Donau-Universität Krems - Arbeiterkammer Wien
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Abbildung 2: Entwicklung der unselbständigen Beschäftigung, der registrierten Arbeitslosigkeit und des<br />
Arbeitskräfteangebots der Unselbständigen in Österreich (Veränderung gegenüber dem Vorjahr, absolut)<br />
Personen<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
‐20.000<br />
‐40.000<br />
‐60.000<br />
‐80.000<br />
Q.: BALIweb, DUK‐Berechnungen.<br />
Arbeitslose UnsBesch Arbeitskräfteangebot<br />
Der Natur des Konjunktureinbruchs entsprechend verschlechterte sich die Beschäftigungslage vor<br />
allem in der exportorientierten Sachgüterproduktion, am Bau und im Transport. Das sind alles<br />
Bereiche, in denen Männer überdurchschnittlich stark Beschäftigung finden. Sie sind es daher, die<br />
ihre Arbeitsplätze weg brechen sehen. In der Folge verringerte sich die Zahl der unselbständig<br />
beschäftigten Männer um 44.900 oder 2,5 % gegenüber dem Vorjahr, während Frauen, die eher in<br />
Bürotätigkeiten, im Gesundheits‐ und Sozialbereich sowie im Bildungswesen tätig sind, von der Krise<br />
relativ verschont blieben. Die Zahl der unselbständig beschäftigten Frauen verringerte sich in der<br />
Folge ‚nur’ um 2.000 oder 0,1 %.<br />
Die Krise auf dem Arbeitsmarkt spiegelt sich aber nicht nur im Anstieg der Arbeitslosigkeit sondern<br />
auch in einem Aufbau der stillen Reserve. Wie aus Abbildung 2 ersichtlich ist, hat auch das<br />
Arbeitskräfteangebot, also die Summe aus unselbständiger Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, ein<br />
merkliches Konjunkturmuster, d.h. in Zeiten der guten Konjunktur treten arbeitswillige Personen aus<br />
der stillen Reserve aus dem Haushalt ins Erwerbsleben ein, und in einer schlechten ziehen sie sich<br />
wieder in den Haushalt zurück. In der jüngsten Krise war der Rückzug in den Haushalt besonders<br />
rasch und ausgeprägt.<br />
In <strong>Wien</strong> fiel der Beschäftigungseinbruch etwas schwächer aus als im Schnitt Österreichs. Die Zahl der<br />
Beschäftigten verringerte sich im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 7.100 oder 0,9 % (Männer:<br />
‐6.100 oder ‐1,5%, Frauen: ‐900 oder ‐0,2%). Auch in Tirol waren die Arbeitsplatzverluste geringer als<br />
im Schnitt Österreichs mit ‐1.800 oder ‐0,6% (Männer: ‐2.300 oder ‐1,4%). Hingegen entsprach der<br />
Beschäftigungsrückgang in Niederösterreich etwa dem Österreich‐Schnitt mit ‐7.800 oder ‐1,4%<br />
(Männer: ‐8.000 oder ‐2,6%; Frauen:+100 oder 0%).<br />
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