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Donau-Universität Krems - Arbeiterkammer Wien

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46,3 % mit einer oder mehreren Personen, die von den anderen Haushaltsmitgliedern erhalten wird,<br />

in Österreich 57,9 %.<br />

2.4. Wirtschaftsstrukturen in den vier Modellregionen<br />

Niederösterreich und <strong>Wien</strong> gehören dem österreichischen Teil der „Centrope“, der Europaregion<br />

Mitte an, woraus sie eine gewisse Dynamik im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess gewinnen. 8 Auch<br />

Tirol ist in einen dynamischen Wirtschaftsraum eingebettet und mit der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Deutschlands und der Schweiz eng verzahnt. Während Leopoldstadt, Schwechat und Neunkirchen<br />

von der Nähe zu wirtschaftlichen Zentralräumen profitiert, gilt das für Osttirol infolge der peripheren<br />

Lage nicht.<br />

In einer Cluster‐Analyse für alle NUTS‐3 Regionen Europas (Huber/Mayerhofer 2006: 16) werden die<br />

Centrope Regionen drei (von vier) Gruppen zugeordnet. <strong>Wien</strong>, das <strong>Wien</strong>er Umland Südteil, St. Pölten<br />

und Bratislava gehören demnach den Regionen mit besonders hohem Dienstleistungsanteil, geringem<br />

Sachgüter‐ und Agraranteil, der höchsten Produktivität unter den Regionstypen an. In diese Gruppe<br />

fallen zumeist städtische Regionen oder deren Umland. Zur Gruppe der „Durchschnittsregionen“ wird<br />

der Großteil der niederösterreichischen Regionen gezählt. Sie zeichnen sich durch einen mittleren bis<br />

höheren Industrieanteil und mittleren Dienstleistungsanteil aus, viele dieser Gruppe zugehörigen<br />

Regionen weisen keine besonders stark ausgeprägte sektorale Spezialisierung auf.<br />

2.4.1. Wirtschaftsentwicklung im Bundesländervergleich<br />

Mit seiner Wirtschaftsleistung zählt Niederösterreich gemeinsam mit <strong>Wien</strong> und Oberösterreich zu<br />

den größten Bundesländern Österreichs. Im Jahr 2007 (letztverfügbare Regionaldaten) wurden<br />

15,6 % der österreichischen Wertschöpfung in Niederösterreich erwirtschaftet, 16 % der<br />

ArbeitnehmerInnen waren in Niederösterreich beschäftigt. Tirol nimmt im Bundesländervergleich mit<br />

8,8 % der österreichischen Wertschöpfung und 8,7 % der Beschäftigten die fünfte Stelle ein.<br />

Insgesamt lag 2007 das österreichische Bruttoinlandsprodukt bei mehr als 270 Mrd. Euro, Tabelle 15<br />

zeigt die Bundesländeranteile im Überblick.<br />

Die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung in den österreichischen Bundesländern zwischen 1995<br />

und 2007 wird in Abbildung 57 dargestellt. Niederösterreich konnte in den vergangenen Jahren<br />

aufholen: Während die reale Wertschöpfung in Österreich zwischen 1995 und 2007 um 28 % stieg,<br />

erhöhte sie sich in Niederösterreich um 30 % und lag vor allem 2002‐2004 über dem österreichischen<br />

Durchschnitt. Tirol erfreute sich im Vergleich zu Österreich einer deutlich besseren<br />

Wertschöpfungsentwicklung – gegenüber 28 % im Österreich‐Schnitt erhöhte sich die reale<br />

Wertschöpfung in Tirol zwischen 1995 und 2007 um 36 %, seit 2002 war die<br />

Wertschöpfungsentwicklung in Tirol deutlich besser als im Bundesdurchschnitt. Im Gegensatz dazu<br />

konnte <strong>Wien</strong> in seiner Wirtschaftsentwicklung seit 1995 nicht mit dem Schnitt Österreichs mithalten<br />

(+ 22% zwischen 1995 und 2007).<br />

8 http://centrope.info/baerdtneu [Jänner 2010]<br />

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