Der Sinn vom Ganzen - Die Gesellschafter
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24 Dezember 2008<br />
Augen-Blicke<br />
Fotografien zum alltag von Blinden<br />
Von Reinhard Backes<br />
Ein Blick kann schon genügen,<br />
um sich mit anderen<br />
auszutauschen oder eine<br />
Situation zu erfassen. Was<br />
aber, wenn das Sehvermögen<br />
eingeschränkt oder gar<br />
dauerhaft beschädigt ist?<br />
Blinde wissen mehr als Sehende,<br />
dass sich die Welt<br />
auch durch andere <strong>Sinn</strong>e<br />
erfassen lässt. Und dass sich<br />
daraus nicht nur ganz individuelle<br />
„Ansichten“, sondern<br />
auch Einsichten entwickeln<br />
können. Denn der Hör-, der<br />
Tast- und der Geruchssinn<br />
sind nicht weniger wichtige<br />
Schnittstellen zur Umwelt als<br />
das Sehvermögen.<br />
Für Fotografen ist das eine<br />
ganz besondere Herausforderung.<br />
Studentinnen und Studenten<br />
der Staatlichen Akademie<br />
der Bildenden Künste<br />
in Stuttgart haben sie auf<br />
Einladung des Evangelischen<br />
Blinden- und Sehbehinder-<br />
tendienstes Württemberg e.V.<br />
(EBSW) angenommen. Zwischen<br />
März 2007 und August<br />
2008 entstanden zahlreiche<br />
Fotografien, die den Alltag<br />
blinder und sehbehinderter<br />
Menschen festhalten. Alle<br />
Aufnahmen sind in der EBSW-<br />
Wanderausstellung „Augenblick“<br />
zu sehen.<br />
Nach einer ersten Station<br />
in der Stadtbücherei Stuttgart-Backnang<br />
werden die<br />
Fotografien voraussichtlich ab<br />
Ende März 2009 in Esslingen<br />
gezeigt. <strong>Die</strong> genauen Ausstellungsorte<br />
und Termine teilt<br />
das EBSW auf Anfrage mit:<br />
info@ebsw-online.de oder<br />
Telefon: 0 71 91 / 6 00 00.<br />
Während der Ausstellung in<br />
Stuttgart-Backnang konnten<br />
Schülerinnen und Schüler den<br />
Alltag von Menschen mit Sehbehinderung<br />
auch ganz unmittelbar<br />
kennenlernen, etwa<br />
bei einem Einführungskurs in<br />
Blindenschrift.<br />
www.ebsw-online.de<br />
ansichten<br />
Für Menschen mit Sehbehinderung ist Dunkelheit etwas Gewohntes, alltägliches.<br />
Tasten und Geräusche, aber auch Düfte helfen bei der orientierung. Blinde spielen Fußball – auch in einer Nationalmannschaft.<br />
Foto: Nicole heitz<br />
Fotos: carola Plappert & christoph Binder<br />
Foto: Nicole heitz