Ausgabe 01/2011 - IHK Gießen Friedberg
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<strong>IHK</strong>-Service<br />
vor allem ein Anstieg bei den Gebührener-<br />
trägen um 13,6 Prozent. Nachdem die<br />
Vollversammlung den Jahresabschluss<br />
einstimmig gebilligt hatte, widmete sich<br />
die Vollversammlung den Planzahlen für<br />
den Etat 2<strong>01</strong>1. „Auch im kommenden Jahr<br />
würde die <strong>IHK</strong> voraussichtlich mit einem<br />
positiven Jahresergebnis abschließen,<br />
wäre da nicht die Sanierung des Seminar-<br />
gebäudes in <strong>Friedberg</strong>“, begründete<br />
Hauptgeschäftsführer Leder das avisierte<br />
Minus in Höhe von 548 700 Euro. Ohne die<br />
kalkulierten 650 000 Euro für die dringend<br />
nötige Baumaßnahme hätte sich ein Jah-<br />
resüberschuss von 1<strong>01</strong> 500 Euro ergeben,<br />
erklärte Leder. Denn viele Plangrößen wie<br />
Betriebserträge und die Erträge aus <strong>IHK</strong>-<br />
Beiträgen blieben 2<strong>01</strong>1 auf dem gleichen<br />
Niveau wie im laufenden Haushaltsjahr.<br />
Die Vollversammlung stimmte dem Wirt-<br />
schaftsplanentwurf einstimmig zu. <strong>IHK</strong>-<br />
Präsident Maaß sprach von einem „solide<br />
finanzierten und knapp durchgerechne-<br />
ten“ Entwurf. Mit Blick auf den kalkulier-<br />
ten Fehlbetrag im Wirtschaftsplan werde<br />
Ernst Lenger stellt das „Energiepolitische<br />
Positionspapier“ vor.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de ·1/2<strong>01</strong>1<br />
es auch im kommenden Jahr keinen Som-<br />
merempfang geben, kündigte er an. Dafür<br />
können die Unternehmen auch 2<strong>01</strong>1 sicher<br />
sein: Beitragserhöhungen wird es nicht<br />
geben.<br />
Weiterhin stimmte die Vollversammlung<br />
für zwei Grundsatzpapiere der Arbeitsge-<br />
meinschaft der hessischen Industrie- und<br />
Handelskammern. In den „Wirtschaftspo-<br />
litischen Positionen“ sollen die Weichen<br />
für eine gute wirtschaftliche Zukunft Hes-<br />
sens in den nächsten Jahren gestellt wer-<br />
den. Breiten Raum nehmen darin unter<br />
anderem die Themen Fachkräftebedarf,<br />
Standortentwicklung und Verkehrspla-<br />
nung ein. Im „Energiepolitischen Positi-<br />
onspapier“, das Ernst Lenger vorstellte,<br />
fordert die Arbeitsgemeinschaft, dass<br />
„Energie langfristig planbar, umweltscho-<br />
nend, sicher und zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen zur Verfügung stehen muss“. Beide<br />
Grundsatzpapiere sollen aus Sicht der hes-<br />
sischen Unternehmen eine Richtschnur für<br />
Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit<br />
sein.<br />
Die neu gewählte Vorsitzende der Wirt-<br />
schaftsjunioren (WJ) <strong>Gießen</strong>-Vogelsberg<br />
Pamela Schlehuber berichtete stellvertre-<br />
tend für den Vorsitzenden Michael Kraft<br />
von den Aktivitäten des <strong>IHK</strong>-Regionalaus-<br />
schusses <strong>Gießen</strong>. Unter anderem habe man<br />
durch ein Gespräch mit dem Geschäftsfüh-<br />
rer der Landesgartenschau Bad Nauheim<br />
2<strong>01</strong>0 GmbH, Hartmut Kind, versucht, von<br />
den Erfahrungen in Bad Nauheim zu pro-<br />
fitieren und Lehren für die Organisation<br />
der Veranstaltung in <strong>Gießen</strong> 2<strong>01</strong>4 zu zie-<br />
hen. Einmal mehr habe sich das Gremium<br />
mit den geplanten Ansiedlungen auf dem<br />
Bänninger-Gelände in <strong>Gießen</strong> beschäftigt.<br />
Derzeit halte sich die Begeisterung des<br />
Handels darüber in Grenzen, sagte die<br />
<strong>Gießen</strong>er Kaufhof-Geschäftsführerin. Auf<br />
dem 100 000 Quadratmeter großen Areal<br />
soll ein Gewerbepark entstehen. Das Gut-<br />
achten für die Stadt zur gewerblichen Ent-<br />
wicklung des Geländes liegt laut Schlehu-<br />
ber allerdings noch nicht vollständig vor.<br />
Ein „Ja, aber“ des <strong>Gießen</strong>er Einzelhandels<br />
hat auch <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Matt-<br />
hias Leder registriert. Er habe nach einem<br />
Treffen mit Investor Daniel Beitlich und<br />
dem <strong>Gießen</strong>er Einzelhandel den Eindruck<br />
gewonnen, dass Beitlich als <strong>Gießen</strong>er die<br />
lokalen Verhältnisse genau kenne und bei<br />
der Ansiedlung von Unternehmen mit<br />
innenstadtrelevanten Sortimenten sicher-<br />
lich auf den Einzelhandel zugegangen sei.<br />
Darüber hinaus kündigte Leder an, dass<br />
sich die <strong>IHK</strong> kritisch mit der geplanten<br />
Erhöhung der Parkgebühren in der Gieße-<br />
ner Innenstadt auseinandersetzen setzen<br />
werde.<br />
„Erfolgsmodell“<br />
Ausbildungspakt<br />
Der <strong>IHK</strong>-Vizepräsident und Vorsitzende<br />
des Regionalausschusses Vogelsberg Nor-<br />
bert Jäger machte auf eine drohenden<br />
Rohstoffklemme bei bestimmten Metallen<br />
und seltenen Erden aufmerksam und rief<br />
Unternehmen dazu auf, sich bereits jetzt<br />
um ihre Rohstoffversorgung von morgen<br />
zu kümmern. Er wies außerdem auf die<br />
verschärften Handelssanktionen gegen<br />
den Iran hin. Unternehmen drohten bei<br />
Nichtbeachtung empfindliche Strafen. Dr.<br />
Klaus Ringel, Vorsitzender des Finanz-<br />
und Steuerausschusses der <strong>IHK</strong>, berichtete<br />
über eine Veranstaltung, in denen es um es<br />
sozialversicherungsrechtliche Problem-<br />
fälle ging. Sein Fazit: Häufig führten<br />
Geschäftsführer und mitarbeitende Fami-<br />
lienangehörige unnötigerweise Beiträge<br />
zur Sozialversicherung ab.<br />
Mit dem Thema Ausbildung befasste sich<br />
<strong>IHK</strong>-Vizepräsidentin Dr. Angelika Sch-<br />
laefke. Sie stellte den umfangreichen<br />
Maßnahmenkatalog der <strong>IHK</strong> vor, um<br />
Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu<br />
verschaffen. Den bis 2<strong>01</strong>4 verlängerten<br />
Ausbildungspakt bezeichnete sie als<br />
Erfolgsmodell, der angesichts einer Über-<br />
kapazität an offenen Ausbildungsplätzen