Ziele und Inhalte der Psychomotorik - BSCW
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Psychomotorisch orientierter Sportunterricht auf <strong>der</strong> Oberstufe<br />
ein Formular zur Bewilligung einer fotografischen Dokumentation <strong>der</strong> Fallstudie von den<br />
Eltern unterschreiben zu lassen.<br />
Am 6. November 2009 besuchte ich die Klasse zum ersten Mal im Sportunterricht, stellte<br />
mich vor <strong>und</strong> beobachtete den Unterricht während einer Lektion. Ich erhielt ausserdem die<br />
von den Schülerinnen ausgefüllten Fragebogen zurück, welche ich noch am selben Tag aus-<br />
wertete.<br />
Es folgten wöchentliche Sitzungen mit <strong>der</strong> Lehrperson, in welchen wir die gemeinsame<br />
Durchführung von insgesamt 8 Turnlektionen (2 Doppel- <strong>und</strong> 4 Einzellektionen) in <strong>der</strong> Klasse<br />
besprachen <strong>und</strong> planten. <strong>Inhalte</strong> dieser Besprechungen waren die Lernziele <strong>und</strong> Umsetzungs-<br />
ideen <strong>der</strong> Sportlehrerin für die jeweils nächste Lektion mit <strong>der</strong> Klasse sowie meine Überle-<br />
gungen zur Integration von zu den jeweiligen St<strong>und</strong>enzielen passenden psychomotorischen<br />
Inputs. Bei <strong>der</strong> Planung meiner Angebote kombinierte ich psychomotorisches Fachwissen mit<br />
Erkenntnissen aus <strong>der</strong> Literatur über das Jugendalter <strong>und</strong> versuchte, die daraus entstandenen<br />
För<strong>der</strong>ideen auf die von <strong>der</strong> Sportlehrerin geplanten <strong>Inhalte</strong> <strong>der</strong> jeweils bevorstehenden Lekti-<br />
on abzustimmen.<br />
Sämtliche Gedanken <strong>und</strong> Vorschläge von ihrer <strong>und</strong> meiner Seite diskutierten wir dann mitein-<br />
an<strong>der</strong>, wogen ab <strong>und</strong> stellten uns <strong>der</strong>en Umsetzung sowie das benötigte Material konkret vor.<br />
Wir tauschten Fachwissen aus, erstellten Pläne <strong>und</strong> probierten Abläufe aus.<br />
Die Turnst<strong>und</strong>en selbst führten wir gemeinsam in <strong>der</strong> Klasse durch. Die Lehrperson nahm<br />
dabei ihre gewohnte sportpädagogische Rolle ein, sie erklärte die Regeln, gab Material <strong>und</strong><br />
Zeit vor, bildete Gruppen, begleitete <strong>und</strong> bewertete den Übungsprozess <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong><br />
war die erste Ansprechperson bei Fragen <strong>und</strong> Problemen. Ich war verantwortlich für die psy-<br />
chomotorischen Angebote, welche ich erklärte <strong>und</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong> Lehrperson vorzeigte.<br />
Ich beantwortete Fragen zu meinen Angeboten, bot Ermutigungen <strong>und</strong>, wenn nötig, Hilfestel-<br />
lung. Wurde in Gruppen gearbeitet, so teilten die Lehrperson <strong>und</strong> ich uns die Aufgaben.<br />
Abschluss <strong>der</strong> Fallstudie bildeten Auswertungsgespräche in Form von offenen Interviews mit<br />
den Schülerinnen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lehrperson, auf <strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>lage ich meine Arbeit von Dezember<br />
bis Februar 2010 evaluierte <strong>und</strong> reflektierte.<br />
3.3.2. Ausgangssituation <strong>der</strong> Schulklasse in Bezug auf den Sportunterricht<br />
Die Klasse, mit <strong>der</strong> ich im Rahmen meiner Fallstudie arbeitete, bestand, wie bereits erwähnt,<br />
aus zwanzig Schülerinnen von vierzehn Jahren. Jede von ihnen füllte einen Eingangsfragebo-<br />
gen aus. Zur aktuellen Befindlichkeit <strong>und</strong> Einstellung <strong>der</strong> Schülerinnen konnten aufgr<strong>und</strong><br />
dessen folgende Aussagen gemacht werden:<br />
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