Ausgabe 01/2011 - IHK Gießen Friedberg
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Vierter Teil zum Thema Winterblues<br />
Literatur …<br />
Burnout fällt nicht vom Himmel, und zwar ganzjährig – der Deut-<br />
sche Knigge-Rat hat Arbeitgeber wie Arbeitnehmer dazu aufge-<br />
fordert, das Burnout-Syndrom ernst zu nehmen. Bereits der faire<br />
Umgang miteinander könne dieser psychischen Erkrankung ent-<br />
gegenwirken. Immerhin fühle sich jeder neunte Berufstätige ausge-<br />
brannt. Allein unter Klinikärzten leiden sogar 20 Prozent unter<br />
Burnout. Hoch sei auch der Leidensdruck unter Lehrern und Beschäf-<br />
tigten in sozialen Berufen.<br />
„Auch wenn selbst Führungskräfte vom Burnout-Syndrom nicht<br />
verschont bleiben, so können Vorgesetzte und Personalverantwort-<br />
liche sehr viel tun, die Ausbreitung dieser neuen Volkskrankheit ein-<br />
zudämmen, wenn nicht gar zu verhindern", gibt Dr. Norbert Copray,<br />
Mitglied des Deutschen Knigge-Rats und Direktor der Fairness-Stif-<br />
tung, zu bedenken. Stattdessen seien Maßnahmen zur Vorsorge in<br />
Firmen selten. „Arbeitslast und Stress steigen weiter an."<br />
Verschlechterung des Betriebsklimas<br />
Schon erste Anzeichen einer Verschlechterung des Betriebsklimas<br />
sollten ernst genommen werden, „da Burnout ein schleichender Ent-<br />
wicklungsprozess ist“. Copray: „Burnout fällt nicht einfach vom<br />
Himmel, Burnout kündigt sich an, entweder durch Rückzug aus der<br />
Kommunikation oder giftige Kommunikation.“ Vor allem aber gelte:<br />
Genehmigen sich zwei Stunden am Tag Lichtdusche für garantiert<br />
gute Laune: <strong>IHK</strong>-Mitarbeiter Stefan Lehr und Jutta Stopka.<br />
Foto: I. Jakob …<br />
Lebensart<br />
„Wo destruktiv und unfair gegeneinander umgegangen wird, wird<br />
zuerst das soziale Klima zerfressen, dann der Mensch selbst zer-<br />
mürbt.“ Hilflos sei der Betroffene dann „einer Skrupellosigkeit aus-<br />
gesetzt, die mit dem Ausbrennen von Menschen spielt“.<br />
Wertschätzung ist ein Gebot<br />
Übermäßiger Erfolgszwang, Leistungs- und Zeitdruck zerstörten den<br />
psychosozialen Zusammenhalt einer Gemeinschaft. Psychische<br />
Gesundheit im Arbeitsleben sollte am Führungsstil und der Kompe-<br />
tenz im Umgang mit Stress ansetzen. „Die Wertschätzung des ande-<br />
ren ist ein wirksames Mittel gegen Burnout und für Fairness am<br />
Arbeitsplatz.“ Dazu zählt nach Meinung von Copray, dass ein Lei-<br />
dender angstfrei das Gespräch mit seinem Vorgesetzten suchen<br />
kann. „Denn die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes beeinflus-<br />
sen Entstehen und Verlauf dieses Krankheitsbildes entscheidend.“<br />
i Online<br />
www.knigge-rat.de<br />
www.stil.de<br />
und Licht<br />
Dunkelheit drückt vielen Menschen auf die Laune. Und wenn auch so<br />
langsam die Tage wieder naturgemäß länger werden, kann man schon<br />
jetzt mit Lichttherapiegeräten oder Lichtduschen die Stimmung anhe-<br />
ben. Das zumindest versprechen die Hersteller dieser Produkte und<br />
bekräftigen deren Wirksamkeit mit wissenschaftlichen Studien. Meine<br />
<strong>IHK</strong>-Kollegin, Jutta Stopka, hat ein Gerät privat erstanden und urteilt:<br />
“Klasse! Ich schalte das Energiy-Light vormittags für zwei Stunden an.<br />
Und wenn ich auch sowieso kein trübsinniger Mensch bin – die gute<br />
Laune bleibt garantiert auf konstant hohem Level und ich fühle mich<br />
fit!“ Stopkas Kollege gegenüber, Stefan Lehr, bekräftigt: "Sobald Jutta<br />
das Licht anschaltet, fühle ich mich wacher und aufmerksamer. Auch<br />
wenn nur ein Bruchteil der Gesamtstrahlung bei mir ankommt“. So<br />
einfach kann es sein … den Schalter umlegen und strahlen. (jbi)<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 1/2<strong>01</strong>1<br />
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