Ausgabe 01/2011 - IHK Gießen Friedberg
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Foto: I. Jakob<br />
Dr. Wolfgang Maaß, Präsident der <strong>IHK</strong> <strong>Gießen</strong>–<strong>Friedberg</strong><br />
und <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Matthias Leder<br />
Die Wirtschaftskrise ist vorbei. Es war nicht<br />
irgendeine Krise, es war die schwerste Rezess-<br />
ion in der Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Seit die Stimmung in unseren<br />
Betrieben im Frühjahr 2009 auf einem histo-<br />
risch negativen Stand war, verlief die Wande-<br />
rung aus dem tiefen konjunkturellen Tal aller-<br />
dings überraschend zügig. Mit kraftvollen<br />
Schritten ist unsere Volkswirtschaft heute auf<br />
einem wieder ordentlichen Stand. In manchen<br />
Bereichen schon wieder auf dem Stand von<br />
vor der Krise. War das Jahr 2<strong>01</strong>0 überraschend<br />
positiv, zeigen auch die Pfeile für 2<strong>01</strong>1 nach<br />
oben.<br />
Unterstützt wurden diese Anstrengungen vom<br />
Staat: Von der umstrittenen Abwrackprämie<br />
über diverse Bauprojekte und Rettungsschir-<br />
me bis hin zur lobenswerten Kurzarbeit. Doch<br />
der eigentliche Schub kam von der phänome-<br />
nalen Nachfrage aus China und anderen Län-<br />
dern, wie Indien, Brasilien oder auch Russland.<br />
Weiter, immer weiter<br />
Nun blicken wir mit weitaus mehr Zuversicht<br />
ins neue Jahr als vor Jahresfrist. Das <strong>IHK</strong>-<br />
Motto des vergangenen Jahres „Stark für den<br />
Aufschwung“ wurde mehr als erfüllt. Viele<br />
Unternehmen gehen gestärkt aus der Krise.<br />
Die gut ausgebildeten Belegschaften konnten<br />
weitgehend gehalten werden. Die Arbeitslo-<br />
sigkeit ist fühlbar zurückgegangen. Jetzt gilt<br />
es, sich den neuen Herausforderungen zu<br />
stellen.<br />
Eine solche neue Aufgabe liegt denn auch<br />
dem <strong>IHK</strong>-Jahresmotto 2<strong>01</strong>1 zugrunde:<br />
„Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäf-<br />
tigen, integrieren“ weist auf eine ökonomi-<br />
sche Folge der demographischen Verände-<br />
rungen hin. Alle Umfragen zeigen, dass uns<br />
spätestens mittelfristig gut ausgebildete<br />
Fachkräfte fehlen werden. Dazu bedarf es<br />
breiter Anstrengungen – sowohl in der Aus-<br />
bildung, als auch in der Weiterbildung. Hier<br />
ist die <strong>IHK</strong> der kompetente Partner der Wirt-<br />
schaft. Wie gesagt: Die Kurzarbeit war das<br />
passende Instrument, Fachkräfte im Betrieb<br />
zu halten. Und schließlich: Wir unterstützen<br />
Zuwanderung und Integration – weil wir sie<br />
brauchen. Allerdings muss die Zuwanderung<br />
in die Beschäftigung erfolgen, nicht in die<br />
Sozialsysteme. Das Thema Fachkräftemangel<br />
werden wir übrigens ausführlich in der näch-<br />
sten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>IHK</strong>-Magazins behandeln.<br />
Konkretes Fachkräftemarketing betreibt auch<br />
der Regionalmanagementverein MitteHessen.<br />
Dieser geht 2<strong>01</strong>1 in sein achtes Jahr und wird<br />
seine bewährte Strategie weiter verfolgen. Die<br />
Geschäftsführung, die von unserer <strong>IHK</strong> aus-<br />
geübt wird, freut sich über die Kontinuität.<br />
Die Themen Demographie und Fachkräfte<br />
beschäftigen im Jahre 2<strong>01</strong>1 auch die <strong>IHK</strong>-<br />
Bereiche. Einige Schlaglichter: Auf dem<br />
Lehrstellenmarkt steigt das Angebot an Aus-<br />
Auftakt<br />
bildungsstellen, und die Nachfrage sinkt.<br />
Gerade in ländlichen Räumen werden immer<br />
mehr ältere Arbeitnehmer gebraucht. Mit<br />
besserer Breitbandversorgung kann der Ent-<br />
leerung ländlicher Räume begegnet werden.<br />
Mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
wird unsere Region attraktiver für bedarfsge-<br />
rechte Zuwanderung.<br />
Auch im kommenden Jahr werden wir uns<br />
mit unserer Federführerschaft im Bereich<br />
Steuern weiter für eine Vereinfachung des<br />
Steuersystems einsetzen. Im Bereich Techno-<br />
logie werden wir weiter an der Elektromobi-<br />
lität mitarbeiten, insbesondere an den Mög-<br />
lichkeiten der Energiespeicherung. Und<br />
schließlich: Auch 2<strong>01</strong>1 legen wir Ihnen unse-<br />
ren Baustellen-Leitfaden ans Herz, denn auch<br />
in diesem Jahr gilt, dass Baustellen nicht zum<br />
Umsatzkiller werden sollten.<br />
Wie immer schauen wir nach vorn. Denn es<br />
geht weiter, immer weiter. Und wir würden<br />
uns sehr freuen, wenn Sie bei Ihrer <strong>IHK</strong> mit-<br />
machen: Ein engagiertes Ehrenamt und die<br />
hauptamtlichen Mitarbeiter der <strong>IHK</strong> arbeiten<br />
zum Wohl von knapp 45 000 Mitgliedsunter-<br />
nehmen. Machen Sie mit!<br />
Wir wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr<br />
2<strong>01</strong>1, insbesondere Gesundheit, Glück und<br />
geschäftlichen Erfolg.<br />
Dr. Wolfgang Maaß, Präsident<br />
Dr. Matthias Leder, Hauptgeschäftsführer<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 1/2<strong>01</strong>1 3