liegt nahe, mit Alkohol <strong>und</strong> Nikotin bereits<br />

frühzeitig in Kontakt zu kommen <strong>und</strong> Verhaltensweisen der Erwachsenen zu kopieren (Zuprosten<br />

mit einem alkoholischen Getränk; Stiefeltrinken u. a.)“(LOCHER 2000, 31).<br />

- Mannschaftssportarten wie Fußball, Handball <strong>und</strong> Hockey, welche einen erhöhten Bierkonsum<br />

aufweisen, haben statistisch gesehen ein niedrigeres Bildungsniveau. (vgl. Locher 2000, 280)<br />

4. Fazit<br />

Auf die Frage, ob Sportvereine die oben angesprochenen Leistungen erbringen können, lautet die<br />

Antwort der Brettschneider Studie, der ich mich anschließe, nein. Ob <strong>und</strong> inwiefern sich nun Fußballer<br />

von anderen Sportlern – vor allem Ausdauersportler- letztendlich unterscheiden, lässt sich<br />

aufgr<strong>und</strong> der Datenlage nicht genau beantworten. Besonders bei dem Thema Drogen, kann man<br />

von leicht verzerrten Ergebnissen ausgehen, da die Glaubwürdigkeit der jungen Probanden anzuzweifeln<br />

ist. Nach meinen Erfahrungen ist der Fußballverein ein Ort der Geselligkeit, an dem man<br />

gern <strong>und</strong> viel trinkt. Aber auch in anderen Sportvereinen wird viel getrunken. Um genauere Aussagen<br />

darüber machen zu können, müssten noch einige Untersuchungen gemacht werden, da neben<br />

der betriebenen Sportart noch sehr viele weitere Faktoren eine Rolle spielen, die den Drogenkonsum<br />

beeinflussen.<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

1. ÄRZTE-ZEITUNG: Thomas Kron: Im Wein liegen produktivmachende Kräfte bedeutender Art, Bericht vom<br />

2.05.2002 in http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/05/02/081a1401.asp<br />

2. ÄRZTE-ZEITUNG: Marion Caspers-Merk: Entsetzen über Alkoholismus bei Jugendlichen, Bericht vom<br />

30.04.2003 in http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/04/30/080a0702.asp<br />

3. BAYERISCHER BRAUERBUND e.V.: Statistik: Struktur der Bayerischen Braustätten. König, W.: in<br />

http://www.bayerisches-bier.de/contentserv/3.0/www.bayerisch-bier.de/index.php?StoryID=1947<br />

4. BRETTSCHNEIDER, W. D.; KLEINE, TH.; KLIMEK, G. (1998): Jugendarbeit in Sportvereinen – Anspruch<br />

<strong>und</strong> Wirklichkeit. Hofmann, Schorndorf 2002.<br />

5. LOCHER, B.: Zwischen "Feuchtbiotop", "Dritter Halbzeit" <strong>und</strong> "Heiler Welt", Dissertation an der Ruprecht-<br />

Karls-Universität Heidelberg, 2000. In:<br />

http://deposit.ddb.de/cgibin/dokserv?idn=962734691&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=962734691.pdf


<strong>Kurzfassungen</strong> zur 6. St<strong>und</strong>e vom 10.12.03<br />

<strong>Seminar</strong>: Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich: Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Datum: 10.12.2003<br />

Referent: Andreas Diefenbach, E-Mail: andief@t-online.de<br />

Thema 11: Dopingmissbrauch in Fitnessstudios – eine EU-Studie (U)<br />

25<br />

1. Einleitung<br />

Doping <strong>und</strong> Arzneimittelmissbrauch im Sport sind kein reines Leistungssportphänomen. In den<br />

USA wurden so in verschiedenen Untersuchungen bei männlichen Schülern der Jahrgangsstufe<br />

11 <strong>und</strong> 12 ein Steroidkonsum von bis zu 11% <strong>und</strong> bei Schülerinnen bis zu 2,5% festgestellt. Bei<br />

männlichen Collegeathleten ergaben die Befragungen sogar einen Steroidemissbrauch von bis zu<br />

20% (EUROPEAN COMMUNITY, 2001, S.1). Das Kanadische Zentrum für dopingfreien Sport<br />

führte 1993 eine Untersuchung hinsichtlich der Doping-Motivation von männlichen <strong>und</strong> weiblichen<br />

Kraftsportlern durch. Befragt wurden Sportler in Schulen, Universitäten <strong>und</strong> privaten Fitnessstudios,<br />

die alle keinen Wettkampfsport betrieben. Diese Untersuchung deckte auf, dass von den insgesamt<br />

62 befragten Sportlern 22, das entspricht einer Missbrauchsquote von 35%, schon einmal<br />

leistungssteigernde Substanzen eingenommen hatten bzw. zurzeit ihr Training mit Dopingmitteln<br />

unterstützen (EUROPEAN COMMUNITY, 2001, S.2). In Deutschland alarmierte 1998 die so genannte<br />

Boos-Studie „Medikamentenmissbrauch beim Freizeitsportler im Fitnessbereich“ die Sport-<br />

<strong>und</strong> Medienwelt (BOOS et al., 1998, S. A-955). Die anonyme Fragebogenumfrage ergab, dass bei<br />

22% der Männer <strong>und</strong> 7% der Frauen eine aktuelle oder frühere Medikamenteneinnahme zur Trainingsunterstützung<br />

festgestellt wurde. Angesichts der Ergebnisse der Boos-Studie musste auch in<br />

Europa von einem Medikamentenmissbrauch größeren Ausmaßes ausgegangen werden.<br />

2. Darstellung der EU-Studie<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieses Informationsdefizits führten Anti-Doping-Experten aus Belgien, Deutschland, Italien,<br />

Portugal, Österreich <strong>und</strong> der Schweiz, das Projekt „Dopingbekämpfung in kommerziell geführten<br />

Fitnessstudios“ im Auftrag der EU durch (EUROPEAN COMMUNITY, 2001, S.3). Ziel des Projektes<br />

war es, detaillierte Erkenntnisse über das Ausmaß des Arzneimittelmissbrauchs im Fitnesssport<br />

in der EU zu gewinnen, Maßnahmen zur Vorbeugung von Arzneimittelmissbrauch in Fitnessstudios<br />

zu erarbeiten <strong>und</strong> europäische Qualitätsstandards für Fitnessstudios zu entwickeln.<br />

2.1. Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Die Untersuchung (EUROPEAN COMMUNITY, 2001, S.12) wurde mit standardisierten Fragebögen,<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage des Fragebogens von Boos (1998) in Belgien, Deutschland, Italien, <strong>und</strong><br />

Portugal durchgeführt. Österreich <strong>und</strong> die Schweiz sahen sich aus unterschiedlichen Gründen<br />

nicht in der Lage den Fragebogen in Studios zu verteilen. Die Befragung fand von Mai bis September<br />

2001 statt. Der abgestimmte Fragebogen wurde in den Sprachen Flämisch, Italienisch,<br />

Portugiesisch <strong>und</strong> Deutsch bereitgestellt. Er setzte sich aus zwei Teilen zusammen; dem Erhebungsbogen<br />

zur Person <strong>und</strong> zur Trainingsmethodik <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitstest, in dem der ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Zustand der Sportler abgefragt wurde.<br />

2.2. Ergebnisse der EU-Studie<br />

Tab.1: Überblick über die Umfrage <strong>und</strong> die Missbrauchsquote<br />

Land Fragebogenumfang Rücklauf (%) Zahl der Abuser Abuser in Prozent<br />

Belgien 700 167 (23,9) 5 3%<br />

Deutschland 900 101 (11,2) 5 5%<br />

Italien 1350 477 (35,3) 22 5%<br />

Portugal 81 77 (95) 15 20%<br />

Die Gesamtstichprobe umfasst 469 Männer <strong>und</strong> 345 Frauen (<strong>und</strong> 8 Antwortbögen ohne Geschlechtsangabe).<br />

Nicht bei allen Rückläufen waren beide Teile des Fragebogens ausgefüllt. Insgesamt<br />

396 Befragte, darunter 214 Männer <strong>und</strong> 181 Frauen haben den Teil des Fragebogens mit<br />

Fragen zur Person bzw. zu den Trainingsgewohnheiten ausgefüllt. Darunter waren 33 Männer <strong>und</strong>


26<br />

6 Frauen, die Medikamentenunterstützung angaben. In 8 Fällen wurde kein Geschlecht angegeben.<br />

Bei insgesamt 47 Fragebögen wurde die Frage nach medikamentöser Unterstützung des Trainings<br />

positiv beantwortet, das entspricht einer Missbrauchsquote von 6% (EUROPEAN COMMUNITY,<br />

2001, S.14).<br />

2.2.1. Der allgemeine Fragebogen<br />

Die Auswertung des allgemeinen Fragebogens ergab, dass der größte Teil der Missbrauchskandidaten<br />

die Pflichtschule absolviert haben, allerdings auch viele Hochschulabsolventen den Medikamentenmissbrauch<br />

zugaben. Somit sind keine besonderen Unterschiede bezüglich des Bildungsgrades<br />

erkennbar. Beim Beschäftigungsverhältnis können ebenfalls keine Unterschiede<br />

festgestellt werden. Lediglich die Zahl der Studenten ist in der Gruppe derer, die Medikamente<br />

beim Training missbrauchen, deutlich erhöht. Bei den ausgeübten Berufen fällt auf, dass deutlich<br />

mehr Non-Abuser als Angestellte tätig sind, während die Abuser einen Schwerpunkt bei nicht spezifizierten<br />

Berufen <strong>und</strong> Unternehmen haben oder als Freiberufler tätig sind. Ein möglicher Erklärungsansatz<br />

könnte sein, dass die Non-Abuser als Angestellte in recht geordneten Arbeitsverhältnissen<br />

stehen, während diejenigen, die Medikamentenmissbrauch betreiben, wohl häufiger in verschiedenen<br />

Berufssparten tätig sind. Bei der Frage nach der Motivation <strong>zum</strong> Fitnesssport gibt es<br />

nahezu keinen Unterschied zwischen den Abusern <strong>und</strong> den Non-Abusern. Besseres Aussehen<br />

<strong>und</strong> Gewichtsabnahme sind die vorrangigen Ziele. Das Ziel der Gewichtsabnahme ist allerdings<br />

etwas widersprüchlich beim Medikamentenmissbrauch, weil durch eine Großzahl der Präparate<br />

eher Gewicht aufgebaut wird. Möglicherweise versteckt sich dahinter das weit verbreitete Körperbild<br />

des muskulösen <strong>und</strong> fettarmen Sportlers. Tatsächlich nehmen die Studionutzer, die Medikamente<br />

missbrauchen, gegenüber den normalen Nutzern deutlich zu. Etwa einem Drittel gelingt<br />

trotz Medikamentenmissbrauchs eine Gewichtsabnahme. Der Wunsch nach besserem Aussehen<br />

ist allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Dies belegt die Abfrage nach den Trainingsgewohnheiten<br />

der Studionutzer. Während in der Gruppe der Non-Abuser nur 15% mehr als viermal die Woche<br />

trainieren, ist der Ehrgeiz derer, die Medikamente beim Training einsetzen, mit einem Anteil von<br />

40% deutlich höher.<br />

2.2.2. Der Ges<strong>und</strong>heitsfragebogen<br />

Die Auswertung des Ges<strong>und</strong>heitsfragebogens sollte Aufschluss über die Nebenwirkungen geben,<br />

die mit dem Medikamentenmissbrauch in Verbindung zu bringen sind. Der Ges<strong>und</strong>heitsfragebogen<br />

wurde von insgesamt 424 Befragten ausgefüllt. Darunter befanden sich 40 Sportler, die angaben,<br />

dass sie ihr Training mit Medikamenten unterstützen. Abgefragt wurden in diesem Zusammenhang<br />

sowohl äußere <strong>und</strong> innere physiologische Veränderungen als auch die mit dem Medikamentenmissbrauch<br />

einhergehenden Sexual- <strong>und</strong> Verhaltensänderungen. Die Gruppe der Frauen, die Medikamente<br />

beim Training einsetzten, war so gering, dass eine gesonderte Auswertung nicht möglich<br />

war. Bei der Auswertung der äußerlich sichtbaren Veränderungen fällt auf, dass die Abuser<br />

vermehrt, im Gegensatz zu den Non-Abusern, von Akne, Akne am Rücken <strong>und</strong> Gesichtsschwellungen<br />

betroffen sind. Der Unterschied bei der Frage nach vermehrten Hautstreifen <strong>und</strong> Geweberissen<br />

ist dagegen minimal. Bei den physiologischen Veränderungen unterscheidet sich die Gruppe<br />

der Abuser in allen Bereichen deutlich von der Gruppe der Non-Abuser. Besonders deutliche<br />

Unterschiede zeigen sich in den Angaben „verstärktes Schwitzen“ <strong>und</strong> „schnellerer Herzschlag“.<br />

Die ermittelten Prozentzahlen sind bei den Abusern dreimal so hoch, als bei den Non-Abusern. Bei<br />

den Änderungen im Genitalbereich <strong>und</strong> bei den Verhaltensänderungen sind ebenfalls deutlich höhere<br />

Werte bei den Abusern im Vergleich zu den Non-Abusern zu erkennen.<br />

3. Fazit<br />

Die Studie hat gezeigt, dass das Dopingproblem heutzutage nicht mehr nur auf den Leistungssport<br />

<strong>und</strong> die Bodybuilding-Szene beschränkt ist, sondern dass selbst Freizeitsportler zu Medikamenten<br />

greifen, um ihre Trainingserfolge zu verbessern (KAUTZ, 2002, S 2). Zwar konnte das Ergebnis<br />

der Boos-Studie (1998) nicht bestätigt werden, allerdings wird die Tendenz zur Missbrauchsbereitschaft<br />

deutlich. An der Rücklaufquote der Fragebögen ist zu erkennen, dass das Aufklärungsinteresse<br />

sowohl auf Seite der Fitnessstudiobetreiber als auch auf der Seite der Sportler sehr gering<br />

ist. Meiner Meinung nach haben viele Fitnessstudios <strong>und</strong> Sportler aus Angst vor Sanktionierungsmaßnahmen<br />

die Teilnahme an der Studie verweigert <strong>und</strong> dass die europaweite Dunkelziffer deutlich<br />

höher ist, als die durch die Studie von 6% ermittelte Missbrauchsquote. Die in der Studie aufgezeigten<br />

Problemlösungsstrategien, wie z.B. das Entwickeln von Zertifizierungssystemen <strong>und</strong> ein-


27<br />

einheitlichen Qualitätsstandards von Fitnessstudios, ist meiner Meinung nach erst möglich, wenn<br />

sich das Schönheitsideal wandelt <strong>und</strong> sich auch der Leistungssport in diesem Bereich als Vorbild<br />

präsentiert.<br />

Literatur<br />

BOOS, C./BRUCH, H.-P./KUJATH, P./WULFF, P.: Medikamentenmissbrauch beim Freizeitsportler im Fitnessbereich.<br />

In: Deutsches Ärzteblatt 95 (1998), Ausgabe 16, A-953 – A-957.<br />

EUROPEAN COMMUNITY, Deutsche Projektpartner: BABEROWSKI, H.-P:/MÜLLER-PLATZ,<br />

C./SURMANN, A. <strong>und</strong> 5 weitere: Dopingbekämpfung in kommerziell geführten Fitnessstudios. In:<br />

http://europa.eu.int/comm/sport/key_files/doping/2000-c116-24.pdf , Stand: 2001.<br />

KAUTZ, H.: Fitnesswahn verführt Freizeitsportler <strong>zum</strong> Doping. In:<br />

http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/04/15/069a0301.asp , Stand: 15.04.2002.<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

WS 2003/2004, Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Marc Schechter, Datum: 10.12.2003<br />

E-Mail: Marc.Schechter@freenet.de<br />

Thema 12: Kosten-Nutzen-Analyse des Sporttreibens – Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen<br />

einer gesamtwirtschaftlichen Analyse (M)<br />

1. Einleitung<br />

Bonusprogramme der Krankenkassen<br />

Beispiele: Barmer Ersatzkasse <strong>und</strong> Techniker Krankenkasse<br />

2. Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die Sterblichkeit – Langzeitstudien in<br />

HOLLMANN (2000, 526 f)<br />

• 23%, bzw. 51% geringere Sterblichkeit durch Aufnahme von körperlicher Aktivität.<br />

• Höhere Lebenserwartung bei finnischen Hochleistungssportlern wird erklärt durch geringere<br />

Anzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Kritik:<br />

• Steigende Krankheitskosten in höherem Lebensalter werden nicht betrachtet (vgl. dazu<br />

auch ROST 1991, 52).<br />

• Andere Krankheiten als Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden nicht betrachtet.<br />

• Degenerative Krankheiten sind insbesondere bei Hochleistungssportlern zu erwarten, werden<br />

aber nicht betrachtet.<br />

3. Studie von WAGNER (1987) zur Reduzierung von Krankheitskosten durch Sport<br />

• Sterbewahrscheinlichkeiten sind „competing risks“, d. h. eine Steigerung der Lebenserwartung<br />

in einem Sterberisiko kann durch ein anderes Sterberisiko zunichte gemacht werden.<br />

• Der Nutzen aus sportlicher Betätigung ist für Sportler bedeutend höher als für Nicht-<br />

Sportler.<br />

• Die Möglichkeiten für Nicht-Sportler, ihr Verhalten zu ändern, sind begrenzt, z. B. aus finanziellen,<br />

zeitlichen, körperlichen Gründen.<br />

• Anreizsysteme <strong>zum</strong> Sporttreiben belohnen vor allem diejenigen, die schon Sport treiben.<br />

• Die Übertragbarkeit der Wirkungen des Sporttreibens von Sportlern auf Nicht-Sportler ist<br />

fraglich. Dazu ein Zitat aus ROST (1991, 54): „Sind Sportler gesünder, weil sie Sport treiben,<br />

oder treiben Ges<strong>und</strong>e mehr Sport?“<br />

4. Schweizer Schätzungen <strong>zum</strong> volkswirtschaftlichen Nutzen der Ges<strong>und</strong>heitseffekte der<br />

körperlichen Aktivität (MARTIN u. a. 2001)<br />

• Hochrechnungen für durch körperliche Aktivität verhinderte <strong>und</strong> durch mangelnde körperliche<br />

Aktivität verursachte Erkrankungen, Todesfälle, sowie direkte <strong>und</strong> indirekte Behandlungskosten.<br />

• Aufstellung von direkten <strong>und</strong> indirekten Kosten durch Sportunfälle.<br />

Kritik:<br />

• Siehe Studie WAGNER (1987).


28<br />

• Die Kriterien für die Unterteilung in ausreichende <strong>und</strong> ungenügende körperliche Aktivität<br />

sind nicht ersichtlich <strong>und</strong> erscheinen <strong>zum</strong>indest willkürlich.<br />

• Die Zuordnung der vermiedenen Krankheitskosten der aktiven Bevölkerung ausschließlich<br />

dem Faktor Sport erscheint <strong>zum</strong>indest gewagt.<br />

• Die Autoren MARTIN u. a. (2001) beachten nicht die zusätzlichen Kosten, die durch die<br />

Sportunfälle der „neuen“ Sportler entstehen. Anhand ihres eigenen Zahlenmaterials sieht<br />

man in Tabelle 1, dass dieser Betrag fast die Größe der eingesparten Kosten erreicht (2039<br />

vs. 2384 Mio. Schweizer Franken). Zudem kann man annehmen, dass die „neuen“ Sportler<br />

auf Gr<strong>und</strong> ihrer Ungeübtheit mehr Unfälle mit höheren Kosten verursachen werden als die<br />

erfahrenen Sportler.<br />

Tabelle 1: Vergleich der Kosten für vermiedene Krankheiten <strong>und</strong> zusätzliche Kosten für<br />

Sportunfälle bei Aufnahme von körperlicher Aktivität<br />

Kosten für Krankheiten, die durch mangelnde kör- 2384 Mio. Schweizer Franken<br />

perliche Aktivität pro Jahr entstehen:<br />

Kosten durch Sportunfälle der Sportler (Anteil 62,9% 3458 Mio. Schweizer Franken<br />

der Schweizer Bevölkerung)<br />

Potentielle zusätzliche Kosten für Sportunfälle der 37,1 / 62,9 × 3458<br />

Nicht-Sportler (Anteil 37,1%)<br />

= 2039 Mio. Schweizer Franken<br />

Quelle: Eigene Berechnung nach den Zahlen aus MARTIN et al. (2001)<br />

5. Fazit<br />

• Viele Sportwissenschaftler unterliegen bei der Einschätzung der möglichen Auswirkungen<br />

des Sporttreibens auf die Ges<strong>und</strong>heit der Gefahr des Blinden Flecks, des Beobachters, der<br />

selbst ins System integriert ist (BETTE 1993, 236 f).<br />

• Sporttreiben ist nur ein Einflussfaktor unter vielen, die Wirkungen auf die Ges<strong>und</strong>heit haben.<br />

Abbildung 1 zeigt einen Versuch, diese Komplexität zu verdeutlichen, ohne Anspruch auf<br />

Vollständigkeit der Faktoren. Auf Gr<strong>und</strong> dieser Komplexität erscheint es unwahrscheinlich,<br />

dem Sport allein eine ges<strong>und</strong>heitsfördernde, im Sinne von Krankheitskosten senkende Wirkung<br />

zuzuweisen.<br />

• Zudem gibt es große Abgrenzungsprobleme, welcher Sport ges<strong>und</strong> ist, welcher Nutzen <strong>und</strong><br />

welche Kosten ihm zuzuordnen sind.<br />

Abb. 1: Versuch einer Darstellung möglicher Einflussfaktoren auf die Kosten für die Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit<br />

Sport Ernährung Rauchen<br />

Genetik Ges<strong>und</strong>heit Umwelt<br />

Alkohol Körpergewicht Beruf<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

BETTE, K.-H.: Neuere Systemtheorie. In: BETTE, K.-H. u. a. (Hrsg.): Zwischen Verstehen <strong>und</strong> Beschreiben:<br />

Forschungsmethodologische Ansätze in der Sportwissenschaft, Köln 1993.<br />

BONUSPROGRAMM der Barmer Ersatzkasse. In:<br />

http://www.barmer.de/barmer/web/Site/Contentsatellit/Aktionen/5-Sterne-<strong>Programm</strong>/1-<br />

Bonusprogramm/Nav_20Bonusprogramm.html, Stand: 8.12.2003<br />

BONUSPROGRAMM der Techniker Krankenkasse. In: http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tkonline.de/dossiers/d202__neue__wege/010-bonusprogramm/bonusprogramm-nav.html,<br />

Stand: 8.12.2003<br />

HOLLMANN, W., HETTINGER, T.: Sportmedizinische Gr<strong>und</strong>lagen für Arbeit, Training <strong>und</strong> Präventivmedizin. 4.<br />

völlig neu bearb. Auflage, unter Mitarb. von STRÜDER, H., Stuttgart 2000.<br />

MARTIN, B., BEELER, I., SZUCS, T., SMALA, A., BRÜGGER, O., CASPARIS, C. ALLENBACH, R., RAEBER, P.-A., MARTI,<br />

B. u. a.: Volkswirtschaftlicher Nutzen der Ges<strong>und</strong>heitseffekte der körperlichen Aktivität: erste Schätzungen für


29<br />

die Schweiz. Magglingen 2001. In: http://www.baspo.ch/d/aktuell/medien/archiv/volkswistudie.pdf, Stand:<br />

14.12.2003<br />

ROST, R.: Die ges<strong>und</strong>heitliche Bedeutung des Sports. In: KÜPPER, D., KOTTMANN, L.: Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Schorndorf 1991, 51-66.<br />

WAGNER, G.: Sport as a Means for Reducing the Cost of Illness – Some Theoretical, Statistical and Empirical<br />

Remarks. In: International Review for the Sociology of Sport 22 (1987), 217-227.<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 7. St<strong>und</strong>e vom 17.12.03<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Eric Schuberth, Datum: 17.12.2003<br />

E-Mail: eric.schuberth@gmx.de<br />

Thema 13: Zum Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong> –verhalten von Risikosportlern (M)<br />

1. Einleitung<br />

Die Auswirkungen der steigenden Konjunktur von so genannten Risikosportarten betreffen nicht<br />

nur den Sport, sondern sind sehr vielfältig zu betrachten. So fordert beispielsweise die PBC: „Es ist<br />

nicht hinnehmbar, dass die Solidargemeinschaft der Versicherten für die Uneinsichtigkeit Einzelner<br />

voll aufkommen muss. Deshalb sind z.B. die Folgen von Drogensucht (einschließlich Rauchen <strong>und</strong><br />

Alkohol) <strong>und</strong> Risikosport durch einen entsprechend höheren Krankenkassenbeitrag auszugleichen“<br />

(PBC, Stand: 02.12.2003). Im Folgenden wird auf die Motive der Risikosportler <strong>und</strong> den Grad der<br />

Gefährdung von Risikosportarten eingegangen.<br />

Abschließend, werden die Ergebnisse eines selbsterstellten Fragebogens <strong>zum</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein<br />

dargestellt (es wurden sechs Probanden befragt, darunter drei Risikosportler {A-C},<br />

sowie drei Ausdauersportler {D-F}.<br />

2. Definitionen<br />

Bewusstsein<br />

„Gesamtheit aller psychischen Vorgänge (Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen), verb<strong>und</strong>en mit<br />

dem Wissen um das eigene >>Ich


30<br />

Früher musste der Mensch Mut <strong>und</strong> Risikobereitschaft beweisen, um trotz vieler Gefahren zu überleben.<br />

Die Absicherungen in unserer heutigen Gesellschaft provozieren die Menschen, sich freiwillig<br />

Risiken auszusetzen, denn der Mensch braucht Spannung.<br />

• motivationspsychologischer Ansatz<br />

Die Möglichkeit, den „Flow“-Zustand zu erreichen, treibt die Risikosportler an. Dieses Glücksgefühl<br />

zu erreichen, ist wohl auch ein Gr<strong>und</strong> dafür, dass Grenzen immer wieder durchbrochen werden.<br />

Weitere Motivationen für Risikosport sind „Angstlust“, wollüstig erlebter Schwindel oder einfach<br />

nur Spaß haben.<br />

• sozialpsychologischer Ansatz<br />

In der Ära des Körperkults bietet Risikosport die Möglichkeit, den Körper als Mittel zur Selbstpräsentation<br />

einzusetzen.<br />

•psychophysiologischer Ansatz<br />

Als eine mögliche Erklärung für die Partizipation an Risikosportarten wird häufig das psychologische<br />

Konstrukt >>Sensation Seeking


31<br />

ROCHE LEXIKON: Medizin. Herausgegeben von der Hoffmann-La Roche AG <strong>und</strong> Urban & Fischer, 5. Auflage,<br />

September 2003, S. 702<br />

SCHLICHT, W.: Was reizt an Risikosport? Medical Tribune Bericht, in: http://www.medicaltribune.de/GMS/bericht/Schussfahrt,<br />

Stand: 07.12.2003<br />

SCHUMACHER, J.: Die Suche nach dem „Kick“: Sensation Seeking <strong>und</strong> Risikosport. In: http://joergschumacher.net/suche_kick.pdf,<br />

(Stand: 24.11.2003)<br />

SCHWIER, J.: „Do the right things“ – Trends im Feld des Sports. In: dvs Informationen: Schwerpunktthema<br />

Trendsportarten, Heft 13 (1998)<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.V. Ulmer<br />

Referentin: Kerstin Heintzenberg, Datum: 17.12.2003<br />

E-Mail: heintzke@web.de<br />

Thema 14: Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit im Spiegel der Apotheken-Umschau (U)<br />

1. Einleitung<br />

- Die Apotheken-Umschau (auch: Das Aktuelle Ges<strong>und</strong>heits-Magazin) ist eine kostenlose<br />

Zeitschrift <strong>und</strong> nur in Apotheken erhältlich<br />

- Erscheint monatlich 2 mal, <strong>zum</strong> 1. <strong>und</strong> <strong>zum</strong> 15. des jeweiligen Monats<br />

- Finanzierung durch Anzeigen <strong>und</strong> von Apotheken<br />

2. Methodik<br />

- es wurden folgende 5 Hefte aus verschiedenen Jahreszeiten des Jahres 2003 zufällig ausgewählt:<br />

2. Mai 2003, 1. Juli 2003, 1. September, 15. September, 1. Oktober<br />

3. Inhalte der Apotheken-Umschau<br />

- Einteilung in 3 große Rubriken<br />

o Rat & Hilfe (darin Artikel „Halten Sie Ihren Rücken fit“ (6) )<br />

o Forschung & Wissen<br />

o Leben & Genießen (darin die Rubrik: Fitness/Sport/Wellness)<br />

- Beim Ausmessen der 5 Zeitschriften ergab sich, dass 5 % aller Artikel sportliche Themen<br />

bearbeiten, wobei in jeder Zeitschrift min. ein großer Artikel <strong>zum</strong> Thema Sport vorkam. In<br />

der Seitenstruktur beträgt der Anteil der sportl. Beiträge (inklusive Bilder mit sportlichem Inhalt)<br />

am Gesamtseitenumfang (abzüglich der Werbung) sogar 10 %.<br />

3.1. Exemplarische Darstellung eines Artikels – Titelthema<br />

“Halten Sie Ihren Rücken fit“ (6)<br />

- „Jeder zweite Deutsche klagt über Kreuzschmerzen“<br />

(Autor des Artikels (6), kein Name genannt)<br />

- Nur ¼ aller Rückenprobleme seien auf geschädigte Bandscheiben oder Verschleiß der<br />

Wirbelsäule zurückzuführen; ¾ funktionelle oder unspezifische Rückenbeschwerden →<br />

Muskel, Bänder <strong>und</strong> Gelenke<br />

- Ursache seien zu wenig oder falsche Bewegung, Fehlhaltungen <strong>und</strong> Entzündungen oder<br />

äußere Einflusse<br />

- Auch relativ harmlose Verletzungen (z. B. Sturz vom Fahrrad, Schleudertrauma) können<br />

langfristig, durch Schonhaltung bzw. einseitige Belastung, zu Rückenproblemen führen<br />

- „Gift für jede Wirbelsäule ist die Kombination aus Bewegungsmangel, lang dauernder<br />

sitzender Tätigkeit am Schreibtisch oder Computer <strong>und</strong> falschem Sitzen.“ 1<br />

→ Experten als „Quelle“ der Informationen <strong>und</strong> Aussagen<br />

- „Bewegungstier Mensch, von der Evolution auf einen Job als Jäger <strong>und</strong> Sammler programmiert,<br />

ist in der modernen Leistungsgesellschaft unterfordert“ <strong>und</strong> “Wir sind eine Nation<br />

von Sitzern geworden“ (Autor des Artikels (6), kein Name genannt)<br />

- sportliche Aktivität <strong>und</strong> Entspannung sind das A <strong>und</strong> O für einen flexiblen, belastbaren Rücken<br />

1 Dr. Müller-Schwefe, Leiter des Schmerzzentrums Göppingen, Präsident des Schmerztherapeutischen<br />

Kolloquiums – Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V


- Tipps <strong>zum</strong> Vorbeugen <strong>und</strong> Verhindern, dass die Schmerzen wiederkommen<br />

o Ausdauersport: Radfahren, Walking, Spazierengehen, Rückenschwimmen<br />

o Dehn- <strong>und</strong> Kräftigungsübungen<br />

o Pilates/Feldenkrais<br />

o Entspannungstechniken<br />

o Richtige Möbel (z. B. Schreibtisch <strong>und</strong> Schreibtischstuhl, Matratze)<br />

o Normales Gewicht<br />

32<br />

4. Sport – Bedeutung in der Apotheken-Umschau<br />

- Empfohlene Sportarten:<br />

Joggen, Kräftigungsübungen (je 3 x erwähnt),<br />

Walking, Radfahren Schwimmen, verschiedene Tanzformen (je 2 x erwähnt),<br />

sowie Strandtennis, Frisbee, Beachvolleyball, Dehnübungen <strong>und</strong> Entspannungstechniken (Pilates/Feldenkrais-Methode)<br />

(je 1 x erwähnt).<br />

→ eher Freizeitsportarten <strong>und</strong> Sport mit überwiegend geringer Intensität;<br />

Leistungssport taucht überhaupt nicht auf<br />

- Es wird immer zu Rücksprache mit dem Arzt geraten<br />

4.1. Versuch der Einteilung der Artikel nach verschiedene Intensionen<br />

- Präventiv (Artikel 1 <strong>und</strong> 7)<br />

- Präventiv / Therapeutisch (5, 6, 10)<br />

- Abnehmen / Körper formen (2, 10)<br />

- Tipps <strong>zum</strong> richtigen Sporttreiben (3, 4, 8, 9, 11)<br />

4.2. Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit – Bedeutung in der Apotheken-Umschau<br />

- Fernbleiben von Krankheiten, Schmerzen, Verletzungen (vgl. 1, 5, 6)<br />

o “Körperlich untrainierte Senioren haben ein größeres Verletzungsrisiko als ihre<br />

sportlich aktiven Altersgenossen“ (1).<br />

o „Leichte Beschwerden etwa im Rücken, Kopfweh oder Niedergeschlagenheit können<br />

ebenfalls beseitigt werden“ (5).<br />

- Abnehmen, Spaß, Stressabbau, Körperwahrnehmung verstärken → Wohlbefinden steigern<br />

(2, 5, 6)<br />

o „straffen ihre Konturen <strong>und</strong> verbessern das Körpergefühl“ (2)<br />

o „Eurythmie stärkt die Körperwahrnehmung <strong>und</strong> das Selbstwertgefühl, wirkt entspannend<br />

u fördert die Konzentration“ (5).<br />

- Fitness = Ges<strong>und</strong>heit<br />

o „Wer seine Ges<strong>und</strong>heit nachhaltig verbessern will, sollte pro Tag mindestens<br />

10.000 Schritte gehen“ (7).<br />

5. Fazit<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitsbegriff entspricht der Apotheken-Umschau entspricht im Allgemeinen dem zu<br />

Referat Nr.1 erarbeiteten Ges<strong>und</strong>heitsbegriff. Auffällig ist hier, dass im Bezug auf Sport überwiegend<br />

präventive Übungen dargestellt, sowie Tipps <strong>zum</strong> ‚Richtigen Sporttreiben’ gegeben<br />

werden, um die Ges<strong>und</strong>heit zu erhalten <strong>und</strong> sie nicht zu gefährden.<br />

Literatur<br />

1. Ohne Verfasser: Sport mit 60 kann vor Verletzungen schützen. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-<br />

Umschau vom 2. Mai 2003, S. 8<br />

2. Ohne Verfasser: Topfit am Strand. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 2. Mai 2003, S. 62-67<br />

3. Ohne Verfasser: Gut im Sattel. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1. Juli 2003, S. 30-32<br />

4. Ohne Verfasser: Wie sie Seitenstechen vorbeugen. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1.<br />

Juli 2003, S. 46<br />

5. Ohne Verfasser: Eurythmie – Körper, Geist <strong>und</strong> Seele im Einklang. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-<br />

Umschau vom 1. Juli 2003, S. 50-53<br />

6. Ohne Verfasser: Halten sie ihren Rücken fit. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1. September<br />

2003, S. 14-23<br />

7. Ohne Verfasser: Schritt für Schritt mehr Fitness. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1. September<br />

2003, S. 56<br />

8. Ohne Verfasser: Dehnen für Dauerläufer. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1. September<br />

2003, S. 74-75


33<br />

9. Ohne Verfasser: Endlich ein straffer Bauch – so klappt’s. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom<br />

15. September 2003, S. 62<br />

10. Ohne Verfasser: Aus dem Bauch heraus fit. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1. Oktober<br />

2003, S. 74-77<br />

11. Ohne Verfasser: Volkslauf – eine echte Massenbewegung. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau<br />

vom 1. Oktober 2003, S. 78<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 8. St<strong>und</strong>e vom 07.01.04<br />

<strong>Seminar</strong> :Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport Johannes Gutenberg- Universität Mainz<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. Dr. M. Messing, Herr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Katrin Schmidt<br />

E-Mail: micha.schmidt@main-rheiner.de<br />

Datum: 07.01.04<br />

Thema 15: Durst <strong>und</strong> Trinken (U)<br />

1. Einleitung<br />

„ Der Anfang aller Dinge ist das Wasser, aus Wasser ist alles <strong>und</strong> ins Wasser kehrt alles wieder<br />

zurück.“ Diese Worte, die der griechische Philosoph Thales von Milet etwa 650 vor Christus<br />

sprach, haben auch heute noch Gültigkeit. Ohne Wasser gäbe es nach wie vor kein Leben auf der<br />

Erde. Mehr als 70% der Erde sind mit Wasser bedeckt <strong>und</strong> für den Menschen ist Wasser so lebensnotwendig<br />

wie der Sauerstoff <strong>zum</strong> Atmen.<br />

2. Wie wichtig ist das Wasser für die Menschen?<br />

Nur wenige Tage kann man ohne Wasser überleben, ohne feste Nahrung hält man es dagegen 30<br />

bis 40 Tage aus. Der Körper kann nur richtig funktionieren, wenn ihm ausreichend Wasser zur Verfügung<br />

steht. (...). Der Körper gibt über Schweiß, Atemluft <strong>und</strong> Harn pro Tag etwa 2,5 Liter Wasser<br />

ab. Diese Verluste müssen ersetzt werden. Normalerweise liefert die Nahrung etwa die Hälfte der<br />

notwendigen Flüssigkeit, die restlichen anderthalb Liter müssen Getränke beisteuern. Ideale Durstlöscher<br />

sind Trink- <strong>und</strong> Mineralwasser. Wassermangel hält der Mensch nicht lange aus: schon<br />

nach zwei bis vier Tagen können die Nieren ihre Aufgabe, Abbauprodukte des Stoffwechsels aus<br />

dem Blut zu filtern <strong>und</strong> auszuschneiden, nicht mehr erfüllen; Es kommt zur Bluteindickung <strong>und</strong> zu<br />

Kreislaufversagen (www.gothaer.de/gnet/de/ernaehrung/wasser).<br />

2.1. Wassergehalt des menschlichen Organismus<br />

Das Körperwasser wird in zwei Bereiche untergliedert: Innerhalb der Körperzellen, also intrazellulär,<br />

<strong>und</strong> außerhalb, also extrazellulär. Die Wasservorräte sind dabei unterschiedlich<br />

verfügbar <strong>und</strong> haben auch unterschiedliche Aufgaben im Organismus zu erfüllen.<br />

Der Gehalt <strong>und</strong> die Zusammensetzung in den zwei Flüssigkeitsbereichen intra- <strong>und</strong> extrazellulär<br />

sind unterschiedlich.<br />

Die Verteilung des Körperwassers ist mit einem mit Wasser vollgesogenem Schwamm zu vergleichen.<br />

Ein Teil fließt spontan ab, wenn der abgelegt wird: Dies entspricht dem extrazellulären Wasseranteil.<br />

Der andere Teil kann nur durch Auswringen des Schwammes freigesetzt werden: der<br />

geb<strong>und</strong>ene, intrazelluläre Wasseranteil.<br />

3. Wasserverlust <strong>und</strong> Wasserbedarf<br />

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf wird in der Hauptsache durch Getränke gedeckt (mind. 1,5l).<br />

Einen wichtigen Beitrag leisten auch „feste“ Nahrungsmittel, die <strong>zum</strong> Teil einen hohen Wassergehalt<br />

aufweisen.<br />

Mit der Nahrung werden dem Körper pro Tag durchschnittlich 700 ml so genanntes geb<strong>und</strong>enes<br />

Wasser zugeführt. Weitere 300 ml entstehen durch Verbrennen der im Organismus gespeicherten<br />

Kohlenhydrate, Fette <strong>und</strong> Eiweiße.<br />

Feste Lebensmittel werden je nach Wassergehalt in drei Kategorien eingeteilt:<br />

- Wasserreiche Lebensmittel: 50%- 99%<br />

- Halbfeuchte Lebensmittel: 20%-50%<br />

- Trockenen Lebensmitteln: unter 20%


34<br />

Die täglich notwendige Wassermenge 2,5 Litern wird zur Lösung von Substanzen, die mit dem<br />

Harn ausgeschieden werden (750 ml – 2000 ml)<strong>und</strong> für den Stuhl (150- 250 ml) sowie der Anfeuchtung<br />

der Atemluft (350 ml) <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Ausgleich der Verdunstung durch die Haut (500 ml) benötigt.<br />

Unter Normalbedingungen werden über den Urin täglich 1- 1,5 Liter ausgeschieden. Wird<br />

weniger ausgeschieden, so liegt meist ein Flüssigkeitsdefizit vor. Jeder Sportler sollte lernen,<br />

Menge <strong>und</strong> Helligkeit des nach der Nachtruhe gelösten Urins beurteilen zu können (...).<br />

Bsp.: Ist der morgendliche Urin konzentriert, liegt häufig ein Flüssigkeitsdefizit vor. Ist der Urin dagegen<br />

hell, so ist der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen (WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 47).<br />

4. Durst<br />

Durst ist gr<strong>und</strong>sätzlich der Ausdruck einer negativen Wasserbilanz. Ein Durstgefühl stellt sich ein,<br />

sobald der Wassergehalt des Körpers um etwa 1% des Körpergewichts abnimmt (= 0,7l bei einer<br />

70kg schweren Person) (WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 54).<br />

4.1. Temperaturregulation<br />

Es werden bei jeder Muskelkontraktion, ob im Sport oder am Schreibtisch, r<strong>und</strong> drei Viertel der<br />

benötigten Energie als Wärme frei.<br />

Der Körper muss die überschüssige Wärme abgeben, um eine Überhitzung des Körpers <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />

zu vermeiden (ebd., S. 51 f.).<br />

Trinken während der sportlichen Tätigkeit unterstützt die Temperaturregulation. Eine Getränkeaufnahme<br />

erhöht neben der Möglichkeit des Schwitzens auch die Fähigkeit zur Strahlung <strong>und</strong> Wärmeströmung<br />

(WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 55).<br />

5. Schweiß – ein mineralstoffreiches Wasser<br />

Die Herkunft des Schweißes ist von der Belastungshöhe abhängig. Bei intensiverer Belastung<br />

stammt das Wasser aus dem Zellbestand, bei Langzeitbelastung oder beim Saunagang stammt<br />

das Wasser fast ausschließlich aus dem Bestand außerhalb der Zellen, <strong>zum</strong> Beispiel aus dem Blut<br />

(WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 56).<br />

5.1 Was passiert bei Wassermangel?<br />

Bei Wasserdefizit, das 10% des Körpergewichts entspricht, treten bereits erste ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Störungen auf.<br />

Eine erste Folge des Schweißverlustes ist eine Verringerung der Blutflüssigkeit. Das Blut dickt ein.<br />

(...). In dieser Situation nimmt die Fließeigenschaft des Blutes ab, <strong>und</strong> die Versorgung der Muskelzellen<br />

mit Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen ist geschwächt (...). Die möglichen negativen Folgen reichen<br />

von Leistungsminderung bis hin zu Muskelkrämpfen <strong>und</strong> Überhitzung. (WAGNER, PEIL, SCHRÖDER<br />

2003) (ebd., S. 57)<br />

6. Richtig Trinken<br />

Innerhalb von 15-16 Tagen wird das gesamte Körperwasser erneuert. Der tägliche Wasserbedarf,<br />

ohne Schwitzen liegt bei 2,4 Litern, wovon 1,5 Liter mit Getränken aufgenommen werden müssen.<br />

Im Gegensatz zu den meisten Säugetieren gleicht der Mensch sein Wasserdefizit nicht vollständig<br />

aus. Er hört auf zu trinken, bevor er die gesamte ausgeschiedene Flüssigkeitsmenge wieder aufgenommen<br />

hat. Dabei ist das Wasserdefizit umso höher, je mehr geschwitzt wurde. (WAGNER,<br />

PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 57)<br />

6.1. Trinken bevor der Durst kommt<br />

Das beste Beispiel für das richtige Trinken liefern Neugeborene. Hier erfolgt die Flüssigkeitsaufnahme<br />

im 2-St<strong>und</strong>en- Takt. Viele Menschen haben verlernt, das Durstgefühl rechtzeitig zu verspüren.<br />

Der Organismus hat sich – mehr schlecht als recht- an eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr angepasst.“<br />

(WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 75)<br />

7.Das richtige Trinken im Sport<br />

Bei sportlicher Betätigung reicht freiwilliges Trinken, das durch den Durst gesteuert wird, nicht aus,<br />

den Wasserverlust vollständig zu ersetzen. Ein Trinken über den Durst <strong>und</strong> über den Bedarf fördert<br />

bei Hitzestress die Leistungsfähigkeit. Es sollte bei starkem Schweißverlust also bewusst viel getrunken<br />

werden. Gut geeignet ist eine Sport- Fruchtschorle im Verhältnis 2:1, also 2 Teile mineralstoffreiches<br />

Mineralwasser mit 1 Teil Fruchtsaft. (WAGNER, PEIL, SCHRÖDER 2003) (ebd., S. 80)


35<br />

8. Fazit<br />

Richtiges Trinken in Sport, Beruf <strong>und</strong> Freizeit ist für unsere Leistungsfähigkeit extrem wichtig. Für<br />

Konzentration <strong>und</strong> Reaktion, Koordination <strong>und</strong> Ausdauer ist die ausreichende Versorgung des<br />

Körpers mit Flüssigkeit eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung.<br />

Literaturverzeichnis<br />

WAGNER G., PEIL J. M., SCHRÖDER U.: Trink Dich fit, Handbuch für das richtige Trinken, Sport – Beruf –<br />

Freizeit, Pala - Verlag, überarbeitete Neuauflage 2003, Gothaer- Ratgeber Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ernährung<br />

www.gothaer.de/gnet/de/ernaehrung/wasser Stand 17.10.2003<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Andrej Sterz, Datum 07.01.2004<br />

E-Mail: a_sterz@web.de (U)<br />

Thema 16: Ohne Bewegung ist alles nichts. Eine Analyse der hessischen Seniorenblätter<br />

(U)<br />

HESSISCHE SENIORENBLÄTTER führt eine kostenlose, viermal jährlich erscheinende Zeitschrift<br />

für Senioren, herausgegeben vom Hessischen Sozialministerium<br />

(WWW.SOZIALMINISTERIUM.HESSEN.DE/PUBLIKATIONEN/BESTELLUNG.CFM).<br />

Einleitung<br />

Kein Medikament kann den Altersveränderungen besser entgegenwirken als ein regelmäßiges<br />

körperliches Training. Professor Hoffmann, der Nestor der deutschen Medizin, hat herausgef<strong>und</strong>en:<br />

„Es gibt kein Medikament <strong>und</strong> keine Maßnahme, die einen dem körperlichen Training vergleichbaren<br />

Effekt besitzt“. Bewegung bremst, kompensiert <strong>und</strong> verlangsamt altersbedingte Beschwerden.<br />

Sie verhindert, verzögert <strong>und</strong> lindert Altersbeschwerden <strong>und</strong> wirkt positiv auf den ganzen<br />

Menschen (HESSISCHE SENIORENBLÄTTER Nr. 70).<br />

1. Definitionen<br />

Bewegung: Sportliche Bewegung wird als Handlung (bewusst oder zielgerichtet) aufgefasst. Sie<br />

dient der Lösung konkreter Bewegungsaufgaben <strong>und</strong> der Verwirklichung bestimmter Zwecke<br />

(MEINEL/SCHNABEL 1987).<br />

Altern: ,,... der Vorgang einer Veränderung der Materie in der Zeit, also Dynamik“.<br />

Alter: „... Zustand, welcher durch den Vorgang des Alterns erreicht wurde“ (LETTERER 1962, S.<br />

49).<br />

2. Ausgewählte Schwerpunktthemen<br />

2.1. Ges<strong>und</strong>heitsorientiertes Fitnesstraining ist die Altersmedizin Nr. 1<br />

Folgen von Bewegungsmangel: Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Rückenprobleme, Unbeweglichkeit<br />

(BEOCKH-DEHRENS/BUSKIES 2000 S. 80-82).<br />

Bedeutung des ausgewogenen Bewegungstrainings: Muskelmasse wird aufgebaut, Herz-Kreislauf-<br />

Funktion sowie Widerstandsfähigkeit des Körpers wird gestärkt, Stoffwechsel wird aktiviert<br />

(BEOCKH-DEHRENS/BUSKIES 2000, S. 80-82).<br />

Tab. 1: Anatomische Veränderungen im alternden Organismus <strong>und</strong> ihre Beeinflussung durch Bewegung <strong>und</strong><br />

Sport (SCHMIDT 1993, S. 44-49).<br />

Altersbedingte Prozesse Trainingsmethode Trainingseffekte<br />

Knochen Osteoporose (meist ab 60.<br />

Lebensjahr)<br />

Muskeln Verringerung der Muskelmasse<br />

Isometrisches <strong>und</strong> dynamisches<br />

Krafttraining<br />

Statisches Krafttraining<br />

<strong>und</strong> Ausdauertraining<br />

Sehnen Abnahme der Elastizität Dynamisches <strong>und</strong> Statisches<br />

Krafttraining<br />

Zunahme des Gesamtkörpercalciumgehalts<br />

Verzögerung des Muskelabbaus<br />

Vorbeugung vor Verletzungen


36<br />

2.2. Zwei Aspekte aus einer Fülle medizinischer <strong>und</strong> sozialer Argumente<br />

- Physischer Aspekt (BRINCKMANN/RODER 1985, S. 26): Ein gezieltes <strong>und</strong> regelmäßiges<br />

Bewegungstraining kann nicht nur vorbeugend <strong>und</strong> therapierend wirken, sondern auch dazu<br />

beitragen, den Aktionsradius älterer Menschen zu erweitern, ihre Selbständigkeit zu erhalten<br />

<strong>und</strong> somit das Leben im Alltag zu erleichtern.<br />

- Psychischer Aspekt (BRINCKMANN/RODER 1985, S. 26): Bewegung ist der Schlüssel zu<br />

einer aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt, bei der lange verborgene oder auch<br />

ganz neue Fähigkeiten ausgebildet werden.<br />

2.3. Welche Sportarten sind für Ältere besonders geeignet? (HESSISCHE SENIORENBLÄTTER<br />

Nr. 70)<br />

Ohne besondere Anleitung: Gehen, Walking, Wandern, Rad fahren, Laufen, Joggen, Heimtraining,<br />

Tischtennis.<br />

Unter Anleitung: Gymnastik, Rücken-, Wassergymnastik, Fitness-, Entspannungstraining, Beckenbodentraining,<br />

Seniorentanz, Skilanglauf, Skiwandern, Spiele, Golf, Yoga, Thai Chi.<br />

3. Statt „altes Eisen“ besser „am Ball bleiben“ (HESSISCHE SENIORENBLÄTTER Nr. 70)<br />

Die Lebenserwartung steigt <strong>und</strong> so erleben immer mehr Menschen nach dem Ausschneiden aus<br />

dem Arbeitsleben noch einen Lebensraum, der Jahrzehnte umfassen kann. Diesen zu gestalten<br />

<strong>und</strong> weiter gemäß dem eigenen Lebensstil zu leben, bedeutet aktiv, selbständig <strong>und</strong> möglichst ges<strong>und</strong><br />

zu bleiben. Schließlich möchten Senioren <strong>und</strong> Seniorinnen nicht <strong>zum</strong> „alten Eisen“ gehören,<br />

sondern „am Ball bleiben“.<br />

Mit Bällen kann man sich erwärmen, dehnen <strong>und</strong> kräftigen. Der Kontakt von Körper <strong>und</strong> Ball schult<br />

den Bewegungssinn <strong>und</strong> durch das Zusammenspiel entwickelt sich ein Gemeinschaftsgefühl. Bei<br />

allen Sportarten muss man die Überwachungskriterien nicht vergessen. Sie dienen der Belastungskontrolle<br />

<strong>und</strong> der Trainingssteuerung. Ungeeignete Übungsinhalte für Senioren sind Übungen,<br />

die Pressatmung, anaerobe Energiegewinnung, übertriebenen Ehrgeiz, verletzungsträchtig,<br />

Schwindelerscheinungen hervorrufen können.<br />

4. Bewertung<br />

Die Bewegung ist eine wissenschaftlich abgesicherte Methode zur Ges<strong>und</strong>heitserhaltung. Eine<br />

Methode, um den funktionellen Abbau der Organe <strong>und</strong> des Halte- <strong>und</strong> Bewegungsapparates aufzuhalten.<br />

Zur Bewältigung von Altersproblemen dürfen wir uns nicht nur auf zukünftige Erfolge der<br />

Medizin- <strong>und</strong> Genetikforschung verlassen. Die Förderung von Bewegung <strong>und</strong> Sport bei älteren<br />

Menschen trägt zu einer selbstgestalteten Lebensführung als Gr<strong>und</strong>lage eines ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zufriedenen<br />

Alterns bei. Sport, in der richtigen Art <strong>und</strong> Dosis ausgeübt, wirkt wie ein Lebenselixier auf<br />

den gesamten Organismus.<br />

Literaturverzeichnis<br />

BOECKH-DEHRENS W.-U./BUSKIES, W.: Ges<strong>und</strong>heitsorientiertes Fitnesstraining, Band 3, 4. Auflage<br />

2000, S. 80-82<br />

BRINCKMANN, A./RODER, A.: Freizeitsport mit Senioren, Hamburg 1985<br />

HESSISCHE SENIORENBLÄTTER Nr. 70 / April 2003<br />

LETTERER, E.: Die Morphologie des Alternsvorgangs In: Schriftenreihe der Medizinisch Pharmazeutischen<br />

Studiengesellschaft e.V., Bd.1: Der Mensch im Alter, Frankfurt 1962, S. 49-51<br />

MEINEL, K./SCHNABEL, G.: Bewegungsanalyse im Sport, Schorndorf, 1987<br />

SCHMIDT, K. L.: Die Besonderheiten der physikalischen Therapie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

im Alter. Zschr. f. Gerentologie 26 (1993), S. 44-49<br />

WWW.SOZIALMINISTERIUM.HESSEN.DE/PUBLIKATIONEN/BESTELLUNG.CFM


<strong>Kurzfassungen</strong> zur 9. St<strong>und</strong>e vom 14.01.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Kristina Dienstbach, Datum: 14.01.2004<br />

E-Mail: timmi0310@gmx.de<br />

37<br />

Thema 17: Pilze lieben Sportlers Fuß <strong>und</strong> Schuh (U)<br />

1. Einleitung<br />

Der zunehmende Trend <strong>zum</strong> (Freizeit-) Sport in unserer Gesellschaft bringt nicht nur ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Vorteile, wie z.B. eine Verbesserung des Herz-Kreislauf Systems mit sich, sondern auch begünstigende<br />

Faktoren für Pilze. Vor allem im Bereich der Hände <strong>und</strong> Füße werden bei Sportlern<br />

vermehrt Mykosen (= „Infektionskrankheiten, die durch Pilze hervorgerufen wurden“ (BRUKER/<br />

GUTJAHR 1997, 37)) festgestellt. ,,Cirka 25 Millionen Bürger gehen mittlerweile regelmäßig <strong>zum</strong><br />

(Freizeit-) Sport“ (ULBRICHT/TIETZ 2003, 10). „Man geht davon aus, dass jeder 3. unter einer<br />

Mykose leidet“ (ÄRZTE ZEITUNG 2004a). Der folgende Vortrag bezieht sich daher hauptsächlich<br />

auf, die bei Sportlern am häufigsten vorkommenden Pilze, den Fußpilz (Tinea pedis) <strong>und</strong> den Nagelpilz<br />

(Tinea unguium). Die wichtigsten Voraussetzungen für das Wachstum der Pilze sind Wärme<br />

<strong>und</strong> Feuchtigkeit, das bietet des Sportlers Fuß (ULBRICHT/TIETZ 2003, 60). Natürlich führt<br />

das Ausüben von Sport nicht zwingend zu einer Mykose. Es gibt jedoch Dermatologen, die davon<br />

überzeugt sind, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Betreiben von Sport <strong>und</strong> dem Auftreten<br />

von Mykosen gibt.<br />

2. Tinea pedis<br />

In der Umgangssprache auch bekannt als Fußpilz. Kennzeichnend für die interdigitale Tinea pedis<br />

sind Brennen, Juckreiz <strong>und</strong> schuppige Haut zwischen den Fußzehen. Der Pilz befindet sich dort,<br />

wo ihm der Sportler oft ausgeliefert ist, nämlich in Schwimmbädern, Saunen, Duschräumen, oder<br />

auch in der eigenen Familie. „Ein Pilz allein löst zwar noch keine Mykose aus, wenn er nicht die<br />

richtigen Voraussetzungen dafür findet“ (NOLTING 2000, 142), aber Sportler bieten oft begünstigende<br />

Faktoren wie z. B. Barfußlaufen, langes <strong>und</strong> häufiges Tragen von zu engen, luft<strong>und</strong>urchlässigen<br />

Schuhen, die zu selten gewechselt <strong>und</strong> nicht entsprechend behandelt werden <strong>und</strong> der direkte<br />

Körperkontakt zu möglicherweise infizierten Gegnern. Auch Durchblutungsstörungen gelten zu<br />

den Risikofaktoren für Mykosen. Je nach Sportart, kommt es durch schnelles abstoppen, viele<br />

Richtungswechsel <strong>und</strong> hohe Belastung des Fußes dazu, dass der Fuß im Schuh nicht ausreichend<br />

Platz hat, mit den Zehen anstößt, an der Unterseite reibt, oder sogar kleine Risse <strong>und</strong> W<strong>und</strong>en<br />

entstehen, welche einen guten Nährboden für die Pilze bieten.<br />

3. Tinea unguium<br />

Hierbei handelt es sich um den Nagelpilz. „Man unterscheidet je nach Befallsort zwischen distalsubungualer,<br />

proximal subungualer, der oberflächlich-weißen <strong>und</strong> der candida Onychomykose“<br />

(NOLTING/NOLTING/ULBRICHT 2001, 1). Als Risikofaktoren gelten wie beim Fußpilz u. a. Altersstrukturen,<br />

genetische Faktoren, herabgesetzter Ges<strong>und</strong>heitszustand, übertriebene Waschgewohnheiten,<br />

Benutzung von Umkleideräumen, öffentliche Schwimmbäder <strong>und</strong> das Tragen von Mode<br />

bewusstem, geschlossenem Schuhwerk.<br />

4. Untersuchung<br />

Um Angaben über die Häufigkeit von Mykosen bei Sportlern zu erhalten, wurden in Zusammenarbeit<br />

mit der dermatologischen Abteilung der Aventis Pharma in Deutschland 580 Dermatologen<br />

<strong>zum</strong> Thema „Sport <strong>und</strong> Mykosen“ befragt. Sie erhielten einen Fragebogen, der neben 25 Hauptfragen<br />

zahlreiche Unterfragen umfasste.<br />

5. Zwischenergebnisse (Vgl. ULBRICHT/PREUSS 2000, 22-24)<br />

• Nur 87 von 580 Ärzten (15%) glauben, dass Sport keinen Einfluss auf Mykosen hat. Allerdings<br />

besteht keine Einigkeit über den Ausprägungsgrad der Mykosen.<br />

• 198 Ärzte behandeln 50 Mykosepatienten pro Woche. 76,3% davon glauben an eine ausgeprägtere<br />

Form bei Sportlern.<br />

• Von 68 Ärzten mit 10 Mykosepatienten pro Woche, sahen 62 keinen Unterschied.


38<br />

• Bei 31 Ärzten sind 1/4 der Patienten Sportler. Eine Subgruppenanalyse zeigte massive<br />

Pro-bleme im Fußbereich. „(stark entzündliche Interdigitalmykose (=Mykose der Zwischenzehenräume)<br />

<strong>und</strong> hochgradig quantitativer Befall der Zehennägel)“ (ebd., 22).<br />

• Bei der Mehrzahl der Ärzte, 288 von 580, sind lediglich 40% der Patienten Sportler.<br />

• 304 von 576 Dermatologen (53,6%) glauben, dass durch ungleiche Belastung des Fußes<br />

bei Sportlern vermehrt Onychomykosen (=Nagelpilze) auftreten. Ärzte die überwiegend<br />

Schwimmer <strong>und</strong> Läufer betreuen, bestätigten dies sogar zu 79,5%. In 90,9% der Fälle ist<br />

dabei der Großzehennagel betroffen.<br />

• Nur 257 Dermatologen, also etwa die Hälfte (45%), sehen einen Zusammenhang zwischen<br />

dem Befallsmuster <strong>und</strong> der Sportart.<br />

6. Therapie<br />

Das größte Problem bei der Behandlung von Mykosen ist wohl die Tatsache, dass viele Betroffene<br />

Mykosepatienten entweder sehr spät, oder sogar gar nicht <strong>zum</strong> Arzt gehen. Häufig wird die Mykose<br />

unterschätzt <strong>und</strong> daher überhaupt nicht, oder, mit aus der Werbung bekannten, oft nicht ausreichenden<br />

Medikamenten, behandelt. Wenn dann die ersten Symptome wie z.B. das unangenehme<br />

Jucken ausbleiben, neigt man dazu, die Behandlung nach wenigen Tagen abzubrechen, wobei so<br />

schnell weder der Pilz beseitigt, noch die Haut geheilt ist. „Empfohlen wird eine Behandlungszeit<br />

von 3 Wochen“ (ÄRZTE ZEITUNG 2004b). Die Infektionen werden meist mit einem Antimykotikum<br />

behandelt, welches auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen wird. Dieses gibt es in Form von<br />

Cremes, Puder, Gel oder Spray. Alternativ dazu gibt es eine Kombinationstherapie, bestehend aus<br />

einer lokalen Therapie <strong>und</strong> oral einzunehmenden Medikamenten. Nach (ULBRICHT/ TIETZ 2003,<br />

10) sollten, um die Erreger festzustellen, bei Onychomykosen <strong>und</strong> großflächigem Pilzbefall, myktische<br />

Untersuchungen durchgeführt werden. ln allen Fällen ist es aber ratsam, einen Dermatologen<br />

aufzusuchen.<br />

7. Prophylaxe<br />

Die Beste \/orsorge gegen Fuß- bzw. Nagelpilz ist es natürlich, die erwähnten Risikofaktoren für<br />

Sportler so weit es geht zu vermeiden. Wichtig ist, möglichst keinen Schritt barfuß in Bädern, Saunen<br />

oder Sporthallen zu tun, die Schuhe nach dem Tragen 24 St<strong>und</strong>en zu lüften, auf eine gute<br />

Durchblutung der Füße zu achten, Socken (mit möglichst hohem Baumwollanteil, da diese mehr<br />

Feuchtigkeit aufnehmen <strong>und</strong> bei 90° gekocht werden können) täglich zu wechseln <strong>und</strong> darauf zu<br />

achten, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen.<br />

8. Bewertung<br />

Es gibt gute Argumente, weshalb Sportler häufig Fußpilz bekommen. Die oben angeführten Risikofaktoren<br />

für Pilze, bzw. die Voraussetzungen die vorhanden sein müssen, werden von Sportlern<br />

sicherlich erfüllt. Allerdings ist im Gegensatz zu den Aussagen der Dermatologen nicht deutlich<br />

dass Sportler überdurchschnittlich häufiger betroffen sind als Nicht-Sportler. Zu viele hier nicht<br />

aufgeführte, oder in den Untersuchungen unberücksichtige Risikofaktoren zeigen, dass fast jeder<br />

eine dieser Voraussetzungen erfüllt <strong>und</strong> damit potentieller „Pilzkranker“ ist. Es sei denn er ist genetisch<br />

nicht dazu veranlagt <strong>und</strong> das ist wohl das Ausschlaggebende, dann ist auch z. B. das Barfußlaufen<br />

für ihn kein Risiko.<br />

Literatur<br />

ÄRZTE ZEITUNG: Aktion „Füße <strong>zum</strong> Verlieben“ läuft im Mai an. Online im Internet:<br />

URL: http://www.aerztezeitung.de/medizin/haut haare/Pilze! [Stand 04.01 2004a].<br />

ÄRZTE ZEITUNG: Beim Slip-Anziehen heißt es: aufgepasst! Online im Internet:<br />

URL: http://www.aerztezeitung.de/medizin/haut haare/pilze! [Stand 04.01 2004b].<br />

BRUKER, M. 0. / GUTJAHR, 1.: Candida albicans, Pilze, Mykosen, Bakterien. Mythen <strong>und</strong> Fakten. Lahnstein, 1997.<br />

N0LTING, S.: Nein, nicht jeder Schießplatz der Soldaten ist ein Sprießplatz der Pilze. Online im internet:<br />

URL : http://www.aerztezeitung.de/medizin/haut haare/Pilze! [Stand 04.01 2004].<br />

NOLTING, C. / NOLTING, S. / ULBRICHT, H.: Onychomykosen. Steigerung der Therapieeffizienz durch konsequent<br />

durchgeführte Kombinationstherapie. Time and more. Magazin für Dermatologen. Sonderdruck 3, 3, 2001.<br />

ULBRICHT, H. M. / PREUSS, M.: Pilze lieben Sportlers Fuß <strong>und</strong> Schuh. Erste Ergebnisse einer b<strong>und</strong>esweiten Befragung<br />

unter Dermatologen. In: Ärztliche Praxis Dermatologie 6 (2000) Sonderdruck, 22-24.<br />

ULBRICHT, H./TIETZ H.-J.: Sport <strong>und</strong> Mykosen. Pilzerkrankungen bei Sportlern. Langenhagen 2003.


<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Florian Trippel, Datum: 14.01.2004<br />

E-Mail: floski@web.de<br />

39<br />

Thema 18: 11 Regeln für das Inlineskaten (Sportinform 15-2001, S. 13) <strong>und</strong> ihre Beachtung<br />

bei Kindern u. Jugendlichen in der Mainzer Innenstadt (M)<br />

1. Erläuterung<br />

SportInForm ist eine Fachzeitschrift des LSB Rheinland-Pfalz. Sie erscheint einmal Mitte des Monats<br />

in Mainz <strong>und</strong> wird an Vereinsmanager, Übungsleiter, Vereine, Verbände <strong>und</strong> Institutionen in<br />

RLP verteilt. Die Auflage beträgt 16.000 Stück. Herausgeber ist der LSB RLP, der Sportb<strong>und</strong><br />

Rheinland u. der Sportb<strong>und</strong> Rheinhessen (LANDESSPORTBUND RLP).<br />

• Schulkindalter (mittlere K.), 7 bis 13 Jahre (Scheid 1992, 231).<br />

• Jugend bezeichnet den Lebensabschnitt zwischen Kindheit <strong>und</strong> Erwachsenenalter (Scheid<br />

1992, 226).<br />

2. Problemgegenstand<br />

Einer Studie an der Universität Bochum zufolge verletzen sich pro Jahr 16.000 Inlineskater so<br />

schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen (SAFETY1ST).<br />

Bedenkt man dabei, dass Inlineskating eigentlich nur im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer ausgeübt wird, ist<br />

die Zahl der Verletzten doch beträchtlich. SportInForm hat daher 11 Regeln für das sichere Skaten<br />

aufgezeigt.<br />

3. Die 11 Regeln nach SportInForm (SportInForm 15-2001, S. 13):<br />

1. Trage immer vollständige Schutzausrüstung (Knie- <strong>und</strong> Ellbogenschoner, Handgelenkschutz,<br />

Helm)!<br />

2. Lerne sicher, schnell <strong>und</strong> rechtzeitig zu bremsen!<br />

3. Bleibe immer achtsam <strong>und</strong> zuvorkommend!<br />

4. Skate stets so, dass Du die Situation unter Kontrolle hast!<br />

5. Skate auf Wegen immer auf der rechten Seite!<br />

6. Fußgänger, Radfahrer oder andere Skater immer links überholen!<br />

7. Meide Flächen mit starkem Fußgänger- <strong>und</strong> Radverkehr!<br />

8. Achte auf Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer, lasse ihnen immer den Vorrang!<br />

9. Fahre nicht auf öffentlichen Straßen oder auf Radwegen!<br />

10. Beim Fahren auf dem Bürgersteig: Geschwindigkeit reduzieren, stets bremsbereit sein, vorausschauend<br />

skaten – Fußgänger haben Vorfahrt!<br />

11. Meide nasse, ölige, sandige oder staubige Wege sowie Unebenheiten <strong>und</strong> Schotter!<br />

Weitere Regelvorschläge anderer Zeitschriften <strong>und</strong> Institutionen sind beispielsweise im Internet<br />

(Global Fitness Company, Skate & Roll) zu finden.<br />

4. Methodik<br />

4.1. Fragebogen<br />

• Standardisierter Fragebogen - 36 Fragen, bzw. Statements<br />

• direkte, keine postalische Befragung<br />

• 11 Regeln im Fragebogen nicht aufgezeigt<br />

• Durchschnittliche Beantwortungsdauer 5 – 10 Minuten<br />

4.2. Die Befragten<br />

• 31 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche zwischen 9 <strong>und</strong> 18 Jahren – 13 weiblich u. 18 männlich<br />

• Vom Anfänger bis <strong>zum</strong> Profi<br />

• Speedskater, Freizeitskater, Fitnessskater <strong>und</strong> Stunt- bzw. Aggressivskater<br />

• Angetroffen in Mainz <strong>und</strong> Umgebung<br />

5. Ergebnisse<br />

26 der Befragten haben noch nie etwas von den 11 Regeln nach SportInForm gehört, bzw. gelesen.<br />

Das sind r<strong>und</strong> 84%. Die restlichen 5 Personen gaben an, von den Regeln gehört, jedoch


40<br />

nichts gelesen zu haben. Die Auswertung hat gezeigt, dass die Mehrheit der gefragten Personen<br />

sich nicht an diese Regeln hält. Selbst einzelne Regeln wurden nie von allen befolgt. Viel eher<br />

zeichnet sich ein starkes Desinteresse an solchen Regeln ab. 21 von 31 Personen halten ein festes<br />

<strong>und</strong> einheitliches Regelwerk für unnötig. Lediglich 8 Personen äußerten den Wunsch nach zusätzlichen<br />

Rechten für Inlineskater. Diese waren der Wunsch nach einer Art Radweg für Skater<br />

<strong>und</strong> die Erlaubnis auf öffentlichen Verkehrsstraßen skaten zu dürfen.<br />

Das Nicht-Tragen von Schutzbekleidung hingegen ist auf den geringen Tragekomfort zurückzuführen.<br />

Weiterhin sind etwa 42% der Meinung, dass nicht jedes Kind <strong>und</strong> jeder Jugendliche sich<br />

Schutzbekleidung finanziell leisten kann. Beim Skaten im Straßenverkehr zeigt sich, dass auch<br />

hier die vorgeschlagenen Regeln nur sehr selten befolgt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />

dass die 11 Regeln nach Sport-InForm von den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in der Mainzer Innenstadt<br />

nicht oder nur bedingt beachtet werden. Ob dies auf Unwissenheit oder Ignoranz zurückzuführen<br />

ist, kann durch diesen Fragebogen jedoch nicht geklärt werden.<br />

6. Diskussion<br />

Viele der in SportInForm vorgeschlagenen Regeln lassen sich befolgen, ohne diese bewusst zu<br />

kennen. Das erste Problem, das sich bei der Bearbeitung des Themas gestellt hat war, dass viele<br />

verschiedene solcher Vorschriften existieren, die ebenfalls in etablierten Fachzeitschriften zu finden<br />

sind (Global Fitness Company, Skate & Roll). Weiterhin ist die Einordnung der Inlineskater in<br />

die StVO problematisch. Der B<strong>und</strong>esgerichtshof (BGH) hat in seiner Entscheidung vom<br />

19.03.2002 ausgeführt, dass Inlineskater „besondere Fortbewegungsmittel im Sinne des § 24<br />

StVO" sind. Dem Gericht erschienen sie den dort ausdrücklich genannten Rollern am ähnlichsten.<br />

Damit steht fest, dass Inlineskater im rechtlichen Sinne keine Fahrzeuge – wie beispielsweise<br />

Fahrräder – sind (ADAC Motorwelt 4/2001).<br />

Beachtet man alle 11 Regeln <strong>und</strong> hält sich zudem an die StVO, stellt sich die Frage, wo Inlineskater<br />

überhaupt noch uneingeschränkt fahren können. Skaten auf öffentlichen Verkehrsstraßen<br />

ist verboten, Feldwege <strong>und</strong> Radwege sind nach den 11 Regeln zu meiden, in<br />

Fußgängerzonen gilt Schrittgeschwindigkeit <strong>und</strong> auf dem Bürgersteig ist meist zu wenig<br />

Platz. Das Fahren auf dem Gehweg ist aufgr<strong>und</strong> der schlechten Beschaffenheit ebenfalls zu<br />

vermeiden.<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

GLOBAL FITNESS COMPANY: Lektion 5: Goldene Regeln des Inline-Skatens.<br />

http://de.fitness.com/kurse/skate/goldeneregeln.htm Stand: 12.01.04.<br />

LANDESSPORTBUND RHEINLAND-PFALZ: Mediadaten. http://www.lsbrlp.de/adobepdf/Sport%20InForm/SI_Mediadaten.pdf<br />

Stand: 12.01.04.<br />

O. Vf.: Wo dürfen Skater fahren? In: ADAC MOTORWELT (2001), 4, S. 94.<br />

O. Vf.: 11 Regeln für das Inlineskaten. In: SPORTINFORM (2001), 15, S. 13.<br />

SAFETY1ST: Inline-Skaten – aber sicher! http://www.safety1st.de/aktuell/special.php?a=15, Stand:<br />

12.01.04.<br />

SCHEID, V.: Kindheit. In: RÖTHIG, P. u. a.: Sportwissenschaftliches Lexikon., Schorndorf, 1992, S.231.<br />

SCHEID, V.: Jugend. In: RÖTHIG, P. u. a.: Sportwissenschaftliches Lexikon, 6. Auflage, Schorndorf, 1992,<br />

S.226.<br />

SINGER, R.: Befragung. In: Singer, R u. a.: Gr<strong>und</strong>kurs Datenerhebung 2, Bad Homburg v.d.H. 1978.<br />

SKATE & ROLL: Inline-Skaten – aber sicher. http://www.gdv.de/download/SkatRollextra.pdf Stand: 12.01.04.<br />

Datum: ..../..../......


41<br />

Fragebogen zur <strong>Seminar</strong>arbeit No 18<br />

Thema: Inlineskating<br />

Leitung: Florian Trippel<br />

Zu Ihrer Person:<br />

Sie sind: männlich weiblich<br />

Wann sind Sie geboren? ____ Jahr<br />

Wo wohnen Sie? ____________________<br />

Wie lange fahren Sie schon Inlineskates? _ Monate __Jahr(e)<br />

Bitte nehmen Sie zu folgenden Aussagen Stellung.<br />

1. „Jedes Kind <strong>und</strong> jeder Jugendliche kann sich Schutzkleidung finanziell leisten.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

2. „Skaten auf öffentlichen Verkehrsstraßen ist gefährlich.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

3. „Ich bleibe beim Skating immer achtsam.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

4. „Ich bleibe beim Skating immer zuvorkommend gegenüber Fußgängern.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

5. „Beim fahren auf dem Bürgersteig bin ich stets bremsbereit.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

6. „Ich skate gerne auf nassen Straßen.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

7. „Ich kann sicher bremsen.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

8. „Sandige Wege werden von mir gemieden.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

9. „Ich fahre gerne auf unebenem Untergr<strong>und</strong>.“<br />

trifft nicht zu trifft zu<br />

Kreuzen Sie bitte nur jeweils eine Antwortmöglichkeit an.<br />

10. Wie oft tragen Sie Knieschützer?<br />

immer oft selten nie<br />

11. Wie oft meiden Sie Flächen mit starkem Fußgänger- <strong>und</strong> Radverkehr?<br />

immer oft selten nie


42<br />

12. Wie oft fahren Sie auf öffentlichen Verkehrsstraßen?<br />

immer oft selten nie<br />

13. Wie oft achten Sie auf Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer, indem Sie ihnen den Vorrang lassen?<br />

immer oft selten nie<br />

14. Wie oft tragen Sie Handgelenkschützer?<br />

immer oft selten nie<br />

15. Wie oft ist es Ihnen beim Skating vorgekommen, dass Sie die Kontrolle über die Situation<br />

verloren haben?<br />

sehr oft oft selten noch nie<br />

16. Wie oft tragen Sie einen Helm?<br />

immer oft selten nie<br />

17. Wie oft skaten sie auf Unebenheiten <strong>und</strong> Schotter?<br />

immer oft selten nie<br />

18. Wie oft tragen Sie Ellbogenschoner?<br />

immer oft selten nie<br />

19. Wie angenehm empfinden Sie das Tragen von Handgelenkschützern?<br />

sehr angenehm angenehm weniger angenehm unangenehm<br />

20. In welche Kategorie würden Sie sich einordnen?<br />

Speedskater Freizeitskater Fitnessskater Aggressive/Stunt<br />

21. Wie angenehm empfinden Sie das Tragen von Knieschützern?<br />

sehr angenehm angenehm weniger angenehm unangenehm<br />

22. Besteht für Sie die Möglichkeit, Skaten nicht auf der Straße zu lernen?<br />

Nein Ja<br />

23. Gibt es in Ihrer Umgebung einen Übungsplatz?<br />

Nein Ja<br />

24. Wenn ja, wie weit ist dieser Platz entfernt?<br />

in direkter Umgebung weit weg, aber erreichbar zu weit entfernt<br />

25. Wie angenehm empfinden Sie das Tragen eines Helms?<br />

sehr angenehm angenehm weniger angenehm unangenehm<br />

26. Wie schätzen Sie Ihren Leistungsstand ein?<br />

Anfänger Fortgeschritten Könner Profi<br />

27. Wie angenehm empfinden Sie das Tragen von Ellbogenschonern?<br />

sehr angenehm angenehm weniger angenehm unangenehm<br />

28. Ist der Ort, an dem Sie skaten, entscheidend, ob Sie Schutzkleidung tragen?<br />

Nein Ja, weil .....................................................................................


43<br />

.............................................................................................................................<br />

29. Auf welcher Seite überholen Sie Fußgänger, Radfahrer oder andere Skater?<br />

immer links eher links wo gerade Platz ist eher rechts immer rechts<br />

30. Auf welcher Seite des Weges skaten Sie?<br />

rechts mal so, mal so links<br />

31. Sollten Skater mehr Rechte im Straßenverkehr bekommen?<br />

Nein Ja, folgende: .............................................................................<br />

.............................................................................................................................<br />

.............................................................................................................................<br />

.............................................................................................................................<br />

32. Haben Sie schon einmal von den 11 Regeln des Landessportb<strong>und</strong>es Rheinland-Pfalz für das<br />

Inlineskaten gehört?<br />

Nein, noch nie Ich habe gelegentlich davon gehört, aber nichts gelesen<br />

Ich habe gelegentlich davon gehört <strong>und</strong> flüchtig gelesen<br />

Ich habe in SportInForm davon gelesen<br />

Ich kenne diese Regeln sehr genau<br />

Im Folgenden stehen sich 2 Meinungen gegenüber, welche ist Ihre?<br />

33. Inlineskating benötigt ein festes <strong>und</strong> einheitliches Regelwerk.<br />

Inlineskating benötigt keine Regeln.<br />

34. Über die Gefahren beim Inlineskaten wird in den Medien ausreichend hingewiesen.<br />

Es sollte in den Medien mehr über die Gefahren beim Skaten informiert werden.<br />

35. Beim Kauf von Inlineskates sollte auf das Tragen von Schutzbekleidung hingewiesen<br />

werden.<br />

Ein Hinweis auf das Tragen von Schutzbekleidung halte ich für unnötig.<br />

36. Ich achte beim Kauf von Inlineskates auch auf eine gute Verarbeitung der Skates.<br />

Ich achte beim Kauf von Inlineskates nur auf das Aussehen.<br />

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!


44<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 10. St<strong>und</strong>e vom 21.01.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

WS 2003/2004, Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Nadine Daschmann, Datum: 21.01.2004<br />

E-Mail: NatzeDaschmann@gmx.de<br />

Freies Thema 19: PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB (U)<br />

1 Einleitung<br />

Der Deutsche Turner-B<strong>und</strong> (DTB) ist mit über 4,6 Millionen Mitgliedern der zweitgrößte Fachverband<br />

in Deutschland. Er hat Ges<strong>und</strong>heitssport zu einer zentralen Zukunftsaufgabe erklärt <strong>und</strong> als<br />

einen Schwerpunkt seiner Verbandsarbeit erklärt (OPPER, 2003, S. 7). Die Übungsleiter in den<br />

Vereinen sollen qualifizierten Unterricht anbieten können. Der DTB unterstützt dies mit verschiedenen<br />

Einrichtungen <strong>und</strong> bietet Fort- <strong>und</strong> Ausbildungswege an. Gemeinsam mit den Landesturnverbänden<br />

etablierte er den Ges<strong>und</strong>heitssport in den Vereinen <strong>und</strong> schaffte mit dem „Qualitätssiegel“<br />

PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB eine Basis für den ges<strong>und</strong>heitsorientierten Sport. Die<br />

Vereine haben den Vorteil im Gegensatz zu den kommerziellen Anbietern, dass sie eine flächendeckende<br />

Infrastruktur besitzen (87000 Sportvereine in Deutschland) <strong>und</strong> so gut von der Bevölkerung<br />

erreichbar sind. Außerdem ist der Mitgliedsbeitrag sehr preisgünstig.<br />

2 PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB<br />

Im Februar 1994 entwickelte der DTB das Qualitätssiegel PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB, das<br />

für ein ges<strong>und</strong>heitsorientiertes Sport- <strong>und</strong> Bewegungsangebot im Verein spricht. Die Zielsetzung<br />

ist, qualifizierten Ges<strong>und</strong>heitssport im Verein anzubieten. Daraus ergibt sich, dass dem<br />

PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB Qualitätskriterien zugr<strong>und</strong>e liegen. Folgende Kriterien sind von<br />

dem DTB vorgeschrieben:<br />

1. Ganzheitliche Zielsetzung<br />

2. Spezifizierte Maßnahmenplanung<br />

3. Qualifizierte Übungsleiter<br />

4. einheitliche Organisationsstrukturen<br />

5. Ges<strong>und</strong>heitsvorsorgeuntersuchungen<br />

6. Information <strong>und</strong> Rückmeldung<br />

7. Qualitätssicherung, Dokumentation <strong>und</strong> Evaluation<br />

8. Vernetzung<br />

Mit diesen Qualitätskriterien sichert der DTB über die Übungsleiter der 2. Lizenzstufe, welche die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsangebote <strong>und</strong> Kurse unterrichten, sein Niveau. Diese gesicherte Qualität in Bezug auf<br />

die vereinseigene Werbung bringt viele Vorzüge mit sich. Zum einen wirbt der PLUSPUNKT<br />

GESUNDHEIT. DTB für einen kompetenten qualifizierten Ges<strong>und</strong>heitsunterricht. Zum anderen erhält<br />

der Verein über die Auszeichnung mit dem PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB ein Ansehen<br />

bei Ärzten, Wissenschaft <strong>und</strong> Krankenkassen. Der Deutsche Sportb<strong>und</strong> (DSB) führte mit der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

eine Dachmarke für Qualitätssiegel (SPORT PRO GESUNDHEIT) im Ges<strong>und</strong>heitssport<br />

ein (RENNER, 2003, S. 155). Alle PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB-Angebote werden<br />

mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichnet <strong>und</strong> werden so von der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />

<strong>und</strong> den Krankenkassen empfohlen <strong>und</strong> unterstützt (OPPER, 2003, S. 9).<br />

Insgesamt wurde der PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB bis 24044 Mal verliehen.<br />

3 Erwerb des PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB<br />

Es gibt verschiedene Ges<strong>und</strong>heitssport-Angebote, die mit dem PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB<br />

ausgezeichnet sind (z.B. Cardio-Fit, Walking, Rücken-Fit, Mollig <strong>und</strong> Mobil, u. v. a.). Unter diesen<br />

wählt der Verein/Übungsleiter das Angebot aus, das er in seinem Verein anbieten möchte. Dem<br />

Übungsleiter wird mit Hilfe eines Ausbildungslehrgangs der 2. Lizenzstufe (d.h. man muss 30 Unterrichtseinheiten<br />

im Bereich Prävention oder Rehabilitation erfolgreich abgeschlossen haben), der<br />

über den DTB vom Verband ausgerichtet wird, ein fachliches Wissen vermittelt. Möchte der Verein<br />

die <strong>Programm</strong>e Cardio-Fit, Rücken-Fit <strong>und</strong> Walking anbieten ist ein zusätzlicher Lehrgang in diesem<br />

Bereich zu absolvieren. Alle Lehrgänge enthalten die Qualitätskriterien des DTB <strong>und</strong> bieten<br />

den künftigen Pluspunkt-Übungsleitern zusätzliche Hilfen über den St<strong>und</strong>enverlauf. Der Verein


45<br />

stellt dann über den zuständigen Landesturnverband einen schriftlichen Antrag auf Erteilung der<br />

Auszeichnung.<br />

4 Qualitätsmanagement von Ges<strong>und</strong>heitssport im DTB<br />

Es wurde vom DTB ein so genanntes Qualitätsmanagement eingeführt, um die notwendige Qualität<br />

der Ges<strong>und</strong>heitssport-Angebote zu erreichen, zu sichern <strong>und</strong> weiterzuentwickeln (OPPER,<br />

2003, S. 17). Das Qualitätsmanagement beschreibt die Gesamtheit aller Tätigkeiten, die dafür verantwortlich<br />

sind, um bestimmte Qualität zu erreichen. Somit handelt es sich um ein Organisations<strong>und</strong><br />

Ordnungssystem (ebd.). Es beruht auf der Gr<strong>und</strong>auffassung, dass die Steuerung der Qualität<br />

in der Praxis ein Prozess ist, der nie abgeschlossen ist <strong>und</strong> immer neue Impulse benötigt (ebd.).<br />

Der DTB ist darauf bedacht, dass ein einmal erreichtes Qualitätsniveau zunächst gehalten wird,<br />

um es dann kontinuierlich zu steigern. Um dieses Niveau sicherzustellen, hat der Verband Strukturen<br />

geschaffen, um den Übungsleitern eine hohe Qualität zu ermöglichen. Das Qualitätsmanagement<br />

setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen (ebd.):<br />

1. Evaluierte <strong>Programm</strong>e<br />

2. Gr<strong>und</strong>lagenliteratur<br />

3. Wissenschaftlicher Beirat<br />

4. Qualitätszirkel<br />

5. Befragung der Teilnehmer<br />

6. „PLUSPUNKT GESUNDHEIT“ Das Magazin<br />

7. Befragung der Übungsleiter<br />

8. www.pluspunkt-ges<strong>und</strong>heit.de<br />

9. Dokumentationssystem<br />

10. Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

5 Bewertung/ Diskussion<br />

Der DTB bietet mit der Auszeichnung PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB vielfältige ges<strong>und</strong>heitsorientierte<br />

Angebote, die den Vereinen neben ihren Trainingsangeboten ein weiteres Feld des organisierten<br />

Sporttreibens erschließen. Die verschiedenen <strong>Programm</strong>e, wie Walking, Rücken-Fit,<br />

Cardio-Fit, u. v. m., unterscheiden sich maßgeblich von vielen Freizeitprogrammen des DSB <strong>und</strong><br />

der Ärzteschaft, da alle Angebote des PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB unter der Leitung von<br />

qualifizierten Übungsleitern stehen, die für eine hinreichende Betreuung während des Sporttreibens<br />

sorgen. Betrachtet man dies <strong>und</strong> weitere Qualitätskriterien, die vom DTB vorgegeben sind<br />

<strong>und</strong> erfüllt werden müssen, kann man von einem qualifizierten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsbewussten Sporttreiben<br />

ausgehen. Die Ausbildung der Pluspunkt-Übungsleiter muss vom DTB mit besonderer<br />

Sensibilität <strong>und</strong> Sorgfalt behandelt werden, da sie für die qualifizierte Umsetzung des Vereinsangebotes<br />

verantwortlich sind. So spielen auch die Bausteine des Qualitätsmanagements von Ges<strong>und</strong>heitssport<br />

im DTB eine wichtige Rolle. Alle Bausteine bilden im Gesamten eine Einheit, die für<br />

alle Beteiligten des PLUSPUNKT GESUNDHEIT-Angebotes Vorteile bringt, damit ist z.B. die Internetadresse,<br />

die für jedermann zugänglich ist, oder die Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen gemeint. Abschließend<br />

ist zu sagen, dass für den ges<strong>und</strong>heitsbewussten, sporttreibenden Menschen das<br />

PLUSPUNKT GESUNDHEIT-Angebot eine preisgünstige Alternative zu kommerziellen Anbietern<br />

ist. Der PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB bietet durch fachlich geschulte Übungsleiter, die bestimmte<br />

Rahmenbedingungen erfüllen müssen, einen im Ges<strong>und</strong>heitssport wichtigen Qualitätsstandard.<br />

6 Literaturverzeichnis<br />

RENNER, R.: Herz <strong>und</strong> Kreislauf durch Bewegung fördern: Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT, In:<br />

Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 54, 2003, 155- 156<br />

OPPER, E.: Deutscher Turner-B<strong>und</strong> (Hrsg.): PLUSPUNKT GESUNDHEIT. DTB: Das Gütesiegel des Deutschen<br />

Turner-B<strong>und</strong>es für ges<strong>und</strong>heitsorientierte Vereinsangebote; Frankfurt/Main, 2003


<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

WS 2003/2004, Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Kathrin Leibfried, Datum: 21.01.2004<br />

E-Mail: kathrin.leibfried@gmx.de<br />

47<br />

Thema 20: Fitness-Sendungen – Unterhaltung oder Motivation zur eigenen Aktivität?<br />

(M)<br />

1. Einleitung<br />

Heutzutage gibt es sehr viele Fitness-Sendungen im Fernsehen, aber werden diese tatsächlich<br />

gesehen? Eine Umfrage soll Aufschluss darüber geben, ob Fitness-Sendungen erwünscht sind<br />

<strong>und</strong> wenn ja, ob sie der reinen Unterhaltung dienen oder Motivation für die eigene Aktivität vor dem<br />

Fernseher sind.<br />

2. Definitionen<br />

Fitness<br />

„Fitness [sic] bezeichnet allgemein die Lebenstauglichkeit des Menschen sowie dessen aktuelle<br />

Eignung für beabsichtigte Handlungen. In diesem Sinne umfasst die Fitness [sic] eines Menschen<br />

alle Persönlichkeitsdimensionen <strong>und</strong> Handlungsfelder. Präzisierungen dieser allgemeinen Zielsetzungen<br />

sind abhängig von der Analyse der herrschenden Bedingungen bzw. spez. Situationen <strong>und</strong><br />

den Lebenskonzepten der Personen sowie der Gesellschaft“ (KAYSER 1984, 165).<br />

Motivation<br />

„Umfassende Beschreibung für bewusste [sic] <strong>und</strong> unbewusste [sic], angeborene <strong>und</strong> erlernte psychische<br />

Prozesse <strong>und</strong> Zustände, die die Umgangssprache mit den Begriffen Affekt, Antrieb, Bedürfnis,<br />

Drang, Einstellung, Gefühl, Interesse, Lust, Stimmung, Trieb, Wille, Wunsch usw. beschreibt.<br />

(...) Im engeren Sinn ist Motivation das aktuelle Ergebnis der Wechselwirkung zwischen<br />

dem Aufforderungscharakter von Situationen <strong>und</strong> Motiven. (...) Motive im Sport sind demnach Bereitschaften,<br />

in Situationsüberdauernder, zeitlich überdauernder <strong>und</strong> persönlichkeitsspezifischer<br />

Weise in sportlichen Situationen zielgerecht zu handeln“ (GABLER 1980, 316 f).<br />

3. Hypothesen<br />

1. Das Interesse an Fitness-Sendungen ist nicht oder nur sehr wenig vorhanden, als dass sie zur<br />

eigenen Motivation beitragen könnte.<br />

2. Das Medium Fernsehen wird ausschließlich zur Unterhaltung, Entspannung oder als Informationsquelle<br />

benutzt.<br />

3. Die Uhrzeiten, zu den Fitness-Sendungen im Fernsehen zu sehen sind, liegen so ungünstig,<br />

dass diese Sendungen kaum gesehen werden.<br />

4. Methodik<br />

Um herauszufinden, ob Fitness-Sendungen im Fernsehen der Unterhaltung oder der Motivation<br />

zur eigenen Aktivität dienen, wurden zwei Fitness-Sendungen der Reihe „Tele Gym“ aufgenommen,<br />

die am 29.12.2003 auf RBB Brandenburg <strong>und</strong> am 30.12.2003 auf Bayern 3 gesendet wurden.<br />

Weiter wurde ein anonymer Fragebogen erstellt, der nach der Betrachtung der Fitness-<br />

Sendungen ausgefüllt werden sollte. Der Fragebogen umfasst insgesamt 21 Fragen.<br />

Den Probanden wurde außer dem Hinweis, dass sie zwei Fitness-Sendungen ansehen, keine weiteren<br />

Angaben gemacht. Nachdem die Sendungen gesehen wurden, wurden die Fragebögen ausgefüllt.<br />

Es nahmen 17 Personen an der Befragung teil. Jeder dieser Probanden gab einen ausgefüllten<br />

Fragebogen zurück. Unter den befragten Personen befand sich kein Sportstudent/inn <strong>und</strong><br />

die Altersspanne variierte von 23 Jahren <strong>und</strong> 74 Jahren. Die Auswertung der Fragebögen erfolgte<br />

mit SPSS.<br />

5. Ergebnisse<br />

Die Frage, aus welchen Gründen kein Interesse an Fitness-Sendungen besteht, wurde wie folgt<br />

beantwortet. Von 17 Probanden gaben 47% an, dass ihr Interesse <strong>und</strong> ihre Motivation zu gering<br />

sind. 29% gaben die Rubrik Sonstiges an, was da wäre: Der Ges<strong>und</strong>heitszustand lässt es nicht zu,<br />

die soziale Kommunikation würde fehlen, es wäre ineffektiv <strong>und</strong> alleine zu langweilig, es sei kein


48<br />

Gefallen an Fitness-Sendungen <strong>und</strong> Faulheit. Vier Teilnehmer (24%) gaben an, dass Interesse an<br />

Fitness-Sendungen vorhanden sei.<br />

Welche Bedeutung das Fernsehen hat, wurde von den Teilnehmern mit 29% als Informationsquelle<br />

beantwortet. Weitere fünf Probanden (29%) gaben an, dass das Fernsehen für sie die Bedeutung<br />

der Entspannung <strong>und</strong> als Informationsquelle sei. Für 12% dient das Fernsehen zur Entspannung.<br />

Weiter wurde angegeben: Ablenkung vom Alltag (6%), um Leerzeiten zu überbrücken/Ablenkung/Informationsquelle<br />

(6%), „von allem etwas“ (6%), Entspannung/Ablenkung/Leerzeiten<br />

überbrücken/Informationsquelle (6%) <strong>und</strong> als Ablenkung/Informationsquelle (6%).<br />

Auf die Frage, ab welcher Uhrzeit die Teilnehmer das Fernsehen nutzen, haben 12 Personen<br />

(71%) abends von 19-24 Uhr angegeben. 18% gaben nachmittags (15-19 Uhr) <strong>und</strong> abends ( 19-24<br />

Uhr) an.<br />

6. Persönliche Beurteilung/Diskussion<br />

Allgemein kann gesagt werden, dass Fitness-Sendungen schon angeschaut werden. Die aktive<br />

sportliche Beteiligung vor dem Fernseher ist aber sehr klein. Das Medium Fernsehen wird in erster<br />

Linie als Informationsquelle oder zur Entspannung eingesetzt. Von den 17 befragten Personen haben<br />

4 davon geäußert, dass Interesse an Fitness-Sendungen besteht. Die Gründe für so wenig<br />

Verlangen nach Fitness-Sendungen wurde mit zu wenig Interesse <strong>und</strong> zu geringe Motivation angegeben.<br />

Dieser Aussage kann sich die Verfasserin anschließen. Die Uhrzeiten, in denen Fitness-<br />

Sendungen gezeigt werden <strong>und</strong> die geringe Motivation vor dem Fernseher irgendwelche Übungen<br />

nach<strong>zum</strong>achen, überzeugt mich in keiner Weise.<br />

Die Übungen <strong>und</strong> die verbalen Anweisungen zur Ausführung sind zwar gut verständlich <strong>und</strong> nachvollziehbar,<br />

aber der Aufforderungscharakter zur aktiven Beteiligung bleibt trotzdem sehr gering bis<br />

ganz aus.<br />

Bezug nehmend auf die Ausgangsfragestellung, geht die Verfasserin davon aus, dass der Wunsch<br />

nach Fitness-Sendungen allgemein vorhanden ist, aber diese Zielgruppe in dieser Umfrage nicht<br />

erfasst wurde. Bei einer Befragung von 17 Personen kann man auch nur einen Trend aufzeigen.<br />

Literaturverzeichnis<br />

GABLER, H.: Motive <strong>und</strong> Motivationen im Sport, 1980. In: RÖTHIG (Hrsg.): Sportwissenschaftliches Lexikon,<br />

6., völlig neu bearbeitete Auflage, Schorndorf 1992<br />

KAYSER, D.: Training <strong>und</strong> Animation im Breitensport, 1984. In: RÖTHIG (Hrsg.): Sportwissenschaftliches<br />

Lexikon, 6., völlig neu bearbeitete Auflage, Schorndorf 1992


Thema 4: Fitness-Sendungen im Fernsehen - Unterhaltung oder Motivation<br />

49<br />

zur eigenen Aktivität (M)<br />

Fragebogen zu folgenden Fitness-Sendungen:........................................................<br />

........................................................<br />

Datum:<br />

1. Geschlecht:<br />

männlich weiblich<br />

2. Alter: Jahre<br />

3. Sind Sie berufstätig?<br />

Nein Ja<br />

4. Wenn ja, was für eine Anstellung haben Sie?<br />

Ganztags Halbtags Teilzeitjobs Student/Schüler<br />

5. Wie viele St<strong>und</strong>en in der Woche sehen Sie fern?<br />

< 1 St<strong>und</strong>e 1-5 St<strong>und</strong>en 5-10 St<strong>und</strong>en mehr als 10 St<strong>und</strong>en<br />

6. Was für Sendungen/Filme sehen Sie im Fernsehen?<br />

Unterhaltungssendungen Verkaufssendungen<br />

Thriller/Krimi Horrorfilme<br />

Liebesfilme Comedy-Sendungen<br />

Frühstücksfernsehen Sonstige:<br />

7. Ab welcher Uhrzeit schauen Sie Fernsehen?<br />

Morgens (5-11 Uhr) Mittags (11-15 Uhr)<br />

Nachmittags (15-19 Uhr) Abends (19-24 Uhr)<br />

Nachts (24-4 Uhr)<br />

8. Was bedeutet fernsehen für Sie?<br />

Entspannung Ablenkung vom Alltag<br />

Um Leerzeiten zu überbrücken Informationsquelle<br />

Sonstiges:<br />

9. Treiben Sie Sport?<br />

Nein Ja<br />

10. Wenn ja, wie oft in der Woche treiben Sie Sport?<br />

Angaben in St<strong>und</strong>en: St<strong>und</strong>en<br />

11. Was für Sport treiben Sie?<br />

Kraftsport Ausdauersport


Fitness-Sport Sonstiges:<br />

12. Haben Sie schon einmal Fitness-Sendungen im Fernsehen gesehen?<br />

Nein Ja<br />

50<br />

13. Wenn ja, was für eine Sendung war das?<br />

Morgengymnastik Rückenschule<br />

Stretching Aerobic<br />

Sonstiges:<br />

14. Haben Sie schon mal zuhause vor dem Fernseher bei einer Fitness-Sendung mitgemacht?<br />

Nein gelegentlich am Anfang der Sendung<br />

von Anfang bis Ende der Sendung<br />

15. Wenn ja, wie lange haben Sie mitgemacht <strong>und</strong> welche Sendung war das?<br />

Sendung (Name):<br />

Sender: Uhrzeit:<br />

Länge: Minuten<br />

16. Wie fanden Sie die soeben gesehene Sendung?<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

langweilig animierend<br />

17. Welche Art der soeben gesehenen Sendungen hat Ihnen mehr gefallen?<br />

Tai Chi Gong Sendung Ges<strong>und</strong>er Rücken Keine<br />

18. Haben Sie bei der soeben gesehenen Sendung aktiv mitgemacht?<br />

Nein Ab <strong>und</strong> zu Ja<br />

19. Wie empfanden Sie die verbalen Übungsanweisungen?<br />

Erklärung:<br />

Ausführung:<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

sehr schlecht sehr gut<br />

Sonstige Anmerkungen:<br />

20. Ist bei Ihnen das Interesse an Fitness-Sendungen vorhanden?<br />

Nein Ja<br />

21. Wenn nein, aus welchen Gründen nicht?<br />

Die Übungen waren zu schwer das Interesse/Motivation war zu klein<br />

Man konnte das Gezeigte nicht nachvollziehen<br />

Sonstiges:<br />

Danke für Ihre Teilnahme


51<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 11. St<strong>und</strong>e vom 28.01.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Björn Weber, Datum: 28.01.2004<br />

E-Mail: bjoernweber@t-online.de<br />

Thema 21: Sport <strong>und</strong> subjektives Ges<strong>und</strong>heitsempfinden aus der Sicht behinderter<br />

Athleten (M)<br />

1. Entwicklung des Behindertensports in Deutschland<br />

Der Behindertensport als wesentlicher Beitrag zur Rehabilitation erlangt eine immer größer werdende<br />

Bedeutung. Seine systematische Entwicklung vollzog sich seit dem letzten Weltkrieg vom<br />

deutschen Versehrtensportverband (DVS) bis 1975 <strong>zum</strong> deutschen Behindertensportverband<br />

(DBS) <strong>und</strong> dem Zusatz Fachverband für Sport in Rehabilitation <strong>und</strong> Prävention (1990).<br />

(BLAUMEISER 1999, 110)<br />

2. Ziele des Behindertensports<br />

Ziel der sportlichen Betätigung im Versehrtensport, so z.B. beim Querschnittsgelähmten, ist insbesondere<br />

die Kompensation der erhalten gebliebenen Muskelgruppen, die Entwicklung eines neuen<br />

Gleichgewichtsempfindens, die Herausbildung eines so genannten „Oberkörperathleten“. (ARNOLD<br />

et al. 1992, 52 f)<br />

Personelle Faktoren der Leistungsstruktur:<br />

• Psychische Verhaltens- <strong>und</strong> Steuereigenschaften<br />

• Technik/Koordination<br />

• Taktik<br />

• Konstitution<br />

Äußere Faktoren der Leistungsstruktur:<br />

• Materiell-technische Bedingungen (Rollstuhl, Sportanlagen u.ä.)<br />

• Äußere Verhältnisse<br />

3. Definition <strong>und</strong> Formen der Behinderung<br />

Als Behinderung gilt jede funktionelle Störung, die Sport nicht ohne Einschränkung betreiben lässt:<br />

Einschränkungen auf körperlicher, geistiger <strong>und</strong> seelischer Ebene, Einschränkungen der Motorik,<br />

der Denk- oder Lernfähigkeit, der Kommunikation <strong>und</strong>/oder der Verhaltensweisen. Damit es sinnvoll<br />

ist, einen speziellen Sport, den Behindertensport, auszuüben, muss die Funktionsstörung von<br />

einer gewissen Dauer gegeben sein. (SCHEID u. RIEDER, 2000, 88 f)<br />

Die klassischen Formen der körperlichen Behinderung sind:<br />

• Amputation<br />

• Blindheit<br />

• zerebralbedingte Lähmungen<br />

• Taubheit<br />

• spinale Querschnittslähmung (BLAUMEISER 1999, 110)<br />

Für den Sport ist aber weniger die medizinische Diagnose als vielmehr die Art des Funktionsverlustes<br />

von Bedeutung. Diese verursacht die Einschränkung in der Ausübung des Sportes.<br />

Wesentliche Arten von Funktionsverlusten:<br />

• verkürzte Reichweite, schlechte Hebel<br />

• Kraftverlust<br />

• Konditionsmangel<br />

• Beweglichkeitseinschränkung<br />

• Instabilität


52<br />

• Koordinationsstörung<br />

• reduzierte Sehleistung<br />

• intellektuelle Defizite (SCHEID u. RIEDER, 2000, 89)<br />

4. Orthopädische Probleme im Behindertensport<br />

4.1. Negative Wirkungen<br />

• Über- <strong>und</strong> Fehlbelastung der jeweils erhaltenen Gliedmaßengelenke<br />

• Verschleiß am Skelettsystem<br />

• Prellungen, Stauchungen <strong>und</strong> Zerrungen können gravierendere Folgen haben als bei<br />

„Nichtbehinderten“, Ausfall sensitiver Rückmeldungen<br />

• Ausgedehnte Druckulzera (Geschwüre) am Gesäß <strong>und</strong> am Rumpf sowie an den Beinen<br />

können zu mehrmonatiger Inaktivität führen<br />

• Einklemmungs- <strong>und</strong> Quetschw<strong>und</strong>en bei Rollsportturnieren<br />

• Frakturen an den gelähmten Extremitäten<br />

• Eine lähmungsbedingte verminderte Muskelkraft erhöht das Verletzungsrisiko der Bänder<br />

<strong>und</strong> Gelenkkapseln (BLAUMEISER, 1999, 48/49)<br />

• Risiken liegen im orthopädischen, urologischen , neurologischen <strong>und</strong> internen Bereich<br />

4.2. Positive Wirkungen<br />

• Durch dosierte Belastung wird die Belastbarkeit erhöht<br />

• Die Gelenke werden stabilisiert, die Koordinierbarkeit verbessert (SCHEID u. RIEDER,<br />

2000, 93)<br />

• Durch seinen krankheitsprophylaktischen Wirkung hat der Behindertensport einen wesentlichen<br />

ges<strong>und</strong>heitspolitischen Aspekt<br />

• Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen, Adipositas (Fettsucht) <strong>und</strong> kardiovaskulären<br />

(das Herz <strong>und</strong> die Blutgefäße betreffende) Erkrankungen<br />

• Erhaltene Arbeitsfähigkeit führt zu einem sozialen Erfolgserlebnis<br />

5. Sachstand<br />

Aus mehreren Gesprächen mit behinderten Freizeitsportlern einer Rollstuhl-Basketball Mannschaft<br />

hat sich gezeigt, dass der überwiegende Teil der Behinderten den Sport deshalb ausführt, weil ihnen<br />

die Kommunikation <strong>und</strong> das Zusammenleben mit anderen Behinderten ein Gefühl vermittelt,<br />

nicht alleine dazustehen. Dazu kommen ganz natürliche Bedürfnisse, wie sie nahezu jeder „Nichtbehinderte<br />

Sportler“ auch hat, nämlich der Spaß am Sport selbst <strong>und</strong> sich körperlich fit zu halten,<br />

um für andere Menschen attraktiv zu sein. Trotz aller Fortschritte ist das Problem der Integration<br />

des Behinderten in unserer Gesellschaft keineswegs gelöst. Noch gehört der Behinderte nicht zu<br />

den Selbstverständlichkeiten des Alltagslebens, noch wird er von vielen – auch im Sport – als<br />

Randgruppe gesehen.<br />

Literaturverzeichnis<br />

ARNOLD, W., ISRAEL, S., RICHTER, H.: Sport mit Rollstuhlfahrern, Leipzig 1992, 52-55<br />

BLAUMEISER, G.: Herausforderung Behindertensport, 1999, 48-56, 110-116<br />

SCHEID, V., RIEDER, H.: Wege zur Leistung – Dokumentation <strong>zum</strong> Kongress der Stiftung Behindertensport<br />

am 5. <strong>und</strong> 6. Nov. 1999, 88-96<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Oliver Schweppenhäuser, Datum: 28.01.2004<br />

E-Mail: o.schweppenhaeuser@gmx.de Endfassung<br />

Thema 22: Die SIMAI – Ges<strong>und</strong>heitsampel: Alle reden von Ges<strong>und</strong>heit – wir auch (U)<br />

1. Einleitung<br />

Die Suche nach Unterlagen für dieses Thema erwies sich schwieriger als am Anfang angenommen.<br />

In der Universitätsbibliothek, der Spolit <strong>und</strong> zu Beginn auch über die Internet Suchmaschine


53<br />

Google, ließ sich nichts finden. Nach Eingabe aller erdenklichen Wortkombinationen, tauchten<br />

nach langer Suche Vornamen in Verbindung mit dem Begriff SIMAI auf. Auf der Suche nach dem<br />

vollständigen Namen gelangt man auf die Seite der Stadt Linden, wo eine alphabetische Auflistung<br />

aller Geschäfte zu finden ist. Unter dem Buchstaben „S“ existiert der Eintrag SIMAI`s Wellness<br />

Park. Von dort aus gibt es einen Link zu einer Infoseite, auf der eine Abbildung der Ges<strong>und</strong>heits<br />

Ampel, sowie die Anschrift, eine E-Mail Adresse <strong>und</strong> eine Telefonnummer stehen. Nach einem<br />

kurzen Telefonat mit einem Angestellten erfolgte die Durchstellung zu Herrn SIMAI, der eine Einladung<br />

aussprach ihn am 09.01.04 besuchen zu kommen.<br />

Im Folgenden soll darauf eingegangen werden, was die Ges<strong>und</strong>heitsampel darstellen soll <strong>und</strong> wer<br />

oder was Herr SIMAI dazu bewegt hat, eine solche Ampel aufzustellen. Die Beantwortung der relevanten<br />

Fragen erfolgt fast ausschließlich durch das Gespräch mit Herrn SIMAI <strong>und</strong> dem vorhandenen<br />

Prospektmaterial.<br />

2. ESFANDIYAR SIMAI<br />

- 1941 im Iran geboren, seit 40 Jahren in Deutschland<br />

- Studium der Sportwissenschaft, der Biologie, Politikwissenschaft <strong>und</strong> Erziehungswissenschaft<br />

an der Universität Hannover<br />

- Fünf Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter der sportmedizinischen Abteilung an der Universität<br />

Gießen<br />

- Sportarten:<br />

Volleyball: iranischer Meister, Kapitän der Unimannschaft Gießen<br />

Ringen: iranischer Meister, zweifacher Hochschulmeister in Gießen<br />

Fußball: als Torwart iranischer Jugendnationalspieler, Hochschulmeister in Hannover<br />

(SIMAI 2004)<br />

3. Die Ges<strong>und</strong>heits – Ampel<br />

3. 1. Entstehung der Ampel (nach SIMAI)<br />

- 1975 hatte er eine eigene Abteilung, Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit beim TSG Leihgestern. Ergebnis<br />

war, dass fast 50% aller Teilnehmer kardiologisch nicht belastbar waren<br />

- 1970 Gründung einer Herzsportgruppe für Behinderte im Sportverband Hessen<br />

- 1981/82 Entstehung des ersten Ges<strong>und</strong>heitszentrums Deutschlands in Zusammenarbeit<br />

mit der AOK Gießen<br />

- Fitnesstraining gab es schon sehr lang, ist aber nur was für ges<strong>und</strong>e Menschen (ca. 5% aller<br />

im Ges<strong>und</strong>heitszentrum untersuchten Probanden); die Rehabilitation für kranke Menschen<br />

gab es zu diesem Zeitpunkt auch schon (ca. 15% aller im Ges<strong>und</strong>heitszentrum untersuchten<br />

Probanden); Simai wollte eine Institution für die restlichen 80%<br />

� Resultat war die Ampel, die Farbe Grün steht für die Ges<strong>und</strong>en, Rot für die schon<br />

Erkrankten <strong>und</strong> Gelb für die restlichen Menschen, die besonderen Risiken ausgesetzt<br />

sind (Hyper-, Hypotonie, einseitige körperliche Beanspruchung, usw.)<br />

3. 2. Primäre Prävention<br />

- Nach APPEL u. a. (2001, 662) = Verhinderung des Auftretens einer Erkrankung<br />

- grüne Ampelfarbe = klassisches Fitnesstraining<br />

- man ist nicht erkrankt, es wird trainiert um sich fit zu halten<br />

- Training unter Anleitung eines Trainers<br />

(SIMAI)<br />

3. 3. Tertiäre Prävention<br />

- Nach APPEL u. a. (2001, 437) Rehabilitation = Wiederherstellung der körperlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

- rote Ampelfarbe = Rehabilitation<br />

- vorliegen einer Erkrankung aus drei möglichen Bereichen: internistisch, orthopädisch oder<br />

neurologisch<br />

- kein Training, sondern Therapie, unter ärztlicher Aufsicht <strong>und</strong> aktiver Betreuung von Krankengymnasten,<br />

Sport- Physiotherapeuten oder Rehabilitationstrainern<br />

(SIMAI)<br />

3. 4. Sek<strong>und</strong>äre Prävention<br />

- Nach APPEL u. a. (2001, 662) = Verhütung weiterer Folgeschäden<br />

- gelbe Ampelfarbe = Ges<strong>und</strong>heit


54<br />

- Ges<strong>und</strong>heitstraining ist mehr als Fitnesstraining. Dies ist nötig, da der Körper Risikofaktoren<br />

ausgesetzt ist, die den Ges<strong>und</strong>heitszustand gefährden können (z. B. Übergewicht, Bewegungsmangel,<br />

...)<br />

- individuelles abgestimmtes Trainingsprogramm<br />

- Training unter Anleitung ausgebildeter Sportlehrer <strong>und</strong> Sporttherapeuten<br />

(SIMAI)<br />

4. Schlusskommentar<br />

Bei SIMAI <strong>und</strong> APPEL u. a. ist die Bedeutung <strong>und</strong> Gliederung des Präventionsbegriffes nahezu identisch.<br />

Beide verstehen unter tertiäre Prävention die Rehabilitation, <strong>und</strong> damit die Genesung. Allerdings<br />

leitet sich das Wort Prävention aus dem lateinischen praevenire ab <strong>und</strong> bedeutet übersetzt<br />

zuvorkommen. Gemeint ist damit, der Krankheit zuvorkommen. Wenn allerdings von Rehabilitation<br />

gesprochen wird, dann ist schon etwas passiert <strong>und</strong> man kann der Erkrankung nicht mehr zuvorkommen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> kann eigentlich auch nicht mehr von Prävention die Rede sein. Die<br />

Vorsorge die im Bereich der primären <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Teil auch noch im Bereich der sek<strong>und</strong>ären Prävention<br />

getroffen wird, müsste eigentlich durch den Begriff Fürsorge ersetzt werden. Demnach dürfte<br />

die tertiäre Prävention auch nicht mit dem Begriff Rehabilitation gleichgesetzt werden, da mit Rehabilitation<br />

meistens gemeint ist, die Leute zu befähigen mit der eingetretenen Erkrankung umzugehen<br />

<strong>und</strong> mit ihr zu leben.<br />

Das Problem der Begriffserklärung wird sehr schön verdeutlicht, wenn man sieht, dass selbst bei<br />

medizinischen Kongressen für den Zuhörer meist nicht klar zu erkennen ist welche Prävention eigentlich<br />

gemeint ist <strong>und</strong> sogar die Frage gestellt werden muss, ob dies der Referent überhaupt<br />

immer weiß (ULMER 2004).<br />

Dennoch ist ihm seine Absicht, ein Integratives Zentrum zu errichten, in dem von Jung bis Alt <strong>und</strong><br />

von Ges<strong>und</strong> bis Krank, jeder trainieren kann sehr gut gelungen. Auch <strong>und</strong> vor allem unter dem<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkt, hat er den großen Vorteil die Klienten an sich zu binden. Es besteht<br />

die Möglichkeit mit den Ampelfarben von einem Trainingsbereich zu dem nächsten zu wechseln,<br />

<strong>und</strong> dem Bestreben nach innerhalb der Ampelfarben, bis nach oben in den grünen Bereich zu<br />

wandern.<br />

Quellenverzeichnis<br />

APPEL, H.-J. u. a.: Herz – Kreislauf – System, in Rost, R. (Hrsg.) Lehrbuch der Sportmedizin. Köln 2001.<br />

SIMAI, E.: Faltblatt. Fitness, Regeneration, Entspannung. Linden o. J.<br />

SIMAI, E.: Gespräch in Linden 09.01.2004<br />

SIMAI, E.: Faltblatt. Rehabilitation. Tagesklinik. Linden o. J.<br />

SIMAI, E.: Simai`s Ges<strong>und</strong>heits-Ampel. Linden o. J.<br />

SIMAI, E.: Wellness Park Linden. Fit – Aktiv <strong>und</strong> Regeneration. Linden o. J.<br />

SIMAI, E.: Zentrum für ambulante medizinische Rehabilitation <strong>und</strong> Sporttherapie GmbH. Ges<strong>und</strong>heits- u. Präventionstraining.<br />

Linden o. J.<br />

SIMAI, E.: Zentrum für ambulante medizinische Rehabilitation <strong>und</strong> Sporttherapie GmbH. Zentrum für ambulante<br />

med. Rehabilitation u. Sporttherapie. Linden o. J.<br />

ULMER, H.-V.: Plenarsitzung der 10. Erfurter Tage am 05.12.2003. Schlusskommentar. Mainz 2004


<strong>Kurzfassungen</strong> zur 12. St<strong>und</strong>e vom 04.02.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes-Gutenberg Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. Messing, Prof. Dr. med. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Ernestine Meth, Datum: 04.02.2004<br />

E-mail: tinemeth@web.de<br />

Thema 23: Gestörtes Essverhalten von Sportlerinnen <strong>und</strong> Sportlern (U)<br />

55<br />

1. Einleitung (SASP, 2001)<br />

In den letzten Jahrzehnten haben sich in der westlichen Welt Krankheitsbilder, die unter dem Begriff<br />

Essstörungen zusammengefasst werden, stark verbreitet. Auslöser für diese Entwicklung der Essstörungen<br />

ist in der Regel der starke Drang nach einem schlanken Körper. Um diesem Ideal gerecht<br />

zu werden, werden immer wieder Diäten gemacht. Oft ist dies der Ausgangspunkt zur Entwicklung<br />

einer Essstörung.<br />

Hauptsächlich werden dabei zwei Formen unterschieden: die Anorexia nervosa (Magersucht) <strong>und</strong><br />

die Bulimia nervosa (Bulimie). Im Sport wird noch eine dritte Form von gestörtem Essverhalten<br />

aufgeführt: die Anorexia athletica.<br />

Betroffene sind in den meisten Fällen weiblichen Geschlechts (ca. 90%). Die Zahl der betroffenen<br />

Männer ist jedoch steigend.<br />

2. Charakteristika <strong>und</strong> Folgen der Essstörungen<br />

(nach PLATEN, 2000, S. 2, <strong>und</strong> GEIß/HAMM, 1992, S. 211 ff.)<br />

Anorexia nervosa: selbstauferlegter Hunger mit dem zwanghaften Verlangen, abzunehmen <strong>und</strong> sehr<br />

dünn zu werden; Ablehnung, das Körpergewicht in einem bestimmten Bereich oder über einem minimalen,<br />

alters- <strong>und</strong> größenentsprechenden Gewicht zu halten; Gewichtsverlust steht im Zentrum<br />

von Denken <strong>und</strong> Handeln; Angst an Gewicht zuzunehmen, obwohl Untergewicht vorliegt; Körperwahrnehmungsstörung;<br />

oft übertriebene körperliche Aktivitäten, um weiter abzunehmen.<br />

Bulimia nervosa: wiederholte Fressanfälle (im Mittel mindestens zweimal pro Woche über drei Monate);<br />

ungeeignete Kompensationsmaßnahmen (z.B. selbstinduziertes Erbrechen, Abführmittel, andere<br />

Medikamente, teilweise auch intensives Körpertraining), um eine Gewichtszunahme zu vermeiden;<br />

Selbsteinschätzung ist übermäßig stark von Körpergewicht <strong>und</strong> Körperform abhängig; an Bulimie<br />

leidende Personen können mit ihrem Körpergewicht innerhalb eines normalen Gewichtbereiches<br />

liegen.<br />

Folgen: beide Essstörungen verursachen eine für den Körper gefährliche Austrocknung <strong>und</strong> Aushungerung.<br />

Damit verb<strong>und</strong>en sind: Kraftverluste, verminderte Ausdauerfähigkeit, unzureichende<br />

Glykogenbevorratung, verminderte Schnellkraft, schlechtere, Hypovolämie, schlechtere Durchblutung,<br />

Herabsetzung der mentalen Leistungsfähigkeit (z.B. Koordination, Urteilsvermögen), Elektrolytstörungen<br />

(können zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen führen), Beeinträchtigung der<br />

Herz-Kreislauf-Funktion, Störung bzw. Gefährdung der Körpertemperatur-Regulation, Infektanfälligkeit.<br />

Hungern kann Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) verursachen, Verlust der Knochenmasse<br />

im Wachstum bewirken <strong>und</strong> führt zu verschlechterter Gehirnfunktion, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche,<br />

Depression <strong>und</strong> Teilnahmslosigkeit.<br />

Bei der Bulimia nervosa werden durch häufiges selbstherbeigeführtes Erbrechen Zähne <strong>und</strong> Rachen<br />

der Magensalzsäure ausgesetzt.<br />

Die Magersucht endet für etwa 20 von 100 Betroffenen mit dem Tod <strong>und</strong> die Fallzahlen steigen<br />

seit 20 Jahren ständig (POLLMER et al., 2003, S. 253).<br />

3. Woran erkennt man Essstörungen<br />

Bei folgenden Erscheinungen <strong>und</strong> Verhaltensweisen sollte man aufmerksam werden <strong>und</strong> an Essstörungen<br />

denken (nach GEIß/HAMM, 1992, S. 214 f.):<br />

Wiederholte Bemerkungen über „fettsein“ oder „sich zu dick fühlen“ (Fragen wie „Findest du, ich<br />

bin dick?“); Gewichtsabnahmen unterhalb des idealen Wettkampfgewichts, das für Athleten angesetzt<br />

wird; heimliches Essen, Naschen aus der Küche; wiederholtes Verschwinden kurz nach dem<br />

Essen, insbesondere, wenn sehr viel gegessen wurde; offensichtliche Nervosität oder Aggressivität,<br />

falls irgend etwas die Möglichkeit des Alleinseins nach dem Essen verhindern sollte; blutunter-


56<br />

laufene Augen; Erbrechen oder Geruch von Erbrochenem in Toiletten, Ausgüssen, Duschen oder<br />

Papierkörben; häufige <strong>und</strong> deutliche Gewichtsschwankungen; häufige Obstipation (Verstopfung);<br />

Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen <strong>und</strong> Stimmungsschwankungen; wenn der Athlet Situationen<br />

ausweicht, bei denen man ihm beim Essen beobachten könnte; unnütze, übermäßige physische<br />

Aktivitäten, die nicht Teil des Trainingsprogramms sind.<br />

4. Prädisponierende Faktoren für die Entwicklung von Essstörungen (Platen, 2000, S. 1)<br />

Kalorienmangel, Beginn des körperlichen Trainings vor der Pubertät, psychisch belastende Ereignisse<br />

(Verlust/Wechsel eines Trainers, Erkrankung bzw. Verletzung, Probleme in der Schule etc.),<br />

Notwendigkeit zur Gewichtsreduktion <strong>und</strong> Gewichtsschwankungen, bevorzugte Wahl einiger<br />

Sportarten von Risiko-Personen<br />

5. Anorexia athletica – Die Essverhaltensproblematik im Sport<br />

Die Anorexia athletica ist gekennzeichnet durch ein bewusste Verringerung des Körpergewichts,<br />

Ziel dabei ist die Verbesserung der sportlichen Leistung. Nach dem Ausscheiden aus dem Leistungssport<br />

werden die normale Ernährung <strong>und</strong> das Normgewicht selbstbestimmt wieder hergestellt<br />

(SASP, 2001).<br />

Hier stellt sich die Frage, wo die Grenze zwischen Anorexia athletica <strong>und</strong> Essstörungen liegt. Nach<br />

POLLMER et al. (2003) wurde der Begriff Anorexia athletica nur geschaffen, weil das gute Image<br />

des Sports in Gefahr war, nachdem ergab, dass je nach Sportart 15-62% der Athleten an Essstörungen<br />

leiden.<br />

Laut verschiedener Studien sind gerade unter Leistungssportlern Essstörungen stark verbreitet.<br />

Besonders in denen nach GAWLIK (1998) bezeichneten Risikosportarten (wie Turnen, Tanzen,<br />

Eiskunstlauf, Synchronschwimmen, Langstreckenlauf, Boxen, Ringen, Judo, Gewichtheben, Skispringen<br />

<strong>und</strong> bei Jockeys) ist das Schlanksein von Vorteil. Hier spielen Körpergewicht <strong>und</strong> Ernährung<br />

zur Erzielung optimaler Ergebnisse eine wichtige Rolle (SASP, 2001).<br />

Gestörtes Essverhalten wird aber nicht nur im Leistungssport immer mehr beobachtet, man findet<br />

es auch zunehmend im Breitensport (SASP, 2001).<br />

6. Die Verantwortung der Trainer <strong>und</strong> Betreuer<br />

Die Trainer <strong>und</strong> Betreuer können einen enormen Einfluss auf die Athleten haben, da schon durch<br />

eine oder mehrere Bemerkungen (wie z.B. der Athlet sei „plump“ oder hätte „pralle Schenkel“) gestörtes<br />

Essverhalten ausgelöst werden kann (GEIß/HAMM, 1998, S. 216 f.).<br />

Viele Trainer können sich dabei schuldig machen, indem sie die Athleten durch solche Kritikäußerungen<br />

oder Anspielungen auf ihr Gewicht unter Druck setzen. Trainer <strong>und</strong> Ausbilder müssen sich<br />

über Gefahren <strong>und</strong> Anzeichen, die man bei Athleten mit Essstörungen finden kann, im Klaren sein.<br />

Außerdem sollten sie Ernährungsberater mit einbeziehen, welche die Sportler über ein ges<strong>und</strong>es<br />

Essverhalten aufklären <strong>und</strong> ihnen deutlich machen, wie wichtig die richtige Ernährung ist, um optimale<br />

Leistungen zu bringen (GAWLIK, 1998).<br />

7. Prominente Fälle (GAWLIK, 1998, S. 2)<br />

• Christy Henrich (starb im Alter von 22 Jahren durch mehrfachen Organausfall)<br />

• Bahne Rabe (starb mit 37 Jahren an Lungenentzündung, Folge der Magersucht)<br />

• Eva-Maria Fitze (erkrankte an Bulimie)<br />

8. Bewertung<br />

Das Ausmaß von gestörtem Essverhalten wird noch sehr unterschätzt. Vor allem im Leistungssport<br />

werden die Sportler in bestimmten Sportarten unter sehr großen Druck gesetzt, ihr Gewicht<br />

möglichst niedrig zu halten um optimale Leistungen zu bringen. Dass sie dabei an Essstörungen<br />

erkranken können, wird zu oft in kauf genommen, es interessiert die Trainer <strong>und</strong> Betreuer hauptsächlich<br />

nur der sportliche Erfolg. Aber auch die Sportler selbst sollten darauf achten, dass sie ihr<br />

Leben nicht in Gefahr bringen, nur um eine Medaille zu gewinnen.<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

AUGUSTIN, T.: Überernährung <strong>und</strong> Fehlernährung in Deutschland, Staatsexamensarbeit, Uni Mainz, Abgabetermin:<br />

30.04.2001<br />

GAWLIK, W.: Essstörungen <strong>und</strong> Leistungssport, www.magersucht-online.de/leistungssport.htm , Stand<br />

01.01.1998, Ausdruck 23.01.04<br />

GEIß, K.-R./HAMM, M.: Handbuch Sportlerernährung, Hamburg 1992, S. 210-218<br />

PLATEN, P.: Störungen des Essverhaltens bei Sportlerinnen. http://www.zeitschriftsportmedizin.de/images/heft0300/ints0300.pdf<br />

, Stand 2000, Ausdruck: 23.01.04


57<br />

POLLMER, U./WARMUTH, S./FRANK, G.: Lexikon der Fitness-Irrtümer, Frankfurt 2003, S. 19-22, 185-188,<br />

253-255 SASP (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie): Gestörtes Essverhalten bei<br />

Sportlerinnen <strong>und</strong> Sportlern, Positionspapier No.2, http://www.sportpsychologie.ch/pdffiles/POS_Ess.pdf,<br />

Stand: 20.08.2001, Ausdruck: 23.01.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes–Gutenberg–Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Linda Spohr<br />

Email: lindaspohr@yahoo.de<br />

Thema 24: Zur Rolle des Sports in „Anti-Aging-<strong>Programm</strong>en“ am Beispiel des Buches<br />

„Forever Young“ (M)<br />

1. Einleitung<br />

Das Streben nach vermeintlichen Schönheitsidealen <strong>und</strong> einem möglichst langen Leben scheint im Innersten<br />

des Menschen verborgen. (...) Die Suche nach ewigem Jungbrunnen, dem Lebenselixier <strong>und</strong><br />

der Unsterblichkeit ist dabei fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte. (...) Unsere heutige Leistungsgesellschaft<br />

kultiviert das jugendliche Ideal, die <strong>zum</strong>indest optische Verjüngung <strong>und</strong> den Wunsch<br />

nach Unsterblichkeit.“<br />

Das Buch „ Forever Young“- das Erfolgsprogramm von Dr. med. Ulrich Strunz herausgegeben 1999 befasst<br />

sich mit dem Thema Anti-Aging <strong>und</strong> scheint den Schlüssel <strong>zum</strong> Jungsein gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />

„Heute beginnt Ihr neues Leben“ (STRUNZ, S. 7).<br />

Zum Autor: „Dr. Strunz, der Fitnesspapst“ (Wirtschaftswoche Manager Magazin)<br />

- Internist <strong>und</strong> praktizierender Orthomolekularmediziner, 56 Jahre jung Entwickelte das Forever-<br />

Young-<strong>Programm</strong> für körperliche <strong>und</strong> geistige Höchstleistungen <strong>und</strong> bewies den Erfolg an sich<br />

selbst<br />

- Begann mit 45 Jahren an zu laufen <strong>und</strong> nahm innerhalb eines Jahres als erster Mensch an allen<br />

6 Ultramarathonläufen teil.<br />

- Gehört heute in seiner Altersklasse zur Weltspitze der Ultratriathleten<br />

- Machte mit seinen <strong>Programm</strong>en bereits 1500 Leistungs- <strong>und</strong> Breitensportler fit<br />

2. Inhalte/Versprechungen des Buches<br />

„Heute beginnt Ihr neues Leben. Sie brauchen nur drei Techniken:<br />

1. Laufen Sie sich jung! Mit dem Ultralight-Training(...) maximieren Sie ihre Körperfunktionen.<br />

2. Essen Sie sich jung! Richtiges Essen <strong>und</strong> Trinken liefert den Supertreibstoff für Ihren Körper(...).<br />

3. Denken sie sich jung! Mentaltechniken verwandeln Sie in einen entspannten, souveränen Menschen,<br />

der Ruhe <strong>und</strong> Zufriedenheit ausstrahlt.<br />

Diese drei Techniken sind eng miteinander verwoben. Jede Technik für sich bringt Sie einen Schritt weiter,<br />

alle drei zusammen aber eine Marathonstrecke von 42,2 Kilometern! Kommen Sie mit! Lernen Sie<br />

das Geheimnis ewiger Jugend kennen“ (STRUNZ, S. 7).<br />

Was ist Altern?<br />

Der Alterungsprozess verändert den Körper <strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit:<br />

- Gedächtnis <strong>und</strong> Merkfähigkeit lassen ab dem 25. Lebensjahr nach<br />

- Die Anzahl der Haarwurzeln nimmt ab, Haare werden grau<br />

- Sehkraft lässt nach, das Sehen bei Nacht <strong>und</strong> Nähe ist beeinträchtigt<br />

- Der Hörsinn für hohe Töne nimmt ab<br />

- Die Haut trocknet aus, Talgdrüsen drosseln die Fettproduktion, das Bindegewebe kann nicht<br />

- mehr so gut Wasser speichern, die Haut wird schlaff <strong>und</strong> faltig<br />

- Durch Arteriosklerose kommt es zu Herzinfarkten<br />

- Die Vitalkapazität der Lunge nimmt ab, die führt zu einer schlechten Sauerstoffversorgung in dies<br />

verringert die Belastbarkeit von Körper <strong>und</strong> Geist<br />

- Die Immunzellen arbeiten weniger effektiv, es kommt häufiger zu Infekten <strong>und</strong> Krebskrankheiten<br />

- Bei Frauen kann es nach der Menopause durch die verminderte Hormonproduktion zu Osteoporose<br />

kommen<br />

- Bei Männern kann es durch verkalkte Blutgefäße zu Impotenz kommen


58<br />

- Die Gelenke verschleißen durch Übergewicht <strong>und</strong> Bewegungsmangel<br />

- Die Muskelmasse reduziert sich, ab 30 verliert man pro Jahrzehnt etwa 3 Kilo Muskelmasse<br />

- Der Fettanteil im Gewicht verdoppelt sich, die Folgen sind u. a. Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose,<br />

Gicht, Herzinfarkt, orthopädische Probleme (ebd., S.14f).<br />

„Laufen Sie sich jung“:<br />

Sport als Jungbrunnen<br />

„Muskeln halten jung: Sport verringert das Risiko, zu früh zu sterben, gewaltig“ (STRUNZ, S. 47).<br />

Wer sich zuwenig bewegt, steigert das Risiko früher zu sterben; umgekehrt richten Marathonläufer, die<br />

150 Kilometer in der Woche trainieren ihr Immunsystem zugr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> erkranken früher an Gedächtnis-<br />

schwäche. Ein 1500-kcal-Training garantiert ein längeres Leben.<br />

„Wer länger jung bleiben will, legt sich einfach einen Muskelpanzer gegen das Alter an. Der Muskel ist<br />

übrigens das einzige Organ, das die biologische Uhr sogar zurückstellen kann. Wenn sie jetzt anfangen,<br />

Ihre Muskeln zu pflegen, dann gewinnen Sie Jahre“ (STRUNZ, S. 49).<br />

„Die Lösung ist ganz einfach. Laufen Sie! Binnen 4 Wochen verwandeln sie dadurch 70 % Ihrer Muskulatur<br />

in fettverheizende Öfchen“ (STRUNZ, S. 51).<br />

Laut Empfehlung des Autors sollte das Lauftraining im Sauerstoffüberschuss täglich stattfinden, mindestens<br />

aber vier- bis fünfmal pro Woche, dabei sollten mehr als 15 Minuten absolviert werden (ebd., S. 85).<br />

Strunz macht folgende Versprechungen durch regelmäßiges Laufen:<br />

Laufen macht aus einer Ente einen Jaguar; Laufen ist die einzige Diät, die ewig hält; Laufen kräftigt Herz<br />

<strong>und</strong> Muskeln Laufen entstresst, Laufen stärkt das Immunsystem; Laufen macht glücklich; Laufen ist die<br />

beste Medizin (ebd., S. 3).<br />

Laufen ist die beste Medizin: 1. Das Gehirn wird besser durchblutet – das macht wach; 2. Laufen hält<br />

das Gehirn jung, denn es werden neue Datenautobahnen im Gehirn angelegt; 3. Laufen schärft das Gedächtnis,<br />

verbessert das Lernvermögen, steigert die Kreativität; 4. Die Bauchspeicheldrüse muss nicht<br />

mehr so viel Insulin produzieren, das Risiko an Altersdiabetes zu erkranken sinkt; 5. Es wird mehr Testosteron<br />

produziert, das macht potent <strong>und</strong> hilft zu mehr Power; 6. Die Funktion der Muskelzellen verbessert<br />

sich, die Durchblutung wird gesteigert; 7. Die Anzahl der Killerzellen steigt enorm an, die Kraft der<br />

Immunzellen, Bakterien, Viren <strong>und</strong> auch Krebszellen zu vernichten nimmt zu; 8. Die Lunge wird kräftiger,<br />

der ganze Körper wird mit mehr Sauerstoff versorgt, Kohlendioxid wird über die Lungenbläschen schneller<br />

ausgeschieden; 9. Das Herz wird kräftiger <strong>und</strong> bringt mehr Leistung, der Ruhepuls sinkt <strong>und</strong> das Herz<br />

kann sich besser erholen – lebt länger. Das Blut wird flüssiger, die schlechten Blutfette sinken, der Blutdruck<br />

normalisiert sich (ebd., S.62f).<br />

„Essen Sie sich jung“:<br />

STRUNZ ist Verfechter einer kohlenhydratreichen, fettarmen, vitaminreichen <strong>und</strong> mediterranen Kost; allgemein<br />

achtet er bei seinen Ernährungstipps darauf, dass dem Körper täglich viele Vitalstoffe zugeführt<br />

werden. Er gibt darüber hinaus die Empfehlung, Eiweiß in Form von Präparaten zu sich zu nehmen.<br />

„Denken Sie sich jung“:<br />

Stressabbau, Entspannungsübungen, Visualisation <strong>und</strong> positives Denken sollen nach Aussage STRUNZ<br />

zu einem längeren Leben führen.<br />

3. Fazit<br />

Die im Buch vorgestellten Strategien, um das Altern aufzuhalten, sind umfassend auf den ganzen Menschen<br />

<strong>und</strong> seine Lebensgewohnheiten abgestimmt, <strong>und</strong> auch für den Normalverbraucher gut verständlich.<br />

Kritisch zu betrachten ist die Aussage, dass ein 1500-Training (das würde 2 St<strong>und</strong>en Joggen in der<br />

Woche entsprechen) das Leben verlängern würde. Bei seinen Trainingsempfehlungen gibt STRUNZ eine<br />

Belastungszeit von ca. 3 Std./ Woche an.<br />

Die Vorschläge, die STRUNZ in Sachen Sport, Ernährung <strong>und</strong> Mentaltraining gibt, sind einleuchtend, aber<br />

wahrscheinlich für nur wenige Menschen in vollem Umfang umsetzbar. Fraglich ist auch, ob eine strikte<br />

Befolgung der Ratschläge tatsächlich zu einem Aufhalten des Alterungsprozesses oder gar zu einer Verjüngung<br />

führt. Durch die sehr bildhafte, eindringliche Sprache, die reißerische Aufmache des Buches<br />

lässt sich auf einen starken kommerziellen Hintergedanken schließen. Der Autor stellt seine „Religion“<br />

als die einzig Wahre dar. Um ges<strong>und</strong>, fit, schön, jung <strong>und</strong> glücklich zu sein, müsse man danach leben.<br />

Literatur:<br />

STRUNZ, U.: Forever Young – Das Erfolgsprogramm, Gräfe <strong>und</strong> Unzer, München 1999<br />

PETERSON, O.: Lifepower – Das Anti-Aging-<strong>Programm</strong>, Rowohlt, Hamburg 2001


59<br />

<strong>Kurzfassungen</strong> zur 13. St<strong>und</strong>e vom 11.02.04<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referentin: Valerie Schewe, Datum: 11.02.2004<br />

E-Mail: valerie.schewe@web.de<br />

Thema 25: Public Health: Bereicherung oder Bedrohung für den Sport? (M)<br />

1. Begriffsdefinitionen<br />

Public Health (DGPH 2000, 1):<br />

„Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis der Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> der Systemgestaltung im Ges<strong>und</strong>heitswesen“<br />

(New) Public Health (FUCHS 2003, 32 f.):<br />

konzeptionell neues Denken <strong>und</strong> Handeln über Ges<strong>und</strong>heit durch eine Umorientierung<br />

• von der Kuration zur Prävention<br />

• von individuums- zu populationsbezogenen Maßnahmen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

• von Modellen der Pathogenese zu Modellen der Salutogenese<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung (Ottawa-Charta 1986, 1):<br />

„(...) Prozeß (sic), allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Ges<strong>und</strong>heit zu<br />

ermöglichen <strong>und</strong> sie damit zur Stärkung ihrer Ges<strong>und</strong>heit zu befähigen.“<br />

Zwei Ebenen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung (SCHULKE 1998, 136):<br />

• individuelle Ebene: „Selbstmedikation“<br />

• politische Ebene: Veränderung sozialer <strong>und</strong> struktureller Umwelten<br />

2. Public Health-Perspektive im Sport<br />

2.1 Wechselwirkungen zwischen Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Unterschiede zwischen Sportsystem <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssystem (ebd., 151 f.)<br />

• unterschiedliche Zielsetzungen<br />

• unterschiedliche Organisationsformen<br />

• unterschiedliche Professionalisierungsgrade<br />

• unterschiedliche Autonomie<br />

Gesellschaftliche Veränderungen der Bereiche Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit (FUCHS 2003, 58 ff.)<br />

• Verschiebung der Wertmaßstäbe:<br />

Probleme der materiellen Existenzsicherung => Sicherung von Lebensqualitäten<br />

• Kostenexplosion im Ges<strong>und</strong>heitssektor => Politik fordert Eigenverantwortung, Vorsorge<br />

• Wandel der Sportlandschaft auf personeller, inhaltlicher, struktureller <strong>und</strong> organisatorischer<br />

Ebene => Konkurrenz <strong>und</strong> Anpassungsdruck<br />

• Idee der Public Health seit Ende der 80er Jahre verstärkt propagiert<br />

o Ottawa-Charta von 1986<br />

o Ges<strong>und</strong>heitsreformgesetz vom 1.1.1989 (Neufassung des § 20 SGB V)<br />

o Ges<strong>und</strong>heitswissenschaftliche Studiengänge<br />

� Aktive Auseinandersetzung des organisierten Sports mit Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

2.2 Bedeutung der öffentlichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung für den Sport<br />

• Öffentliche Ges<strong>und</strong>heitspflege kein Gr<strong>und</strong>pfeiler des Selbstverständnisses im Sport<br />

(RÜTTEN 1998, 58 f.)<br />

• Wahrnehmung des Themas Ges<strong>und</strong>heit als „Umweltrauschen“ (ebd., 59)<br />

• durch Diskussion in den 90er Jahren auch für Sport unumgänglich


60<br />

2.3 Bedeutung des Sports für die öffentliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

• Bewegungsmangel als epidemiologisch relevanter Faktor (FUCHS 2003, 61)<br />

• Sportliche Aktivität als salutogenetische Ressource (ebd., 62)<br />

• Hohe Akzeptanz des Mediums Sport (ebd., 62 f.)<br />

• Verfügbarkeit der sozialen Infrastruktur der Vereine (ebd., 63)<br />

• Qualitätsmerkmale des Sports (BREHM 1998, 183)<br />

o Bewältigung von Beschwerden <strong>und</strong> Missbefinden<br />

o Verminderung von Risikofaktoren<br />

o Stärkung von physischen Ges<strong>und</strong>heitsressourcen<br />

o Stärkung von psychosozialen Ges<strong>und</strong>heitsressourcen<br />

o Aufbau von Bindung<br />

o Institutionalisierung von ges<strong>und</strong>heitswirksamen sportlichen Aktivitäten<br />

• Sport als Lebensstil-Faktor: Determinante der öffentlichen Ges<strong>und</strong>heit (FUCHS 2003, 65)<br />

3. Ges<strong>und</strong>heitsförderung vs. Sportförderung<br />

• Historisch bedingte Trennung von Medizin- <strong>und</strong> Sportsystem (SCHULKE 1999, 40)<br />

• Sportförderung als gleichzeitiges Anliegen der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sportwissenschaft<br />

(FUCHS 2003, 75)<br />

• Sporttreiben im Rahmen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung nur als Mittel <strong>zum</strong> Zweck, kein Selbstzweck<br />

des Sports (ebd. 76)<br />

4. Ausblick<br />

• Thema Ges<strong>und</strong>heit als Auslöser für heftige Kontroversen im Sport bzw. Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

• Sport unter Erwartungsdruck bezogen auf Ges<strong>und</strong>heitsaspekte<br />

• Förderliche Tendenz für Public Health-Akteure (ebd., 77 f.)<br />

5. Persönliche Bewertung<br />

• Sportförderung um des Sports willen<br />

• Keine Legitimation durch Ges<strong>und</strong>heitsmotiv<br />

• Motivation <strong>zum</strong> Sporttreiben durch Wahrnehmung positiver Ges<strong>und</strong>heitswirkungen<br />

• Bereitstellung der Infrastruktur des Sports zu Public Health-Zwecken<br />

• Einbindung des Faktors Sport in Public Health-Konzept<br />

• Kooperation statt Konkurrenz<br />

Literatur- <strong>und</strong> Quellenverzeichnis<br />

1. BREHM, W.: Qualitäten <strong>und</strong> deren Sicherung im Ges<strong>und</strong>heitssport. In: RÜTTEN, A. (Hrsg.): Public Health<br />

<strong>und</strong> Sport (Sozialwissenschaften des Sports. Bd. 6). Stuttgart 1998, 181-201.<br />

2. DGPH, DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR PUBLIC HEALTH (Hrsg.): Public Health/ Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften<br />

– Ziele, Aufgaben, Erkenntnisse. Hannover 2000. In: http://www.tu-berlin.de/bzph/dgph/selbstverst.pdf<br />

(19.01.2004)<br />

3. FUCHS, R.: Sport, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Public Health. Göttingen 2003.<br />

4. o.V.: Ottawa-Charta zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Ottawa 1986. n: http://www.dngfk.de/html/pdf/ottawa.pdf<br />

(19.01.2004)<br />

5. RÜTTEN, A.: Sportliche Aktivität <strong>und</strong> öffentliche Ges<strong>und</strong>heit. In: BÖS, K./ BREHM, W. (Hrsg.): Ges<strong>und</strong>heitssport.<br />

Ein Handbuch. Schorndorf 1998, 52-62.<br />

6. SCHULKE, H.-J.: Public Health als Herausforderung für Sport <strong>und</strong> Sportwissenschaft. Anmerkungen zu<br />

Kooperationspotentialen in der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. In: dvs-Informationen 14 (1999) 2, 39-42.<br />

7. SCHULKE, H.-J.: Zur Differenzierung von Public Health <strong>und</strong> Sport – Über die Vernachlässigung der Integrationspotentiale<br />

zweier gesellschaftlicher Praxisfelder in der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. In: RÜTTEN, A.<br />

(Hrsg.): Public Health <strong>und</strong> Sport (Sozialwissenschaften des Sports. Bd. 6). Stuttgart 1998, 131-155.


<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Studienschwerpunkt Freizeitsport,<br />

Fachbereich Sport, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. M. Messing, Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

Referent: Stefan Waas, Datum: 11.02.2004<br />

E-Mail: wiwa43@aol.com<br />

61<br />

Thema 26: Tennis im höheren Lebensalter – Förderung oder Gefahr für die Ges<strong>und</strong>heit?<br />

(M)<br />

1. Einleitung<br />

Nach der Definition der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation (WHO) ist Ges<strong>und</strong>heit der „Zustand vollkommenen<br />

physischen, psychischen <strong>und</strong> sozialen Wohlbefindens“<br />

(http://www.who.int/about/definition/en/ (17.02.04).<br />

Thema des Vortrags ist deshalb nicht ausschließlich die körperliche, sondern auch die soziale Ges<strong>und</strong>heit<br />

älterer Freizeit-Tennisspieler. Bei den über 60jährigen ist der Deutsche Tennis B<strong>und</strong><br />

(DTB) seit Jahren der zweitstärkste Verband (hinter dem Deutschen Turnerb<strong>und</strong>) in der Mitgliederstatistik<br />

des DSB (DEUTSCHER SPORTBUND, 2003 S. 6 f).<br />

2. Pilotstudie<br />

2.1. Interview<br />

In einer Tennishalle wurden willkürlich Personen, vom fünfzigsten Lebensjahr aufwärts, nach ihren<br />

Motiven <strong>zum</strong> Tennis spielen befragt. Diese Gespräche fanden in Form eines Interviews statt, welches<br />

aus 16 Stützfragen bestand, die während der Unterhaltung als Gerüst dienten. Die Intensiv-<br />

Interviews dauerten unterschiedlich lange, zwischen drei <strong>und</strong> zehn Minuten. Zur späteren Auswertung<br />

wurden diese Befragungen mit einem Tonbandgerät aufgezeichnet.<br />

Obwohl durch die geringe Anzahl an Probanden (n = 11 [5w, 6m]) diese Studie nicht als repräsentativ<br />

angesehen werden kann, zeigten sich doch unterschiedliche Beweggründe <strong>und</strong> auch gewisse<br />

Tendenzen, diesen Sport zu betreiben.<br />

2.2. Ergebnisse<br />

Neun erwähnten, neben dem Spaß an der Bewegung genereller Art, die „Liebe am Ballsport“ (1) ; als<br />

weitere Sportarten wurden auch eben solche genannt. Überwiegend wird gelaufen <strong>und</strong> geschwommen,<br />

danach folgt bereits mit sechs Nennungen Ski Alpin, anschließend mit je drei Nennungen<br />

die Sportarten Reiten <strong>und</strong> Golf. Mit immerhin sechs Nennungen wurde das Clubleben angesprochen,<br />

in dem man sich „wohl fühlt“ (2) <strong>und</strong> die Geselligkeit, „die man um nichts missen möchte“<br />

(3) . Obwohl nur ein einziger Proband bislang keine Verletzungen durch das Tennis spielen erlitt,<br />

lobten acht Interview-Partner den ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekt mit Attributen wie „Ganzkörper-Sport“ (4) ,<br />

„körperkontaktlos“ (5) , „Intensität frei wählbar“ (6) <strong>und</strong> „Alterssport“ (7) . Sieben SpielerInnen nehmen<br />

regelmäßig an Veranstaltungen von Seiten des Clubs teil, vier von ihnen haben dort einen Posten<br />

inne.<br />

2.3. Bewertung<br />

Auffällig vielfältig waren die Antworten <strong>und</strong> zeigten ansatzweise eine derzeitige soziale Vielschichtigkeit<br />

bei Tennisspielern. Die Motive reichten von Geselligkeit im „verschworenen Haufen“ (8) , bis<br />

hin zu womöglich un(ter)bewussten Motiven sozialer Anerkennung <strong>und</strong> Prestiges durch das Ausüben<br />

meist mehrerer, vereinzelt „elitärer“ Sportarten. Die Bewertung solcher Aussagen ist jedoch<br />

nur Interpretation <strong>und</strong> spekulativ.<br />

3. Gefahren & Risiken<br />

3.1. Hypertonie<br />

In einer Untersuchung von WEBER, FERRAUTI <strong>und</strong> STRÜDER (n = 80) sollte geklärt werden, ob sich<br />

im fortschreitenden Lebensalter das systolische Blutdruckverhalten beim Tenniswettkampf ändert.<br />

Hierfür wurden die Werte sowohl beim Einzel-Tenniswettkampf, als auch bei einer stufenförmig<br />

ansteigenden Fahrradergometrie gemessen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass die SpielerInnen der jeweils höheren Altersklassen unter Belastung<br />

auch signifikant höhere Blutdruckwerte aufwiesen. Als mögliche Ursachen hierfür werden eine im<br />

höheren Alter stärker ausgeprägte Arteriosklerose, höheres Körpergewicht, nachlassende Koordination,<br />

evtl. Pressatmung <strong>und</strong> verminderte Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems genannt<br />

(WEBER, FERRAUTI, STRÜDER, 1995 S. 523).


62<br />

Unter Belastung steigt der myokardiale O2-Verbrauch zusammen mit dem Blutdruck. Bei einem<br />

Großteil der Hochdruckpatienten ist mit Verengungen der Herzkranzgefäße zu rechnen, <strong>und</strong> es<br />

liegt eine deutlich eingeschränkte Korronarreserve vor; überhöhte Belastungsdrucke wären eine<br />

Gefahr. Hierbei ist besonders an die durch Sauerstoffmangel induzierte Arrhythmie <strong>und</strong> den Sek<strong>und</strong>en-Herztod<br />

zu denken, wenn die gestörte O2-Bilanz des Herzens nicht durch eine Blutdrucksenkung<br />

günstig beeinflusst wird (WEBER, FERRAUTI, STRÜDER, 1995 S. 524).<br />

Daher kommen die Autoren zu dem Schluss, dass Tennis auf Gr<strong>und</strong> unvorhersehbarer <strong>und</strong> nicht<br />

dosierbarer Belastungsspitzen zwar ein kardiovaskuläres Risiko für Senioren darstellt, diese Gefahren<br />

jedoch nicht ausschließlich mit der Sportart Tennis zusammenhängen.<br />

3.2. Orthopädische Verletzungen<br />

Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse einer Untersuchung von GOERTZEN, STASKIEWICZ <strong>und</strong> SCHULITZ, die<br />

in den Jahren 1987 – 1991 die Verletzungsprofile von Seniorensportlern im Tennis untersuchten.<br />

Mit insgesamt 44 Nennungen werden Verletzungen an Arm/Ellbogen bei dieser Untersuchung am<br />

häufigsten genannt. Lange Pausen z. B. nach der Winterpause, oder übertriebener Ehrgeiz können<br />

zu solchen Überbelastungen im Unterarm des Schlagarms führen („Tennisarm“). Bei den unteren<br />

Extremitäten treten meist Verletzungen im Bereich des Knies auf, vorherige Untersuchungen<br />

zeigten aber, dass gerade Knieverletzungen maßgeblich vom Untergr<strong>und</strong>, auf dem gespielt wird,<br />

abhängen (GOERTZEN, STASKIEWICZ, SCHULITZ, 1995 S. 100 ff).<br />

Tab. 1: Lokalisationsverteilung tennisinduzierter Verletzungen<br />

Damen<br />

Herren<br />

Gesamt<br />

(n = 44)<br />

(n = 60)<br />

(n = 104)<br />

Untere Extremität 23 41.1 % 48 51.0 % 71 47.4 %<br />

- Fuß 5 9.0 % 13 13.8 % 18 12.0 %<br />

- Unterschenkel / Oberschenkel 5 9.0 % 11 11.7 % 16 10.7 %<br />

- Knie 13 23.1 % 24 25.5 % 37 24.7 %<br />

Obere Extremität 25 44.6 % 37 39.2 % 62 40.9 %<br />

- Rücken 7 12.5 % 9 9.6 % 16 10.7 %<br />

- Schulter 7 12.5 % 8 8.5 % 15 9.9 %<br />

- Arm / Ellbogen 17 30.3 % 27 28.7 % 44 29.3 %<br />

- Hand 1 1.8 % 2 2.2 % 3 2.0 %<br />

Kopf 1 1.8 % 0 0.0 % 1 0.7 %<br />

Gesamt 56 100.0 % 94 100.0 % 150 100.0 %<br />

(QUELLE: GOERTZEN, STASKIEWICZ, SCHULITZ, 1992 S. 100)<br />

4. Schlusskommentar<br />

Bei den Befragungen in der Tennishalle präsentierte sich Tennis als Sportart, die dem sozialen<br />

Wohlbefinden dient. Denn schon die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, egal ob im Verein, der Mannschaft,<br />

oder im Doppel, gibt den Spielern die ersehnte Geselligkeit. Bei jedem Einzel-Match kann<br />

man anderen <strong>und</strong> auch sich selbst beweisen, wozu man als Individuum zu leisten in der Lage ist.<br />

Mögliche Motivbefriedigung durch Anerkennung <strong>und</strong> Prestige wird zwar niemand gerne zugeben,<br />

lassen sich aber aus dem Kontext der Interviews erahnen. Das Gefühl bei Spiel <strong>und</strong> (meist auch)<br />

Spaß zusätzlich etwas für die Ges<strong>und</strong>heit zu tun, war bei vielen verbreitet.<br />

Aus medizinischer Sicht scheint Tennis jedoch nur bedingt für das höhere Lebensalter geeignet.<br />

Einseitige Belastung, explosive Bewegungsausführungen <strong>und</strong> unberechenbare Belastungsspitzen<br />

führen schnell zu Komplikationen. Wenn aber nach Rücksprache mit dem Hausarzt Tennis spielen<br />

keine Risiken birgt, ist es als sog. Lifetime-Sportart auch im hohen Alter zu empfehlen.<br />

Literaturverzeichnis<br />

DEUTSCHER SPORTBUND (Hrsg.): Bestandserhebung 2003. Frankfurt/M. 2003, 6-7.<br />

GOERTZEN, M./STASKIEWICZ, B./SCHULITZ, K.-P.: Verletzungsprofil von Seniorensportlern in den<br />

Racketsportarten Squash <strong>und</strong> Tennis. In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 43 (1992) 3, 96-<br />

102.<br />

WEBER, K./FERRAUTI, A./STRÜDER, H. K.: Hypodynamische <strong>und</strong> metabolische Beanspruchung bei<br />

Seniorentennisspielern (-innen): Nutzen oder Risiko? In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 46<br />

(1995) Sonderheft, 521-526.


63<br />

WELTGESUNDHEITSORGANISATION (WHO): Definition Ges<strong>und</strong>heit In:<br />

http://www.who.int/about/definition/en/ (17.02.04). (1 – 8) : Gespräche in Walluf vom 29.01.2004 bis<br />

05.02.2004.<br />

4. R<strong>und</strong>schreiben (chronologisch) <strong>zum</strong> <strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit vom WS 03/04<br />

1. R<strong>und</strong>schreiben vom 18.07.03<br />

Progr interdis Sem<br />

Spo u Ges 03-04.doc<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Dienstag, 16. September 2003 16:47<br />

An: Dominic Piquardt<br />

Betreff: WG: Testpost <strong>und</strong> 2. R<strong>und</strong>schreiben an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit - Studienschwerpunkt<br />

Freizeitsport, WS 03/04<br />

2. Anlauf wegen Fehlermeldung<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Dienstag, 16. September 2003 16:35<br />

An: 'nadine albertini'; Hans-Volkart Prof.Dr.Ulmer; piqaurdt@students.uni-mainz.de; Andreas Farnung; micha.schmidt@main-rheiner.de;<br />

stefanie.pressler@gmx.de; andief@t-online.de; tobias.beck@gmx.net; eric.schuberth@gmx.de;<br />

kongi@gmx.de; fabian.brocks@hamburg.de; dkossak@web.de; andi.knaf@web.de;<br />

Michael Westerberg; hagebuttenmousse@gmx.de; kathrin.leibfried@gmx.de; lindaspohr@yahoo.de; natzedaschmann@gmx.de;<br />

timmi0310@gmx.de; oli@hs-shop.de; marc.schechter@freenet.de; 'heintzke@web.de';<br />

'wiwa43@aol.com'; 'tinemeth@web.de'<br />

Cc: Manfred, Prof. Dr. Messing; 'mazzinio@t-online.de'; 'Stephan Schweiger (schweigertri@gmx.de)';<br />

'SBWinkler@web.de'; 'kl.tommy@web.de'; 'joerg_oppermann@yahoo.de'; 'Roth_Nicole@web.de'; Friedemann<br />

Ott<br />

Betreff: Testpost <strong>und</strong> 2. R<strong>und</strong>schreiben an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit - Studienschwerpunkt<br />

Freizeitsport, WS 03/04<br />

CC an die Nachrücker (Rangfolge): Mazzone, Schweiger, Winkler, Burkhardt <strong>und</strong> Oppermann sowie<br />

den Gast: Roth<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Anbei das vorläufige <strong>Programm</strong> mit Stand 16.9.2003. Herrn Waas mußte ich auf den 11. 2. verschieben,<br />

Herrn Burkhardt mit Fragezeichen versehen, da er nicht <strong>zum</strong> Studienschwerpunkt gehört <strong>und</strong><br />

daher erst die 4. Nachrückerposition einnimmt.<br />

Die Themen von Herrn Prof. Messing konnte ich nicht zuordnen, ggf. können mir ja die jeweiligen<br />

Studierenden dies via E-Post mitteilen.<br />

Bitte schauen Sie sich das <strong>Programm</strong> durch; melden Sie sich bitte bei Unklarheiten.<br />

Folgende Dokumente sollten Sie sich für die Vorbereitung ausdrucken, zu den Veranstaltungen mitbringen<br />

<strong>und</strong> beherzigen!:<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/imblat03.pdf<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/lehrmat3.html<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/HinweiseStudierende03.pdf<br />

Es sind noch 5 Plätze für Studierende des Studienschwerpunkts Freizeitsport frei. Wer kennt: Färber, Ch,<br />

Gunkel, P.,Immel, M., Sterz, A., Trippel, Fl., Weber, B., Richter, Nadja (Magister). Diese stehen auf der Teil-


64<br />

nehmerliste des Schwerpunkts, haben sich aber noch nicht für das <strong>Seminar</strong> eingetragen. Am Eröffnungstag<br />

werden ansonsten die Plätze an die Nachrücker vergeben.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer , Sportphysiologische Abteilung, FB Sport, Johannes Gutenberg-Universität,<br />

55099 MAINZ, Tel.:06131/392-3583 bzw. -5415, Fax über 3923525, http://www.unimainz.de/FB/Sport/physio/<br />

2. R<strong>und</strong>schreiben vom 22.07.03<br />

Progr interdis Sem<br />

Spo u Ges 03-04.doc<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Dienstag, 22. Juli 2003 17:48<br />

An: Dominic Piquardt; Andreas Farnung; micha.schmidt@main-rheiner.de; stefanie.pressler@gmx.de; andief@t-online.de;<br />

tobias.beck@gmx.net; eric.schuberth@gmx.de; kongi@gmx.de; fabian.brocks@hamburg.de;<br />

dkossak@web.de; andi.knaf@web.de; Michael Westerberg; hagebuttenmousse@gmx.de;<br />

kathrin.leibfried@gmx.de; lindaspohr@yahoo.de; natzedaschmann@gmx.de; timmi0310@gmx.de;<br />

oli@hs-shop.de; marc.schechter@freenet.de; 'heintzke@web.de'<br />

Cc: Manfred, Prof. Dr. Messing; Friedemann Ott<br />

Betreff: 2. R<strong>und</strong>schreiben an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit - Studienschwerpunkt<br />

Freizeitsport, WS 03/04<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

In der Anlage schicke ich Ihnen das vorläufige <strong>Programm</strong>. Bitte nehmen Sie wegen des Themas <strong>und</strong> der<br />

Vorbereitung auf den Vortrag rechtzeitig Kontakt mit dem jeweiligen <strong>Seminar</strong>leiter auf.<br />

Beim 1. R<strong>und</strong>schreiben (Testbrief) gab es 2 Fehlermeldungen: 1. von Herrn Piquard (wegen Buchstabenverdreher<br />

unsererseits) <strong>und</strong> von Herrn Oliver Schweppenhauser. Wer kennt ihn? Er möge mir bitte eine E-<br />

Post schicken.<br />

Auf der Einschreibliste stehen nur 20 Namen, wo bleiben die anderen vom Studienschwerpunkt??????<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

2.1 R<strong>und</strong>schreiben vom 16.09.03<br />

Progr interdis Sem<br />

Spo u Ges 03-04.doc<br />

2. Anlauf wegen Fehlermeldung<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Dienstag, 16. September 2003 16:35<br />

An: 'nadine albertini'; Hans-Volkart Prof.Dr.Ulmer; piqaurdt@students.uni-mainz.de; Andreas Farnung; micha.schmidt@main-rheiner.de;<br />

stefanie.pressler@gmx.de; andief@t-online.de; tobias.beck@gmx.net; eric.schuberth@gmx.de;<br />

kongi@gmx.de; fabian.brocks@hamburg.de; dkossak@web.de; andi.knaf@web.de;<br />

Michael Westerberg; hagebuttenmousse@gmx.de; kathrin.leibfried@gmx.de; lindaspohr@yahoo.de; natzedaschmann@gmx.de;<br />

timmi0310@gmx.de; oli@hs-shop.de; marc.schechter@freenet.de; 'heintzke@web.de';<br />

'wiwa43@aol.com'; 'tinemeth@web.de'<br />

Cc: Manfred, Prof. Dr. Messing; 'mazzinio@t-online.de'; 'Stephan Schweiger (schweigertri@gmx.de)';<br />

'SBWinkler@web.de'; 'kl.tommy@web.de'; 'joerg_oppermann@yahoo.de'; 'Roth_Nicole@web.de'; Friedemann<br />

Ott


65<br />

Betreff: Testpost <strong>und</strong> 2. R<strong>und</strong>schreiben an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit - Studienschwerpunkt<br />

Freizeitsport, WS 03/04<br />

CC an die Nachrücker (Rangfolge): Mazzone, Schweiger, Winkler, Burkhardt <strong>und</strong> Oppermann<br />

sowie den Gast: Roth<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Anbei das vorläufige <strong>Programm</strong> mit Stand 16.9.2003. Herrn Waas mußte ich auf den 11. 2. verschieben,<br />

Herrn Burkhardt mit Fragezeichen versehen, da er nicht <strong>zum</strong> Studienschwerpunkt gehört <strong>und</strong><br />

daher erst die 4. Nachrückerposition einnimmt.<br />

Die Themen von Herrn Prof. Messing konnte ich nicht zuordnen, ggf. können mir ja die jeweiligen<br />

Studierenden dies via E-Post mitteilen.<br />

Bitte schauen Sie sich das <strong>Programm</strong> durch; melden Sie sich bitte bei Unklarheiten.<br />

Folgende Dokumente sollten Sie sich für die Vorbereitung ausdrucken, zu den Veranstaltungen mitbringen<br />

<strong>und</strong> beherzigen!:<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/imblat03.pdf<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/lehrmat3.html<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/HinweiseStudierende03.pdf<br />

Es sind noch 5 Plätze für Studierende des Studienschwerpunkts Freizeitsport frei. Wer kennt: Färber, Ch,<br />

Gunkel, P.,Immel, M., Sterz, A., Trippel, Fl., Weber, B., Richter, Nadja (Magister). Diese stehen auf der Teilnehmerliste<br />

des Schwerpunkts, haben sich aber noch nicht für das <strong>Seminar</strong> eingetragen. Am Eröffnungstag<br />

werden ansonsten die Plätze an die Nachrücker vergeben.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

3. R<strong>und</strong>schreiben vom 07.10.03<br />

Einschreibliste Sport Progr interdis Sem<br />

u. Ges<strong>und</strong>heit, 03-04 Spo u Ges 03-04.doc<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Dienstag, 7. Oktober 2003 08:40<br />

An: Dominic Piquardt; Andreas Farnung; 'Micha.schmidt@mainz-rheiner.de'; 'Stefanie.pressler@gmx.de';<br />

'andief@t-online.de'; 'Tobias.beck@gmx.net'; 'Eric.schuberth@gmx.de'; 'kongi@gmx.de'; 'Fabian.brocks@hamburg.de';<br />

'dkossak@web.de'; 'Andi.knaf@web.de'; Michael Westerberg; 'lindaspohr@yahoo.de';<br />

'natzedaschmann@gmx.de'; 'Timmi0310@gmx.de'; 'oli@hs-shop.de';<br />

'Marc.schlechter@freenet.de'; 'heintzke@web.de'; 'Wiwa43@aol.com'; 'tinemeth@web.de'; 'bjoernweber@tonline.de';<br />

'flaski@web.de'; 'Mazzinio@t-online.de'; 'schweigertri@gmx.de'; 'SBWinkler@web.de';<br />

'Kl.tommy@web.de'; 'roth_nicole@web.de'; 'hagebuttenmousse@gmx.de'; 'Kathrin.leibfried@gmx.de'<br />

Cc: Manfred, Prof. Dr. Messing; 'nadine albertini'<br />

Betreff: 3. R<strong>und</strong>schreiben an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, WS 03/04<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Infolge monatelanger Krankheit der Sekretärin kann es sein, daß die beiden Listen (s. Anhänge) mit Stand<br />

von heute Unklarheiten enthalten, die Sie mir bitte durch Nachprüfen <strong>und</strong> ggf. E-Post mitteilen sollten. So<br />

fehlen die Themen von Kossak, Meth <strong>und</strong> Brocks, in anderen Fällen auch rot markierte Unklarheiten.<br />

Nachrücker haben eine Chance, sollten also in der ersten St<strong>und</strong>e erscheinen (endgültige Platzvergabe). Wer<br />

sich vom Schwerpunkt für die 1. St<strong>und</strong>e bei zwingend begründeter Abwesenheit nicht entschuldigt, verliert<br />

seinen Platz zugunsten der Nachrücker.<br />

Bitte nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit Ihrem jeweiligen Betreuer auf (M oder U in der Liste). In 2<br />

Wochen läßt sich meistens der Vortrag nicht ausreichend vorbereiten!!!!<br />

Der Adressenverteiler dieses R<strong>und</strong>schreibens richtet sich nach der neuen Einschreibliste (daher ist dieses<br />

R<strong>und</strong>schreiben auch Testpost für mich).<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer


gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

4. R<strong>und</strong>schreiben vom 29.10.03<br />

Progr interdis Sem<br />

Spo u Ges 03-04.doc<br />

66<br />

-----Ursprüngliche Nachricht-----<br />

Von: H.-V., Prof. Dr. med. Ulmer<br />

Gesendet: Donnerstag, 30. Oktober 2003 15:01<br />

An: Dominic Piquardt; Andreas Farnung; 'Stefanie.pressler@gmx.de'; 'andief@t-online.de'; 'Tobias.beck@gmx.net';<br />

'Eric.schuberth@gmx.de'; 'kongi@gmx.de'; 'Fabian.brocks@hamburg.de'; 'dkossak@web.de';<br />

'Andi.knaf@web.de'; Michael Westerberg; 'lindaspohr@yahoo.de'; 'natzedaschmann@gmx.de';<br />

'Timmi0310@gmx.de'; 'oli@hs-shop.de'; 'heintzke@web.de'; 'Wiwa43@aol.com'; 'tinemeth@web.de';<br />

'bjoernweber@t-online.de'; 'Mazzinio@t-online.de'; 'schweigertri@gmx.de';<br />

'SBWinkler@web.de'; 'Kl.tommy@web.de'; 'roth_nicole@web.de'; 'hagebuttenmousse@gmx.de'; 'Kathrin.leibfried@gmx.de';<br />

'micha.schmidt@main-rheiner.de'; 'marc.schechter@freenet.de'; 'floski@web.de'; 'fernandito25@yahoo.de';<br />

'mar-klein@t-omnline.de'; 'Valene.Schewe@web.de'; 'nadja-richter@web.de';<br />

'roth_nicole@web.de'; 'jiggapete@gmx.de'; 'Sosa005@students.uni-mainz.de'<br />

Cc: Manfred, Prof. Dr. Messing<br />

Betreff: Nr. 2: 4. R<strong>und</strong>schreiben <strong>und</strong> Testbrief an die Teilnehmer des <strong>Seminar</strong>s Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, WS<br />

03/04<br />

Nr. 2: Herr Klein machte mich eben auf einen falschen Anhang aufmerksam. Er war der erste, besten<br />

Dank. Anbei nun das richtige <strong>Programm</strong>!<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

In der Anlage übersende ich Ihnen das aktualisierte <strong>Seminar</strong>programm sowie die Teilnehmerliste (zugleich<br />

als Testpost wegen der E-Post-Adressen)<br />

Bitte schauen Sie beide Dokumente bezüglich der Angaben zu Ihrer Person genau durch <strong>und</strong> teilen Sie mir<br />

eventuelle Fehler usw. mit (am besten via E-Post).<br />

In der nächsten St<strong>und</strong>e werde ich Sie um Ihre Geburtsdaten bitten (wird für die Scheine gebraucht).<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

5. R<strong>und</strong>schreiben vom 02.12.03<br />

Kopf<strong>Seminar</strong>arbeiten wiad_Studie_SportJu<br />

SportuGes<strong>und</strong>h03.do gend2003_a3891f21.<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

1. Nachdrückliche Empfehlung: Einladung zur Ehrenpromotion von Prof. Dr. med. Jüngst: http://www.unimainz.de/FB/Sport/alumni/FB26DrVerleihungXI-03.htm<br />

(Ende 27.11.03)<br />

2. Nochmals aus aktuellem Anlaß: Zu Semesterbeginn erlebte ich mehrfach durch Viren „versiffte“ Laptops<br />

von Studierenden, z. T. waren die Virussuchprogramme über ½ Jahr alt, die Viren jedoch nur maximal 3<br />

Monate. Abhilfe: Mit Diskette kann man sich kostenlos beim ZDV ein aktualisiertes <strong>Programm</strong> holen, maximal<br />

alle 4 Wochen!<br />

3. Link zu Dr. BÜCH: (Seite 2, Nr. 2.3 , „basic skills“), zugleich als eine Zielsetzung von <strong>Seminar</strong>en:<br />

http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/gastvortragBUECH.pdf<br />

4. Buch, das am 26.11.03 durchgereicht wurde.: BLECH, J. DIE KRANKHEITSERFINDER – Wie wir zu<br />

Patienten gemacht werden. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 2003<br />

5. Die von Herrn Beck am Ende seines Vortrags genannte Quelle (Verbrauchertip):. KOLAKOWSKI, P.:<br />

Powerriegel <strong>und</strong> Megandrink: Was bringen Nahrungsergänzungsmittel? (Verbrauchertipp)<br />

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/verbrauchertipp/178234/<br />

6. Zwei Studien über SCHULSPORT a) Bewegungsstaus von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Deutschland<br />

http://www.ehrenamt-im-sport.de/cms_data/wiad_2003_a3891f21.pdf , siehe auch Anhang b) SCHMIDT, W.,


67<br />

HARTMANN-TEWS, I. u. BRETTSCHNEIDER, W.-D. [Hrsg.] (2003): Erster Deutscher Kinder -u. Jugendsportbericht.<br />

Karl Hofmann, Schorndorf<br />

6. Aktualisierte Bibliographie über: http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/spoges03-04.pdf<br />

7. Heute erhielt ich wieder eine Meldung (2.12.03): „mailbox full“: Wenn Sie Ihre Uni-Adresse aktivieren (die<br />

jedem bei der Immatrikulation zugeteilt wird), kann Ihnen das nicht passieren.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

6. R<strong>und</strong>schreiben vom 2.12.03<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Leider sind bei Ihrem <strong>Seminar</strong> etliche Unterlagen unbearbeitet auf meinem Schreibtisch liegen geblieben,<br />

<strong>und</strong> nun will ich bald nach Hause fahren, weshalb ich Sie um etwas Geduld bitte, falls Sie eine Antwort/Reaktion<br />

von mir warten. In dringenden Fällen können Sie mich immer „anmailen“ oder aufsuchen.<br />

Folgendes hat sich angesammelt:<br />

1. Bitte schicken Sie mir, falls noch nicht geschehen, die Endfassungen Ihrer Tischvorlage via E-Post.<br />

2. Nachtrag <strong>und</strong> eventuell ein Hinweis zu den Feiertagen über das ja auch im <strong>Seminar</strong> behandelte<br />

Thema „Lebensstil <strong>und</strong> Mortalität“ (Abschrift von einem Dia, daher ohne Ortsangabe des Büchleins):<br />

„ Wenn man den Elsässern nachsagt, daß sie gern essen <strong>und</strong> trinken, dann kann dies für die Lebensqualität<br />

der alemannisch-französisch geprägten Menschen dieses w<strong>und</strong>erbaren Landschafts-<br />

<strong>und</strong> Kulturgebietes niemals ein Nachteil sein. Wer gern ißt <strong>und</strong> trinkt, ist friedlicher als ein Hungriger!<br />

Natürlich berührt das auch Fragen der Ges<strong>und</strong>heit. Es ist mir aber nicht bekannt, daß die Lebenserwartung<br />

der Menschen im Elsaß geringer wäre als in den vergleichbaren Nachbarländern“.<br />

PROF. DR. MED. HANS GREBE: Das Elsass, 1993, S. 63<br />

3. WARNUNG: Bitte benutzen Sie nur in Notfällen eine manuelle Silbentrennung am Zeilenende, da der<br />

Trennstrich bei Textänderungen schnell in die Zeile hineinrutscht. Benutzen Sie stattdessen den bedingten<br />

Trennstrich (STRG <strong>und</strong> – drücken) falls es mit der dringend zu empfehlenden automatischen Silbentrennung<br />

nicht klappt<br />

Hoffentlich kommen meine besten Wünsche für eine gesegnete Weihnacht <strong>und</strong> für das Neue Jahr<br />

nicht zu spät. Mögen Ihre Pläne <strong>und</strong> Hoffnungen für 2004 in Erfüllung gehen <strong>und</strong> mögen Sie verkraften<br />

können, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie gewünscht. Auch das ist ein Lebensstil!<br />

Glück auf im Neuen Jahr!<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer ,<br />

7. R<strong>und</strong>schreiben vom 19.12.03<br />

WESTERBERGFreizeit PREßLERSemSportun KNAFSem SCHECHTERSemSpor Progr interdis Sem<br />

spNo 2WS03_04.doc dGes<strong>und</strong>hNO9.doc SportuGes<strong>und</strong>hNO 3 W tuGe No 12 WS03_04 Spo u Ges 03-04.doc<br />

Im Anhang: Endfassungen der Tischvorlagen von Westerberg, Preßler, Knaf, Schechter,<br />

Aktualisiertes <strong>Programm</strong>, Stand<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

1. Anbei finden Sie u. a. das aktualisierte <strong>Programm</strong>, 3 Teilnehmer hätten danach noch kein endgültiges<br />

Thema. Bitte rechtzeitig vereinbaren.<br />

2. Prof. Messing erwähnte am 7.1. die ges<strong>und</strong>heitliche Gefährdung durch Schneeschippen. Hier der Kurztext<br />

<strong>und</strong> die URL:<br />

Infarkt durch Schneeschippen<br />

Ungewohnte <strong>und</strong> körperlich besonders anstrengende Aktivitäten wie Schneeschippen erhöhen das Herzinfarktrisiko.<br />

Das ergab eine Studie der Universität Essex. Die Wissenschaftler hatten bei Freiwilligen die Herzrate<br />

unter moderater <strong>und</strong> unter intensiver körperlicher Belastung gemessen <strong>und</strong> festgestellt: Je schneller<br />

sich die Herzrate wieder normalisierte, desto geringer war die Zeit, in der ges<strong>und</strong>heitliche Probleme auftreten<br />

konnten. Bei jenen Testpersonen, die intensive Anstrengungen nicht gewohnt waren, hatte sich die Herzrate<br />

selbst nach einer St<strong>und</strong>e noch nicht normalisiert. Bei moderaten Übungen war die Herzrate dagegen<br />

nach 15 Minuten wieder auf durchschnittlichem Niveau.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich haben gemäßigte körperliche Aktivitäten oder sportliche Übungen einen schützenden Effekt<br />

vor Herzerkrankungen, wie die Forscher betonten. Ungewohnte <strong>und</strong> intensive Anstrengungen könnten aber<br />

zu ernsthaften Herzleiden führen.<br />

Artikel erschienen am 29. Dez 2003 © WELT.de 1995 - 2003


Vollständige URL des Artikels: http://www.welt.de/data/2003/12/29/216333.html<br />

Wie ältere Menschen noch vernünftig Sport treiben können, darüber gibt es sehr konkrete Vorstellungen!<br />

Siehe: http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/01/14/005a1001.asp<br />

Empfehlung eines Informatikers (Dr. P. Dauscher) zu einem praktikablen Statistik-Internet-Dokument:<br />

R Project for Statistical Computing: http://www.r-project.org<br />

68<br />

3.. Typische Fehler bei <strong>Seminar</strong>arbeiten (<strong>und</strong> Tischvorlagen), aktualisiert; analog auch für dieses <strong>Seminar</strong><br />

empfohlen. Erneuerte Datei!! URL http://www.uni-mainz.de/FB/Sport/physio/pdffiles/maengl04_Tischvorl.pdf<br />

Hierzu eine Ergänzung:<br />

Wir arbeiten nicht (noch nicht?) an einer Elite-Universität, sondern an einer Uni, die unser Minister mit permanenten<br />

Reformen, Stellen- <strong>und</strong> Sachmittel-Streichungen sowie Bürokratisierung drangsaliert (u. a. mit<br />

Personalbemessungskonzept, Flächenmanagement, neuem Strukturmodell einschließlich neuer Gr<strong>und</strong>ordnung<br />

= neue Fachbereichsgliederung, Evaluationen, neuen Studiengängen einschließlich deren Akkreditierung,<br />

geplanten Studienkonten <strong>und</strong> sogen. Leistungspunktesystemen sowie mit detaillierter Studienberatung<br />

nach dem neuen Hochschulgesetz – § 24). In allen Fällen ist dies mit dadurch bedingten, umfangreichen<br />

Gremienberatungen, Verwaltungsakten usw. verb<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> das angesichts massiv gestiegener Studierendenzahlen!<br />

. Alle diese Aktionen werden dann noch unter das Etikett „mehr Autonomie für die Universitäten“<br />

angepriesen, halten uns aber wegen des zwangsläufig begrenzten Zeitbudgets jedes Hochschulangehörigen<br />

von den Kernaufgaben Forschung <strong>und</strong> Lehre in erheblichem Umfang ab. Ein betriebswirtschaftlich sparsamer<br />

Umgang mit den knappen Zeitressourcen ist nicht erkennbar, im Gegenteil: Effizienz scheint nicht gefragt<br />

zu sein.<br />

Auch wenn wir also nicht an einer Elite-Universität arbeiten, so erwarten Ihre <strong>Seminar</strong>leiter doch die Bereitschaft<br />

von Ihnen, möglichst einwandfreie „wissenschaftliche Ware“ in den <strong>Seminar</strong>en etc. abzuliefern. Wie<br />

würden Sie beim Autokauf reagieren, wenn das Auto Kratzer <strong>und</strong> Beulen hätte? Wieviele Kratzer <strong>und</strong> Beulen<br />

tolerieren Sie im Vergleich dann bei Ihren eigenen „Werkstücken“ = <strong>Seminar</strong>arbeiten? Würden Sie sich die<br />

vielen Flüchtigkeiten, Unaufmerksamkeiten <strong>und</strong> Unpünktlichkeiten auch bei Ihrem Job erlauben?<br />

Trotzdem bleiben Ihre <strong>Seminar</strong>leiter unverzagt; sie werden weiter den Stein des Sisyphus rollen in der<br />

durchaus berechtigten Hoffnung, dass bei einigen <strong>Seminar</strong>teilnehmern etwas hängen bleiben wird.<br />

gez. Ihr Prof. Dr. H.-V. Ulmer<br />

5. Evaluation <strong>zum</strong> <strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

im Studienschwerpunkt Freizeitsport – WS 2003 - 2004<br />

<strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit im Studienschwerpunkt Freizeitsport Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

<strong>Seminar</strong>leiter: Prof. Dr. Dr. M. Messing <strong>und</strong> Prof. Dr. H.-V. Ulmer Fachbereich Sport, Datum: 11.02.2004<br />

E-Mail: mmessing@uni-mainz.de <strong>und</strong> ulmer@uni-mainz.de<br />

(Stand: 12.03.2004)<br />

Am 09.02.2004 wurden 21 kleine, durchnummerierte Handzettel mit den Überschriften<br />

"Top“, "Flop“ <strong>und</strong> "sonstige Bemerkung“ an die <strong>Seminar</strong>teilnehmer(innen) verteilt, wiederum<br />

mit einer zusätzlichen Punktbewertung: 1 = sehr wichtig, 2 = wichtig, 3 = etwas wichtig. Des<br />

Weiteren gab es den Vermerk, "bitte nur je eine Angabe" zu machen. Die <strong>Seminar</strong>teilnehmer(innen)<br />

konnten sich somit anonym äußern. Von insgesamt 26 <strong>Seminar</strong>teilnehmer(innen)<br />

zuzüglich 5 Dauergästen waren 21 anwesend, von denen die nachfolgend wiedergegebenen<br />

Eintragungen Nr. 1 bis 16 stammen. 10 Teilnehmer waren am Tag der Offenen<br />

Tür eingesetzt. Diese sollten über Herrn Ott die Handzettel (ohne Nummern) erhalten<br />

<strong>und</strong> anonym in mein Postfach einwerfen, Rücklauf: 81% (PW = Punktwert; o.P. = ohne<br />

Punkte).<br />

Nr. Tops PW Flops PW<br />

1 R<strong>und</strong>schreiben <strong>und</strong> Sammlung<br />

der Tischvorlagen<br />

2 (unbedingt) immer die letzten 15 min<br />

für Formalia-Kritik zu verwenden, war<br />

ein bisschen viel u. kleinlich → schriftl.<br />

2


2 Sehr gute Vorbereitung für die<br />

äußere Form der Diplomarbeit<br />

3 Sehr viel gelernt im Hinblick auf<br />

wissenschaftliches Arbeiten<br />

4 Themen der <strong>Seminar</strong>-Arbeiten 1<br />

5 Kritisches Hinterfragen der These<br />

„Sport ist immer ges<strong>und</strong>“<br />

69<br />

Anmerkungen auf Tischvorlagen hätten<br />

gereicht. Häufige Fehler können<br />

auch in 5 min besprochen werden;<br />

(auch wenn es trotzdem nicht bei allen<br />

Studierenden ankommt…ist klar!)<br />

o.P. Die langen Diskussionen um äußere<br />

Form etc. ließen zu wenig Platz für<br />

ausführliche Gespräche, die den Inhalt<br />

betreffen<br />

1 Das manchmal auf Dinge Wert gelegt<br />

wird, die eigentlich unwichtig sind<br />

1 Zwanghaftes diskutieren aus Zeitgründen<br />

6 Interessante Themen 1 Zähe Diskussionsr<strong>und</strong>e 2<br />

7 - Struktur des <strong>Seminar</strong>s<br />

- z. T. interessante Themen<br />

- Formalia beachten<br />

8 Sehr alltagsrelevante Themenauswahl,<br />

interessant, informativ<br />

9 Umfassende u. interessante Diskussion<br />

über einen unterstellten Zusammenhang<br />

10 Das Erlernen, eine <strong>Seminar</strong>arbeit<br />

richtig zu gestalten<br />

11 Die Themen waren sehr abwechslungsreich<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Manche Themen eher langweilig → zu<br />

speziell<br />

1 Formalitäten: Jeder Dozent beansprucht<br />

für sich sein eigenes Schema,<br />

gerade bei der Erstellung wissenschaftl.<br />

Arbeiten sowie in anderen FB!<br />

Ja, wie soll ich denn jetzt??<br />

1<br />

1 Eine manchmal zu harte Kritik, welche<br />

durchaus anders hätte formuliert werden<br />

können.<br />

2 Diskussionen gingen manchmal nur<br />

„schleppend“ voran<br />

12 Kommunikation durch E-Mail 1 Die letzte viertel St<strong>und</strong>e immer für die<br />

Kritik an den Handouts zu verwenden.<br />

Vieles hat sich wiederholt <strong>und</strong> war<br />

manchmal etwas hart<br />

13 Information durch e-Post 2 Nach der Diskussion des 2. Themas<br />

hat sich die anschließende Besprechung<br />

der Thesenpapiere sehr gezogen!<br />

Allerdings sehr wichtig<br />

14 E-Post (hat sehr gut funktioniert) 1!!! Ständige Kommentare bzgl. „Elite-Uni“<br />

(Kritik an Formalia-Mängeln o. k., aber<br />

bitte nicht mit o. g. Anspielung)<br />

15 e-Post 2 Kommentare zu Thesenpapieren ist<br />

wichtig, aber könnte fre<strong>und</strong>licher sein<br />

o.P.<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2


16 Interessante Auswahl der Vortragsthemen<br />

17 Interessante Themen 1<br />

70<br />

1 Überpenible Bewertung der vorgegebenen<br />

Formalia<br />

18 E-Mail 1 Manchmal zu kleinlich u. unflexibel,<br />

was die Inhalte oder Referate betrifft<br />

19 E-Mail 1 Manchmal sehr genervte, motzige Art 1<br />

20 Themen (ähnlich) 2<br />

21 Vielfältige, abwechslungsreiche<br />

Themen<br />

22 - E-Mail<br />

- sehr gute Themen<br />

23 Sehr unterschiedliche Vortragsthemen<br />

interessant bis uninteressant<br />

1 Durch die oft etwas patzige Art von<br />

Prof. Ulmer kam der eigentlich berechtigte<br />

Wunsch nach Einhalten von<br />

Formalia oft nicht rüber, bzw. ging im<br />

„Gemecker“ unter<br />

1<br />

1<br />

24 Viele unterschiedliche Themen 2 In der Diskussion wurde oft nur ein<br />

ganz kleiner, unwesentlicher Aspekt<br />

bis ins letzte Detail besprochen, das<br />

eigentliche Hauptthema aber dabei total<br />

vernachlässigt<br />

25 Kommunikation über E-Mail – sehr<br />

gut<br />

1 Bei manchen Referaten waren die<br />

Dozenten ein bisschen zu kritisch in<br />

der Bewertung – was den Inhalt betrifft<br />

Nr. Sonstige Bemerkungen P<br />

W<br />

2 Hilfreiche Tipps, wie ein Thema alternativ hätte bearbeitet werden können, wären<br />

„hilfreich“ gewesen<br />

4 Feedback für Tischvorlage/<strong>Seminar</strong>arbeit (positiv) 1<br />

5 Interessante Mischung aus Soziologie <strong>und</strong> Medizin 3<br />

6 Zu wenig Informationen <strong>zum</strong> eigenen Thema 2<br />

8 Atmosphäre im <strong>Seminar</strong> selbst doch sehr „steif“ 1<br />

10 Die ständige Kritik ist anstrengend, aber wie man sieht auch notwendig => Fehler<br />

werden x-mal wiederholt. Trotzdem fällt durchaus auch mal ein Lob<br />

11 Zum ersten Mal wurde 100%ig darauf geachtet, dass korrekte Handouts u. <strong>Seminar</strong>arbeiten<br />

abgeliefert wurden<br />

12 Positiv, dass auch eigene Themen akzeptiert wurden. Sehr flexibel! 2<br />

13 Themenvorschläge waren sehr umfangreich + interessant; gut war auch, dass<br />

man sich sein eigenes Thema selbst wählen konnte<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

o.P<br />

.<br />

2<br />

1<br />

1


14 Ein <strong>Seminar</strong> mit 2 Dozenten (In diesem Fall eine gute Einrichtung für den FB<br />

Sport!) Man kann nur hoffen, dass auch zukünftigen Studiengängen diese Möglichkeit<br />

geboten werden kann.<br />

71<br />

15 Freies Thema 1<br />

17 Wie immer guter E-Mail Kontakt o.<br />

P.<br />

23 Klärung von Formalia 1<br />

25 Es war ein sehr informatives <strong>und</strong> interessantes <strong>Seminar</strong> 1<br />

Auswertung der Ergebnisse anhand thematischer Schwerpunkte<br />

(die Ziffern beziehen sich auf die Übersicht der Seite 1 in Klammern:<br />

Punktwerte gemäß S. 1f )<br />

1) Wissenschaftliches Arbeiten <strong>und</strong> Formalia<br />

Tops: 2: Sehr gute Vorbereitung für die äußere Form der Diplomarbeit (o.P.), 3: Sehr viel<br />

gelernt im Hinblick auf wissenschaftliches Arbeiten (1); 7: Formalia beachten (3);<br />

10: Das Erlernen eine <strong>Seminar</strong>arbeit richtig zu gestalten (1);<br />

Flops: 1: (unbedingt) immer die letzten 15 min für Formalia-Kritik zu verwenden, war ein<br />

bisschen viel u. kleinlich → schriftl. Anmerkungen auf Tischvorlagen hätten gereicht.<br />

Häufige Fehler können auch in 5 min besprochen werden, (auch wenn es<br />

trotzdem nicht bei allen Studierenden ankommt … ist klar!) (2), 3: Das manchmal<br />

auf Dinge Wert gelegt wird, die eigentlich unwichtig sind (3); 8: Jeder Dozent beansprucht<br />

für sich ein eigenes Schema, gerade bei der Erstellung wissenschaftl. Arbeiten<br />

sowie in anderen FB! Ja, wie soll ich denn jetzt? (1); 16: Überpenible Bewertung<br />

der vorgegeben Formalia (3);<br />

Sonstige Bemerkungen:<br />

10: Die ständige Kritik ist anstrengend, aber wie man sieht auch notwendig => Fehler<br />

werden x-mal wiederholt. Trotzdem fällt durchaus auch mal ein Lob (2); 11: Zum<br />

ersten Mal wurde 100%ig darauf geachtet, dass korrekte Handouts u. <strong>Seminar</strong>arbeiten<br />

abgeliefert wurden (1); 23: Klärung von Formalia (1);<br />

2) Themen<br />

Tops: 4: Themen der <strong>Seminar</strong>-Arbeiten (1); 5: Kritisches Hinterfragen der These „Sport ist<br />

Ges<strong>und</strong>“ (1); 6: Interessante Themen (1); 7: z. t. interessante Themen (2); 8: Sehr<br />

alltagsrelevante Themenauswahl, interessant, informativ (1); 11: Die Themen waren<br />

sehr abwechslungsreich (2); 16: Interessante Auswahl der Vortragsthemen (1); 17:<br />

Interessante Themen (1); 21: Vielfältige, abwechslungsreiche Themen (1); 22: Sehr<br />

gute Themen (1); 23: Sehr unterschiedliche Vortragsthemen, interessant bis uninteressant<br />

(1); 24: Viele unterschiedliche Themen (2);<br />

Flops: 7: Manche Themen eher langweilig → zu speziell (1), 20: Themen (ähnlich) (2)<br />

Sonstige Bemerkungen:<br />

5: Interessante Mischung aus Soziologie <strong>und</strong> Medizin (3); 12: Positiv, dass auch eigene<br />

Themen akzeptiert wurden. Sehr flexibel! (2); 13: Themenvorschläge waren<br />

sehr umfangreich + interessant; gut war auch, dass man sich sein eigenes Thema<br />

selbst wählen konnte (1); 15: Freies Thema (1);<br />

1


3) Vorträge <strong>und</strong> Diskussion<br />

Tops: 9: Umfassende <strong>und</strong> interessante Diskussion über einen unterstellten Zusammenhang<br />

(1)<br />

72<br />

Flops: 2. Die langen Diskussionen um äußere Form etc. ließen zu wenig Platz für ausführliche<br />

Gespräche, die den Inhalt betreffen (o.P.); 5: Zwanghaftes diskutieren aus<br />

Zeitgründen (2); 6: Zähe Diskussionsr<strong>und</strong>e; 11: Diskussionen gingen manchmal nur<br />

„schleppend“ voran (3); 12: Die letzte viertel St<strong>und</strong>e immer für die Kritik an den<br />

Handouts zu verwenden. Vieles hat sich wiederholt <strong>und</strong> war manchmal etwas hart<br />

(2); 13: Nach der Diskussion des 2. Themas hat sich die anschließende Besprechung<br />

der Thesenpapiere sehr gezogen! Allerdings sehr wichtig (1), 24: In der Diskussion<br />

wurde oft nur ein ganz kleiner, unwesentlicher Aspekt bis ins letzte Detail<br />

besprochen, das eigentliche Hauptthema aber dabei total vernachlässigt (1);<br />

Sonstige Bemerkungen: Keine Angaben<br />

4) Rahmenbedingungen des <strong>Seminar</strong>s<br />

Tops: 1: R<strong>und</strong>schreiben u. Sammlung der Tischvorlagen (2); 7: Struktur des <strong>Seminar</strong>s (1);<br />

12: Kommunikation durch E-Mail (1); 13: Information durch e-Post (2); 14: E-Post<br />

(hat sehr gut funktioniert) (1!!!); 15: 18, 19 <strong>und</strong> 22: E-Mail (1); 25: Kommunikation<br />

über E-Mail – sehr gut (1);<br />

Flops: Keine Angaben<br />

Sonstige Bemerkungen:<br />

8: Atmosphäre selbst doch sehr „steif“ (1); 17: Wie immer guter E-Mail Kontakt<br />

(o.P.); 25: Es war ein sehr informatives <strong>und</strong> interessantes <strong>Seminar</strong> (1);<br />

5) Angaben zu <strong>Seminar</strong>leiter <strong>und</strong> Studenten<br />

Tops: Keine Angaben<br />

Flops: 10: Eine manchmal zu harte Kritik, welche durchaus anders hätte formuliert werden<br />

können (2); 14: Ständige Kommentare bzgl. „Elite-Uni“ (Kritik an Formalia-Mängeln<br />

o. k., aber bitte nicht mit o. g. Anspielung (2); 15: Kommentare zu Thesenpapieren<br />

ist wichtig, aber könnte fre<strong>und</strong>licher sein (2), 18: Manchmal zu kleinlich u. unflexibel,<br />

was die Inhalte oder Referate betrifft (2); 19: Manchmal sehr genervte, motzige Art<br />

(1); 21: Durch die oft etwas patzige Art von Prof. Ulmer kam der eigentlich berechtigte<br />

Wunsch nach Einhalten von Formalia oft nicht rüber, bzw. ging im „Gemecker“<br />

unter (1); 25: Bei manchen Referaten waren die Dozenten ein bisschen zu kritisch<br />

in der Bewertung – was den Inhalt betrifft (2);<br />

Sonstige Bemerkungen:<br />

2: Hilfreiche Tipps, wie ein Thema alternativ hätte bearbeitet werden können, wären<br />

„hilfreich“ gewesen (o.P.); 4: Feedback für Tischvorlagen/<strong>Seminar</strong>arbeiten (positiv)<br />

(1); 6: Zu wenig Informationen <strong>zum</strong> eigenen Thema (2); 14: Ein <strong>Seminar</strong> mit 2 Dozenten<br />

(In diesem Fall eine gute Einrichtung für den FB Sport!) Man kann nur hoffen,<br />

dass auch zukünftigen Studiengängen diese Möglichkeit geboten werden kann<br />

(1);


73<br />

Kommentar des <strong>Seminar</strong>leiters Ulmer<br />

Wieder zeigt sich, dass man es nicht allen recht machen kann. Die vielen Tops erfreuen<br />

den <strong>Seminar</strong>leiter, die Flops werden ihn nicht davon abhalten, sein Engagement für dieses<br />

<strong>Seminar</strong> demnächst auch als „Rentner“ fortzusetzen, was gerne wie folgt begründet wird:<br />

Was langfristig eigentlich wichtig <strong>und</strong> unwichtig ist (s. Flop Nr. 3), ist nicht einfach zu beantworten.<br />

Der <strong>Seminar</strong>leiter nimmt allerdings in Anspruch, einen breiteren Überblick als<br />

die meisten Studierenden zu haben. Mögen die Studierenden doch einmal ihre Mütter <strong>und</strong><br />

Väter fragen, falls diese in der freien Wirtschaft oder als Selbständige (z. B. Rechtsanwälte)<br />

arbeiten, wie wichtig bei Schriftstücken, Firmenprospekten usw. die Formalia sind. Es<br />

hat den <strong>Seminar</strong>leiter durchaus genervt, dass sein Appell zu Beginn von den Studierenden<br />

überwiegend kalt weggesteckt wurde: Der Jahresbericht eines Sportvereins oder eine (von<br />

ihm in der Fachbereichsbibliothek abbonierte) Straßenzeitung sollte doch Standart für universitäre<br />

<strong>Seminar</strong>arbeiten sein! Nur bei wenigen war bis <strong>zum</strong> Schluss das Bemühen erkennbar,<br />

dies überhaupt zu akzeptieren, was sich ja auch an der Evaluation zeigt.<br />

Die Diskussion lag zunächst weitgehend in den Händen der Studierenden, wobei sich<br />

wieder viele graue Mäuse in dem <strong>Seminar</strong> eingef<strong>und</strong>en hatten, die sich während des ganzen<br />

<strong>Seminar</strong>s nicht an der Diskussion beteiligten. Wie viele <strong>Seminar</strong>e haben die Teilnehmer<br />

denn erlebt (oder werden erleben), in denen so viel Zeit für die Diskussion zur Verfügung<br />

gestellt wird? Bezüglich der Angaben zu Vorträge <strong>und</strong> Diskussion (Teil 3) wird die<br />

Kritik daher zunächst einmal an die Teilnehmer zurückgegeben: Warum haben sich diese<br />

denn nicht während des <strong>Seminar</strong>s nach ihren Vorstellungen in die Diskussion eingebracht?<br />

Beruhigend ist, dass keiner der Teilnehmer eine, <strong>zum</strong>indest auch nicht in der Absicht<br />

des <strong>Seminar</strong>leiters bestehende, Bevorm<strong>und</strong>ung der Studierenden moniert hat.<br />

Die Abschlussdiskussion von 11.45 bis 12 Uhr wurde vorher absichtlich als Diskussion<br />

über handwerkliche Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens angekündigt, <strong>und</strong> zwar zunächst<br />

aufgr<strong>und</strong> vorheriger Erfahrungen, dann aber aufgr<strong>und</strong> der Erfahrungen in diesem<br />

<strong>Seminar</strong> als bitter notwendig angesehen. Dabei wurde vielfach ein Bezug zur späteren<br />

Diplomarbeit hergestellt. Hierzu wird den Kritikern am Bemühen der <strong>Seminar</strong>leiter zu diesem<br />

Teilaspekt später viel Glück gewünscht.<br />

Zu Flop Nr. 8: Hat denn der Teilnehmer gefehlt, als vom <strong>Seminar</strong>leiter zweimal ausführlich<br />

dargelegt wurde, dass es für alle Wissenschaftler eine Selbstverständlichkeit ist, sich bei<br />

jeder Zeitschrift <strong>und</strong> bei jedem Kongress vor Einreichung eines Beitrages vorher genau<br />

nach den „Instruction for the authors“ zu erk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> sich auch daran zu halten? Und<br />

diese Instruktionen sind fast jedes Mal andersartig. Worin liegt dann das Problem für<br />

Studierende?<br />

Die „sonstige Bemerkung“ Nr. 6 ist nicht ganz verständlich, <strong>zum</strong>al der <strong>Seminar</strong>leiter eine<br />

täglich Sprechst<strong>und</strong>e anbietet <strong>und</strong> die Studierenden nur selten vor dem Vortrag erschienen<br />

sind. Wenn dann jemand kam, dann häufig viel zu kurzfristig, um dann noch sinnvolle<br />

Informationen zur Vertiefung des Themas weiter zu reichen. Dies wurde auch im <strong>Seminar</strong><br />

angesprochen <strong>und</strong> dabei von beiden <strong>Seminar</strong>leitern öffentlich beklagt.<br />

Fazit<br />

Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit – Interdisziplinär: Ein spannendes Thema <strong>und</strong> hierzu hat der<br />

<strong>Seminar</strong>leiter auch noch viele neue Anregungen aus den Vorträgen <strong>und</strong> den Diskussionen<br />

mitgenommen. Die elektronische Dokumentation der <strong>Kurzfassungen</strong> wird<br />

bald abgeschlossen sein, <strong>und</strong> dies wird auch für ihn eine F<strong>und</strong>grube darstellen.<br />

12.3.2004 H.-V. Ulmer


74<br />

Literaturliste <strong>zum</strong> <strong>Seminar</strong> Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, WS 03-04<br />

Unverändert übernommen aus den 26 <strong>Kurzfassungen</strong> der Teilnehmer, somit keine einheitliche<br />

Systematik <strong>und</strong> keine einheitliche Formatierung, alphabetisch geordnet.<br />

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Ohne Verfasser: Dehnen für Dauerläufer. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-Umschau vom 1.<br />

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Ohne Verfasser: Endlich ein straffer Bauch – so klappt’s. In: BECKER, R. (Hrsg.): Apotheken-<br />

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W:\26Sportphysiologie\Ulmer\KurzfSPORTuGESUNDH03_04,22.01.04\Protokolle_<strong>zum</strong>_<strong>Seminar</strong>_Sport_Ges<strong>und</strong>heit,WS03_04,02.03.04.doc

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