KORRESPONDENZBLATT DES CANISIANUMS

Priester gesehen hatte. Meine Mutter hat
mir die Möglichkeit erklärt, dass Afrikaner
Priester werden konnten. Seitdem wollte ich
Priester werden.
Sofort nach der Grundschule bin ich in das
Knabenseminar gegangen. Dort bin ich
sechs Jahre lang ausgebildet worden. Nach
dem Abitur wurde ich zum Militär eingezogen
und konnte schließlich 1994 in das große
Priesterseminar von Peramiho aufgenommen
werden. Dort habe ich insgesamt sechs
Jahre Philosophie und Theologie studiert
und das Studium mit dem Bakkalaureat abgeschlossen.
Am 27.11.2001 wurde ich zum
Diakon geweiht und durfte dann endlich am
25.6.2002 die Priesterweihe empfangen.
Nach meiner Priesterweihe habe ich ein Jahr
in der Pfarrgemeinde von Kisa als Kaplan
gearbeitet. Danach hat mich mein Bischof
ins große Priesterseminar geschickt, in dem
ich fünf Jahre unterrichtete und als Ausbildner
eingesetzt war.
Mein größtes Motiv für das kommende Aufbaustudium
ist es, das Evangelium unseres
Herrn Jesus Christus zu verkünden. So bedanke
ich mich auch bei allen herzlich, die
mich in meinen Studien unterstützen. Unsere
Kirche braucht dringend gut ausgebildete
Erzieher und Lehrer und ich freue mich dara
u f , m e i n e n B e i t r a g d a z u l e i s t e n z u k ö n n e n .
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Rev. Victor Usman Jamahh, Nigeria
Victor Usman
Jamahh
ne o In g r e s s I
Mein Name ist Victor Usman Jamahh. Ich
bin Priester der Diözese Minna im Norden
Nigerias. 1977 wurde ich in Zaria, Kaduna
Stadt, geboren. Ich komme aus einem kleinen
Stamm im Norden Nigerias, der „Ebira“
genannt wird. Meine Muttersprache heißt
„Ebira“, aber ich spreche auch gut Hausa,
weil Hausa die Sprache von Nord-Nigeria
ist. Eigentlich komme ich aus einer großen
Familie von sieben Kindern. Ich bin das dritte
Kind und der erste von drei Söhnen. Mein
Vater hat 35 Jahre als Lehrer gearbeitet und
ist jetzt in Pension. Meine Mutter ist auch
Lehrerin. So wurde ich von einem Lehrer
und einer Lehrerin erzogen und werde hoffentlich
bald selbst Lehrer sein dürfen. Wie
Gott arbeitet!
Als Kind hatte ich meine erste Erfahrung des
Priestertums. Ein Pfarrer, sehr hingebungsvoll
und menschlich, inspirierte mich dazu,
Priester zu werden. Seitdem war ich immer
bei der Kirche: „Warum soll ich nicht so werden?“
habe ich mich gefragt. Heutzutage
bleibt noch dieses Ziel aber in einer neuen
Formulierung, meiner eigenen Formulierung:
Gottesdienst durch den Menschendienst
in der Kirche. Das ist mein Berufungsweg,
mein Erlösungsweg. Das ist der Grund meines
Priestertums.
Nach meinem Abitur wollte ich sofort ins
Priesterseminar gehen, aber es hat nicht