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ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG

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Die Orgel von 2008<br />

Zur Erneuerung<br />

Rudolf Meyer 4<br />

Es gibt nur gute oder schlechte Orgelneubauten, es gibt nur gute und schlechte<br />

Orgelerneuerungen. Die Zukunft wird über unser Vorhaben urteilen.<br />

Warum erneuerten wir Bestehendes und wählten nicht eine von zwei "radikalen"<br />

Lösungen? Die Erste hätte darin bestanden, die bestehende Mathis-Orgel von 1962<br />

ohne Wenn und Aber in all ihren Teilen zu erhalten, blosse Reparaturen auszuführen<br />

und die Rückführung der Pedaltrompete 8' in einen Sordun 32' wie an ihrer ersten<br />

Einweihung. 45 Jahre haben gezeigt, dass der technische Bereich, infolge mangelnder<br />

Erfahrung, eine begrenzte Lebensdauer hatte und dass die Verteilung der einzelnen<br />

Klangkörper sowohl klimatisch als auch akustisch problembeladen geschah. Zudem<br />

erwies sich der Hauptklang in der liturgischen Praxis als zu wenig tragend und zu<br />

obertonlastig, trotz aller wohlwollenden Gewöhnung.<br />

Die andere "radikale" Lösung hätte in einem kompletten, zeitgemässen Neubau<br />

bestanden. Wir hätten das grundsätzliche Klangkonzept von Domorganist Siegfried<br />

Hildenbrand (1917–1996) einer spannenden Synthese zwischen süddeutschem<br />

Die Orgel auf der Westempore im neuen neobarocken Stilgehäuse, passend zur Umgebung.<br />

Das frei stehende Gehäuse ist in massiver Eiche geschaffen mit vergoldeten Profilen.<br />

4 Rudolf Meyer, 1976–2001 Organist an der Stadtkirche Winterthur, war Orgelexperte beim Neubau<br />

der Orgel in Goldach. Abdruck dieses Artikels aus der Broschüre zur Einweihung der neuen Orgel<br />

vom April 2008.<br />

Bulletin <strong>OFSG</strong> 27, Nr.4, 2009

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