Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...
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Epichloe festucae<br />
Lolium perenne<br />
Der endophytische Pilz Epichloe festucae LEUCHTM., SCHARDL & SIEGEL besitzt im Gegensatz zu den<br />
nah verwandten Neotyphodium-Arten auch einen geschlechtlichen Vermehrungszyklus, wobei die Blütenbildung<br />
des Grases teilweise verhindert wird (Erstickungsschimmel, grass choke disease). Neotyphodium<br />
lolii ist vermutlich aus dem endophytischen Pilz E. festucae hervorgegangen, von dem er genetisch<br />
fast nicht zu unterscheiden ist. Viele andere Neotyphodium-Arten sind nach neueren Untersuchungen<br />
Hybride aus mehreren Epichloe-Arten, auffallend oft unter Beteiligung von E. festucae (SCHARDL 2001).<br />
Die Symbiose soll, ähnlich wie beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum, dem Gras Schutz vor Herbivorenfraß<br />
und evtl. vor abiotischem Stress bieten (CHRISTENSEN et al. 1997). Auch E. festucae produziert<br />
Loline; die Lolinexpression wird von einem einzelnen Genlocus (LOL) kontrolliert (WILKINSON et al.<br />
2000). In einem Versuch brachten WILKINSON et al. (2000) E. festucea aus Festuca gigantea bzw.<br />
Festuca rubra in Festuca pratensis ein. Sie konnten daraufhin eine Korrelation zwischen den in planta-<br />
Lolingehalten und der Abwehrwirkung gegen die beiden Blattlausarten Rhopalosiphum padi und Shizaphis<br />
graminum beobachten.<br />
Mycorrhiza<br />
Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />
die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />
Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />
Während die Biomasseproduktion nach HETRICK et al. (1988) nicht von der Infektion beeinflußt wird, beschreiben<br />
HALL et al. (1984) bei L. perenne eine vermehrte Triebentwicklung nach erfolgter Infektion.<br />
Eine Abtötung der Mycorrhiza durch Fungizide kann jedoch das Absterben des L. perenne-Bestandes aus<br />
den entsprechenden Flächen bewirken (GANGE et al. 1993).<br />
1.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />
Forschungsgruppen und -institute<br />
Dr. F. Altpeter, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, AG Gentransfer, D-06466<br />
Gatersleben, E-mail.: altpeter@ipk-gatersleben.de<br />
Dr. K. Schüler, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Genbank, Arbeitsgruppe<br />
Außenstelle Nord, Tel.: (49) 038209-80525, Fax: (49) 038209-80525, E-mail: Genbank.Luesewitz@t-online.de<br />
Dr. S. Hartmann, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />
Freising<br />
Dr. U. K. Posselt, Landessaatzuchtanstalt, Abt. Futterpflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Gemeinschaft zur<br />
Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />
Dr. W. Huth, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenvirologie, Mikrobiologie<br />
und biologische Sicherheit, Messeweg 11/12, D-38104 Braunschweig<br />
Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB,<br />
Wales, U.K.<br />
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