Moderne Vier-Schwellen- Stopftechnologie - Plasser & Theurer
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Bahnanlagen + Instandhaltung<br />
werden erheblich reduziert. Der Außenstrang<br />
wird über einen Auslegerarm in Teleskopausführung<br />
mit Hebezeug und einer<br />
Zusatzheberollenzange mitgehoben. Die<br />
Heberollenzange ist über eine Anlenkführung<br />
und einen eigenen Zusatzhebezylinder<br />
mit der Maschine verbunden. Durch die<br />
spezielle Hydrauliksteuerung wird gewährleistet,<br />
dass die Zusatzhebung synchron mit<br />
der Haupthebung arbeitet. Die maximale<br />
Hebekraft der Zusatzhebeeinrichtung beträgt<br />
60 kN.<br />
Abb. 8 stellt die Hakenschraubenkräfte einer<br />
konventionellen Zwei-Punkt-Hebung im<br />
Hauptgleis einer modernen Maschine mit<br />
Drei-Punkt-Hebung gegenüber. Wie dem<br />
Bild zu entnehmen ist, kann bei konventionellen<br />
Maschinen eine Überdehnung der<br />
Hakenschrauben auftreten, wie dies auch<br />
durch Versuche nachgewiesen wurde. Die<br />
Kräfte variieren mit dem Weichengewicht<br />
Abb. 8: Vergleich der Hakenschraubenkräfte einer<br />
konventionellen Zwei-Punkt-Hebung mit einer Drei-<br />
Punkt-Hebung<br />
42 | EIK 2011<br />
je Meter. Die Weichen mit engeren Radien<br />
weisen teilweise höhere Laufmetergewichte<br />
als die Hochgeschwindigkeitsweichen mit<br />
größeren Radien auf.<br />
Wesentlichstes Merkmal der Maschine mit<br />
<strong>Vier</strong>-Strang-Stopfung sind die vier Stopfaggregate<br />
mit Doppelschwenkpickel. Die<br />
außen liegenden Stopfaggregate sind auf<br />
Teleskopauslegern montiert und werden so<br />
weit ausgeschwenkt, dass der abzweigende<br />
Strang mitgestopft werden kann.<br />
6.1.1 Nachweis reduzierter Weichenbeanspruchung<br />
mit Hilfe der Finiten<br />
Elemente-Methode (FEM)<br />
Der FEM-Berechnung wurde die Geometrie<br />
der Unimat 4S zugrunde gelegt. Als Betonschwellenweiche<br />
wurde eine EW 60-750<br />
1 : 14 mit einer mittleren Hebung von<br />
50 mm ausgewählt. Der Gleisrost wurde mit<br />
Hilfe von Balkenelementen nachgebildet.<br />
Um die elastische Gleisbettung in einem<br />
linearen Modell nachbilden zu können,<br />
wurden elastische Federn mit der der Bettung<br />
entsprechenden Steifigkeit definiert.<br />
Zwischen Schiene und Schwelle wurde eine<br />
starre Verbindung angenommen. Die<br />
<strong>Schwellen</strong> wurden vereinfacht mit durchgehend<br />
konstantem Querschnitt gewählt. Um<br />
einen Fehlbetrag im Eigengewicht auszugleichen,<br />
wurden entlang der Weiche Massenelemente<br />
angeordnet. Um den Verlauf<br />
der Hebekräfte längs der Weiche bestimmen<br />
zu können, wurden sieben Hebestellen ausgewählt.<br />
An den Hebestellen 1 – 6 wurden<br />
Drei-Punkt-Hebungen berechnet, an den<br />
Hebestellen 5 – 7 Zwei-Punkt-Hebungen<br />
(Abb. 9).<br />
Wie dem Diagramm zu entnehmen ist, arbeitet<br />
bei der konventionellen Zwei-Punkt-<br />
Hebung der innen wirkende Hebezylinder<br />
hebend (rote Linie), während der außen<br />
liegende (feldseitige) Hebezylinder eine abstützende<br />
Kraft nach unten ausüben muss<br />
(orange Linie), damit die Weiche in Balance<br />
gehalten werden kann. Bei der Drei-Punkt-<br />
Hebung wird die notwendige Hebekraft auf<br />
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