29.01.2013 Aufrufe

Ziele und Inhalte der Psychomotorik - BSCW

Ziele und Inhalte der Psychomotorik - BSCW

Ziele und Inhalte der Psychomotorik - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Psychomotorisch orientierter Sportunterricht auf <strong>der</strong> Oberstufe<br />

nahme im gemeinsamen Umgang erzielt werden kann. Verfechter des geschlechtergetrennten<br />

Sportunterrichts hingegen halten eine für beide Geschlechter gleichermassen sinnvolle Leis-<br />

tungsför<strong>der</strong>ung aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> pubertären Phase <strong>und</strong> die dadurch bedingten körperlichen Leis-<br />

tungsunterschiede zwischen Knaben <strong>und</strong> Mädchen für unmöglich.<br />

Aktuell sieht es in <strong>der</strong> Praxis des Sportunterrichts so aus, dass auf <strong>der</strong> Primarstufe durchgän-<br />

gig geschlechterdurchmischt unterrichtet wird, da vor Beginn <strong>der</strong> Pubertät keine deutlich<br />

nachweisbaren Leistungsunterschiede zwischen Knaben <strong>und</strong> Mädchen vorliegen. Auf <strong>der</strong><br />

Sek<strong>und</strong>arstufe wird hingegen vorwiegend geschlechtergetrennt unterrichtet, wobei aus organi-<br />

satorischen o<strong>der</strong> auch pädagogischen Gründen aber auch Mischformen vorkommen (z. B.<br />

zwei Lektionen getrennt, eine Lektion gemeinsam) (vgl. Pühse, Firmin & Mengisen, 2005, S.<br />

38).<br />

3.1.2.5. Argumente für den Sportunterricht<br />

Der Schweizerische Verband für Sport in <strong>der</strong> Schule (SVSS) hat eine Liste mit Argumenten<br />

verfasst, die als Hilfe für Lehrpersonen dienen soll, welche sich auch verbal für die quantitati-<br />

ve Beibehaltung <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung einer qualitativen Bewegungserziehung in <strong>der</strong> Schule ein-<br />

setzen möchten. Der SVSS geht dabei auf verschiede Aspekte ein (vgl. Pühse, Firmin &<br />

Mengisen, 2005, S. 42 - 43):<br />

- Die kulturelle Sicht: Sport <strong>und</strong> Bewegungskultur sind bedeutsame Bereiche des<br />

heutigen Lebens <strong>und</strong> müssen deswegen einen wichtigen Stellenwert im Bildungs-<br />

kanon einnehmen.<br />

- Die pädagogische <strong>und</strong> bildungstheoretische Sicht: die Bewegungskultur ist ein un-<br />

verzichtbarer Anteil <strong>der</strong> ganzheitlichen Bildung von Menschen jeden Alters, da sie<br />

sowohl motorische als auch kognitive, emotionale <strong>und</strong> soziale Kompetenzen för-<br />

<strong>der</strong>t.<br />

- Die entwicklungspsychologische Sicht: <strong>der</strong> Körper des Menschen ist die wichtigs-<br />

te Möglichkeit, die Welt wahrzunehmen <strong>und</strong> zu erfahren. Deshalb sind Bewegung,<br />

Spiel <strong>und</strong> Sport entscheidende Faktoren für die physische <strong>und</strong> psychische Entwick-<br />

lung.<br />

- Die medizinische Sicht: es wurde nachgewiesen, dass Bewegung, Spiel <strong>und</strong> Sport<br />

als präventive Massnahmen für verschiedene Teilaspekte <strong>der</strong> menschlichen – phy-<br />

sischen <strong>und</strong> psychischen - Ges<strong>und</strong>heit gelten.<br />

- Die ökonomische Sicht: die negativen Auswirkungen des in <strong>der</strong> heutigen Gesell-<br />

schaft vorherrschenden Bewegungsmangels (z. B. eingeschränkte Produktivität,<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!