Der Wildhüter - Jagdaufseherverband Nordrhein-Westfalen eV
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<strong>Der</strong> <strong>Wildhüter</strong><br />
26<br />
„Exoten“ auf der Jagd?<br />
Die Jagdzeitung „Niedersächsischer Jäger“<br />
wird sicher auch von vielen unserer<br />
Mitglieder gelesen. In einer der letzten<br />
Ausgaben, Nr.19/2008, wurde unter der<br />
prägnanten Überschrift „Verboten?“<br />
geschildert, warum mit einem Rhodesian<br />
Ridgeback bei uns nicht die Jagd<br />
ausgeübt werden darf. <strong>Der</strong> Justitiar der<br />
Landesjägerschaft (RA Clemens Hons)<br />
hat dazu die rechtlichen Erläuterungen<br />
gegeben.<br />
Auch die Geschäftsführerin des<br />
VJN, Sibylle Erbut, hat Stellung in einem<br />
Kommentar genommen, der aber<br />
vom NJ bis zum Redaktionsschluss<br />
unserer Zeitung nicht gedruckt worden<br />
ist – vielleicht wegen nicht konformen<br />
Inhalts? Wir möchten unsere Leser zu<br />
diesem Thema gerne um ihre Meinung<br />
oder ihre persönlichen Erfahrungen bitten.<br />
Was sagt ihr zu den „Exoten“ unter<br />
den Jagdhunden oder welche Erfahrungen<br />
habt ihr auf organisierten Jagden<br />
oder bei Hundeprüfungen gemacht?<br />
Vorab aber an dieser Stelle die Meinung<br />
einer Hundeführerin dazu:<br />
Kommentar zum Bericht: Einsatz<br />
nicht geprüfter Hunde bei der Jagd:<br />
„Verboten?“ NJ 19/08:<br />
Die gestellte Frage müsste eigentlich<br />
ganz anders lauten:<br />
Wie kann ein Führer eines Jagdhundes<br />
in Deutschland eine Brauchbarkeit<br />
seines Hundes nachweisen, der<br />
– möglicherweise mangels Kenntnis<br />
– von unserem JGHV nicht auf der<br />
Liste der „anerkannten“ Jagdhunde<br />
aufgeführt ist, oder leider nicht dem<br />
Phänotyp eines anerkannten Jagdhundes<br />
entspricht?<br />
Mit dieser Frage würde nämlich die<br />
Problematik sehr viel deutlicher werden:<br />
Die Jägerschaften hängen am Rockzipfel<br />
des JGHV und dürfen nicht so selbständig<br />
sein, eigenmächtig zu entscheiden,<br />
ob ein Hund die Brauchbarkeitsprüfung<br />
machen darf! In einigen Bundesländern<br />
soll es sogar schon soweit sein,<br />
dass gar kein Hund ohne Papiere zu den<br />
JGHV-Prüfungen zugelassen wird – da<br />
dürfen wir uns in Niedersachsen also<br />
noch freuen.<br />
Umso mehr muss man sich aber<br />
darüber aufregen, dass es solche Schlaumeier<br />
gibt, die überhaupt erst die Frage<br />
aufbringen, ob ein Rhodesian Ridgeback<br />
bei uns Jagdhund sein darf – in<br />
Afrika ist er es! Genau das scheint aber<br />
unser JGHV trotz Globalisierung noch<br />
nicht bemerkt zu haben! <strong>Der</strong> Rhod.<br />
Ridgeback ist nicht der einzige, der auf<br />
die Liste der anerkannten Jagdhunde des<br />
JGHV gehören würde und nicht draufsteht<br />
– allein die vom FCI anerkannten<br />
Jagdhundrassen lassen sich beliebig lang<br />
fortsetzen: z.B. Czesky Fousek, Ogar<br />
Polski, Norw. Elchhund (Jagdhund seit<br />
dem 16.Jh.!), Bloodhound (Brackenund<br />
Schweißhund-Urtyp, Rasse mit<br />
dem besten Geruchssinn, arbeitet noch<br />
5 Tage alte Fährten – darf er bei uns aber<br />
nicht, weil einige Funktionäre dagegen<br />
sind!), Drever etc. etc. Manchmal sollte<br />
man vielleicht doch über den Tellerrand,<br />
d.h. deutsche Grenze, schauen.<br />
Die Problematik ist damit aber nicht<br />
etwa erschöpft:<br />
Oftmals kann man doch feststellen,<br />
dass eine „Mischung aus Haifisch und<br />
Sonnenblume“ (Zitat eines Kreisjägermeisters)<br />
ein ebenso hervorragender<br />
Stöberhund sein kann, wie ein reinrassiger<br />
anderer Stöberhund – und warum<br />
darf sein Führer dann keine Stöberhundprüfung<br />
mit ihm machen? Was<br />
spricht dagegen? Dagegen spricht, das<br />
unser JGHV dies nicht wünscht und<br />
verbietet, und dagegen spricht weiter,<br />
dass dieser Hundeführer dann evtl. auf<br />
die Idee kommen könnte, zu züchten<br />
– welch eine Katastrophe ..... Dabei<br />
wissen wir doch alle, dass fast alle Jagdhundrassezüchtungen<br />
irgendwann einmal<br />
aus Hunden verschiedener Schläge<br />
und manchmal auch verschiedener Rassen<br />
entstanden sind – wenn verschiedene<br />
Whiskysorten zusammengeschüttet<br />
werden, ist es immer noch ein Whisky<br />
(er hat dann höchstens einen anderen<br />
Namen!), ebenso ist eine Züchtung<br />
aus mehreren Jagdhunden auch immer<br />
noch ein Jagdhund, selbst wenn er anders<br />
aussieht. Nur weil wir heute genügend<br />
Hunderassen haben, sollte auf<br />
Forschung niemals verzichtet werden.<br />
Bevor nun aber ein falsches Bild<br />
entsteht: Rassezucht ist absolut notwendig,<br />
und jeder Jäger sollte versuchen,<br />
einen Hund mit anerkannten<br />
Papieren zu führen. Wenn es aber denn<br />
nun einmal passiert ist – unerwünschter<br />
Deckakt etc. – muss es einfach möglich<br />
sein, eine Brauchbarkeitsprüfung zu<br />
machen! Alles andere ist Bevormundung<br />
und nicht zu akzeptieren. Jeder<br />
Hundeführer weiß, wie aufwändig<br />
eine Jagdhundeausbildung ist, wer sich<br />
diesen Aufwand macht, muss auch die<br />
Möglichkeit zum Leistungsnachweis<br />
erhalten – egal mit welchem Jagdhund.<br />
Vor allem aber sollten alle Besitzer einer<br />
nicht deutschen Jagdhundrasse den<br />
JGHV bombardieren, diese Hunde<br />
endlich auf ihre Liste der anerkannten<br />
Jagdhundrassen zu setzen. (se)<br />
MALARIA – Das unerwünschteReiseandenken<br />
Malaria kommt weltweit in über hundert<br />
Ländern vor und führt oft zum Tode<br />
Auch Monate nach der Rückkehr aus<br />
Malariaverbreitungsgebieten, sollten<br />
Reisende bei Fieber oder anderen unklaren<br />
Krankheitssymptomen unbedingt<br />
und unverzüglich einen Arzt aufsuchen,<br />
empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für<br />
Tropenmedizin und Internationale Gesundheit<br />
(DTG), Bei jedem Fieber nach<br />
Aufenthalt in Malariaendemiegebieten<br />
müsse ernsthaft auf Malaria untersucht<br />
werden, wobei der Fiebertyp keine Rolle<br />
spielt. <strong>Der</strong> Reisende sollte wissen, dass<br />
die Erkrankung bedrohlich und tödlich<br />
verlaufen kann. Die konsequente Anwendung<br />
der Maßnahmen zur Vermeidung<br />
von Insektenstichen kann das Risiko<br />
einer Malaria, erheblich verringern.<br />
Die Kombination von imprägnierter<br />
Kleidung in Verbindung mit Mücken<br />
abweisenden Mitteln bietet den höchst-