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Biebrichs - Frank Hennig

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Ein Flügelschiff schwebt in der Oranier-<br />

Gedächtnis-Kirche<br />

Kirche und Kunst im Einklang<br />

konnte man bei der Ausstellung<br />

(19. August bis 2. September) der<br />

Werke Biebricher Künstler am<br />

„Stromkilometer 504“ (Rhein-<br />

Lagebezeichnung zwischen Biebrich<br />

und Schierstein) in der<br />

Oranier-Gedächtnis-Kir-<br />

che erleben. Im Kirchenraum<br />

verteilt stellten die<br />

Kunstwerke für den Betrachter<br />

vom Altar aus<br />

gesehen ein interessantes<br />

Gesamtbild dar. Dabei war<br />

das weiße Flügelpaar aus Seide<br />

besonders auffallend, dass über<br />

dem Altarraum schwebend und<br />

mit Knöterichruten fi xiert, an den<br />

Querschnitt eines Bootes erinnerte.<br />

Ebenso beeindruckten die<br />

locker verteilten großen Schwarz-<br />

Weiß-Fotos Biebricher Bürgerinnen<br />

und Bürger auf den Sitzbänken<br />

im Kirchenschiff.<br />

Im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung<br />

am 19. August stellten<br />

die Biebricher Künstler ihre Werke<br />

gemeinschaftlich vor, wobei<br />

sich dem Betrachter damit vielfältige<br />

Eindrücke von Individualität<br />

und Gemeinschaft eröffneten. Zu<br />

sehen waren Werke von Brigitte<br />

Ausstellung<br />

„Stromkilometer<br />

504“<br />

Nosske, Mathias Kupferschmid,<br />

Nicolaus Werner, Heiko Kubenka,<br />

Rainer Unholz und <strong>Frank</strong> Widmann.<br />

Brigitte Nosske beschäftigte<br />

sich in ihrer Installation im<br />

weitesten Sinne mit dem Thema<br />

Kommunikation und verwendet<br />

dabei Druckerzeugnis-<br />

se als Kunst. Ausgangspunkt<br />

dabei ist die Schrift<br />

in Form von Schriftrollen,<br />

Büchern und Buchstaben.<br />

Mathias Kupferschmid,<br />

der persönlich nicht bei der<br />

Eröffnung dabei sein konnte,<br />

stellte eine „unbemannte und<br />

mit nachtblauem Seemannsgarn<br />

vernähte Windhose“ aus. Nicolaus<br />

Werner erklärte seine Arbeit,<br />

die im Kirchenraum schwebte,<br />

so: „Hoch oben über dem Schiff<br />

schwebt ein Flügelpaar aus Seide,<br />

hat ein Engel seine Schwingen<br />

abgelegt oder für uns zum Fluge<br />

ausgebreitet? Flügel stehen für<br />

die Sphäre des Geistigen, Göttlichen,<br />

Spirituellen, darüber hinaus<br />

für Freiheit und Unabhängigkeit:“<br />

Heiko Kubenka zeigte eine Fotoserie,<br />

die Jugendliche in Wiesbaden<br />

beim Softairspiel zeigt.<br />

Die Bilder stellten einen Einblick<br />

in das Spiel mit gasbetriebenen<br />

Waffennachbauten dar und soll<br />

zur Refl ektion anregen und zur<br />

Diskussion ermutigen, so der<br />

Künstler. „Menschen in Biebrich“<br />

war das Thema der Bilderreihe<br />

von Rainer Unholz. Mit diesen<br />

im dokumentarischen Stil gehaltenen<br />

Schwarz-Weiß-Fotografi en<br />

wurden Biebricher Menschen in<br />

ihrer alltäglichen Umgebung gezeigt.<br />

Bewusst wurde dabei auf<br />

Ein weißes Flügelpaar aus Seide schwebte über den Fotografi en „Menschen in Biebrich“, die im Rahmen<br />

der Ausstellung „Stromkilometer 504“ in der Oranier-Gedächtnis-Kirche vom 19. August bis zum<br />

2. September zu sehen waren.<br />

Die Biebricher Künstler bei der Eröffnung ihrer Ausstellung (v.l.):<br />

Brigitte Nosske, Nicolaus Werner, Heiko Kubenka, <strong>Frank</strong> Widmann<br />

und Rainer Unholz.<br />

HANS-DIETER HERRMANN<br />

eine Interpretation verzichtet.<br />

<strong>Frank</strong> Widmann zeigte in seinen<br />

Werken Momentbilder des Lebens,<br />

die der Schnelligkeit unserer<br />

Zeit zuzuordnen sind.<br />

Vier Mal schon zeigten die Künstler<br />

gemeinschaftlich ihre Werke<br />

unter dem Titel „Stromkilometer<br />

504“ im alten Biebricher Zollensemble.<br />

„Wir sind glücklich, dass<br />

wir mit der fünften Edition in der<br />

Nähe des Rheins als Gast in der<br />

Oranier-Gedächtnis-Kirche in<br />

Biebrich vor Anker gehen konnten“,<br />

war von Nikolaus Werner<br />

bei seiner Begrüßung zu hören.<br />

Der Stromkilometer 504 liegt<br />

zwischen Biebrich und Schierstein<br />

und gibt der losen Vereinigung<br />

von Künstlerinnen und<br />

Künstlern, die in diesen südlichen<br />

Stadtteilen Wiesbadens wohnen<br />

oder arbeiten, seinen Namen. Die<br />

Arbeitsansätze und angewandten<br />

künstlerischen Techniken sind<br />

ebenso vielfältig, wie die thematische<br />

Ausrichtung. (hdh)<br />

DER BIEBRICHER / SEPTEMBER 2012 43<br />

HANS-DIETER HERRMANN

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