Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...
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Lolium perenne<br />
In Ansaatmischungen für die mittlere bis extensive, reine oder vorwiegende Mähwiesennutzung wird L.<br />
perenne nicht oder i.d.R. nur in geringen Mischungsanteilen eingesetzt, vor allem bei frischen bis feuchten<br />
oder anmoorigen Böden sowie zur Nachsaat bei lückiger Grasnarbe, aber auch z.B. bei extensiver<br />
Mähweidenutzung (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT<br />
BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF 2000, LANDES-<br />
FORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />
Feldfutterbau<br />
L. perenne wird im Feldfutterbau v.a. im zweijährigen Ackerfutterbau (besonders für die Beweidung) und<br />
(besonders im milden Seeklima) für den Kleegrasbau verwendet (PETERSEN 1988).<br />
Für den Feldfutterbau sind wegen ihres raschen Wachstums vor allem die frühen Sorten geeignet<br />
(BUNDESSORTENAMT 1999). In Deutschland ist das mittelspäte tetraploide L. perenne wichtiger Graspartner<br />
im Rotkleegrasbau (PETERSEN 1988).<br />
Im Zwischenfruchtbau wird L. perenne als Untersaat empfohlen. Als Unterssaat für konkurrenzschwächere<br />
Deckfrüchte (schwach entwickeltes Getreide, Ackerbohnen und Mais) eignet es sich (im Gegensatz<br />
zum Welschen Weidelgras) besonders gut. Als alleinige Untersaat werden späte Sorten mit Saatmengen<br />
von 12-16 kg/ha bei Getreide, jeweils 4kg/ha bei Ackerbohnen und Mais empfohlen. In Mischung mit<br />
Weißklee sollen unter Getreide 12 kg/ha L. perenne und 4 kg/ha Weißklee gesät werden; unter Mais<br />
betragen die Saatmengenempfehlungen 6 kg/ha (L. perenne) bzw. 2 kg/ha (Weißklee) (AID 1991). Auch<br />
Stoppelsaat bei einer Saatstärke von 20-25 kg/ha ist möglich (AID 1991). Die Bedeutung der Gräser für<br />
Stoppelsaaten nimmt in den letzten Jahren stark zu, da Gesichtspunkte des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit<br />
bei erhöhter Anbausicherheit dafür sprechen. Die Aussaat für den Zwischenfruchtanbau<br />
kann sowohl im Herbst als auch im Frühjahr stattfinden (AID 1991).<br />
Saatgutanbau<br />
Für den Samenbau werden bei diploiden Sorten Saatstärken von 8-10 kg/ha als Untersaat oder als Reinsaat<br />
empfohlen, bei tetraploiden Sorten (höhere TKM) 11-13 kg/ha (AID 1995).<br />
Ertrag<br />
Für Gründüngung und in der Futterproduktion werden im Zwischenfruchtanbau bei einer Saatstärke von<br />
12-16 kg/ha und einer N-Düngung von 60-80 kg/ha ein Trockenmasseertrag von 25-30 dt/ha sowie 20-25<br />
dt/ha Wurzeltrockenmasse erreicht; bei einer Saatstärke von 10-15 kg/ha und einer N-Düngung von 30-40<br />
kg/ha erhält man 15-20 dt/ha Trockenmasseertrag und 25-35 dt/ha Wurzeltrockenmasse (AID 1991).<br />
In der intensiven Dauergrünlandnutzung werden auf weidelgrasreichen Weiden und Mähweiden bei 3 bis<br />
5 jährlichen Nutzungen Trockenmasseerträge von 110 bis 135 dt/ha erwirtschaftet (AID 1990).<br />
Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen bei frühen Sorten im Durchschnitt bei 8,5 dt/ha, bei mittleren<br />
und späten Sorten bei 9 dt/ha (AID 1995). Saatguterträge über 10 dt/ha sind keine Seltenheit (PETERSEN<br />
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