RK B01 - Kunstwanderungen
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17<br />
Filipepis Liebeshera,<br />
meine Freundin, gleicht dir sehr.<br />
Mir zur Freude gleicht dir mehr<br />
Botticellis Primavera.<br />
*<br />
16. Umbr. Meister, u. a. Verrocchio, Leonardo, Signorelli.<br />
17. Saal der Hermaphroditen. Skulpturen u. Werke Mantegnas.<br />
18. Die Tribuna. Griechische Skulpturen, sowie Werke von<br />
Pontormo, Vasari, Bronzino, Salviati.<br />
19. Mittelitalienische Renaissance, u. a.: Signorelli, Perugino.<br />
20. Deutsche Spätgotik. Dürer, Cranach, Kulmbach.<br />
21. Venezianer des 15. Jhs., u. a.: Giorgione, Bellini.<br />
Giovanni Bellini.<br />
Giovanni wird um 1430 in Venedig geboren. Vermutlich ist er<br />
als uneheliches Kind zur Welt gekommen, denn seine beiden<br />
Brüder werden vom Vater vorgezogen und als alleinige Erben<br />
eingesetzt. Giovanni wohnt wohl auch nicht im Haus, wiewohl<br />
er bei seinem Vater in der Werkstatt lernt und arbeitet. Er rangiert<br />
auch in der Öffentlichkeit hinter seinem Bruder Gentile.<br />
Die Benachteiligung gegenüber seinem Bruder Gentile betrifft<br />
nicht sein künstlerisches Vermögen, denn er ist der viel bessere<br />
Maler. Da Giovanni ein zum Guten und Friedfertigen veranlagter<br />
Mensch ist, lässt er es zwischen sich und seinen Brüdern zu<br />
keinen Zwistigkeiten kommen. Im Gegenteil, man versteht sich<br />
ausgezeichnet.<br />
1479, als Gentile von der Signoria zur Arbeit nach Konstantinopel<br />
geschickt wird, arbeitet Giovanni an Stelle seines Bruders<br />
am Dogenpalast. Nun wächst Giovannis Ruhm, und 1484 ist er<br />
Mitglied verschiedener Bruderschaften. Da die Arbeiten am<br />
Dogenpalast nur schleppend vorangehen, wird die Arbeit der<br />
Maler dort unter Polizeiaufsicht gestellt. Bellini kann, des zögernden<br />
Fortgangs am Dogenpalast wegen Anfragen aus Mantua,<br />
wo sein Schwager Mantegna arbeitet, nicht nachkommen.<br />
1488 entsteht seine Maria zwischen zwei Heiligenpaaren, ein<br />
Gemälde, dass Dürer ungemein beeindruckt. Dürers Vier Apostel<br />
sind dem nachgeahmt.<br />
1506 kommt Dürer nach Venedig. Bellini besucht ihn im Atelier.<br />
Dürer schreibt daraufhin an seinen Freund Pirckheimer über<br />
Bellini: „Er ist sehr alt und ist noch der Beste im Malen.“<br />
Giovanni Bellini wird auch „Giambellino“ genannt. Er ist der<br />
Schwager Mantegnas. Sein berühmtester Schüler oder von ihm<br />
lernender Mitarbeiter ist Tizian. – Giovanni stirbt 1416 in Venedig.<br />
*<br />
22. Flamen und Deutsche aus Spätgotik und Renaissance, u. a.:<br />
Holbein, Altdorfer, Memling.<br />
23. Lombarden 15. und 16. Jh., u. a.: Correggio, Mantegna.<br />
25. Raffael und Michelangelo.<br />
Raffaello Santi.<br />
Raffaello Santi wird 1483 in Urbino geboren und lernt wohl bei<br />
seinem Vater Giovanni Santi und ab etwa 1494 bei Pietro Perugino.<br />
Seine ersten Werke schafft er in Perugia, der Hauptstadt<br />
Umbriens. Im Jahre 1504 lässt er sich mit 21 Jahren in Florenz<br />
nieder. Er kommt somit aus einer alten in eine neue Welt, in der<br />
man modern malt. Hier nun lernt er Michelangelo, Leonardo,<br />
Andrea del Sarto, Signorelli, Fra Bartolomeo kennen und wird<br />
von den Eindrücken überwältigt. Er ist aufmerksam, wissbegierig<br />
und fleißig sowie ein Verehrer von Dürer, dessen graphisches<br />
Werk er ausführlich studiert. Als er 1508 von Bramante<br />
nach Rom gerufen wird – dort braucht man Leute wie ihn –<br />
malt er die Stanzen aus. Nach Jahren der Arbeit dort stirbt Raffael<br />
am Karfreitag 1520. Raffael zählt zu den 10 bedeutendsten<br />
Malern der Welt.<br />
*<br />
26. Florenz im frühen 16. Jh., u. a.: Sarto, Pontormo, Raffael.<br />
27. Florentinischer Manierismus, u. a.: Pontormo, Bronzino.