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RK B01 - Kunstwanderungen

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1 9<br />

Botticellis Primavera Deine Büste hüllt ein Schleier.<br />

lockt aus Sphären, die sie tarnt, Von der Wölbung deiner Brust<br />

die ihr Lächeln mild umgarnt zeugt ein Beben meiner Lust<br />

bis zum Welken ihrer Ära. und die Hymne zu der Leyer.<br />

2 10<br />

Du, der Frauen Schönste, Flora, Deinem Magen sind entsprungen<br />

deren Körper winterschlief, dünne Zweige, blattbestückt.<br />

bis der Götter Wink dich rief, Und ihr Reigen hält verzückt<br />

trägst die Aura der Aurora. deine Taille eng umschlungen.<br />

3 11<br />

Deinem Kopfe steh’n wie Flocken, An des Gürtels Stelle schonen<br />

die ein Duften schneit und flicht, dich selbst Dornen, die erblüh’n,<br />

farbig Blumen ums Gesicht wo die Schosse, matt und grün,<br />

und als Krone in den Locken. deiner Hüften Form betonen.<br />

4 12<br />

Deiner Haare dichte Mähne Nur ein ahnen heißt mich preisen<br />

ist von Blüten reich durchwirkt. deines Schoßes Zaubergruft,<br />

Buntes Blühen schmückt und birgt wohin Knospen, Lenzes Luft,<br />

an den Wangen jede Strähne. deine Arme ladend weisen.<br />

5 13<br />

Deine Augen reißen Wunden, An den Lenden weh’n und kosen<br />

und die Lider senden Schmerz. seid’ne Hüllen um dein Nest,<br />

Aus den Wimpern tropfen März-, streu’n dem Frühjahr ins Geäst<br />

von den Brauen Maienstunden. deine Hände zarte Rosen.<br />

6 14<br />

Deiner Nase verrocchinisch Aus der Leisten langer Wege,<br />

schmale Flügel, scheint mir, sind, die ein Flattern wild umspannt,<br />

wenn dem Rücken zephirlind werfen Falten das Gewand<br />

flieht dein Atem, florentinisch. deinen Beinen ins Gehege.<br />

7 15<br />

Deine Lippen heiß zu küssen, Tief im Frühling schweben, tanzen,<br />

auf dem Munde zu vergeh’n, von den Zehen auf dem Moos<br />

hieße Wunder zu versteh’n bis zur Fessel völlig bloß,<br />

von der Liebe Überflüssen. deine Füße in den Pflanzen.<br />

8 16<br />

Deinem Halse schmeicheln Ranken; Jeden Weibes Drang zur Blendung<br />

wo die Krause ihn umschwebt, ist ein Mittel deiner Gunst.<br />

Seh’, dem Strauße eingewebt, Und ein Bildnis krönt die Kunst<br />

ich im Kranze Kelche schwanken. jenes Leibes in Vollendung.

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