Aufgaben des Stadtplanungsamtes (PDF, 4.10 MB) - Karlsruhe

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Aufgaben des Stadtplanungsamtes 2 Städtebauliche Konzepte und Bebauungsplanung Ohne einen qualifizierten Bebauungsplan kann das nach § 34 BauGB erforderliche „Einfügen in die Umgebung“ zu unverträglich hoher Bebauungsdichte, aber auch zur 1 Kniebesstraße, Doppelhaus das sich nicht in die Umgebung einfügt. Geschossigkeit, Dachform und Trauflinien sind nicht aufeinander abgestimmt. 4 Fabrikstraße, durch die Aufnahme der Zweigeschossigkeit, des Satteldachs und der traufseitigen Gebäudeausrichtung fügt sich der Neubau in die Umgebung ein. 24 Unzulässigkeit einer moderaten Entwicklung führen. Daher ist in all diesen Fällen das steuernde Eingreifen der Bauleitplanung gefragt. 1 Moltke- Ecke Mozartstraße, Aufnahme Trauflinie, aber anstelle Walmdach zwei Staffeldachgeschosse mit Terrassen bzw. Flachdach: Dachform durch § 34 nicht zu steuern. 1 St.-Florian-Straße, Abschluss einer einheitlichen Häuserzeile mit Neubau eigener Prägung, der aber Trauf- und Firstlinie und auch das Thema Zwerchgiebel aufnimmt.
Aufgaben des Stadtplanungsamtes 2 Städtebauliche Konzepte und Bebauungsplanung 2.2 Verbindliche Bauleitplanung (Bebauungspläne) Mit der verbindlichen Bauleitplanung wird ein städtebaulicher Entwurf in einen „Bebauungsplan“ in Form einer Gemeindesatzung in eine rechtswirksame Norm überführt. „Der Bebauungsplan enthält rechtsverbindliche Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung“ (§ 8 Abs.1 Bau- BG). Der Bebauungsplan dient auch als gesicherte Grundlage für die Bildung der Baugrundstücke (Bodenordnung) und Erschließung sowie für notwendige Infrastrukturmaßnahmen. Man spricht von einem „qualifizierten Bebauungsplan“, wenn er Aussagen über Art und Maß der baulichen Nutzung, über die überbaubaren Grundstücksflächen und die örtlichen Verkehrsflächen (Erschließung) enthält. Ergänzend werden auf der Grundlage der Landesbauordnung oft auch „örtliche Bauvorschriften“ mit gestalterischem Inhalt als Satzung beschlossen. Im Anhang beinhaltet der Teil 1 weitere Informationen zur Bebauungsplanung. Was ein Bebauungsplan nicht leisten kann, ist die Garantie für gute Architektur. Diese wird erst durch den hohen Anspruch der Bauherren und die Auswahl dazu qualifizierter Planungsbüros ermöglicht. Inhaltlich ist zu unterscheiden zwischen Angebots- und Nachfrageplänen, d.h. Plänen mit denen für einen absehbaren Bedarf und Bauwillige ein Angebot an Grundstücken vorgehalten werden soll, und solchen, die für ein oder mehrere konkrete Bauvorhaben und Investoren entwickelt bzw. als „vorhabenbezogene Bebauungspläne“ von den Investoren selbst ausgearbeitet und von der Stadtplanung dann im Verfahren betreut werden. Abhängig von den Planungsinhalten sind unter bestimmten Voraussetzungen auch „vereinfachte“ bzw. „beschleunigte“ Verfahren möglich, etwa bei Planänderungen, Ergänzungen und Innenentwicklung. 1 Bebauungslan-Ausschnitt „Nördlich des Kanalweges - Weständerung“ Im Bebauungsplan schlagen sich vielfältige, sehr unterschiedliche, oft gegenläufige Interessen nieder. Das BauGB nennt einen Katalog von Belangen, die bei der Aufstellung der Bebauungspläne zu berücksichtigen sind. Dabei ist es Aufgabe der Stadtplanung, das notwendige Abwägungsmaterial zu ermitteln und zu bewerten. Dies geschieht durch Anhörung der Öffentlichkeit und der betroffenen Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange. Das Ergebnis dieser Arbeit wird dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. Dieser ist es, der dann letztendlich mit seiner Entscheidung die Abwägung der unterschiedlichen Interessen im Rahmen des Auslegungsbeschlusses und des Satzungsbeschlusses vornimmt: „Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen“ (§ 1 Abs. 7 BauGB). 25
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