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KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS

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sammensein mit Gesängen und einem Quiz<br />

begleitet.<br />

Dazu kamen der Weihnachtsgruß und -<br />

wunsch des Rektors sowie die Verteilung<br />

der Geschenke an die MitarbeiterInnen des<br />

Kollegs durch die Koordinatoren.<br />

Das Treffen der südkoreanischen, in Europa<br />

studierenden Priester und Priesteramtskandidaten<br />

der Diözese In-Cheon fand vom 27.<br />

Dezember bis zum 2. Jänner 2009 im Kolleg<br />

statt. Es sollte sowohl der Einkehr als auch<br />

dem Austausch von Erfahrungen beim Studium<br />

und im spirituellen Leben dienen. Neben<br />

zwei Wallfahrten nach Maria Waldrast<br />

und Rattenberg stand u.a. auch eine Rodelfahrt<br />

auf dem Programm.<br />

Am 17./18. Jänner 2009 machte unser Kolleg<br />

seinen dritten Einkehrtag dieses Studienjahres.<br />

„Gregor der Große‘‘ stand im Mittelpunkt.<br />

Beim ersten Impuls stellte uns P.<br />

Stephan Kessler SJ, Regens von St. Georgen/Frankfurt,<br />

die Person Gregor des Großen<br />

(um 540-604) vor. Im Übergang von der<br />

Antike zum Mittelalter ging Gregor einen<br />

wunderbaren Lebensweg, der ihn vom politischen<br />

zum asketischen Leben führte. Er<br />

war nach dem Zeugnis der Tradition als Bischof<br />

von Rom ,,Pastor‘‘ und ,,Consul Dei‘‘.<br />

Er bleibt bis heute ein einzigartiger Kirchenvater,<br />

in dem sich Aktion und Kotemplation,<br />

inneres und äußeres Leben, Politik und Religion<br />

in unglaublicher Harmonie verbanden.<br />

44<br />

ch r o n Ik u n d ak t u e l l e s<br />

Gregor empfahl allen Menschen, immer<br />

wieder die Bibel zu lesen und aus dem Wort<br />

Gottes zu leben. Denn die Bibel ist ein Brief<br />

Gottes (,,Epistula Dei‘‘) an seine Schöpfung.<br />

Beim zweiten Impuls am Sonntag, 18. Jänner,<br />

ging es um ,,die Reinheit des Herzens‘‘.<br />

Dabei betonte Gregor der Große die Bedeutung<br />

der ,,Keuschheit“ im Leben der Christen.<br />

Wenn Keuschheit für alle Menschen,<br />

Kleriker wie Laien, gilt, soll man sie nicht auf<br />

die bloße Beherrschung sexueller Fantasien<br />

reduzieren. Sie ist ein permanenter Kampf<br />

um die Unterscheidung der Geister, um<br />

Rückkehr oder Bleiben in Feuer und Sehnsucht<br />

des Ursprungs. Sie ist ein Ringen um<br />

wahre Freiheit, die es mir ermöglicht, Freiräume<br />

zwischen Menschen zu schaffen und<br />

die Mitmenschen zu lieben, sie nicht mehr<br />

bloß als Objekte meiner egoistischen Fantasien<br />

zu sehen, sondern als Miterben Christi.<br />

Es geht also um die Entschiedenheit, Gott<br />

auch mit meinem Leib und meiner Seele zu<br />

lieben. Das ist die Sehnsucht und das Feuer<br />

des Anfangs. Dieses soll nicht erlöschen.<br />

Dabei helfen die spirituelle Begleitung, das<br />

Gebet und zwischenmenschliche Verhaltensregeln<br />

(regula tactus).<br />

Der Einkehrtag wurde vor dem Mittagessen<br />

mit der Eucharistiefeier in der Hauskapelle<br />

des Kollegs abgeschlossen. In seiner<br />

Homilie betonte P. Kessler SJ wie Paulus,<br />

dass unser Leib – der Tempel Gottes – für<br />

den Herrn geschaffen ist und wir nicht uns

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