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Kriterien zur Wunddokumentation - Deutsche Gesellschaft für ...

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<strong>Kriterien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wunddokumentation</strong><br />

und Wunden Grad III und IV differenzieren, jedoch nicht innerhalb dieser beiden<br />

Gruppen. Die Subskala zum Gewebetyp konnte erste Hinweise <strong>zur</strong> Prognose der<br />

Heilungszeit geben. In einer retrospektiven Studie von 90 geheilten Wunden<br />

korrelierten die ersten PSST Scores hoch mit der Heilungszeit, Wunden mit<br />

schlechten Scores benötigten eine längere Heilungszeit. Die Inter-Rater-Reliabilität<br />

war <strong>für</strong> Experten höher als <strong>für</strong> Praktiker, die Test-Retest-Reliabilität <strong>für</strong> Praktiker gut.<br />

Positiv wird <strong>für</strong> das PSST die klare Definition <strong>für</strong> die Quantifizierung der<br />

Beobachtungen bewertet, nachteilig das erforderliche Training und die benötigte Zeit<br />

zum Ausfüllen (Woodbury et al., 1999).<br />

4.2.2 Pressure Ulcer Scale for Healing PUSH<br />

Die Pressure Ulcer Scale for Healing PUSH wurde von einer Arbeitsgruppe des<br />

NPUAP entwickelt und anhand der Studienergebnisse weiter optimiert. PUSH<br />

besteht aus drei Subskalen und wird nicht als „Skala“ im eigentlichen psychometrischen<br />

Sinn verstanden (Mullins et al., 2005; Woodbury et al., 1999)(Tab. 11).<br />

Eine Option <strong>zur</strong> grafischen Darstellung der Heilung über die Zeit ergänzt das PUSH.<br />

Zu diesem Instrument gibt es einige auch aktuelle Studien (Kap. 8.2.3).<br />

PUSH wurde <strong>für</strong> den Einsatz bei Druckgeschwüren konzipiert, wurde inzwischen<br />

aber auch erfolgreich <strong>für</strong> venöse Ulcus cruris getestet (Ratliff & Rodeheaver, 2005).<br />

Die Stichproben der aktuellen Studien schwanken zwischen 27 (Ratliff &<br />

Rodeheaver, 2005; Stotts et al., 2001) und 989 (Pompeo, 2003) Wunden. Die<br />

Settings entsprechen mit Lang-, Kurzzeiteinrichtungen, Wundkliniken und Pflegeheim<br />

allen klinischen Modalitäten. Die Rater wurden in den meisten Studien <strong>für</strong> eine<br />

reliable Datenerhebung geschult. Hinsichtlich der statistischen Analyse fehlen häufig<br />

Angaben <strong>zur</strong> Power, p-Werte und Konfidenzintervalle.<br />

Alle Studien bewerten PUSH als sensitiv genug, um Heilungsprozesse bei<br />

Druckgeschwüren zu dokumentieren. Ob dazu alle <strong>Kriterien</strong> gleichermaßen beitragen<br />

bleibt offen. Wurden die Items separat analysiert, reduzierte sich nur die Wundgröße<br />

signifikant während der Heilung (Gardner, Frantz, Bergquist, & Shin, 2005). Diese<br />

Bewertung hängt jedoch stark vom Studiendesign ab, z.B. vom Anteil an<br />

Druckgeschwüren Grad II und der Länge der Beobachtungszeit.<br />

HessIP, 2006 34

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