ST. GALLER ORGELFREUNDE OFSG
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Planung der Vergrösserung der Kirche lösten erste Überlegungen für einen<br />
Orgelneubau aus.<br />
Das Instrument sollte sich an der Orgel der Kirche Untereggen orientieren und nach<br />
einem Vergrösserungsbau der Kirche mit zusätzlichen Registern noch ausbaufähig<br />
sein.<br />
1915 Die Firma Kuhn in Männedorf liefert den ersten elektrischen Gebläsemotor für<br />
Fr. 850.- für die Orgel in der Pfarrkirche in Goldach.<br />
1918 Eine neue Orgel wird geplant. Nach verschiedenen Offerten der Firmen Goll<br />
(Luzern), Kuhn (Männedorf), Späth (Rapperswil), Behmann (Schwarzach) und Mayer<br />
(Feldkirch) über eine Disposition von 20 bis 24 Registern erhält die Firma Goll den<br />
Zuschlag. Die Orgelbaufirma Behmann schlägt übrigens ein Orgelgehäuse vor, das<br />
dem neuen Späth-Gehäuse von 2008 überraschend ähnlich ist, passend zur Kirche<br />
und zum Hochaltar.<br />
1921 wird die Goll-Orgel gebaut mit 21 klingenden Registern für Fr. 20'800.- Das<br />
Instrument wurde der damaligen Zeit entsprechend rein pneumatisch gebaut. Die<br />
Orgel wird so gebaut, dass sie ohne Zusatzkosten beim geplanten Kirchenumbau<br />
1929 bequem abgebrochen und versetzt<br />
werden kann. Bereits wurde eine<br />
nachträgliche Erweiterung des<br />
Instruments mit zusätzlichen Registern mit<br />
eingeplant. Die 21 Register waren auf<br />
zwei Manuale und Pedal verteilt. Die<br />
Bewilligung für den Neubau der Orgel und<br />
die Aufstellung der Finanzbeschaffung<br />
musste damals noch dem Katholischen<br />
Administrationsrat des Kantons St.Gallen<br />
vorgelegt und von ihm genehmigt werden.<br />
Die Goll-Orgel von 1929<br />
65<br />
Ein Stimmvertrag der Firma Goll für einen<br />
Stimmservice pro Jahr für den Stimmer,<br />
der mit dem eigenen Motorrad anreiste,<br />
kostete damals (1927) Fr. 40.-.<br />
1929 wird die Orgel abgetragen und 1930, durch 11 Register vergrössert, von der<br />
Firma Goll und Cie aus Luzern wieder aufgebaut. Die Orgel wurde beim grossen<br />
Erweiterungsbau 1929 eingelagert. Durch die enorme Volumenzunahme des<br />
Kirchenschiffs musste die Orgel klanglich vergrössert werden, um der Kirchenmusik<br />
weiter dienen zu können.<br />
1934 erhält die Firma Späth den Stimm- und Regulierungsauftrag. Offenbar war die<br />
Kirchgemeinde mit der Orgel von Goll und dessen Service nicht ganz zufrieden. Bei<br />
diesem Firmenwechsel beanstandete die Firma Späth als Erste den Luftansaug des<br />
Orgelgebläses von ausserhalb des Kirchenraumes! In einer Offerte von Fr. 278.-<br />
wurde eine entscheidende Verbesserung für die Luftzirkulation der Orgel<br />
vorgeschlagen.<br />
1942 Starker Holzwurmbefall auf der Empore, in den Sitzbänken, dem Boden und der<br />
Orgel. Das Windansaugproblem wurde aus unerfindlichen Gründen auf die lange Bank<br />
geschoben, trotz Interventionen und Vorschlägen der Firmen Goll, Späth und<br />
Bulletin <strong>OFSG</strong> 27, Nr.4, 2009