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Synthese und Eigenschaften hydrophiler Arylphosphane

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2 Die Palladium-katalysierte P-C-Kupplungsreaktion 26<br />

2.6.4 Kupplungsreaktionen von Diphenylphosphan mit multifunktionalen<br />

Jodbenzolen<br />

Die unter Punkt 2.6.1 bis 2.6.3 beschriebenen Versuche zeigen einerseits, daß<br />

zahlreiche verschiedenartige Substituenten kompatibel mit der Palladium-katalysierten<br />

Verknüpfungsreaktion sind. Andererseits läßt sich in der P-C-Kupplungsreaktion<br />

von Diphenylphosphan mit substituierten Halogenbenzolen keine signifikante<br />

Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Anzahl <strong>und</strong> der elektronischen<br />

Natur der Substituenten beobachten. Dies läßt sich z. B. durch vergleichbare<br />

Reaktivitäten von 3-Jodbenzoesäure <strong>und</strong> ihrer Derivate 5-Jodisophthalsäure<br />

<strong>und</strong> 5-Jodsalicylsäure gegenüber Diphenylphosphan belegen.<br />

Somit sollte die Palladium-katalysierte P-C-Kupplung von Diphenylphosphan mit<br />

mehrfach substituierten Jodbenzolen auch einen direkten Zugang zu verschiedenartigen<br />

hochfunktionalisierten Phosphanen liefern, die nach herkömmlichen<br />

<strong>Synthese</strong>verfahren nicht oder nur über aufwendige Mehrstufensynthesen <strong>und</strong><br />

unter Verwendung von Schutzgruppen zugänglich sind.<br />

2.6.4.1 3-Diphenylphosphino-2-hydroxy-5-methylbenzoesäure 25<br />

Diphenylphosphan reagiert unter Palladiumkatalyse mit 2-Hydroxy-3-jod-5-methyl-<br />

benzoesäure zu 25 in 67%iger Ausbeute (Gl. 40).<br />

Ph2P H + I<br />

HO<br />

CH3<br />

+ 2 NEt3<br />

COOH<br />

CH3CN, 90°C, 48h<br />

Pd(OAc)2 0.1 mol%<br />

Ph2P<br />

Das Reaktionsprodukt stellt einen weiteren Vertreter der unter Punkt 2.6.2<br />

beschriebenen Phosphinosalicylsäuren mit einer zusätzlichen Methylgruppe dar.<br />

Die Salicylsäureeinheit steht hier im Gegensatz zu der 5-Diphenylphosphinosalicylsäure<br />

16 in direkter Nachbarschaft zu der Diphenylphosphinogruppe.<br />

Dadurch ergeben sich in Verbindung 25 drei verschiedene Donorzentren, die<br />

vielfältige Koordinationsmöglichkeiten für unterschiedliche Metallatome ermöglichen<br />

(Abb. 5).<br />

HO<br />

CH3<br />

+ NHEt3 + I -<br />

COO - NHEt3 +<br />

25a

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