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Kriterien zur Wunddokumentation - Deutsche Gesellschaft für ...

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<strong>Kriterien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wunddokumentation</strong><br />

dies aber auf technische Schwierigkeiten bei den Messungen <strong>zur</strong>ück. Hinsichtlich der<br />

Zeit benötige konventionelles Tracing mit 25-200 Sekunden mehr Zeit als digitales<br />

Tracing mit 40-80 Sekunden.<br />

Unklar ist die genaue Größenbestimmung in Abhängigkeit der Wundgröße. Oien et<br />

al. (2002) stellten valide Einschätzungen von Wundgrößen durch digitale und<br />

mechanische Planimetrie bei Patienten mit Bein- und Fußwunden unterschiedlicher<br />

Ätiologie mit Größen bis 10cm 2 fest, bei größeren Wunden differierten die<br />

Messungen.<br />

Transparent-Tracings lassen sich auch anhand der Umrissübernahme per PC-Maus<br />

digitalisieren und hinsichtlich der Wundgröße berechnen. Dies wurde ebenfalls von<br />

Richard et al. (2000) in der oben erwähnten Studie unabhängig einer Wundgröße als<br />

reliables Verfahren bewertet.<br />

Fotografie<br />

Angesichts der verbalen und technischen Schwierigkeiten <strong>zur</strong> Beschreibung von<br />

Wunden erfreut sich deren fotografische Erhebung zunehmender Beliebtheit.<br />

Niedriger werdende Preise von Digitalkameras tragen zu einem erhöhten Einsatz bei.<br />

Allerdings müssen <strong>zur</strong> Vergleichbarkeit der Wundfotos standardisierte Bedingungen<br />

gegeben sein (Hayes & Dodds, 2003; Swann, 2000) und rechtliche Grundlagen<br />

eingehalten werden.<br />

Größter Vorteil der Wundaufnahme sind das kontaktarme (non-contact-method)<br />

Assessment der Wunde und ein relativ einfacher Austausch von Daten per PC.<br />

Nachteil ist die mangelhafte Erfassung der Dreidimensionalität von Wunden, z.B. bei<br />

großflächigen, zirkulären Wunden, und von Unterminierungen/Vertunnelungen, dies<br />

führt in den Studien oft zum Ausschluß dieser Phänomene.<br />

Hougthon et al. (2000) entwickelten <strong>für</strong> die Wundgrößenmessung per Foto auf der<br />

Basis des PSST ein spezielles Instrument, das Photographic Wound Assessment<br />

Tool (PWAT) (siehe 4.2). Sie belegten in ihrer Studie eine ausreichende Validität,<br />

gute Inter-Rater-Reliabilität und Intra-Rater-Reliabilität bei geschulten Personen <strong>für</strong><br />

die Anwendung von Fotografien <strong>zur</strong> Wundgrößenmessung von einfachen<br />

Druckgeschwüren an Rumpf und Bein/Fußbereich. Allerdings nutzten sie als<br />

HessIP, 2006 24

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