Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV
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<strong>Der</strong> <strong>Wildhüter</strong><br />
16<br />
ein Arbeiter und 2-3 Praktikanten<br />
zur Verfügung. Die Finanzmittel für<br />
das Projekt werden gemeinsam von<br />
der Staatsforstverwaltung und der<br />
nationalen Stiftung für Umweltschutz<br />
aufgebracht. Dabei trägt die Stiftung<br />
die Sachkosten, während die Personalkosten<br />
von der Oberförsterei Wisla<br />
bezahlt werden.<br />
Damit die Öffentlichkeit das Projekt<br />
verfolgen kann, ist unweit der<br />
Auerwildaufzuchtsstation, die für<br />
Besucher unzugänglich ist, ein Informationszentrum<br />
gebaut worden, das<br />
Besuchern die Möglichkeit bietet, sich<br />
über Auerwild zu informieren. <strong>Der</strong><br />
Geschäftsführer berichtet aus einem<br />
in Jahrzehnten entstandenen Überblick<br />
für das Salzburger Land. Bei<br />
einem Rückgang der Raufußhühner,<br />
auch in der Alpenregion, befindet sich<br />
trotzdem eine stabile Population von<br />
Auer-, Birk- und Haselhuhn in der<br />
Region. Gegen die EU-Vorschrift, die<br />
Frühjahrsjagd zu untersagen, hat Österreich<br />
erfolgreich Protest eingelegt.<br />
Die Balzjagd blieb, unter Auflagen<br />
(Zählungen an den Balzplätzen mit<br />
Zeugen) erhalten.<br />
Es bleibt zu hoffen und ist anzumerken,<br />
dass die zunehmenden<br />
verkauften Abschüsse, mit einer<br />
gleichzeitigen Erleichterung und Erreichbarkeit<br />
der Balzplätze durch<br />
Erschließung des Bergwaldes, Geländefahrzeuge<br />
und Schneemobile,<br />
keine negativen Auswirkungen auf die<br />
Population nach sich zieht.<br />
Unser Mitglied Karl-Heinz Oppeneiger<br />
beobachtete nicht nur eine<br />
ausgewilderte und beringte Henne<br />
mit 6 Küken, sondern er bekam auch<br />
Man wartet alle Jahre auf das Öffnen der Volierentür<br />
Kenntnis, dass ein von ihm ausgewilderter<br />
und beringter Hahn, der sich in<br />
einem weiter entfernten Nachbarrevier<br />
aktiv am Balzgeschehen beteiligte,<br />
beim Präparator hergerichtet wurde,<br />
was nicht im Sinn von Auerwildhege<br />
verstanden wird.<br />
Über das Auerwild in der Schweiz<br />
berichtete der Geschäftsführer D.<br />
Bertram, der zu einer Mitgliederversammlung<br />
der „Interkantonalen<br />
Arbeitsgemeinschaft Raufußhühner“<br />
eingeladen war.<br />
Das Auerhuhn ist in der Schweiz<br />
vom Aussterben bedroht. <strong>Der</strong> Erhaltung<br />
wird in neuerer Zeit große Beachtung<br />
geschenkt. Seit rund hundert<br />
Jahren, so der Präsident der Arbeitsgemeinschaft,<br />
Franz Rudman in Wattwil,<br />
ist der Bestand in der Schweiz wie<br />
in Mitteleuropa abnehmend. Gebietsweise<br />
ist es vollständig verschwunden.<br />
Man kennt die Bedürfnisse des<br />
Auerhuhns verhältnismäßig gut. <strong>Der</strong><br />
Schweizerische Forstverein hat in der<br />
Arbeitsgruppe „Wald und Wildtiere“<br />
die Erhaltung des Auerhuhns ebenfalls<br />
in seine Tätigkeit aufgenommen<br />
und dürfte vor allem in der Landespolitik<br />
und in der Waldpolitik seinen<br />
Einfluss geltend machen.<br />
Die Zusammenarbeit mit gleichgerichteten<br />
Organisationen, Amtstellen<br />
und Personen aus der Forschung ist<br />
ein großes Anliegen. Sie bilden ein<br />
Team aus Biologen und Forstleuten,<br />
die sich mit der Erhaltung des Auerhuhns<br />
befassen. Neben dem Auerhuhn<br />
gibt es aber weitere bedrohte Arten<br />
wie das Birkhuhn und Haselhuhn,<br />
die als Bodenbrüter ähnliche Habitate<br />
bewohnen.<br />
Das Auerhuhn ist<br />
ein Stück Kulturgut,<br />
dessen Erhalt dem<br />
Stellenwert von Burgen,<br />
Museen und<br />
Kunstgegenständen<br />
gleich kommt.<br />
<strong>Der</strong> Kanton<br />
Appenzell hat ein<br />
Artenförderungsprojekt<br />
„Auer- und<br />
Birkhuhn“ erarbeitet<br />
und mit dessen Umsetzung<br />
begonnen.<br />
Leider konnte bis<br />
jetzt das Problem<br />
der stark erhöhten<br />
Bestände der<br />
Fressfeinde nicht<br />
angegangen werden, obwohl die Zeit<br />
drängt.<br />
Ausführlich wurde unter dem<br />
Tagesordnungspunkt der Fusion<br />
„Gesellschaft zur Erhaltung der Raufußhühner“<br />
und des „VEA“ im Jahr<br />
2009 diskutiert. Die überwiegende<br />
Mehrheit sprach sich für die Fusion<br />
auf der nächsten Mitgliederversammlung<br />
aus.<br />
<strong>Der</strong> Vorsitzende Thomas Niehage<br />
wird den rechtlichen und notariellen<br />
Bereich überprüfen lassen.<br />
<strong>Der</strong> VEA ist die Keimzelle der<br />
Auerhuhnbewegung im Sauerland<br />
gewesen.<br />
Darum soll der Name auch erhalten<br />
bleiben. Nach Ausführungen von<br />
der Thüringer Landesanstalt sollte<br />
aber auch die Gesellschaft zur Erhaltung<br />
der Raufußhühner Anspruch auf<br />
die internationale, länderübergreifende<br />
Organisation erheben.<br />
<strong>Der</strong> Geschäftsführer trug einen<br />
Antrag von Herrn Häger vor, die in der<br />
Tagesordnung aufgeführte Neuwahl<br />
des Vorstandes der Gesellschaft zur<br />
Erhaltung der Raufußhühner auf das<br />
Jahr 2009 zu verschieben und mit der<br />
Fusion beider Organisationen zu verbinden.<br />
Dem Antrag wurde entsprochen.<br />
<strong>Der</strong> angedachte und neu einzutragene<br />
Name lautet:<br />
Gesellschaft zur Erhaltung der<br />
Raufußhühner (Auer-, Birk- und Haselhuhn)<br />
e.V.<br />
vereint mit<br />
Verein zur Erhaltung des Auerwildes<br />
im Sauer-, Sieger- und Wittgensteinerland<br />
e.V. (VEA)<br />
<strong>Der</strong> Kassenbericht wurde von<br />
Herrn Hetzenegger VEA und Herrn<br />
Wunert, Gesellschaft zur Erhaltung<br />
der Raufußhühner vorgetragen, er<br />
war geprüft, dem jeweiligen Vorstand<br />
wurde Entlastung erteilt.<br />
Herr Dr. Heinrich Spittler wurde<br />
vom Vorsitzenden zum 70. Geburtstag<br />
mit einem Buch und guten Wünschen<br />
geehrt.<br />
Um 13:00 Uhr schloss die Versammlung<br />
zu einer Mittagspause.<br />
Danach erfolgte, wie alljährlich<br />
zum Tag des Auerwildes, die Auswilderung,<br />
eingeleitet durch Jagdaufseher<br />
Müller, dem die Mitglieder für<br />
seine Mitarbeit dankten.<br />
Gez. Wildmeister Dieter Bertram<br />
Geschäftsführer