24.01.2013 Aufrufe

Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV

Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV

Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Der</strong> <strong>Wildhüter</strong><br />

44<br />

Vor einer Maßnahme sollten im Einzelfall verschiedene Fragen geklärt werden:<br />

1. Sind wertvolle Biotope oder Pflanzenarten direkt betroffen oder durch Ausbreitung von der Kartoffel-Rose erreichbar?<br />

2. Wiegen die negativen Auswirkungen der Kartoffel-Rose am Ort stärker als ihre positiven Wirkungen?<br />

3. Sind bereits ausgedehnte Bestände vor handen oder gibt es – bevorzugt zu behan delnde – kleine Initialbestände?<br />

Empfehlungen zur Bekämpfung<br />

Die Fähigkeit der Kartoffel-Rose, aus Spross- und / oder Wurzelfragmenten auszutreiben, macht eine Bekämpfung nicht<br />

leicht.<br />

Eine oberirdische Bekämpfung mit Freischneidern oder Mähgeräten kann die Pflanze schwächen, wenn sie zwei- bis dreimal<br />

im Jahr durchgeführt wird. Wird die Bekämpfung jedoch im nächsten Jahr wiederholt, führt dies nur zur Verjüngung der Bestände.<br />

Erst durch mehrjährige Nacharbeiten sind nachhaltige Erfolge zu erreichen.<br />

Besserer Erfolg wurde in einem Beispiel mit Baggern erreicht: Die im Winter entnommenen Pflanzen wurden durch Sieben<br />

vom Substrat getrennt. Im nächsten Jahr trieben nur wenige Pflanzen aus Wurzelresten aus, die leicht auszugraben waren.<br />

Eine Schafbeweidung ist zwar grundsätzlich möglich, kann aber wegen der Nährstoffanreicherung und der Trittschäden an<br />

den meisten Standorten nicht angewandt werden. (eop)<br />

Nilgans<br />

Alopochen aegyptiacus LINNAEUS 1766<br />

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)<br />

Familie: Entenvögel (Anatidae)<br />

Unterfamilie: Halbgänse (Tadorninae)<br />

Gattung: Nilgänse (Alopochen)<br />

Art: Nilgans<br />

Die Nilgans ist der einzige Vertreter seiner Gattung<br />

Kennzeichen:<br />

• Beide Geschlechter gleiches Aussehen<br />

• Ganter unwesentlich größer<br />

• Im Alter von 4 bis 5 Monaten bunte Färbung, wenn sich der Augen- und Brustfleck voll entwickelt haben<br />

• Neben der gewöhnlichen Färbung ist auch eine grauere Variante möglich<br />

• Schnabelfärbung variiert von blassrot bis tiefrot; Gefangenschaftsflüchtlinge haben meist einen sehr roten Schnabel<br />

• Auffällig sind die verhältnismäßig lagen rosa Beine<br />

Größe:<br />

• Flügelspannweite: 134 bis 154 cm<br />

• Gewicht: Ganter 1900 bis 2500 g; Gans 1500 bis 2000 g<br />

Natürliches Vorkommen:<br />

• Häufigster Wasservogel in Afrika (mit Ausnahme der extremen Trockengebiete)<br />

• Kam in historischer Zeit auch auf dem Balkan vor, wo sie inzwischen ausgerottet ist<br />

• Noch im 19. Jahrhundert Brutnachweise in Ungarn und Bulgarien<br />

Heutiges Verbreitungsgebiet:<br />

• Seit dem 18. Jahrhundert Ziergeflügel in zahlreichen europäischen Ländern<br />

• Kleine, freibrütende Population seit Beginn des 20. Jahrhunderts in England<br />

• Seit den siebziger Jahren rasante Ausbreitung von aus den Niederlanden (1994 wurden hier 1350 Brutpaare gezählt) stammenden<br />

Nilgänsen: Inzwischen hat diese Ausbreitungswelle Dänemark, Frankreich, die Schweiz und Österreich erreicht<br />

• Strenge Winter, wie z.B. 1995/96 und 1996/97 haben den Nilgansbesatz nicht negativ beeinflusst

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!