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Synthese und Eigenschaften hydrophiler Arylphosphane

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8 Zusammenfassung<br />

Das hier vorgestellte Verfahren der Palladium-katalysierten P-C-Kupplungsreaktion<br />

von P-H-funktionalisierten Phosphanen mit Halogenaromaten erweist sich als<br />

flexible <strong>und</strong> elegante <strong>Synthese</strong>route für den Aufbau verschieden substituierter <strong>und</strong><br />

hochfunktionalisierter <strong>hydrophiler</strong> Phosphane. Es ermöglicht die direkte Verknüpfung<br />

leicht zu erhaltender primärer <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ärer Phosphane wie PhPH2 <strong>und</strong><br />

Ph2PH mit einfach zugänglichen <strong>und</strong> vielfach kommerziell zu beziehenden substituierten<br />

Brom- <strong>und</strong> Jodbenzolen bei niedrigen Katalysatorkonzentrationen (0.05<br />

bis 0.2mol%) <strong>und</strong> unter milden Bedingungen. Der Umsatz der untersuchten Reaktionen<br />

ist in allen Fällen nahezu quantitativ.<br />

Der Verlauf der P-C-Kupplung ist im Gegensatz zu alternativen <strong>Synthese</strong>konzepten<br />

wie etwa der nucleophilen Phosphinierung von Fluoraromaten, welches den<br />

Einsatz elektronenarmer Derivate des Fluorbenzols als Kupplungskomponente<br />

erfordert, unabhängig von der elektronischen Natur der Substituenten. Somit ist<br />

die Reaktion kompatibel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Substituenten wie<br />

Alkylgruppen, Carbonsäure- oder Carbonsäureesterfunktionen, der Sulfonat-,<br />

Amino- oder der Hydroxygruppe sowie der Kombination verschiedener<br />

Funktionalitäten an den aromatischen Resten der Edukte.<br />

Als Lösungsmittel für die Pd-katalysierte P-C-Kupplungsreaktion finden verschiedene<br />

aprotische (z. B. Acetonitril, DMA) <strong>und</strong> protische Solventien (z. B. Alkohole)<br />

Verwendung. Auch wäßrige Gemische eignen sich als Reaktionsmedium. Der<br />

Einsatz getrockneter Lösungsmittel <strong>und</strong> Edukte sowie die Einführung von Schutz-<br />

gruppen für Substituenten mit aciden Protonen (z. B. OH, NH2) ist damit im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren nicht erforderlich.<br />

Die Kupplungsreaktionen des Diphenylphosphans (Abb. 18, 19, 20) benötigen<br />

lediglich Pd(II)acetat als Präkatalysator, welches in situ durch Koordination <strong>und</strong><br />

Reduktion mit dem Eduktphosphan den eigentlichen Katalysator vom Typ Pd(0)Ln<br />

bildet.<br />

Durch Verknüpfung von Ph2PH mit Jodbenzoesäuren, Jodphthal- <strong>und</strong> -isophthalsäuren<br />

oder Jodsulfobenzoesäuren lassen sich in guten bis hohen Ausbeuten z.<br />

B. die Diphenylphosphinobenzoesäuren 14 <strong>und</strong> 15 sowie ihre carboxylierten oder<br />

sulfonierten Derivate 17, 22 <strong>und</strong> 23 (s. Abb. 18) erhalten.

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