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Flächennutzungsplan Stadt Nauen und Ortsteile

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Änderungsverfahren - <strong>Flächennutzungsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Nauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ortsteile</strong> zum Bebauungsplan „Solarpark<br />

Ludwig-Jahn-Straße“<br />

2.5 Nullvariante<br />

Nach der SUP-Richtlinie der EU, Art. 5 Abs. 1 sowie nach Anhang 1 b, besteht ein<br />

Handlungsgebot zur Durchführung einer so genannten Nullvariante. Die Nullvariante stellt<br />

eine Beschreibung der voraussichtlichen Entwicklung des derzeitigen Umweltzustandes<br />

bei Nichtdurchführung der Planung dar.<br />

Bei der vorliegenden Nullvariante wurde davon ausgegangen, dass der<br />

Änderungsbereich in seinem derzeitigen Zustand verbleibt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vorhandenen Nutzungen ist eine Verbesserung bzw. Verschlechterung der<br />

derzeitigen Bestandsituation im Untersuchungsgebiet nicht zu erwarten. Die<br />

Beeinträchtigungen durch den vorhandenen Straßenverkehr auf den Straßen der<br />

Umgebung würden sich nicht verändern. Im Gegenteil, gerade beim Straßenverkehr ist<br />

höchstwahrscheinlich, bei Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im Land Brandenburg,<br />

mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, was vor allem Beeinträchtigungen in Form von<br />

Lärm <strong>und</strong> Abgasen mit sich bringt. Das würde natürlich auch bei Vorhandensein der PVA<br />

im Plangebiet zu treffen. Doch man sieht dadurch, dass die Beeinträchtigungen im<br />

Plangebiet <strong>und</strong> seiner Umgebung eher zunehmen können. Ähnliches gilt für die südlich<br />

verlaufende ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke.<br />

Des Weiteren befindet sich ca. 150 m westlich ein B-Plan im Verfahren, der eine<br />

Bebauung mit Wohnhäusern vorsieht.<br />

In Bezug auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Klima/Luft kann gesagt werden, dass bei<br />

einer Nichtbebauung diese Schutzgüter in ihrem derzeitigen Zustand verbleiben würden,<br />

so dass hier auch weiterhin mehr oder weniger starke Beeinträchtigungen durch die<br />

beiden Deponien vorhanden wären.<br />

In Bezug auf die Vegetation kann gesagt werden, dass sich der vorhandene<br />

Gehölzbestand aus Hol<strong>und</strong>ersträuchern höchstwahrscheinlich weiter flächig ausbreiten<br />

würde. Mit einer Entwicklung in Richtung einer Waldfläche wäre hier nicht zu rechnen, da<br />

entsprechende Mastbäume nicht vorhanden sind.<br />

Bei Nichtdurchführung des geplanten Bauvorhabens wird die Entwicklung auch weiterhin<br />

durch stickstoffliebende Pflanzen <strong>und</strong> Biotope bestimmt werden, da z. B. die<br />

Aushagerungszeiträume für nährstoffreiche Böden bei mehr als 100 Jahren liegen (ZALF<br />

Müncheberg, Untersuchungen zu Aushagerungen nährstoffreicher Böden an<br />

Oderdeichen).<br />

Bei der Tierwelt kann gesagt werden, dass der Verbleib des Plangebiets in seinem<br />

derzeitigen Zustand, insofern positiv zu sehen ist, da auch weiterhin die Fläche als<br />

potentieller Lebensraum für Tiere, die auf derartige Biotope angewiesen sind, zur<br />

Verfügung steht.<br />

Da innerhalb des Plangebiets bisher keine Tierarten nach Roter Liste des Landes<br />

Brandenburg vorgef<strong>und</strong>en wurden, zeigt jedoch auch an, dass es sich beim Plangebiet<br />

um einen qualitativ geringwertigen Lebensraum für die Fauna handelt bzw. das im Umfeld<br />

qualitativ hochwertigere Lebensräume für die Fauna vorhanden sind.<br />

In Bezug auf die Schutzgüter Landschaft <strong>und</strong> Mensch kann keine genaue Einschätzung<br />

vorgenommen da der visuelle Eindruck einer Fläche auch vom jeweiligen Betrachter<br />

abhängt. Während für manche Betrachter ein schönes Landschaftsbild bzw. Naturerleben<br />

innerhalb des Siedlungsbereiches mit der ordnungsgemäßen Bebauung, Nutzung bzw.<br />

Bewirtschaftung <strong>und</strong> Pflege der Gr<strong>und</strong>stücke verb<strong>und</strong>en ist, trägt für andere Betrachter<br />

gerade der mosaikartige Wechsel von Bebauung, gepflegten Grün- <strong>und</strong> Brachflächen zu<br />

einem positiv empf<strong>und</strong>enen Landschaftserleben bei.<br />

Es kann jedoch eingeschätzt werden, dass sich der visuelle Eindruck der Flächen des<br />

Plangebiets, bei Nichtdurchführung der Planung, bis auf das Forschreiten der<br />

Gehölzsukzession, nicht wesentlich verändern würde. Erholungsfunktionen wären auch<br />

weiterhin innerhalb des Plangebiets nicht vorhanden, da eine erholungsrelevante<br />

Infrastruktur fehlt.<br />

INGENIEURGESELLSCHAFT FALKENREHDE MBH NAUEN, KETZINER STRASSE 26, 14641 NAUEN<br />

TEL.: 03321/7470-0 – FAX.: 03321/7470-20<br />

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