Donau-Universität Krems - Arbeiterkammer Wien
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im Norden an die <strong>Donau</strong>. Verkehrsmäßig ist die Region sehr gut erschlossen, vor allem seit<br />
Fertigstellung der S1 (<strong>Wien</strong>er Außenring Schnellstraße).<br />
Der Großraum Schwechat gehört zur NUTS‐III‐Region <strong>Wien</strong>er Umland/Südteil und weist einen<br />
überdurchschnittlich hohen unternehmensorientierten Dienstleistungsanteil auf. Ein wesentlicher<br />
Faktor ist in dem Zusammenhang der Flughafen. Schwechat hat eine starke Nettozuwanderung und<br />
damit eine positive Bevölkerungsentwicklung. (vgl. AMS Österreich 2008b)<br />
Osttirol wiederum ist geprägt von seiner peripheren Lage im gebirgigen Umfeld. Der politische Bezirk<br />
Lienz erstreckt sich über ganz Osttirol und umfasst 33 Gemeinden. Lienz grenzt an Salzburg<br />
(Alpenhauptkamm), an Italien (Karnische und Defereggen Alpen) und an Kärnten (Schober‐ und<br />
Kreuzeckgruppe). Lediglich 8 % der Bezirksfläche sind dauerhaft wirtschaftlich nutzbar. Die<br />
Siedlungszentren liegen im Gail‐ (bzw. Lesach‐), Drau‐ und Iseltal; die Stadt Lienz und Matrei sind die<br />
wichtigsten Ballungsräume. Durch die Begrenzung der Gebirgszüge ist der Bezirk Lienz vom<br />
Wirtschaftsstandort Innsbruck und dem Kärntner Zentralraum abgeschnitten. Lienz ist somit in seiner<br />
Gesamtheit von wirtschaftlich dynamischen Regionen etwas abgetrennt, insbesondere die<br />
abgelegenen Täler (Defereggen‐, Virgen‐, Kalser‐, Villgraten‐ und Lesachtal).<br />
Der politische Bezirk Lienz ist die NUTS‐III‐Region Osttirol, mit einer im Österreich‐Vergleich<br />
überdurchschnittlichen Bedeutung der Land‐ und Forstwirtschaft. Der Dienstleistungssektor ist im<br />
Vergleich zum Tirol‐ und Österreich‐Schnitt deutlich unterrepräsentiert, obschon es innerregional<br />
einige Konzentrationen von Dienstleistungen sowie Industrie und Gewerbe gibt. Lienz steht einer<br />
ausgeprägten Abwanderung der Einheimischen ohne viel Zuwanderung aus dem Ausland gegenüber.<br />
In der Folge schrumpft die Bevölkerung trotz einer relativ hohen Geburtenbilanz. (vgl. AMS Österreich<br />
2008c)<br />
Der zweite <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk, Leopoldstadt, stellt einen besonders heterogenen Bezirk<br />
hinsichtlich seiner Bevölkerungszusammensetzung dar. In mehrerer Hinsicht kann Leopoldstadt als<br />
„Regenbogenbezirk“ angesehen werden. Er umfasst alle Bildungsschichten, hat aber einen gewissen<br />
Schwerpunkt im unteren und oberen Bildungssegement, mit der Gefahr der Aushöhlung der Mitte. Er<br />
ist aber auch sehr bunt in der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Herkunft und<br />
Religionszugehörigkeit, ohne dass es zu Vereinzelung oder Ghettoisierung kommt. Die<br />
Herausforderung dieses Bezirks liegt in der umfassenden Einbindung aller Bevölkerungsgruppen in<br />
das Erwerbsleben. Um das zu erzielen gilt auch hier das Augenmerk einer umfassenden und<br />
innovativen Infrastruktur für soziale Dienste.<br />
1. Die Wirtschaftkrise und ihr Effekt auf den Arbeitsmarkt<br />
Die österreichische Wirtschaft, die bis in den Herbst 2008 sehr erfolgreich war, ist im Laufe des Jahres<br />
2009 zunehmend von der internationalen Krise erfasst worden. Die starke internationale Vernetzung<br />
und Offenheit Österreichs nach außen, die für den großen wirtschaftlichen Erfolg der Vergangenheit<br />
wesentlich verantwortlich war, führt dazu, dass sich Österreich gegen Schocks von außen wenig<br />
schützen kann. Der Transmissionsmechanismus beeinträchtigt einerseits die Nachfrage nach den<br />
Gütern der heimischen Produktion infolge des Einbruchs der Exporte, andererseits verringert sich der<br />
Ertrag der Auslandsinvestitionen.<br />
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