Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV

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Der Wildhüter 22 Der schöne Wald !! Der Wald ist meine Freude, der Wald ist meine Welt, die Jagd liegt mir im Blute, mir Wild, Wald und Flur gefällt. Ich schoß so manchen Rehbock erlegte manchen Hirsch, seit meinen jungen Jahren gehe ich gerne auf die Pirsch.! So manche schöne Stunde verbrachte ich im grünen Wald, ob Regen oder Sonne, ob Wintertags und bitterkalt. Die Hege für das Wild im strengen Winterwald, ich hab sie nie vergessen manch Heuschober fest geballt. Nun jagen schon die Jungen, auf der Kanzel drücken sie die selbe Bank, doch Freunde bleiben mir die Wälder mein ganzes Leben lang! Mein Herz wird immer schlagen für diesen schönen Wald, wenn auch nicht mehr wie in jungen Jahren die Büchse häufig knallt. Dich du schöner Wald möge man erhalten mit allem was da kreucht und fleucht, sonst wird dein Atem bald erkalten wenn man Dich auch verseucht ! Bernd Theinhardt Hundewesen: Jagdbeagle als Suchensieger zum Nachsuchenhund abgeführt Als Bestätigter Jagdaufseher führe ich den hirschfarbenen, VJN-abgeführten Schweißbrackenrüden ,,Feldmann“ (BGS x Tbr), 12. Behang, als Nachsuchenhund und einen einjährigen, tricolorfarbenen Jagdbeagle-Rüden „Immo vom Schaalberg“ als Wundfährten- Azubi. Er soll einmal – sporadisch auch schon aktuell – im Nachsuchengespann seinen Platz bekommen, wenn Ersterer auf sein zustehendes Altenteil rückt. – Am 20.09.2008 konnte mein Jagdbeagle – unter meiner Führung – auf der Anlagenprüfung für Bracken, des Vereins Jagd-Beagle e.V. in Knüppeldamm / Mecklenburg-Vorpommern, eine recht brauchbare Beurteilung erhalten. Geprüft wurde auf der Hasenspur (des nichtsichtigen Hasen): Spurwille: 4, Spursicherheit: 4, Spurlaut: 3, Schussfestigkeit: 4, Wesen: k. b. Verhalten (Höchstnote = 4). Er darf das Leistungszeichen „SPL“ führen. – Am 27.09.2008 wurde von der Landesjägerschaft Niedersachsen / Kreisjägerschaft Lüchow-Dannenberg, unter der Leitung und Ausrichtung des Hundeobmannes, Herrn Günter MARQUARDT Natur- und Jagdschule Outback Zwei Sieger - Rolf Ettwein & Immo vom Schaalberg und dessen Stellvertreter Herrn Stefan SCHULZ, die „Brauchbarkeitsprüfung für Nachsuchenhunde“ nach den Richtlinien über den Nachweis der Brauchbarkeit von Jagdhunden in Niedersachsen vom 15.07.2002 durchgeführt. Gemäß Sonderregelung für Nachsuchenhunde sind nur die Jagdhunde zugelassen, welche dem Phänotyp der vom JGHV anerkannten Rassen Schweißhunde, Bracken (also auch die Jagdbeagle) und Teckel entsprechen. Dellweg 19, 25792 Neuenkirchen www.jagdschule-outback.de Tel.: 04825 – 92203 Fax: 04825 – 903889 07.03. bis 27.03.2009 3-Wochen-Kompaktkursus inkl. Jägerprüfung 1790,00 €; Frühbucher 1690,00 € Inkl. Mittagessen, Lehrbuch, Munition u. Schießstandgebühr; ohne Prüfungsgebühr
Folgende Fächer sind Bestandteil dieser Prüfung: Gehorsam, Schweißarbeit (1000 Meter Übernachtfährte), Schussfestigkeit im Feld / Wald, Anschneideprüfung). Angetreten waren die Nachsuchengespanne: zwei Hundeführer mit ihren Bayerischen Gebirgsschweißhunden, ein Hundeführer mit seinem roten Langhaarteckel und ich mit meinem Jagdbeagle „Immo vom Schaalberg“ aus dem gleichnamigen Zwinger von Frau Evelin DECHOW aus Kogel (bei Zarrentin), Mecklenburg-Vorpommern. Mit Beginn der Nachsuchenarbeit hatte die künstliche „Rotwildkrankfährte“ eine Stehzeit von ca. 1,5 Stunden. Der gesamte Fährtenverlauf war in einem trockenen, reinen Nadelholzbestand angelegt. Die drei prüfenden Richter wurden von dem stellvertretenden Vorsitzenden der Jägerschaft, Herrn Kurt HANNE- MANN (Bestätigter Schweißhundführer), während der Suchenarbeit begleitet. Bei der „Anschuss“-Untersuchung konnte ich eine geringe Menge Schweiß finden, aufnehmen und zwischen den Fingern zerrieben dem abgelegten Hund zum Bewinden vorhalten. „Immo“ nahm arbeitswillig die Witterung auf und fiel gut im Riemen sofort die Fährte an. – Mein Vierläufer zeigte einen starken Fährtenwillen. Es schien, als wäre er für die Schweißarbeit gewölft, so konzentriert brachte er die Fährte voran. – Einige Male bögelte er, um dann wieder stramm im Riemen seinen Job zu machen. – Die vereinzelt in der Bestandsfläche vorkommenden, stacheligen, Beerkräuter hielten meinen tapferen Burschen nicht auf. Offensichtlich waren die vorher geübten Kunstfährten, auf diversen Böden, die richtigen Maßnahmen für meinen Jagdhelfer. Es tat gut ihn dabei zu beobachten. – Auf der doch recht langen Fährte konnte ich keinen Schweiß ausmachen, und ich bin nicht farbenblind. – Die e-i-n-t-a-u-s-e-n-d Meter wollten kein Ende nehmen. Vielleicht hat sich der Fährtenleger am Vortage in der Entfernung vertan? – Dann endlich am ausgelegten Wildkörper angekom- men!! Was für ein Gefühl. Den Hund loben, abliebeln, anfassen, berühren, das brauchte und wollte er. Das tat ihm gut. Sofort war die Anschneideprüfung am gefundenen Stück angesagt. „Immo“, in ca. drei Meter Entfernung von „seiner Beute“ abgelegt, die Richter und ich entfernten uns, um hinter Bäumen stehend, das Verhalten des Hundes zu beobachten. Er rührte sich nicht von der Stelle. Nach einer bestimmten Zeit nickte der Richterobmann, die Anschneideprüfung war ebenfalls beendet. Vom Richterobmann erhielt ich den Eichenbruch mit einem gratulierendem Waidmannsheil überreicht, den ich mit Schweiß vom gefundenen Stück bestreifte. Ein Bruch vom Bruch schmückte danach die Halsung meines Hundes, der andere die rechte Seite meiner Kopfbedeckung. So marschierten wir beide außerhalb des Waldes, beitollem Sonnenschein, erleichtert zum Sammelpunkt. „Immo“ äugte immer wieder zu mir auf, ich hatte den Eindruck, er hat ganz schön angegeben. – Das am Sammelpunkt gereichte Schöpfwasser, 1/2 Liter, wurde von meinem „Azubi“ gierig aufgenommen. Diese Wassermenge war wichtig, weil Nasenarbeit beim Hund einen höheren Verbrauch abfordert. – Das folgende Prüfungsfach Stand- und Schussruhe bereitete mir kein flaues Magengefühl mehr. Das packen wir! – Alle Nachsuchengespanne wurden in Abständen, Hunde am Riemen, am Waldrand abgestellt. – Im Wald fielen dann in unmittelbarer Nähe mehrere Schüsse (simulierte Bewegungsjagd). Mein Hund war dabei aufmerksam, aber nicht beunruhigt. Standruhe in Ordnung! – Der nächste Teil sollte im abgeernteten Feld stattfinden. – In freier Folge, mit Lösen vom Führer, wurden von mir, im zeitlichen Abstand, zwei Schüsse aus der Flinte abgefeuert. ,,lmmo“ war dabei „cool“ geblieben. Schussfestigkeit beifreier Folge ebenfalls in Ordnung! – Den Abschluss bildete die lockere Riemenführigkeit im Bestand. – Mit durchhängendem Riemen – ohne Zug – Der Wildhüter wurden Bäume eng umlaufen, der Hund dicht bei Fuß. – Dieser Teil wurde von uns beiden selbstbewusst angegangen, weil auch geübt. – Dieser Pflichtteil wurde anstandslos ausgeführt. Auch hier, in Ordnung! – Die Stunden waren vergangen, die gesamte Prüfung war zu Ende. – Im Suchenlokal „Jägerschänke“ zu Lübbow, wurde im Anschluss ein gutes herzhaftes Gericht eingenommen. Mein Lob an die Küche! Der Kreisjägermeister, Herr Gebhard SCHÜSSLER, sowie der Hundeobmann sprachen einige Worte, im Beisein des Vorsitzenden der Jägerschaft, Herrn Helmut NEUMANN, zur stattgefundenen Prüfung. Die Bekanntgabe über das Bestehen mit Aushändigung des Nachweises, nahm der Hundeobmann vor. – Leider haben die anderen Nachsuchengespanne die anspruchsvolle Prüfung nicht bestanden. – Mit der „Brauchbarkeitsbescheinigung für Nachsuchenhunde“ und einem Buchpräsent fuhren mein Jagdhelfer, der Jagdbeagle „Immo“, und ich sein Führer mit unserem „Grobstolligen“ nach Reetze. Waidmannsheil aus dem Wendland (re) Auerwild in die Freiheit entlassen Am 12. September 2008 wurden im Forstamt Neuhaus (Thüringen) 17 Stück Auerwild (8 Hähne und 9 Hennen) aus Thüringer Zucht zur Stützung des Bestandes in die Freiheit entlassen. Die im Frühjahr dieses Jahres in der Aufzuchtstation Langenschade ausgefallenen Tiere sollen maßgeblich dazu beitragen, den in Thüringen vorhandenen Bestand dieser Hochwildart ein Überleben zu ermöglichen. Der derzeit aktuelle Bestand in Thüringen beträgt etwa 60 Tiere; vereinzelte Freilandbruten wurden dokumentiert. Um dem Auerwild eine Überlebenschance zu gewährleisten, gilt es jetzt vermehrt den Bestand an Schwarzwild und den Fuchsbesatz in Grenzen zu halten. (eop) 23
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