30.01.2013 Aufrufe

Biebrichs - Frank Hennig

Biebrichs - Frank Hennig

Biebrichs - Frank Hennig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ortsbeirat wieder im vollen Einsatz<br />

Trotz großer Hitze und einer kurzen<br />

Tagesordnung hatten sich am<br />

21. August zum ersten Treffen<br />

des Ortsbeirates nach der Sommerpause<br />

zahlreiche Biebricher<br />

Bürger in der Ortsverwaltung<br />

eingefunden, um in der Bürgerfragestunde<br />

ihre persönlichen<br />

Anliegen zum Leben in Biebrich<br />

vorzubringen. Ein aktuelles Thema:<br />

die Parksituation rund um<br />

die Kasteler Straße nach der erfolgten<br />

Parkeinschränkung. Auf<br />

hartnäckiges Insistieren von Bürgern<br />

hatte sich der Ortsbeirat für<br />

die Befestigung von Parkhinder-<br />

nissen entlang der Straße eingesetzt,<br />

um illegales Dauerparken<br />

zu verhindern. Darüber beschweren<br />

sich nun zum einen die Kleingärtner,<br />

denen damit Parkmöglichkeiten<br />

genommen wurden,<br />

zum anderen gab es bereits Klagen<br />

von Anwohnern des Scholzwegs,<br />

dass Parkplatz suchende<br />

LKW nun dorthin auswichen.<br />

„Wir werden uns um dieses Prob-<br />

Große Steine an der Kasteler Straße sorgen auf Wunsch vieler Anwohner<br />

dafür, dass es kein „wildes Parken“ mehr gibt – andrerseits<br />

beklagen sich unter anderem Pendler, dass nun Parkmöglichkeiten<br />

fehlen.<br />

Nachtrag<br />

In einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung<br />

am 4. September befasste sich der<br />

Ortsbeirat Biebrich erneut mit dem Verkauf<br />

des früheren Zollamts und des benachbarten<br />

Zollspeichers am Rheinufer. Es ging<br />

nicht um eine erneute Entscheidung über<br />

das Gesamtprojekt, schließlich ist der Verkauf<br />

längst beurkundet, sondern um zwei<br />

Punkte des Kaufvertrags, die unter sogenanntem<br />

Gremienvorbehalt standen und<br />

worüber die Stadtverordnetenversammlung<br />

wenige Tage später entscheiden musste.<br />

Trotzdem nutzten einzelne Ortsbeiratsmitglieder<br />

die Sitzung erneut, um eine halb-<br />

20 DER BIEBRICHER / SEPTEMBER 2012<br />

lem kümmern“, erklärte Ortsvorsteher<br />

Kuno Hahn. Man müsse<br />

sich aber auch darüber im Klaren<br />

sein, dass sich die Verkehrssituation<br />

in deutschen Städten weiter<br />

SUSANNE STAUß<br />

verschlechtern werde. Die Lösung<br />

eines Problems habe häufi g die<br />

Schaffung eines neuen Problems<br />

an anderer Stelle zur Folge.<br />

Den Anwohner der Waldstraße<br />

bereitet die Zunahme des nächtlichen<br />

Straßenverkehrs Ärger. Unzufrieden<br />

ist man im Ortsbeirat<br />

darüber, dass die bereits mehrfach<br />

beschlossene Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

in der Steinberger<br />

Straße auf Tempo 30 noch<br />

immer nicht umgesetzt wurde.<br />

Auch zeigte sich SPD-Ortsbeiratsmitglied<br />

Volker Kraushaar enttäuscht<br />

darüber, dass Bemühungen<br />

bisher erfolglos blieben, an<br />

den Eingängen zum Schlosspark<br />

eindeutigere Verbotsschilder für<br />

Fahrradfahrer aufstellen zu lassen.<br />

Im offi ziellen Teil der Sitzung<br />

sprach sich der Ortsbeirat klar dafür<br />

aus, während der gesamten<br />

Bauzeit an der Schiersteiner Brücke<br />

auf die weitere Benutzbarkeit<br />

des Fußweges zur Rettbergsaue<br />

in den Sommermonaten zu pochen.<br />

Außerdem wurden folgend<br />

SPD-Anträge positiv beschieden:<br />

Der Magistrat soll bei den zuständigen<br />

Behörden des Landes<br />

Rheinland-Pfalz erfragen, ob<br />

die großen Industriebetriebe in<br />

Budenheim bei den emittierten<br />

Schadstoffen die Grenzwerte<br />

stündige Diskussion über Pro und Contra<br />

des nun bevorstehenden Umbaus des alten<br />

Zoll-Ensembles zu führen. Entschieden<br />

werden musste – als Beschlussempfehlung<br />

für die Stadtverordnetenversammlung – ob<br />

seitens des Ortsbeirats Einwände gegen den<br />

Verzicht auf einen rund 100 Quadratmeter<br />

großen Vereins- und Ausstellungsraum sowie<br />

auf eine öffentliche Toilettenanlage im<br />

alten Zoll bestehen. Dafür, dass der Käufer<br />

des Objekts diese Räumlichkeiten nicht vorsehen<br />

muss, wird er eine sechsstellige Ausgleichszahlung<br />

leisten, die zweckgebunden<br />

der Entwicklung des Biebricher Rheinufers<br />

einhalten. Gerüche von der anderen<br />

Rheinseite ließen anderes<br />

vermuten. Außerdem solle der<br />

Magistrat prüfen, ob das Grab<br />

des Kommunalpolitikers August<br />

Laut auf dem Biebricher Friedhof<br />

als Ehrengrab in die Pfl ege der<br />

Stadt übernommen werden könne.<br />

Zugestimmt wurde auch dem<br />

Vorschlag, die Beschaffung eines<br />

Hinweisschildes auf die Städtepartnerschaft<br />

Biebrich-Glarus für<br />

die Robert-Krekel-Anlage in die<br />

Wege zu leiten. Außerdem wird<br />

der Ortsbeirat die Kosten von<br />

rund 20 000 Euro für die Herrichtung<br />

der kleinen Sportanlage an<br />

der Pestalozzi-Schule übernehmen,<br />

da dem Schulamt offensichtlich<br />

dafür die Mittel fehlen.<br />

Besprochen, teilweise gelöst oder<br />

positiv beschieden wurden auch<br />

die von der CDU eingebrachten<br />

Anträge, die Fassade des Rathauses<br />

Biebrich zu renovieren, beim<br />

Magistrat wegen der vorgesehenen<br />

Änderung der unbefriedigenden<br />

Straßenführung in Hagenauer-<br />

und Friedrich-Bergius-Straße<br />

nachzuhaken sowie ihn um Auskunft<br />

darüber zu bitten, ob die<br />

lärmverursachenden Pfl astersteine<br />

an den Bushaltestellen entlang<br />

der Biebricher Allee beseitigt<br />

werden könnten.<br />

zugute kommen soll. Ortsvorsteher Kuno<br />

Hahn machte mehrfach deutlich: „Wer Veränderungen<br />

will, muss manchmal auch Veränderungen<br />

schlucken, die einem nicht so<br />

gefallen.“ Er spielte dabei auf die seit vielen<br />

Jahren auch seitens des Ortsbeirates immer<br />

wieder aufgestellte Forderung an, dass sich<br />

am alten Zoll und somit am Rheinufer endlich<br />

etwas verändern müsse. Der Verzicht<br />

auf die beiden Räumlichkeiten wurde in der<br />

Abstimmung vom Ortsbeirat mit sieben Ja-,<br />

zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung<br />

bestätigt.<br />

(fhg)<br />

(sst)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!