Aufgaben des Stadtplanungsamtes (PDF, 4.10 MB) - Karlsruhe

Aufgaben des Stadtplanungsamtes
2 Städtebauliche Konzepte und
Bebauungsplanung
2.1 Städtebaulicher Entwurf
Bereitet der Flächennutzungsplan die beabsichtigte Nutzungsstruktur
einer Stadt vor, so übernimmt der Bebauungsplan
die Nutzungsvorgabe und setzt die städtebauliche
Ausformung für neue Quartiere, Flächen oder
auch bereits bebaute, aber verbesserungswürdige Orte
innerhalb der Stadt fest. Voraussetzung dafür sind in der
Regel städtebauliche Entwürfe. Deren Erarbeitung erfordert
die Analyse der Bestandssituation und der verschiedenen
Bindungen. Weitere Schritte beschäftigen
sich mit der Detaillierung der beabsichtigten Nutzungen
und Baumassen und deren städtebaulich vertretbaren
Verteilung, mit der erforderlichen Erschließung und der
Infrastrukturausstattung, der Eingriffs- und Ausgleichsthematik
und der Freiraumkonzeption. Über allem liegt
der Anspruch städtebaulicher Qualität und Baukultur,
Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit
und Wirtschaftlichkeit.
Der Vorrang der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung,
der Stadtsanierung, dem Stadtumbau bzw.
den Umnutzungen von bebauten, aber nicht mehr genutzten
Liegenschaften (Konversionen) bestimmt auch
die städtebauliche Entwurfsarbeit und den Einsatz spezieller
planerischer Instrumente. Dabei spielt auch die
Nachverdichtung vorhandener Baugebiete eine Rolle
bzw. deren Regulierung, um städtebauliche Auswüchse
zu vermeiden. Da Karlsruhe weiterhin Wachstumsregion
ist, Bauland knapp und teuer ist, Innenentwicklung vor
Landschaftsverbrauch steht und insbesondere der Nachhaltigkeit
verpflichtet ist, muss die Nachverdichtung geeigneter
Baugebiete geprüft werden.
1 Bebauungsplan: „Ober Säuterich“
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