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Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...

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1.7.3. Somatische Hybridisierung<br />

Lolium perenne<br />

WANG et al. (1993) fanden eine Methode, aus Protoplastenkulturen embryogener Zellen eines einzelnen<br />

Genotyps von Lolium perenne größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen, die in Feldversuchen ihre<br />

Überlebensfähigkeit bewiesen (SPANGENBERG et al. 2000). Alle früheren Ansätze zur Zuchtmaterialgewinnung<br />

mittels embryogener Protoplastenkulturen von L. perenne resultierten nur in albinotischen<br />

Pflanzen (JAUHAR 1993). LEGRIS (1996) gelang die asymmetrische somatische Hybridisierung von radioaktiv<br />

bestrahlten nichtmorphogenen Lolium perenne-Protoplasten mit morphogenen Festuca rubra-Protoplasten<br />

und die Regeneration von somatisch hybriden xFestulolium-Pflanzen.<br />

1.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />

SPANGENBERG et al. (2000) stellten fest, daß die experimentellen Grundlagen zur Erstellung transgener<br />

Lolium perenne-Pflanzen vorhanden sind, methodische Optimierungen jedoch noch ausstehen. ALTPETER<br />

& POSSELT (2000) und ALTPETER et al. (2000) haben z.B. sowohl bezüglich der Dauer als auch der<br />

Einsatzfähigkeit von Lolium perenne-Zellkulturen zur Herstellung und Regeneration transgener Pflanzen<br />

in jüngster Zeit erhebliche Fortschritte erzielt.<br />

In Tab. 5 sind die bisher an Lolium perenne durchgeführten Transformationen zusammengestellt. Neben<br />

Reportergenen (GUS, GFP) sind verschiedene Antibiotika-Resistenzgene (HYG, nptII gegen Kanamycin,<br />

Paromomycin, Geneticin) sowie Herbizid-Resistenzgene (bar gegen Herbizide wie Bialaphos und Basta<br />

(via Phosphinotricin-, Glufosinatresistenz)) als selektierbare Markierungsgene und das ryegrass mosaic<br />

virus-Hüllprotein (RgMV-CP) zur Erlangung einer RgMV-Resistenz gentechnisch auf Lolium perenne<br />

übertragen worden.<br />

Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne wurden mittels verschiedener Methoden durchgeführt.<br />

Transformation von Protoplasten<br />

Totipotente Protoplasten wurden bei Gramineen bisher nur aus embryogenen Zellkulturen gewonnen<br />

(SPANGENBERG et al. 2000) und bezüglich Lolium perenne aufbauend auf die experimentellen Untersuchungen<br />

von DALTON (1988) erstmals von WANG et al. (1993) beschrieben. Er fand eine Methode, aus<br />

Protoplasten embryogener Zellenkulturen einzelner Genotypen von Lolium perenne-Sorten („Citadel“,<br />

„Bastion“, „Barvestra“) größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen sowie die Zellkulturen („Citadel“)<br />

durch Kryopreservation längere Zeit zur Verfügung zu stellen.<br />

Die erste Transformation morphogenischer Lolium perenne-Protoplasten wurde mittels Polyethylenglycol-induziertem<br />

direktem Gentransfer durchgeführt (WANG et al. 1997). Die genauere Charakterisierung<br />

der transgenen Pflanzen steht jedoch noch aus (WANG et al. 1997, SPANGENBERG et al. 2000). FOLLING<br />

et al. (1998) konnten zwei Nucleasen aus Lolium perenne-Protoplasten identifizierten, durch deren Aktivität<br />

der PEG-induzierte direkte Gentransfer erschwert wird. Für eines der Enzyme konnte keine Inaktivierungsmethode<br />

gefunden werden. Durch niedrige Temperaturen bei hohen pH-Werten konnten DNA-<br />

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