Demografischer Wandel und Mobilität Ergebnisbericht August ... - Infas
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<strong>Demografischer</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>und</strong> <strong>Mobilität</strong> – <strong>Ergebnisbericht</strong> 42<br />
Diese <strong>Mobilität</strong>ssegemente zeigen trotz des großen Stellenwerts des Individualverkehrs,<br />
dass <strong>Mobilität</strong> nicht für alle B<strong>und</strong>esbürger Auto-<strong>Mobilität</strong> ist. Sie liefern für die<br />
weiteren Analysen zur Wahrnehmung des demografischen <strong>Wandel</strong>s in der Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Konsequenzen im Bereich der <strong>Mobilität</strong> eine wichtige<br />
Differenzierungsgr<strong>und</strong>lage.<br />
3.4 Der Stellenwert von <strong>Mobilität</strong> in der Bevölkerung<br />
Bevor über die Relevanz des demografischen <strong>Wandel</strong>s für die Entwicklungen von <strong>Mobilität</strong><br />
<strong>und</strong> Verkehr in Deutschland diskutiert wird, ist zunächst zu klären, welchen Stellenwert<br />
<strong>Mobilität</strong> in der Bevölkerung überhaupt einnimmt. Im Rahmen der Experteninterviews<br />
wurden den Befragten zwei Statements vorgegeben, für die sie auf einer<br />
Skala von 1 „stimme voll <strong>und</strong> ganz zu“ bis 6 „stimme überhaupt nicht zu“ ihren Zustimmungsgrad<br />
angeben sollten. Die sogenannte TopBox gibt dabei an, wie viel Prozent<br />
der Befragten die Werte 1 <strong>und</strong> 2 vergeben haben, also der Aussage (voll <strong>und</strong> ganz)<br />
zustimmen. 93 Prozent (TopBox) der Experten stimmen der Aussage zu, dass <strong>Mobilität</strong><br />
in der deutschen Bevölkerung mit Freiheit verb<strong>und</strong>en wird, 87 Prozent stimmen zu,<br />
dass <strong>Mobilität</strong> nicht nur bloße Raumüberwindung sondern einen bestimmten Lebensstil<br />
widerspiegelt.<br />
Diese quantitativen Ergebnisse werden auch durch die im offenen Gespräch mit den<br />
Experten erhobenen Daten bestätigt. <strong>Mobilität</strong> wird von den Experten oft als Gr<strong>und</strong>recht,<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung oder Gr<strong>und</strong>bedürfnis beschrieben. Dabei wird immer wieder<br />
deutlich, dass <strong>Mobilität</strong> „Spaß macht“ <strong>und</strong> über ihre Gr<strong>und</strong>funktion der Raumüberwindung<br />
hinaus ein bestimmtes Lebensgefühl widerspiegelt, das durch Freiheit <strong>und</strong><br />
Unabhängigkeit geprägt ist. Darüber hinaus wird aus Sicht der Experten in unserer<br />
heutigen Gesellschaft ein Höchstmaß an <strong>Mobilität</strong> schlichtweg vorausgesetzt: Der Arbeitslose<br />
ist gezwungen, eine entfernt liegende Arbeit anzunehmen, Einkäufe erfordern<br />
oft eine Fahrt auf die „grüne Wiese“ <strong>und</strong> auch zum nächsten Postamt könne man heutzutage<br />
meist nicht mehr laufen. Einige typische Aussagen zu diesem Thema sind in<br />
der folgenden Abbildung 17 zusammengefasst.