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Ausgabe 1304 als PDF zum Download - Kulturportal West Ost

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Nicht übersehen, was da ist<br />

Darum bemüht sich die Künstlerwerkstatt im Düsseldorfer<br />

Gerhart-Hauptmann-Haus mit unübersehbarem Erfolg<br />

Es war wieder ein schöner Abend für alle,<br />

zu dem die Künstlerwerkstatt im Gerhart-<br />

Hauptmann-Haus Düsseldorf eingeladen<br />

hatte. Die Bildwerke der zur Eröffnung anwesenden<br />

Künstlerinnen Karin Flörsheim,<br />

Chemnitz/Düsseldorf, und Gabriele Hornig,<br />

Schlesien/Köln, verwandelten den Ausstellungssaal<br />

in der Bismarckstraße in eine<br />

Sinfonie leuchtender Farben und bewegter<br />

Strukturen mit herausgestellter Symbolik.<br />

Die großen bemalten Wandbehänge (hangings)<br />

von Karin Flörsheim, mit Steinen und<br />

Fundstücken zusätzlich expressiv gestaltet,<br />

wurden von einer Reihe Tafelbilder flankiert,<br />

Denkt jemand an Mynheer Peeperkorn?<br />

Zu verdenken ist es ihm nicht: Gabriele<br />

Hornig, Gerhart Hauptmann II<br />

Bilder (auch Seite 15) aus der Ausstellung<br />

die mit hebräischen Schriftzeichen auf die<br />

Kabbala hinweisen und die Gottsuche der<br />

Künstlerin sichtbar machen, die immer auch<br />

Weltsuche ist.<br />

Diesseitiger, bewußt gegenwartsbezogen<br />

präsentieren sich die Gemälde von Gabriele<br />

Hornig. Dabei gelingt ihr, scheinbar spielerisch,<br />

die malerische Umsetzung der Bildidee.<br />

Und diese ist von ungewöhnlich aktueller<br />

Sensibilität. Sind es im Bild „Die Wüste<br />

lebt“ (im Gedenken an Bernhard Grzimek)<br />

angedeutete Felsenbilder früher Kulturen, die<br />

sinnstiftend eingearbeitet wurden, so weisen<br />

Farben und figürliche Darstellung im Otto<br />

Mueller zugedachten Bild „Zigeuner“ deutlich<br />

auf den deutschen Expressionismus hin.<br />

Michael Jackson findet ebenso seine bildhafte<br />

Entsprechung wie Franz Kafka. Nicht<br />

zu übersehen sind die häufigen schlesischen<br />

Motive in der Bilderwelt Gabriele Hornigs.<br />

Die jeweils in Collagetechnik eingebauten<br />

Papierfaltungen – ein Markenzeichen der<br />

Kölner Künstlerin – wirken „wie Zitate, sind<br />

Mitteilungen aus Geschichte und aus Geschehen“<br />

(so der Bonner Professor Dr.<br />

Frank Günter Zehnder) und korrespondieren<br />

eigenwillig mit dem meist abstrakten<br />

Hintergrund.<br />

Begrüßt und auf den Abend eingestimmt<br />

wurden Künstler und Besucher von Dr.<br />

Winfrid Halder, dem Direktor des Gerhart-<br />

Hauptmann-Hauses. Klaus Peter Diller, Leiter<br />

des Rheinischen Bach-Collegiums, an<br />

der Violine und Dieter Dörrenbächer am<br />

Akkordeon spielten Stücke von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart, Bohuslav Martinu, Astor<br />

Piazolla und José Bragato. Es moderierte<br />

Franz Heinz. Den literarischen Akzent des<br />

Abends setzte Michael Zeller, Breslau/Wuppertal,<br />

mit dem Auszug „Der Bildhauer“ aus<br />

einem noch unveröffentlichten Manuskript.<br />

KK <strong>1304</strong> vom 25. Januar 2011<br />

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