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KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS

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Pfr. Mag. Walter Meltzler, Österreich<br />

In der Berufung der ersten Jünger, wie sie<br />

uns der Evangelist Johannes überliefert,<br />

wird eine Erfahrung in der Begegnung mit<br />

Jesus Christus deutlich, die auch für meinen<br />

persönlichen Berufungsweg prägend war.<br />

„Als Johannes der Täufer am Tag darauf<br />

Jesus vorübergehen sah, richtete er seinen<br />

Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm<br />

Gottes! Ermutigt durch das Wort des Täufers<br />

folgten die beiden Jünger, die bei Johannes<br />

standen, Jesus nach. Jesus bemerkte, dass<br />

sie ihm folgten, und fragte sie: Was wollt<br />

ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – Meister – wo<br />

wohnst du? Jesus antwortete ihnen: Kommt<br />

und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo<br />

er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm…“<br />

(vgl. Joh 1,35-39)<br />

Es hat in meinem bisherigen Leben Menschen<br />

gegeben, die mich aus einem tiefen<br />

Glauben heraus auf Jesus, das Lamm<br />

Gottes, hingewiesen haben. Meine Eltern<br />

haben meinen vier Geschwistern und mir<br />

vorgelebt, dass der Glaube ein tragendes<br />

Fundament, ein fester Halt in unserem Leben<br />

ist – in guten wie in schwierigen Situationen<br />

des Lebens. Für diese grundlegende<br />

Erfahrung des Glaubens bin ich meiner Familie<br />

sehr dankbar.<br />

Aufgewachsen bin ich in Satteins in Vorarlberg,<br />

habe dort die Pflichtschulen besucht<br />

und nach vier Jahren Bundesoberstufenrealgymnasium<br />

in Feldkirch dieses mit der<br />

Matura abgeschlossen. Durch die Begegnung<br />

mit P. Josef Bachmann SJ, der als Jesuit<br />

am Bundesoberstufenrealgymnasium<br />

in Feldkirch viele Jahre unterrichtete, durfte<br />

ich auf überzeugende Weise erfahren, dass<br />

Jesus, der Messias, uns in seine Nachfolge<br />

ruft und uns zeigt, wo er in unserem Leben<br />

wohnt und gegenwärtig ist. Im Herbst 1986<br />

bin ich ins Bischöfliche Priesterseminar in<br />

Innsbruck eingetreten und habe das Theologiestudium<br />

an der Theologischen Fakultät in<br />

28<br />

ne o In g r e s s I<br />

Innsbruck im Jänner 1993 mit dem Magister<br />

abgeschlossen. Die Jahre im Priesterseminar,<br />

der theologischen Ausbildung in Innsbruck<br />

und damit der Vorbereitung auf den<br />

Dienst als Priester bedeuteten für mich eine<br />

herausfordernde, aber auch prägende Zeit.<br />

Nach zwei Jahren Praktikum in der Pfarre<br />

Ludesch in Vorarlberg war ich ein Jahr<br />

Diakon in der Pfarre Lustenau-Kirchdorf<br />

und anschließend vier Jahre Kaplan in der<br />

Stadtpfarre Dornbirn St. Martin. Mit 1. September<br />

2000 übernahm ich als Nachfolger<br />

von Pfarrer Msgr. Martin Fink mit Freude<br />

die Leitung der Pfarre Klaus und zwei Jahre<br />

später aufgrund der engen Personalsituation<br />

in der Diözese Feldkirch ebenso die<br />

Pfarre Fraxern. Das weitere Interesse an der<br />

Theologie, besonders an Themen der Liturgie,<br />

hat mich dazu bewogen, in den letzten<br />

Jahren mit dem Doktoratsstudium an der<br />

theologischen Fakultät in Innsbruck zu beginnen.<br />

Durch die Bemühungen der Verantwortlichen<br />

der Diözese Feldkirch ist es mir<br />

in diesem Studienjahr 2008/2009 ermöglicht<br />

worden, für das Doktoratsstudium hier in Innsbruck<br />

freigestellt zu werden,<br />

wofür ich Bischof Dr. Elmar Fischer, Generalvikar<br />

Dr. Benno Elbs, dem zuständigen<br />

Gremium der Diözese sowie Pfr. Mag. Ronald<br />

Waibel, der als Vicarius Substitutus in<br />

diesem Jahr die Pfarren Klaus und Fraxern<br />

seelsorglich betreut, aufrichtig danken möchte.<br />

Für die gute Aufnahme im Collegium Canisianum<br />

in diesem Studienjahr möchte ich<br />

den Jesuiten mit Regens P. Gerwin Komma<br />

SJ, sowie den Seminaristen und Priestern<br />

aus den verschiedenen Kontinenten und<br />

Kulturen und den Angestellten im Kolleg<br />

herz lich danken.<br />

In der Zuversicht, dass Jesus Christus, der<br />

auferstandene Herr, jeden von uns in seine<br />

Nachfolge ruft und uns zu Zeugen seiner<br />

frohen Botschaft macht, dürfen wir als<br />

Gemeinschaft der Kirche den Weg mit Vertrauen<br />

in die Zukunft gehen.

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