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Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...

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Lolium perenne<br />

zogen auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut<br />

und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG,<br />

LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />

1.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium perenne<br />

1.7.1. Züchtungsziele<br />

Von L. perenne sowie anderen einheimischen Grasarten sind in verschiedenen Ländern umfangreiche<br />

Kollektionen europäischer Wildherkünfte verfügbar. Diese werden in die laufenden Programme der Gräserzüchtung<br />

einbezogen. L. perenne erfährt intensive züchterische Bearbeitung. Im internationalen Sortenspektrum<br />

lassen sich verschiedene Wuchs- und Nutzungstypen (Mäh-, Weide-, Raseneignung) finden<br />

(SCHLOSSER et al. 1991). Wichtige, züchtungsrelevante Merkmale sind u.a. die Unterschiede in Wachstumsverlauf,<br />

Blühtermin, Ausdauer, Wüchsigkeit, Narbendichte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten,<br />

die die sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Futter- und Rasengrassorten bestimmen (vgl.<br />

auch Kap. 1.8.2. und 1.8.3.).<br />

Ausläufertreibende Sorten sind widerstandsfähiger gegen Auswinterung und Dürre. Durch eine stärkere<br />

Verzweigung der Wurzeln werden bessere Ausbreitungsmöglichkeiten auf andere Böden unter anderen<br />

klimatischen Verhältnissen angestrebt (PETERSEN 1988). Züchtungsziele sind auch die Erhöhung der<br />

Winterhärte und der Resistenzen gegen Schneeschimmelerreger (JUNG et al. 1996). Durch Hybridisierung<br />

mit L. temulentum soll die Übertragung der Selbstfertilität auf L. perenne gelingen (HAYWARD 1985,<br />

THOROGOOD & HAYWARD 1992).<br />

Die Züchtungsziele bei Rasensorten von Lolium perenne sind Sorten mit feinerer, dichterer Narbe, geringerer<br />

Krankheitsanfälligkeit und höherer Belastbarkeit, bei gleichzeitig ökonomischer Saatgutproduktion<br />

(BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

Während bei der Züchtung in den USA diploide Rasensorten im Mittelpunkt des Interesses stehen, konzentriert<br />

sich die Züchtung in Europa eher auf die tetraploiden Futtergrassorten (HARLAN 1992, JUNG et<br />

al. 1996).<br />

1.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />

Die in vitro-Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />

undifferenziertem Zellmaterial, wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />

Gewebe aus jungen Infloreszenzen in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />

werden (CHAI & STICKLEIN 1998). DALE & DALTON (1983) bspw. beschreiben die gelungene Regeneration<br />

von verschiedenen Gräsern aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />

Aus Antherenkulturen konnten haploide bzw. homozygote, grüne L. perenne-Pflanzen entwickelt werden.<br />

Nach Regeneration aus somatischer Embryogenese wurden verschiedene durch somaklonale Variation<br />

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