KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS

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Am 6./7. Dezember gestalteten die Konviktoren des Kollegs ihren zweiten Einkehrtag selbst. Die „Kommission Spiritualität“ übernahm unter der Leitung von Pfr. Walter Metzler, Feldkirch, die Vorbereitung. Das Thema war: ,,Dem Herrn den Weg bereiten - Adventliche Gestalten‘‘. Der erste Impuls beschäftigte sich am 6. Dezember mit der „ Gestalt des Johannes des Täufers als Wegbereiter des Herrn“ (Mt 3,1-12). Dieser jüdische Prediger wurde uns als Prophet an der Schwelle vom Alten zum Neuen Bund vorgestellt, als Wegbereiter des Herrn, an dessen Leiden er durch seine Enthauptung auch selbst Anteil haben durfte. Und wenn der Name Jesus ,,JHWH rettet‘‘ bedeutet, besagt der Name Johannes ,,JHWH ist gnädig‘‘. Sie waren einander also sowohl vom Blute als auch vom Geiste her verwandt. Am Sonntag, 7. Dezember, betrachteten wir die beiden weiblichen Gestalten „Maria und Elisabeth“ (Lk 1,39-56). Die Mutter des Er- 42 ch r o n Ik u n d ak t u e l l e s lösers und seine Tante, Mutter des Johannes, gehören zu den wichtigsten Frauen des Neuen Bundes. Ihr Bereit-Sein im Herzen für Gottes Heilsplan, ihre Freude über die Erwartung des kommenden Retters und ihre Begegnung bleiben ein einzigartiges Vorbild für uns Christen. Bei der abschließenden Eucharistiefeier betonte Rev. Paul Raj Mariapushpam, aus Sivagangai / Indien in seiner Homelie die Dringlichkeit, dem Herrn einen Weg zu unseren Herzen zu bereiten. Nur so kann Er in uns einziehen und bei uns bleiben! Bei der Abendmesse des 11. Dezember wurde Cyprien Longayo Pongombo aus der Diözese Tshumbe in der Dem. Rep. Kongo zum Akolythen beauftragt. In seiner Predigt betonte Mag. Jakob Bürgler, Generalvikar der Diözese Innsbruck, die Rolle des Akolythendienstes für die Kirche und die Gesellschaft. Dabei unterstrich er die Notwendigkeit für alle Christen, Brückenbauer zu einer neuen Zeit und Wegbereiter des Herrn zu sein. Denn, wie Johannes der Täufer und der Prophet Jesaja, so leben auch wir in einer Übergangszeit. Am 16. Dezember lud unsere Kollegsgemeinschaft zur Adventsfeier in das Canisianum. Wir begannen mit einem Festgottesdienst in der Hauskapelle. In seiner Homilie ging unser Rektor auf die realsymbolische Bedeutung des Lichtes für uns Christen im
ch r o n Ik u n d ak t u e l l e s Advent ein. Als Licht der Welt und Salz der Erde sollen die Christen das Alltagsleben in dieser Welt erhellen und ihm seinen gottgewollten Geschmack wieder geben. Nach der Messe setzten wir die Feier mit einem gemeinsamen festlichen Abendessen fort, das uns gute Gelegenheit bot, uns untereinander auszutauschen. Unter aktiver Beteiligung der Kulturgruppen des Kollegs (afrikanische, koreanische, ukrainische, indische und internationale Kulturgruppe) wurde unser Zu- 43
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