Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...
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Lolium perenne<br />
keit, Neigung zu Lückigkeit oder Verunkrautung und Narbendichte. Auch die Anfälligkeit für wichtige<br />
Rasenkrankheiten (Blattflecken, Rost, Rotspitzigkeit, Fäulnis) sind dort aufgeführt. Allgemein kann es im<br />
Frühjahr zu Fäulnisbefall kommen. Über kurze Perioden können auch Schäden durch Befall mit Rotspitzigkeit<br />
auftreten. In der Anfälligkeit für Rostkrankheiten bestehen deutliche Sortenunterschiede, jedoch<br />
tritt unter intensiver Nutzung Rostbefall weniger auf (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
1.8.4. Sonstige Verwendung<br />
Medizinische Verwendung: Gemeinsam mit anderen Poaceen findet Lolium perenne unter dem Sammelbegriff<br />
„Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und rheumatischen<br />
Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVER-<br />
EINIGUNG DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />
1.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an L. perenne<br />
fressen, findet sich in Anhang I. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese Pflanzenart<br />
benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />
und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Weidelgrasarten“) zu erwarten ist, daß sie auch L.<br />
perenne befressen.<br />
Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />
aber auch Wildtiere, wie Rehe, sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche Vögel,<br />
gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />
Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />
Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />
1.10. Pathogene und Symbionten<br />
Die an L. perenne festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang I aufgeführt.<br />
Im Hinblick auf die Krankheitserreger zeigen Lolium perenne und Festuca pratensis manche Übereinstimmungen<br />
(CONERT 1998). Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder<br />
an der Pflanze ist bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten<br />
der Futtergräser enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />
Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen<br />
L. perenne und verschiedenen Pilzarten behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die<br />
Literatur zu diesem Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut<br />
ist, werden die Symbiosen nachfolgend an einigen Beispielen eingehender beschrieben. Daneben wurden<br />
weitere endophytische Pilzarten aus L. perenne isoliert, die vermutlich ebenfalls mutualistische Beziehungen<br />
mit dieser Grasart eingehen, so z.B. Epichloe typhina, Neotyphodium occultans und eine weitere,<br />
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