Kriterien zur Wunddokumentation - Deutsche Gesellschaft für ...
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<strong>Kriterien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wunddokumentation</strong><br />
Referenztest den PSST, zu dessen Qualität im Vergleich zum PUSH vergleichsweise<br />
wenige Daten existieren.<br />
Thawer et al. (2002) verglichen eine PC-assisstierte Wundgrößenmessung nach<br />
Fotografie mit Transparent tracing und digitaler Planimetrie <strong>für</strong> chronische Wunden<br />
der unteren Extremitäten. Dabei konnten sie <strong>für</strong> beide Verfahren gute Ergebnisse <strong>für</strong><br />
Inter-Rater-Reliabilität und Intra-Rater-Reliabilität feststellen. Die Reliabilität liess sich<br />
jeweils erhöhen, wenn statt einer Wundaufnahme der Durchschnittswert von drei<br />
aufeinander folgenden Messungen genutzt wurde. Die manuellen Messungen führten<br />
jedoch zu höheren Wundgrößen als die PC-assisstierten Messungen.<br />
Lucas et al. (2002) untersuchten Wundflächenmessungen bei Druckgeschwüren<br />
Grad III mittels Fotografie und transparentem Tracing. Dabei wurden die per Foto<br />
erhobenen Wundflächen auf ein transparentes Tracing übertragen. Sie konnten <strong>für</strong><br />
beide Verfahren eine gleich gute Inter-Rater-Reliabilität und Intra-Rater-Reliabilität<br />
feststellen.<br />
Taylor et al. (2002) untersuchten eine überarbeitete Version des Produktes Mouseye.<br />
Dabei wird ein digitales Foto auf einen PC übertragen und dort die Wundgröße<br />
berechnet. Die Autoren stellten Ungenauigkeiten bei den Messungen bei künstlichen<br />
Polygonen (nicht Wunden!) fest.<br />
Stereophotogrammetrie<br />
Die Stereophotogrammetrie erlaubt im Gegensatz zu den oben genannten Verfahren<br />
mittels Kameras eine dreidimensionale Aufnahme der Wunde. Das Verfahren ist<br />
jedoch vergleichsweise zeitintensiv und wird im täglichen klinischen Einsatz als<br />
unpraktisch bewertet (Goldman & Salcido 2002, Flanagan 2003a, Keast 2004).<br />
In einer aktuellen Studie von Langemo et al. (2001) wurde die Volumenmessung via<br />
Stereophotogrammetrie mit dem Kundin device anhand von Wundmodellen<br />
verglichen. Beide Techniken führten zu akkuraten Messungen, wobei die<br />
Stereophotogrammetrie vergleichsweise bessere Ergebnisse hervorbrachte. Die<br />
Durchführung der Stereophotogrammetrie benötigt nach Angaben von Langemo et<br />
al. (2001) 15 Minuten, die Anschaffungskosten betragen $ 4995.<br />
HessIP, 2006 25