Ziele und Inhalte der Psychomotorik - BSCW
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Psychomotorisch orientierter Sportunterricht auf <strong>der</strong> Oberstufe<br />
Für die Schule <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s den Sportunterricht ergibt sich daraus die Konsequenz, dass sie<br />
auf diese verän<strong>der</strong>ten Lebensbedingungen reagieren müssen. Sie stehen vor <strong>der</strong> Aufgabe, den<br />
Schülern vielfältige Möglichkeiten für Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Bewegungserfahrungen am <strong>und</strong><br />
mit dem eigenen Körper zu bieten, um ihnen auf diese Weise das Nachholen von sensorischen<br />
<strong>und</strong> motorischen sowie auch sozialen Gr<strong>und</strong>erfahrungen zu ermöglichen.<br />
Das Schweizer Lehrmittel für Sporterziehung (vgl. Eidgenössische Sportkommission ESK,<br />
2000) lässt erkennen, dass <strong>der</strong> heutige Sportunterricht zu einer solch ganzheitlichen Bewe-<br />
gungsför<strong>der</strong>ung beitragen will <strong>und</strong> auch soll. Aus eigener Erfahrung muss ich jedoch sagen,<br />
dass <strong>der</strong> Sportunterricht auf <strong>der</strong> Oberstufe oftmals noch sehr stark leistungsorientiert ausge-<br />
richtet ist. Zwar sind vom Unterrichtsstil <strong>der</strong> jeweiligen Lehrperson abhängige Unterschiede<br />
zu erkennen, die Umsetzung einer ganzheitlichen Bewegungsför<strong>der</strong>ung habe ich bisher jedoch<br />
erst ansatzweise erlebt.<br />
Ich kann mir vorstellen, dass die <strong>Psychomotorik</strong> als Fachgebiet für Bewegungs- <strong>und</strong> Entwick-<br />
lungsför<strong>der</strong>ung mit ihrem differenzierten Blick auf die unterschiedlichen Aspekte <strong>der</strong> kindli-<br />
chen Bewegungs- <strong>und</strong> Persönlichkeitsentwicklung eine Ergänzung des Sportunterrichts dar-<br />
stellen könnte. Ihre auf Ganzheitlichkeit ausgerichtete Arbeitsweise könnte meiner Vermu-<br />
tung nach Anregungen für einen ebensolchen Sportunterricht bieten. Die Fragen, ob <strong>und</strong> wie<br />
dies in <strong>der</strong> Praxis tatsächlich möglich ist, machen den Hauptinhalt meiner Arbeit aus.<br />
Nun ist die Literatur zur psychomotorischen Bewegungsför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Schweiz hauptsäch-<br />
lich auf die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n im Vor- <strong>und</strong> Primarschulalter ausgerichtet. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
vorliegenden Arbeit interessierte mich jedoch, wie bereits erwähnt, in erster Linie das Ent-<br />
wicklungsalter von Jugendlichen. Ich versuchte deshalb mit Hilfe von Literatur zur Entwick-<br />
lungspsychologie des Jugendalters, bereits bekannte psychomotorische Interventionsmöglich-<br />
keiten auf die Bedürfnisse des Jugendalters sowie auf die <strong>Inhalte</strong> des Sportunterrichts abzu-<br />
stimmen <strong>und</strong> anzupassen. Es existieren ausserdem vereinzelte Artikel über die psychomotori-<br />
sche Arbeit mit Jugendlichen, z. B. von Köckenberger <strong>und</strong> Hammer (2004), welche ich für<br />
die Vorbereitung meiner Arbeit hinzuzog, sowie auch Literatur über die Zusammenführung<br />
von <strong>Psychomotorik</strong> <strong>und</strong> Sportunterricht, z. B. von Seewald (2000).<br />
2.3. Forschungsfragen<br />
Auf folgende Fragestellungen stützte ich mich bei meiner Arbeit:<br />
1. Welche Prinzipien <strong>der</strong> <strong>Psychomotorik</strong> sind für das Entwicklungsalter von Jugendli-<br />
chen relevant?<br />
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