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sten Jahr - Marktgemeinde Dießen

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Ein Vierteljahrhundert Kalkspatz<br />

Ohne sie geht fast nichts - Seminare und Holzbrandkonferenz<br />

Ohne die Kalkspatzen geht in Diessen<br />

gar nichts - und ohne Diessen gäbe es<br />

keine Kalkspatzen. Einmal sind sie „die<br />

gute Seele” auf dem Töpfermarkt und<br />

erfüllen zwei wichtige Aufgaben: Sie<br />

verköstigen die Aussteller und sie organisieren<br />

das Info-Zelt, eine wichtige<br />

Quelle für Information und Austausch.<br />

Aber das Beste: Genau vor einem Vierteljahrhundert<br />

ist die „Vereinigung zur<br />

Förderung von Kultur, Bildung und Sozialem<br />

in der Arbeit mit Ton“ in Diessen<br />

auf den Weg gebracht worden. Rund<br />

ums Keramik Kabinett von Arthur<br />

Sudau ist getagt worden, oder bei Cornelia<br />

Goossens im alten Bauernhof von<br />

Wengen. Als sich die Vereinigung konstituierte,<br />

gab es im Oktober 1987 auch<br />

eine Presserklärung. Das Original, eng<br />

mit Schreibmaschine beschrieben, befindet<br />

sich im Kalkspatzen-Archiv. Da<br />

heißt es, „in letzter Zeit wurden den<br />

aktiven Jungtoepfern die Grenzen der<br />

Handwerksordnung zu eng.<br />

Die schreibt nämlich vor, dass nur<br />

deutsche Toepfergesellen, die gerade<br />

in einer Innungswerkstatt arbeiten, für<br />

den Gesellenausschss kandidieren<br />

koennen. Also keine Ausländer und<br />

keine Arbeitslosen. Ausserdem war<br />

festzustellen, dass viele der Teilnehmer<br />

an Fortbildungsseminaren nicht aus<br />

Bayern und auch nicht aus dem reinen<br />

Handwerk kamen.“ Dies bewog den<br />

Gesellenausschuss zur Kalkspatzen-<br />

Gründung, um sich bewusst an alle zu<br />

wenden, die professionell mit Ton<br />

arbeiten.<br />

Wer genau hinschaut, erkennt, dass<br />

die Töpfer damals ihre Zukunft und<br />

ihre berufliche Basis kraftvoll in die<br />

Hand genommen haben. Die Kalkspatzen<br />

bekamen großen Zuspruch, sind<br />

zu einem stattlichen Verein gewachsen<br />

und verfügen über ein aufwändiges<br />

Veranstaltungs- und Fortbildungsprogramm,<br />

das dem Berufsstand gut tut.<br />

25 <strong>Jahr</strong>e Kalkspatz bedeuten aber<br />

auch Höhen und Tiefen, was die nebenstehende<br />

Chronologie zeigt. Sie<br />

beweist aber auch, wie wichtig eine<br />

berufständische Vertretung ist.<br />

Auf dem Diessener Töpfermarkt wird<br />

aber erst mal gefeiert. Dass es da viel<br />

zu erzählen gibt, versteht sich von<br />

selbst. Allein die vielen Fotos, die<br />

Christian Sautier zusammengestellt<br />

hat, sind ein Spiegel der Vereinsgeschichte<br />

und bringen Ereignisse wieder<br />

ins Gedächtnis. Da gehört die Rei-<br />

se gen O<strong>sten</strong> dazu, als man sich das<br />

erste Mal mit Töpfern auf der anderen<br />

Seite Deutschlands verbündete (Foto<br />

links unten). Oder das Erlebnis des<br />

er<strong>sten</strong> eigenen Computers. Die anderen<br />

Bilder erzählen Geschichten von<br />

den Anfängen der Fortbildung und<br />

dem therapeutischen Ansatz in der<br />

Arbeit mit Kindern.<br />

Und wer auf das Cover des er<strong>sten</strong><br />

Töpferblattes aus 1987 schaut, der erkennt,<br />

das die Kalkspatzen-Arbeit aktueller<br />

ist denn je zuvor.<br />

Alles über den Verein ist nachzulesen<br />

auf einer vorbildlich gepflegten Internetseite:<br />

www.kalkspatz.de bb.<br />

EIN VIERTELJAHRHUNDERT<br />

Ereignisse und Entwicklungen<br />

Der Kalkspatz<br />

und seine Chronik<br />

1985 | 1986 Töpfermeisterin Inge Seeliger<br />

regt an, das Wandergesellentum<br />

neu zu beleben. Sie organisiert erste<br />

Fortbildungsseminare für junge Töpfer.<br />

Mit dem Gesellenausschuss des Töpferhandwerks<br />

gibt sie das Töpfergesellenblatt<br />

(später Töpferblatt) heraus.<br />

1987 Gründung des kalkspatz e. V. während<br />

des Süddeutschen Töpfermarktes<br />

in Diessen. Auch Töpfer außerhalb Bayerns<br />

werden Mitglied. Der kalkspatz<br />

übernimmt die Herausgabe des Töpferblattes.<br />

Aktivitäten und Seminare<br />

werden mehr. Erster Kontakt zu Töpfern<br />

in der DDR.<br />

1988 „Ton-Film-Tage“ im Kinozelt auf<br />

dem Süddeutschen Töpfermarkt an der<br />

Rotter Straße in Diessen.<br />

1889 Das 200. kalkspatz-Mitglied! Erstes<br />

Symposium „Therapeutische Möglichkeiten<br />

mit Ton“ in Königsdorf. Im Juli<br />

und im September „legendäre“ Reisen<br />

zu Töpfern in der DDR. Gegenbesuch<br />

im Dezember. Es entsteht das<br />

Neue Deutsche Töpferblatt.<br />

1990 DDR-Bürger können Mitglied werden.<br />

Zweites Symposium, wieder in Königsdorf.<br />

Filmdreharbeiten in Benzin<br />

Mecklenburg. Thema: „Letzte Arbeitswoche<br />

in einer historischen Ziegelei“.<br />

1991 Ein weiterer Film entsteht: „Gesalzene<br />

1300 Grad“ über Steinzeugtöpferei<br />

in Crinitz. Ton-Film-Tage auf dem<br />

Schweriner Töpfermarkt.<br />

1992 Drittes Symposium über therapeutisches<br />

Arbeiten mit Ton in Bethel.<br />

Gründung des österreichischen Vereinsablegers<br />

kalkspatz ö. V. Erstes Küchenzelt<br />

auf dem Süddeutschen Töpfermarkt<br />

in Diessen.<br />

1993 Erfolgloses Aufnahmegesuch in<br />

den Bundesinnungsverband . Wie jedes<br />

<strong>Jahr</strong> zahlreiche Seminare.<br />

1994 Einmalig: Film- und Küchenzelt<br />

auf dem Töpfermarkt in Vaterstetten.<br />

1995 Lehrlinge und Studenten können<br />

ab sofort zum halben Preis an kalkspatz-<br />

Seminaren teilnehmen. Viertes Symposium<br />

in Gmunden in Zusammenarbeit<br />

mit dem kalkspatz ö. V. Kooperation mit<br />

der von Büsumer Lehrlingen heraus

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