Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...
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Lolium perenne (2x) x. Lolium rigidum (2x)<br />
Lolium perenne<br />
Hybridisierungen mit der annuellen selbstinkompatiblen Art können zu fertilen F1-Hybriden führen<br />
(TERRELL 1966). Hybridisierungen mit Lolium rigidum sind für Züchter wegen des ausgeprägten Wurzelsystems<br />
dieser Art interessant (ZELLER 1999).<br />
Intergenerische Hybridisierung<br />
Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />
der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />
Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />
zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />
wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />
auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />
Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />
eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Durch die Erhöhung<br />
der Ploidiestufe kann die Sterilität herabgesetzt werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung,<br />
Kallus- oder Gewebekulturen der F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden<br />
Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999).<br />
Lolium perenne (2x, 4x) x Festuca pratensis (2x)<br />
L. perenne ist für F. pratensis der bessere intergenerische Kreuzungspartner als L. multiflorum (JAUHAR<br />
1993). Die Hybriden weisen unterschiedlich ausgeprägte Heterosis-Effekte auf (in früheren Kreuzungen<br />
auch negative) (JAUHAR 1993).<br />
Die diploiden, seltener auch triploiden Hybriden L. perenne x F. pratensis weisen eine männliche Sterilität<br />
auf, können aber durch eine geringe weibliche Fruchtbarkeit mit L. perenne rückgekreuzt werden<br />
(JAUHAR 1993). Triploide Hybriden, in denen zwei Lolium-Chromosomensätze mit einem Festuca-<br />
Chromosomensatz durch die Kreuzung synthetischer autotetraploider Lolium perenne (4x) mit diploidem<br />
Festuca pratensis kombiniert werden, besitzen eine höhere Fertilität als in der umgekehrten Kombination<br />
(JAUHAR 1993, KING et al. 1998). Hybriden aus der Paarung Lolium perenne x F. pratensis weisen eine<br />
starke Resistenz gegen Kronenrost und zudem eine bessere Winterhärte auf als L. perenne (SLIESA-<br />
RAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999). Durch den hohen Sommeraufwuchs und die Stresstoleranz von<br />
Festuca pratensis sollen leistungsfähigere Lolium-Hybriden produziert werden (ZELLER 1999).<br />
Lolium perenne (2x) x Festuca arundinacea (6x) JAUHAR (1993)<br />
Erste Hybriden zwischen L. perenne x F. arundinacea sind von JENKIN beschrieben worden (PETO 1933,<br />
zitiert in JAUHAR 1993). Die F1-Hybriden weisen männliche Sterilität auf (TERRELL 1966). Wegen der<br />
(allerdings geringen) weiblichen Fruchtbarkeit sind dennoch Rückkreuzungen mit Lolium perenne mög-<br />
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