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Festigkeit und Schadensanalyse - ETH Zürich

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5.3.2 Tsai-Hill Pauschalkriterium<br />

FASERVERSTÄRKTE KUNSTSTOFFE<br />

Das recht bekannte <strong>und</strong> in der Praxis etablierte Tsai-Hill Kriterium [3] geht auf das von Mises'sche<br />

Fliesskriterium zurück. Hill [4] stellte 1950 ein Fliesskriterium für gewalzte <strong>und</strong> daher leicht anisotrope<br />

Metalle vor,<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2 2 2<br />

����� � G�����<br />

� H ����� � 2�L��M��N�<br />

1 � F y z<br />

x z<br />

x y<br />

yz xz � xy (5.4)<br />

Welches für den Sonderfall der Isotropie mit dem Kriterium von von Mises zusammenfällt:<br />

v<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2 2 2<br />

������ � ����� � ����� � � ������ � � �<br />

(5.5)<br />

1<br />

2 y z x z x y 3 yz xz xy<br />

Für orthotrope Materialien hat das Tsai-Hill Kriterium sechs unabhängige <strong>und</strong> durch <strong>Festigkeit</strong>stests<br />

zu ermittelnde Koeffizienten. Es wird auch nicht mehr für die Berechnung einer Vergleichsspannung<br />

verwendet, sondern so umgestaltet, dass es bei kritischer Belastung den Wert Eins erreicht<br />

<strong>und</strong> lautet deswegen:<br />

�<br />

�<br />

2<br />

2<br />

�G�H����F�H�� � �F � G�<br />

2H�<br />

�<br />

1<br />

2<br />

2L�<br />

23<br />

2<br />

1<br />

�<br />

�<br />

2G�<br />

�<br />

1<br />

2<br />

2M�<br />

23<br />

3<br />

2<br />

�<br />

�<br />

2F�<br />

�<br />

2<br />

2<br />

2N�<br />

Steven Tsai [3] subsituierte die <strong>Festigkeit</strong>en von Faserverb<strong>und</strong>werkstoffen für die anisotropen<br />

Fliessgrenzen des Hill'schen Kriteriums. Dabei kann der ursprüngliche physikalische Hintergr<strong>und</strong><br />

des Fliessversagens nicht auf spröde brechende Faserverb<strong>und</strong>werkstoffe zutreffen. Die formale<br />

Interaktion zwischen den verschiedenen Spannungskomponenten ist daher, wie auch bei allen<br />

anderen älteren Kriterien, weder physikalisch noch experimentell abgesichert. Bei jeweils alleiniger<br />

Aufbringung der uniaxialen Versagenslasten X, Y <strong>und</strong> Z folgt<br />

�<br />

23<br />

3<br />

2<br />

3<br />

�<br />

1<br />

(5.6)<br />

1<br />

1<br />

1<br />

G � H � , F � H � , F � G �<br />

(5.7)<br />

2<br />

2<br />

2<br />

X<br />

Y<br />

Z<br />

Die Kombination dieser Gleichungen liefert die Auflösung nach den Parametern<br />

1 1 1 1 1 1<br />

1 1 1<br />

2H<br />

� � � , 2F<br />

� � � , 2G<br />

� � � (5.8)<br />

2 2 2<br />

2 2 2<br />

2 2 2<br />

X Y Z Y Z X Z X Y<br />

Bezeichnet man die Schubfestigkeiten mit Q, R <strong>und</strong> S, so erhält man<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2L<br />

� , 2M<br />

� , 2N<br />

�<br />

(5.9)<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Q<br />

R S<br />

5-7 Version 1.0 (September 2010)

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