KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS
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ch r o n Ik u n d ak t u e l l e s<br />
selbst, sondern Gott gehören. Wie unser<br />
Leib für den Herrn da sein soll, so ist auch<br />
der Herr für uns da. Denn Gott liebt die Welt<br />
und aus dieser Liebe ist Er uns in Jesus<br />
Christus erschienen. Wir sollen jetzt wie Johannes<br />
der Täufer und seine Jünger nur diese<br />
Erscheinung Gottes, diese Theophanie<br />
im Vorübergang erkennen und die anderen<br />
Mitmenschen auf Christus, den Messias,<br />
hinweisen: Er ist das Lamm Gottes, das die<br />
Sünden der Welt wegnimmt.<br />
Mit den Februar-Ferien ging das Wintersemester<br />
2008/9 zu Ende.<br />
Chronik SS 2009<br />
Das Sommersemester begann am 2. März<br />
2009 mit einem Fakultätsgottesdienst in der<br />
Jesuitenkirche, bei dem das neue Semester<br />
unter das die laufende Fastenzeit bestimmende<br />
Zeichen des Kreuzes Jesu gestellt<br />
wurde. Dieser eucharistischen Feier stand<br />
der Fakultätsdekan, Univ. Prof. Josef Niewiadomski,<br />
vor.<br />
Am Dienstag, 10. März, organisierte die Liturgiekommission<br />
des Canisianums abends<br />
einen Bussgottesdienst, an dem die ganze<br />
Kollegsgemeinschaft teilnahm. Dieses<br />
Gebet sollte eine Vorbereitung auf Ostern<br />
hin sein. Als sehr beeindruckendes Symbol<br />
stand da ein Kreuz, Holzstücke um es<br />
herum, das da stehen blieb bis zur Osternacht.<br />
In dieser heiligen Nacht sollten diese<br />
Holzstücke verbrannt werden zum Zeichen<br />
unserer Versöhnung untereinander und mit<br />
Gott durch Buße, Passion und Auferstehung<br />
Christi. Darum brachte jedes Kollegsmitglied<br />
ein Holzstück, das er unter dem Kreuz<br />
Jesu hinlegte und sich dadurch entschied,<br />
mit Christus den ganzen Weg zur Verherrlichung<br />
in der Osternnacht zu gehen.<br />
Als ein konkretes Beispiel des Weges mit<br />
Christus hielt P. Severin Leitner SJ am Don-<br />
nerstag, 12. März, in der Aula des Canisianums<br />
einen kurzen Vortrag mit Dias über<br />
seine sechs monatige pastorale Erfahrung in<br />
Peru. Er betitelte ihn: ,, Wenn Seelsorge zum<br />
Abenteuer wird ... und Abenteuer Seelsorge<br />
bleibt, dann ist es ja recht‘‘. Dabei teilte<br />
er uns mit ansprechenden Bildern mit, was<br />
es heißt, Seelsorge unter den Armen auf<br />
den über 4000m hohen Bergen von Peru zu<br />
betreiben, eine Pastoral der menschlichen<br />
Nähe und des physischen Kontaktes mit<br />
den Sorgen und den Freuden der Armen.<br />
Nach diesem Einstieg in das Sommersemester<br />
fand am Sa/So 14. und 15. März der<br />
vierte Einkehrtag des Kollegs statt. Wie gewohnt<br />
nahmen auch die Seminaristen aus<br />
den Priesterseminaren von Innsbruck und<br />
Brixen teil.<br />
Univ. Prof. Dr. Rudolf Prokschi von der<br />
Theologischen Fakultät der Universität Wien<br />
war der Leiter dieses vierten Einkehrtages.<br />
Thema dieser Recollectio war der Kirchenvater<br />
Gregor von Nyssa (um 330 bis 394).<br />
In seinem ersten Impuls am Samstag legte<br />
uns Dr. Prokschi die Lehre Gregors über den<br />
Namen Christi und dem der Christen vor<br />
nach dem Buch Gregors Über die christliche<br />
Vollkommenheit. Für Gregor von Nyssa<br />
ist Paulus der eigentliche Exeget des<br />
Namens Christi. In seinen Briefen versteht<br />
Paulus den Christus Jesus als Eckstein,<br />
Osterlamm, erhabenen Hohenpriester, Erstgeborenen<br />
von den Toten, Haupt des Lei-<br />
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